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Kunstmuseum

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Dieser Artikel behandelt das Konzept des Kunstmuseums; konkrete Kunstmuseen sind in derListe von Kunstmuseen aufgeführt.
In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:
Dieser Artikel ist ein Überblicksartikel, kein Lemma für eine Museumsliste. Es fehlt eine ausführliche Darstellung der Geschichte der Institution und der Ausstellungskonzeptionen. Es fehlt die Darstellung der Architektur von Kunstmuseen als Ikonen und in Bezug auf die besonderen Anforderungen. Kunstmuseen als städtische, bürgerliche und persönliche Repräsentation gehören erläutert und ihre Rolle in der Stadtentwicklung (Museumsufer, Bilbaoeffekt etc.). Besucherforschung fehlt (Es gibt tolle Studien zur sinkenden und teilweise forciert sinkenden Verweildauer pro Werk etc.). Macht mehr Arbeit als Listen, die inhaltlich auch teils verquer gehen, muss aber gemacht werden.
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National Gallery of Art, Washington DC.
Galeriebilder illustrieren die historischen Vorläufer des Kunstmuseums:Willem van Haecht:Salon der Erzherzogin Isabella (1621)

EinKunstmuseum ist ein öffentliches oder privatesMuseum, in demKunstwerke eines oder verschiedener Künstler gesammelt, archiviert undausgestellt werden. Viele staatliche Kunstmuseen betreibenkunstgeschichtliche Forschung und bemühen sich um dieRestaurierung von Kunstwerken.

Kunstmuseumstypen

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Ausstellungsgebäude desTartu Kunstimuuseums inTartu,Estland

Das BerlinerInstitut für Museumskunde zählt in seiner Museumsstatistik Museen mit den folgenden Sammlungsgebieten als Kunstmuseen:Kunst undArchitektur,Kunsthandwerk,Keramik,Kirchenschätze und kirchliche Kunst,Film,Fotografie.[1]

Befasst sich ein Kunstmuseum nur mit demŒuvre eines einzelnen Künstlers bzw. einer einzelnen Künstlerin, wird von einemKünstlermuseum gesprochen. Ein Kunstmuseum, das nur Gemälde sammelt und ausstellt, wird auch alsPinakothek oderGemäldegalerie bezeichnet. UnterGalerie wird jedoch in der heutigen Zeit meist ein Verkaufsraum für Kunstobjekte verstanden. Eine Galerie dient demnach im Gegensatz zu einem Kunstmuseum dem Abverkauf der gezeigten Werke an öffentliche oder private Sammler. Einen Rechtsschutz des Begriffes Kunstmuseum gibt es nicht, so dass jeder diesen Begriff verwenden kann.

Geschichte

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Im Mittelalter sammelten kirchliche Einrichtungen wertvolleliturgische Geräte und Kunstwerke. Die gesammelten Objekte stellen die Basis für die heutigen Domschatzmuseen dar. Seit dem 14. Jahrhundert legten europäische Fürstenhäuser Kunstsammlungen an. Frühformen finden sich im 18. Jahrhundert hauptsächlich als fürstliche Sammlungen, Kunst- und Raritätenkabinette.

Kunstmuseum Basel, seit 1661 beherbergt es die älteste, öffentlich zugängliche Kunstsammlung Europas

Im Jahr 1661 wurde mit der Schenkung des «Amerbach Kabinetts» eines reichenMäzenen an die StadtBasel die erste öffentliche Kunstsammlung Europas eingerichtet, die den Grundstein für das spätereKunstmuseum Basel, dem wichtigsten und größten Museum seiner Art derSchweiz legen sollte.[2] Hierbei wurde in Basel also ein wichtiger Grundstein für das sogenannte Mäzenatentum gelegt, wo sich wohlhabende und einflussreiche Bürgerinnen und Bürger einer Stadt zum Wohle des Gemeinwesens entweder anonym oder unter vollem Namen für die Förderung der Kunst einsetzen. Das Zeitalter der Revolution und Änderungen der staatsbürgerlichen Ordnungen von 1789 bis 1830 führten zu einer Reihe von neuen Museen und einer Neuorientierung, in der Kunst als Eigentum der Nation betrachtet wurde, z. B. ablesbar an der Geschichte desLouvre inParis. Mit dem Erstarken desBürgertums im 19. Jahrhundert entstanden dann städtische Kunstsammlungen in ganz Europa. Zu nennen ist hier vor allem auch der Fall der Stadt Berlin, wo sich das arrivierte Bürgertum unter Anleitung von Kunsthistorikern für die damals noch neue Richtung desImpressionismus zu interessieren begannen, und wodurch zahlreiche Gemälde und Bilder danach in die öffentliche Hand gelangten.[3]

Als eigentliche Gründerzeit der Kunstmuseen gilt der Zeitrahmen von 1830 bis 1880 („Museumszeitalter“), woran sich danach Museen fürModerne Kunst anschließen.

Unter musealen und städteplanerischen Gesichtspunkten bedeutend waren und sind die folgenden Museumsneugründungen: 1743 dieUffizien (Medici-Sammlung) inFlorenz, 1775 die Erweiterung desMuseo Pio-Clementino durchPius VI. (heute in denVatikanischen Museen), 1800 dasMusée Napoléon in Paris (heute Musée duLouvre), das 1808 gegründete, jedoch erst 1877/85 durch den ArchitektenPierre Cuypers mit einem Museumsbau verseheneRijksmuseum inAmsterdam, die 1816 durchKronprinz Ludwig von Bayern initiierte, jedoch erst 1830 nach Plänen des ArchitektenLeo von Klenze fertiggestellteGlyptothek inMünchen, das 1817 gegründete, mit eigenem Museumsbau 1878 verseheneStädelsche Kunstinstitut, kurz Städel, inFrankfurt am Main, 1819 dasMuseo del Prado inMadrid, 1824 dasWallraf-Richartz-Museum inKöln, die 1824 gegründete, jedoch erst 1832 bis 1838 errichteteNational Gallery inLondon, das 1825 bis 1828 von dem ArchitektenKarl Friedrich Schinkel erbauteAlte Museum inBerlin, 1836 dieAlte Pinakothek in München sowie die 1839 bis 1852 ebenfalls von Leo von Klenze erbauteNeue Eremitage inSankt Petersburg.

Es folgten 1842 bis 1845 dasMuseum Ferdinandeum inInnsbruck, 1844 bis 1849 dasKunstmuseum Basel, die 1846 bis 1853 nach Plänen des ArchitektenFriedrich von Gärtner erbauteNeue Pinakothek in München, die 1847 bis 1849 errichteteKunsthalle Bremen, die 1855 eröffneteGemäldegalerie Alte Meister in derSempergalerie inDresden, 1855 dieSmithsonian Institution inWashington, D.C., die 1863 bis 1869 errichteteKunsthalle Hamburg, die 1893 eröffnete, jedoch bereits auf das Jahr 1851 zurückgehendeTretjakow-Galerie inMoskau.

1867 bis 1876 wurde dieNationalgalerie Berlin (heuteAlte Nationalgalerie) errichtet, inChicago folgte 1879 dasArt Institute of Chicago, 1879 dasKunstmuseum Bern, 1880 dasMetropolitan Museum of Art inNew York am heutigen Standort, in London 1897 dieTate Gallery, das von 1898 bis 1902 in Moskau errichtetePuschkin-Museum sowie 1902 dasMuseum Folkwang inHagen.

In Japan wurde im Jahr 1877 in Tokio das erste Kunstmuseum eröffnet und mit dem dafür eigens geschaffenen Wort „bijutsukan“ bezeichnet. Dabei handelte es sich zunächst um eine temporäre Verkaufsausstellung für zeitgenössische Kunst nach dem Vorbild des Pariser Salons. Institutionen, die Kunst nicht nur ausstellen, sondern auch sammeln, entstanden in Japan erst nach dem Zweiten Weltkrieg.[4]

Im 20. Jahrhundert entwickeln sich dann neue Ausstellungskonzepte, z. B.White Cube und daran orientierte Kunstmuseumsarchitektur, im 21. Jahrhundert bis hin zum Verzicht auf Räumlichkeiten alsvirtuelle Kunstmuseen.

Italien

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DieMedici sammelten inFlorenz neben antiken Kunstwerken auchzeitgenössische Kunst und schufen mit ihren Erwerbungen den heutigen Kernbestand derUffizien. Auf den Bogengang des Obergeschosses der Uffizien, dergalleria, geht der BegriffGalerie zur Bezeichnung von Gemäldegalerien und Kunstmuseen zurück.

Österreich und Tschechien

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KaiserRudolf II. (HRR) trat inPrag als bedeutender Kunstsammler undMäzen in Erscheinung. Seine Kunstsammlung ist legendär und war die größte ihrer Zeit. Nach der Plünderung Prags im Jahr 1648 wurde sie in alle Welt zerstreut. Ein Teil dieser Kunstsammlung bildet heute den Grundstock derBrueghelsammlung desKunsthistorischen Museums inWien.

Manche Werke der rudolfinischen Sammlung blieben jedoch in Prag und befinden sich heute im Besitz derGemäldegalerie der Prager Burg und derNationalgalerie Prag, die 1796 vom böhmischen Adel alsGemäldegalerie der Gesellschaft patriotischer Freunde der Kunst gegründet wurde.

Deutschland

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Als erster selbständiger Galeriebau ist die zwischen 1709 und 1712 errichteteGemäldegalerie Düsseldorf anzusehen, die somit einen eigenständigen Bautyp des Kunstmuseums schuf.

Russland

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Alsabsolutistische Herrscherin begründete ZarinKatharina II. inSankt Petersburg im Jahr 1764 dieEremitage.

Frankreich

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Die vonNapoleon Bonaparte veranlassteSäkularisation kirchlicher Besitztümer brachte den Kunstmuseen (z. B. Musée duLouvre) einen Zuwachs an Kunstobjekten.

Siehe auch

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Literatur

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Museumskunde
Geschichte
  • Walter Grasskamp:Museumsgründer und Museumsstürmer. Zur Sozialgeschichte des Kunstmuseums. Beck, München 1991,ISBN 3-406-06034-X.
  • James J. Sheehan:Geschichte der deutschen Kunstmuseen. Von der fürstlichen Kunstkammer zur modernen Sammlung. Beck, München 2002,ISBN 3-406-49511-7. (Originaltitel:Museums in the German Art World. Übersetzer: Martin Pfeiffer).
  • Iain Chambers (Hrsg.):The postcolonial museum : the arts of memory and the pressures of history. Ashgate, Farnham, Surrey 2014,ISBN 978-1-4724-1567-7.
Museumspsychologie
  • Martin Schuster (Hrsg.), Hildegard Ameln-Haffke (Hrsg.):Museumspsychologie. Erleben im Kunstmuseum. Hogrefe, Göttingen 2005,ISBN 3-8017-1682-1.
Museumsführer
  • A. B. Van Der Lans:European Museum Guide 2001: An Overview of the Most Prestigious Collections and Major Exhibitions in Europe. Gingko Press, 2001.ISBN 90-75339-06-2

Weblinks

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Wiktionary: Kunstmuseum – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Statistische Gesamterhebung an den Museen der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2010. (PDF; 685 kB) Berlin 2011, S. 18.ISSN 0931-7961. (=Materialien aus dem Institut für Museumsforschung. Heft 65). Abgerufen am 11. Oktober 2023.
  2. 550 Jahre Universität Basel. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2017; abgerufen am 22. März 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/unigeschichte.unibas.ch 
  3. Aufbruch in die Moderne. Abgerufen am 13. April 2019. 
  4. Japanische Museumsträume. Die neuerbaute Kunsthalle in Kobe präsentiert die Geschichte des Museums in Japan Zeitungsartikel von Martin Ebner, Erstveröffentlichung:Die Tageszeitung, 6. August 2002. Abgerufen am 16. Juni 2015.
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kunstmuseum&oldid=238067936
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