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Kruger-Nationalpark

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Kruger-Nationalpark

Ein Steppenzebra im Kruger-Nationalpark
Ein Steppenzebra im Kruger-Nationalpark
Ein Steppenzebra im Kruger-Nationalpark
Kruger-Nationalpark (Südafrika)
Kruger-Nationalpark (Südafrika)
-24.01138888888931.485277777778Koordinaten:24° 0′ 41″ S,31° 29′ 7″ O
Lage:Mpumalanga,Südafrika
Nächste Stadt:Mbombela undPhalaborwa, Südafrika
Fläche:19.624 km²[1]
Gründung:26. März 1898
Adresse:www.sanparks.org/parks/kruger

i2i3i6

DerKruger-Nationalpark (deutschhäufig falschKrüger-Nationalpark,englisch Kruger National Park) ist das größte WildschutzgebietSüdafrikas. Er liegt im Nordosten des Landes in der Landschaft desLowveld auf dem Gebiet der ProvinzLimpopo sowie des östlichen Abschnitts vonMpumalanga. Seine Fläche erstreckt sich vomCrocodile-River im Süden bis zumLimpopo, dem Grenzfluss zuSimbabwe, im Norden. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 350 km, in Ost-West-Richtung ist der Park durchschnittlich 54 km breit und umfasst eine Fläche von rund 20.000 Quadratkilometern, vergleichbar mit der Größe vonSachsen-Anhalt. Damit gehört er zu den größtenNationalparks in Afrika.

Das Schutzgebiet wurde am 26. März 1898 unter dem PräsidentenPaul Kruger alsSabie Game Reserve zum Schutz der Wildnis gegründet. 1926 erhielt das Gebiet den Status Nationalpark und wurde in seinen heutigen Namen umbenannt. Im Park leben 147Säugetierarten inklusive der „Big Five“, außerdem etwa 507Vogelarten und 114Reptilienarten, 49Fischarten und 34Amphibienarten. Die traditionelle Aufzählung der „Großen Fünf“ Tierarten (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe, Leopard) bezog sich vor allem auf die Wünsche und Risiken der dazu angereisten Jäger.

Grobgliederung

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Durch seine Größe bietet der Park Raum für über 10.000 Elefanten

Der Kruger-Nationalpark ist mit 19.624 km² zwar eines der größten Schutzgebiete Afrikas, doch in der Trockenzeit wandert das Wild seit jeher zu großen Teilen in die Gebiete, die im Westen an den Park angrenzen. 1961 wurde die Westseite komplett abgezäunt und 1975 wurde das gleiche an der Ostseite durchgesetzt, was die Wanderbewegungen der Großtiere in und aus dem Park heraus verhinderte. Heute liegen im Westen etliche Privat-Schutzgebiete, deren Zäune zum Krugerpark hin vielfach entfernt wurden und den Tieren, zumindest innerhalb dieser geschützten Areale, ungehinderte Bewegungen über die Grenzen hinweg gestatten. Im Nordosten des Kruger-Nationalparks wurden die Zäune an derGrenze zu Mosambik neuerdings entfernt, um Wildbewegungen bis in den angrenzendenLimpopo-Nationalpark in Mosambik zu ermöglichen. Ziel ist ein großer grenzübergreifender Park mit dem NamenGreat Limpopo Transfrontier Park. Um Touristen den Wechsel nach Mosambik einfach zu gestalten, wurden zwischen den Parkteilen neue Grenzübergänge gebaut, etwa inGiriyondo. An vielen Stellen grenzt der Park aber auch heute noch dicht an Kulturland.

Zahlreiche Großwildumsiedlungen in den angrenzenden Limpopo-Nationalpark – unter anderem von Elefanten, Giraffen, Zebras undKaffernbüffeln – fanden statt, und nicht alle verliefen erfolgreich. Teile der umgesiedelten Elefantenherden sind wieder nach Südafrika zurückgewandert. Es könnte noch Jahre dauern, den Wildbestand auf der Mosambik-Seite zu erhöhen.[2]

Geschichte

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Paul Kruger

Bis etwa 400 n. Chr. lebten dieSan als Jäger und Sammler im Gebiet des heutigen Parks, wo sie an einigen StellenFelsmalereien hinterließen. Ab dieser Zeit wanderten schwarze Hirtenvölker von Norden ein und begannen die einheimischen San zu verdrängen. Im frühen 19. Jahrhundert, als dieKapregion unter britische Verwaltung kam,migrierten imGroßen Treck vieleBuren, die vorher weiter südlich gelebt hatten, nach Norden, um den Steuerlasten zu entkommen. Sie gründeten neben demOranje-Freistaat dieTransvaal-Republik, die auch das Gebiet des heutigen Nationalparks umfasste. Die Weißen besiedelten hier vor allem höher gelegene Gebiete (vorzugsweise dasHighveld), um derMalaria und anderen Gesundheitsgefährdungen zu entgehen. Allerdings stellten sie auch in tiefer gelegenen Gebieten, wie in denen des späteren Kruger-Nationalparks, den Wildtieren heftig nach und dezimierten die Bestände drastisch.

Als die Wildbestände weniger wurden, beschloss derVolksraad, das Parlament derSüdafrikanischen Republik, in einigen Gebieten aus dem Staatseigentum die Jagd zu verbieten. Damals wurde ein Schutzgebiet nicht dafür geschaffen, ursprüngliche Wildnis zu bewahren, sondern um jagbares Wild zu schützen. Um 1889 waren die Wildtierherden dennoch fast verschwunden. 1894 wies der Volksraad daher ein Schutzgebiet (Pongola Reserve) an der südlichen Grenze zuSwasiland aus. Verschiedene Privatleute, Jagdvereinigungen und öffentliche Einrichtungen forderten aber immer noch ein richtiges Schutzgebiet im östlichen Transvaal.

Paul Kruger (Mitte) undJames Stevenson-Hamilton (rechts)

Das führte dazu, dass schließlich am 26. März 1898 mit Zustimmung vonPaul Kruger, dem Präsidenten der Republik Transvaal, ein Gebiet von etwa 2500 Quadratkilometern zwischen Sabie undCrocodile River, dasSabie Wildreservaat/Sabie Game Reserve, offiziell unter Schutz gestellt wurde. Die Gründung des Naturschutzgebietes erfolgte mit einem Personalstamm von nur 5 weißen und 30 schwarzen Rangern, was aus moderner Sicht als außerordentliche Leistung gilt.[3] Geregelte Jagd war allerdings in diesem Schutzgebiet erlaubt.

James Stevenson-Hamilton wurde nach demZweiten Burenkrieg im Jahr 1902 zum Wildwart ernannt. Unter seiner Leitung wurde die im Park immer noch grassierende Wilderei bekämpft und somit der Grundstein für den heutigen Tierreichtum gelegt. Er setzte sich unermüdlich für die Idee eines Nationalparks ein, in dem Besucher die Wildtiere beobachten könnten. 1903 wurde nördlich des Reservats dasShingwedzi Game Reserve mit etwa 5000 Quadratkilometern eingerichtet. Im Jahr 1926 wurden dasSabie undShingwedzi Reservat und einige angrenzende Gebiete zusammengefasst und zum Kruger-Nationalpark erklärt. Seit 1927 steht der Park Besuchern offen und im Jahr 1935 wurden bereits 26.000 Besucher und 6000 Autos gezählt.

Seit Anfang des Jahres 2000 wird der Park durch den Zusammenschluss mit Schutzgebieten inMosambik undSimbabwe erweitert. ZumGreat Limpopo Transfrontier Park gehören neben dem Kruger-Nationalpark derLimpopo-Nationalpark in Mosambik und derGonarezhou-Nationalpark in Simbabwe.

Landschaften

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Neben flachen Bereichen enthält der Park auch felsige Elemente wie hier rechts im Hintergrund

Geomorphologie und Ökosysteme

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Der Kruger-Nationalpark liegt östlich der sogenanntenGroßen Randstufe. Etwa 90 km westlich des Parks fällt das Plateau steil von etwa 1800 m auf 1200 m ab. Dann fällt die Landschaft bis zur Grenze des Parks weiter langsam auf 800 m ab. Innerhalb des Parks variiert die Höhe zwischen 823 m (Khandizwe) im hügeligen Südwesten und 183 m in den östlichen Gebieten. Im nördlichen Teil des Parks bildet der hügelige und nördliche Abschnitt derLebomboberge die Ostgrenze des Parks. Der höchste Punkt dieser Kette liegt auf 496 m. Im Norden, um das CampPunda Maria, reichen auch die östlichsten Ausläufer derSoutpansberg-Kette bis in den Nationalpark. Mit Ausnahme der Ecken des Südwestens und des Nordwestens, sowie der Lebomboberge ist der Park relativ flach und besteht aus welligem Land, aus dem sich an vielen Stellen einige Felsinseln, die sogenanntenKoppies, erheben. Diese Felsen sind ideale Lebensräume fürKlippspringer, Paviane und Leoparden. Nur in den Hügeln und Felsgebieten des Südwestens um Berg en Dal trifft man auf denBergriedbock, der sonst nirgendwo im Park auftritt.

Der Park hat zahlreiche Flüsse, von denen die meisten nicht permanent Wasser führen, sondern in der winterlichenTrockenzeit zu Rinnsalen werden oder ganz austrocknen. In derRegenzeit können sie jedoch mächtige und breite Ströme bilden, die zu Überschwemmungen führen können. Die größten Flüsse, die den Park (in östlicher und südöstlicher Richtung) durchfließen, sind derLuvuvhu (fließt beiCrook’s Corner in den Limpopo), derShingwedzi, derLetaba (fließt in den Olifants), derOlifants, derTimbavati (fließt in den Olifants), derSand (fließt in den Sabie) und derSabie. Daneben bildet derCrocodile den Grenzfluss des Parks im Süden und derLimpopo die Grenze des Parks zuSimbabwe im Norden. Ein ökologisches Problem ist die enorme Menge an Schadstoffen, die die wenigen ganzjährig wasserführenden Flüsse, wie der Olifants, besonders in der Trockenzeit mit sich führen. Verstärkt wird dieses noch durch die Entnahme von Wasser für Industrie und Landwirtschaft. In jüngerer Zeit wurden einige künstliche Wasserstellen geschaffen. Sie bieten den Wildtieren in der Trockenzeit einen Wasserzugang. Diese künstlichen Wasserstellen erzeugten teilweise neue ökologische Probleme, wie dieÜberweidung der umliegenden Flächen.

Der Nordteil umfasst alle Gebiete nördlich des Olifants Rivers und macht die Hälfte des ganzen Parks aus. Die Vegetation besteht hier vorwiegend ausMopanewäldern (Cholophospermum mopane), die vor allem an den Hügelkuppen vonBuschweiden (Combretum apiculatum) durchsetzt sind. Auch findet man im Norden die mächtigenAffenbrotbäume. Generell ist die Wildtierdichte hier niedriger als in den südlicheren Teilen des Parks, aber zahlreiche Elefanten, Büffel,Elenantilopen,Pferdeantilopen undLeierantilopen leben in diesem Teilgebiet. Nur das Gebiet im äußersten Norden, wo der Park an den Limpopo grenzt, unterscheidet sich deutlich von den sonstigen nördlichen, insgesamt eher monotonen Landschaften. Die Vegetation ist hier äußerst vielgestaltig, zu den charakteristischen Baumarten dieses Gebietes gehört etwa derFieberbaum.

Gnus trifft man vor allem in den offenen Ebenen des Zentralteils an

Der Zentralteil des Parks, zwischen den Flüssen Olifants und Sabie, umfasst offene Gras- und Baumsavannen und beherbergt die meisten Zebras, Gnus und Giraffen. Zu den charakteristischen Baumarten der gesamten südlichen Gebiete zählenSüßdornakazien (Acacia nigrescens),Marulabäume (Sclerocarya birrea) undBuschweiden.

Die Vegetation der südlichen Teile ist äußerst vielgestaltig, besteht jedoch ebenfalls vorwiegend aus dornenbewehrten Akazien und Grasland.

Als das Nationalpark-Gebiet noch Teil des vorausgehendenSabie Sand Reserve war, weideten dort im Winter Schafe, weshalb das Gras jedes Jahr niedergebrannt wurde. Als der Nationalpark im Jahre 1926 eingerichtet worden ist, hörte man damit auf und bis 1954 wurden Feuer sogar aktiv bekämpft. Das führte dazu, dass die Landschaft um Pretoriuskop, die einst größtenteils aus Grasland bestand, heute mit Ausnahme der sogenannten Vleis hauptsächlich aus Busch- und Waldland besteht. Obwohl natürliche Feuer seit längerem wieder geduldet werden, blieb das Gebiet relativ waldig, vermutlich weil die Bäume inzwischen eine Größe erreicht haben, bei der ihnen das Feuer nur noch wenig anhaben kann.

Flussrand-Wald am Shingwedzi

Im Kruger-Nationalpark können 30 verschiedene – weitgehend von der Landschaft bestimmte –Ökosysteme identifiziert werden. Diese lassen sich in sieben Hauptgruppen zusammenfassen;

  • Mopaneveld: VonMopane-Buschland dominierte Flächen.
    • Vorkommen: In der nördlichen Hälfte des Parks (nördlich des Timbavati / Olifants)
  • Sandveld: Artenreiche, gemischte (zum Teil zentralafrikanische) Vegetation.
    • Vorkommen: Im äußersten Norden des Parks
  • Sweetveld: Ausgedehnte, flache, vorwiegend vonGras bewachsene Ebenen, überwiegend aufBasalt-Untergrund.
    • Vorkommen: Südlich des Olifants – als schmaler Streifen westlich entlang der Lebombo-Berge nach Süden.
  • Gemischt-bewaldetes Gebiet: Hügelige bis flache Landschaft, vorwiegend mit Bäumen und Sträuchern sowie Grasflächen.
    • Vorkommen: Im südwestlichen Teil des Parks zwischen den südwestlichen Vorbergen und dem Sweetveld-Ebenen
  • Südwestliche Vorberge: Höher gelegene, dicht bewachsene, hügelige Landschaft mit hervortretendenGranit-Domen (Koppies).
    • Vorkommen: Im südwestlichen Teil des Parks
  • Lebombo-Berge: Trockenes, steiniges, hochgelegenes Bergland mit trockenheitsresistenter Vegetation.
    • Vorkommen: Als schmaler Streifen von Nord nach Süd am östlichen Rand des Parks.
  • Flussrand-Wälder: Arten- und vegetationsreiche, von großen Bäumen dominierte Steifen an Flussufern.
    • Vorkommen: Entlang der durch den Park verlaufenden (größeren) Flüsse.

Auffällige Bäume und Sträucher

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Maulbeerfeige im Kruger-Nationalpark

Akazien

Falsche Dornenbäume

Euphorbien

Langfäden („Buschweiden“)

Palmen

Feigen

Andere Bäume

Büsche

Geologie

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Man findet zwei geologisch verschieden aufgebaute Bereiche im Park, die durch ein schmales Band aus Sandstein voneinander getrennt sind. In der westlichen Hälfte findet man vor allem Gesteinsarten wieGneise,Schiefer undGranite. In seiner Osthälfte sind diese Gesteinseinheiten vonBasaltoidgesteinen desKaroo-Systems überlagert.

Klima

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In den Wintermonaten ist der Park sehr trocken

Die Sommer sind heiß und regenreich, die Winter warm und trocken. Während und direkt nach der Regenzeit (November–April), wenn überall reichlich Wasser vorhanden ist, verteilt sich das Wild großräumig im Park. In der Trockenzeit konzentrieren sich die Großtiere dagegen auf die Umgebungen der Flüsse und Wasserlöcher.

Die ersten Regenfälle beginnen normalerweise im September oder Oktober. Bereits mehrere Tage vorher füllt sich der Himmel in der Regel mit Wolken. Die durchschnittlichen Niederschlagsmengen pro Jahr variieren zwischen 740 mm im Südwesten und 440 mm im Nordosten. Die größte Menge davon fällt zwischen November und März. Die geringsten Niederschläge fallen zwischen Juli und August.

Die Regenzeit ist sehr heiß, oft steigt die Temperatur dann auf über 40 °C an. In der Trockenzeit kann es nachts dagegen empfindlich kalt werden (gelegentlich bis unter 0 °C), doch die meisten Jahre sind frostfrei und selbst im Winter steigen die Temperaturen oft auf 20–30 °C.

Fauna

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Siehe auch:Liste der Wirbeltierarten des Kruger-Nationalparks
Löwinnen im Kruger-Nationalpark

Der Park beherbergt insgesamt 147 Säugetierarten, 492 Vogelarten, 118 Arten von Reptilien, 34 Amphibienarten und 49 Arten von Süßwasserfischen, die in derListe der Wirbeltierarten des Kruger-Nationalparks aufgeführt werden. Die Pflanzenwelt umfasst 404 Arten von Bäumen, Büschen und Sträuchern, 224 Grasarten und 1275 andere Pflanzenarten.

Säugetiere

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Die häufigsten Großraubtiere sindFleckenhyänen mit rund 2000,Löwen mit etwa 1500 undLeoparden mit rund 1000 Exemplaren (Stand 2003). Seltener sindAfrikanische Wildhunde mit etwa 350 Tieren undGeparde mit einem Bestand von nur etwa 200 Tieren (Stand 2002/2003).[4]

Die Impala ist das mit Abstand häufigste größere Säugetier im Park

Das mit Abstand häufigste größere Wildtier des Parks ist dieImpala, deren Bestand im Jahr 2003 mit 150.000 Tieren angegeben wurde. Seit 1980, als ihr Bestand auf etwa 90.000 geschätzt wurde, hat sich diese Art im Park also nahezu verdoppelt. Die danach zahlreichsten großen Wildtierarten sindElefanten mit 11.700 Tieren, SüdlicheStreifengnus (C. t. taurinus) mit 17.000 Tieren,Kaffernbüffel mit 25.000 Tieren undSteppenzebras mit 32.000 Tieren (Stand 2003). Ebenfalls häufig sindGiraffen, deren Bestand von 5000 im Jahr 1980 auf 9000 im Jahr 2003 angestiegen ist. Im Krugerpark lebt die südliche Unterart der Giraffe, die sogenannte Kapgiraffe (G. c. giraffa).Große Kudus (5000–8000),Ellipsen-Wasserböcke (5000),Warzenschweine (3100–5700)[5] undFlusspferde (etwa 2500) sind weitere häufige große Pflanzenfresser. Die Bestände der Elefanten, Büffel und Flusspferde werden durch künstliche Eingriffe (Abschuss, Umsiedelung) seitens der Parkverwaltung reguliert.[4][6]

Der Bestand der Breitmaulnashörner im Kruger-Nationalpark ist in den letzten Jahren durch Wilderei stark eingebrochen

Der Kruger-Nationalpark ist ein wichtiges Reservat für dieNyala.[7] Die Bestände derRappenantilope sind von etwa 2000 Tieren in den 1980er Jahren auf nur noch etwa 400 im Jahr 2006 gesunken. Die Gründe dafür sind unklar. Rappenantilopen bewohnen vor allem die westlichen Bereiche des Parks. Zu den seltenen großen Pflanzenfressern zählen darüber hinaus dieLeierantilope (Unterart Sassaby) mit etwa 200–300 Tieren, dieElenantilope mit geschätzt rund 400 Tieren und diePferdeantilope. Nur noch etwa 60–70 Tiere dieser Antilopenart halten sich im Nordteil des Parks auf (Stand 2006).[8]

Der Kruger-Nationalpark besitzt trotz großer Verluste in den letzten Jahren noch immer die größte Population an Breitmaulnashörnern in ganz Afrika. Der Bestand dieser Art wird (Stand 2020) auf etwa 2600 Tiere geschätzt[9]. Seit ungefähr 2008 sorgen Nashorn-Wilderer für erhebliche Probleme im Kruger-Nationalpark. Sie haben es dabei vor allem auf das Horn der Nashörner abgesehen. Das SüdlicheBreitmaulnashorn (C. s. simum) war um 1896 im Lowveld bereits ausgerottet. Allerdings konnten 1961 351 Tiere aus demHluhluwe-iMfolozi-Park erfolgreich in der Region Pretoriuskop im Kruger-Nationalpark wieder ausgewildert werden. Der Bestand hatte sich laut Nationalparkverwaltung bis 2010 auf rund 10.000 Tiere stabilisiert. Wilderer haben seitdem tausende von Tieren getötet. Allein im Jahr 2013 wurden 520 Tiere gewildert. Auch der Einsatz von Polizei- und Armeeeinheiten mit Drohnen und Hubschraubern hat die Wilderei bis heute (Ende 2014) nicht eingedämmt. Da das Problem allein durch Kontrollen und Armeeeinsätze nicht in den Griff zu bekommen ist, sollen jetzt möglichst viele Nashörner im Südwesten des Parks in Sicherheit gebracht werden. Diese Gegend ist leichter zu überwachen und weiter von der Grenze entfernt, deswegen hat die Nationalparkverwaltung hier eine „Intensive Protection Zone“ eingerichtet.

Im Gegensatz zum noch immer relativ häufigen Breitmaulnashorn sieht man dasSpitzmaulnashorn nur selten im Park. Es verschwand im Lowveld um das Jahr 1936. Ab 1971 wurden 81 Tiere, vor allem im Gebiet um Pretoriuskop, eingeführt. Im Jahr 2009 wurde der Gesamtbestand auf etwa 600 Tiere geschätzt.[10] Durch starke Wilderei sanken auch die Bestände des Spitzmaulnashorns in den letzten Jahren. Derzeit geht man von etwa 200 Tieren aus[9].

Die meisten derGroßriedböcke des Parks (mindestens 400) leben im südöstlichen Gebiet um Melelane und Pretoriuskop.Bergriedbock undRehantilope wurden wiedereingeführt, sind aber heute noch recht selten. Sie leben nur im feuchteren Südwesten des Parks. Im späten 19. Jahrhundert lebten auchOribis im südwestlichsten Teil des Schutzgebietes, doch sie starben dort im frühen 20. Jahrhundert aus. Auswilderungsversuche seit 1969 waren nur wenig erfolgreich. Der Park ist möglicherweise etwas zu trocken für Oribis und möglicherweise waren die klimatischen Verhältnisse einst etwas feuchter. DieLichtenstein-Antilope kam einst zumindest in den nördlichsten Gebieten (möglicherweise auch im Süden) des Parks vor und starb später hier aus. Mittlerweile wurde die Art im Nationalpark wiedereingeführt. Insgesamt 30 dieser Antilopen ausMalawi wurden 1985/86 südlich von Punda Maria freigelassen und haben sich erfolgreich fortgepflanzt. Die Lichtenstein-Antilope ist bereits auf Höhlenzeichnungen in der Petoriuskop-Region zu sehen.[4]

Ein Leopard mit einem erlegten Buschbock

Unter den Huftieren sind darüber hinausBuschschwein,Buschbock,Klippspringer,Sharpe-Greisbock,Steinböckchen,Kronenducker und das winzigeMoschusböckchen (nur ganz im Norden) zu finden.Bärenpaviane (insgesamt etwa 200 Trupps) undGrüne Meerkatzen sieht man ebenfalls häufig. Weitere Primaten, die man aber seltener zu Gesicht bekommt sind dieWeißkehlmeerkatze, derRiesengalago und derSüdliche Galago.

Die kleineren Raubtierarten werden im Park durchKarakal,Serval,Falbkatze,Schwarzfußkatze,Kleinfleck-Ginsterkatze,Großfleck-Ginsterkatze,Zibetkatze,Schabrackenschakal,Streifenschakal,Erdwolf,Honigdachs,Bandiltis,Kapotter,Weißschwanzmanguste,Südliche Zwergmanguste,Zebramanguste,Sumpfmanguste undSchlankmanguste vertreten.[4]

Weitere auffällige kleinere Säugetiere sind dasSteppenschuppentier, dasErdferkel,Stachelschwein,Springhase,Buschhase undKaphase, sowieBuschhörnchen,Klippschliefer undBuschschliefer.

Allgegenwärtig sind im Park die Glanzstare (Lamprotornis nitens)

Vögel

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Der größte Vogel im Park ist derStrauß. Weitere auffällig große Vogelarten sindMarabu,Hornrabe,Sekretär undRiesentrappe. An Gewässern findet man große Wasservögel wieSattelstorch,Goliathreiher,Purpurreiher,Graureiher,Silberreiher,Weißstorch,Schwarzstorch,Nimmersatt undPelikane darüber hinaus zahlreiche andere Arten, wie dieNilgans. Unter den größten Greifvögeln sind derKampfadler, derSavannenadler, derKronenadler und derSchreiseeadler zu nennen. Die Geier werden durchOhrengeier,Weißrückengeier,Kapgeier,Wollkopfgeier undKappengeier vertreten.Gaukler waren einst in Südafrika weitverbreitet, finden sich heute hier fast nur noch im Kruger-Nationalpark. Daneben gibt es eine große Vielfalt kleinerer und mittlerer Vogelarten im Park wieTokos undGlanzstare.[4]

Gelbschnabel-Madenhacker starben um 1904 im Zuge des Auftretens der Rinderpest und den verwendeten Zeckengiften um das Jahr 1896 in Südafrika aus. Mitte der 1970er Jahre wurden die Tiere erstmals wieder im Norden des Parks gesichtet. Innerhalb von 15 Jahren hatten sie sich bis in den Süden ausgebreitet. Ausschlaggebend war die Verwendung weniger schädlicher Gifte gegen Zecken und die Erholung der Wildtierbestände, speziell die der Kaffernbüffel.

Nilkrokodil im Crocodile River

Reptilien, Amphibien, Fische und Wirbellose

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Unter den Reptilien sind besonders die großenNilkrokodile undWarane (zwei Arten) bemerkenswert.Darüber hinaus gibt es mindestens 53 kleinere Echsenarten, die sich inGeckos (14 Arten), Skinks (13 Arten), Eidechsen (19 Arten),Agamen (drei Arten) und Chamäleons (eine Art) unterteilen lassen. Unter den 54 Schlangenarten sind auch neun sehr giftige, wieKobras,Puffottern und dieSchwarze Mamba. Die größte Schlange des Gebietes ist die Felsenpython. Drei Arten von Wasserschildkröten und drei Arten von Landschildkröten, darunter diePantherschildkröte, sind ebenfalls heimisch.Unter den Fischen ist vor allem derAfrikanische Raubwels (Clarias gariepinus) erwähnenswert.

Aus dem Reich derInsekten fallen besonders die mächtigen Burgen derTermiten auf. Pillendreher und die Raupen des PfauenspinnersGonimbrasia belina sind ebenfalls typisch. DieAnopheles-Mücken sind als Krankheitsüberträger gefürchtet.

Infrastruktur

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Eingänge

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Der Park kann über mehrere Eingänge erreicht werden:

  • Im Süden:Malelane undCrocodile Bridge (direkt am / zum gleichnamigen Camp)
  • Im Südwesten:Numbi,Phabeni undPaul Kruger
  • Im Westen:Orpen undPhalaborwa
  • Im Norden:Pafuri undPunda Maria

Zusätzlich gibt es Eingänge von dermosambikanischen Seite:

Die Straßen im Park sind zum Teilasphaltiert, ansonsten handelt es sich umSchotter- und Sandstraßen.

Camps

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Verteilt im Park befinden sich eine Reihe von Camps und Rastplätzen, an denen man sich erholen und etwas essen kann oder in denen man gleich übernachtet. Insgesamt existieren 21 so genannte Rest Camps mit Übernachtungsmöglichkeiten sowie 11 Privat-Lodges der gehobenen Klasse im Park. Die Rest Camps werden in zwei Gruppen, die größeren Main Camps und die kleineren Bushveld Camps unterteilt. Des Weiteren wurden sieben Gebiete als Konzession an Privatunternehmen vergeben, die dort ebenfalls Lodges betreiben.

Main Camps

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Eingang des größten Camps Skukuza
Unterkünfte im Orpen Camp
Ausblick von der Terrasse des Mopani-Camps

Die 13 Main Camps (deutsch: Haupt-Camps) des Kruger-Nationalparks nehmen die Hauptmasse der Gäste auf. Sie bieten mehr Komfort als die kleineren Bushveld Camps und verfügen häufig über Restaurants, Shops und Tankstellen.

  • Berg-en-Dal: Dieses moderne Camp wurde am 24. Februar 1984 am Ufer des Flusses Matjulu Spruit in der Nähe einer prähistorischen Siedlung eröffnet. Es ist das einzige Camp des Parks in einer bergigen Region und bietet Unterkünfte für etwa 500 Besucher.
  • Crocodile Bridge: Dieses relativ kleine Camp wurde um 1930 am Ufer desCrocodile River in der Südost-Ecke des Parks eröffnet. Das Camp dient gleichzeitig als Parkeingang.
  • Letaba: Dieses Camp ist eines der größten im Park und liegt am Ufer desLetaba River
  • Lower Sabie: Das Camp liegt an einem Damm, der denSabie River staut, und kann fast 300 Gäste aufnehmen.
  • Mopani: Wurde 1989 an dem östlichen Ufer eines Stausees eröffnet und kann etwa 500 Gäste beherbergen
  • Olifants: Im Norden des Parks etwa zweihundert Meter oberhalb des Olifants Fluss mit Panoramablick gelegen
  • Orpen: Dieses relativ kleine Camp im Westen des Parks dient gleichzeitig als Park-Eingang
  • Pretoriuskop: An der Wagenroute von demLydenburg-Goldfeld zur Küste gelegen. Wurde nach dem Sohn vonAndries Pretorius, Willem Pretorius benannt. Es ist das westlichste und höchstgelegene Camp des Parks.
  • Punda Maria: Wurde 1919 als Station für die Wildhüter in der nördlichen Ecke des Parks gebaut und 1933 in ein Rest Camp umfunktioniert. Von diesem Camp aus kann die nahe gelegene archäologische StätteThulamela besichtigt werden.
  • Satara: Vor der Gründung des Parks wurde die Gegend um Satara von Siedlern der Republik Transvaal bewohnt. Einer der indischen Landvermesser markierte das heutige Satara mit dem Hindi-Wort „Satra“, das 17 bedeutet. Mt einer Kapazität von etwa 450 Übernachtungsgästen ist es eines der größten Camps des Parks.
  • Shingwedzi: Dies ist das größte Camp in den nördlichsten Teilen des Parks.
  • Skukuza: Das Haupt-Camp des Parks am Südufer desSabie River bietet mehr als 1000 Besuchern eine Übernachtungsmöglichkeit. Das Camp bietet einen 9-Loch-Golfplatz sowie eine Bank. Das Camp hieß bei seiner Eröffnung 1902Sabie Bridge, wurde aber 1936 nach demSpitznamen vonJames Stevenson-Hamilton in derShangaan-Sprache inSkukuza umbenannt.

Bushveld Camps

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Zelt im Tamboti-Camp

Die Bushveld Camps sind kleiner als die großen Main Camps und verfügen nicht über Tankstellen, Shops und Restaurants. Im Gegensatz zu den Main Camps sind sie nur für übernachtende Gäste zugänglich.

  • Balule: An dem Südufer des Olifants. Sehr kleines Camp ohne Elektrizität.
  • Bateleur
  • Biyamiti Bushveld Camp am Biyamiti
  • Malelane: Ein kleines Camp in der Nähe des größeren Berg-en-Dal-Camps, das auf den überbleibseln eines früheren, größeren Camps beruht. Es bietet bis zu 19 Gästen Unterkunft.
  • Maroela: Ein kleiner Camping-Platz amTimbavati River neben Orpen Camp
  • Sirheni: Ein kleines Camp in einemGaleriewald am Sirheni Damm, der denMphongolo River staut
  • Shimuwini: Bushveld Camp am Letaba River
  • Talamati: Bushveld Camp an einem Wasserloch im südlichen Zentralteil des Parks
  • Tamboti Tented Camp: Ein kleines Zelt-Camp in einem Waldgebiet an einer Schleife des Timbavati River nahe dem Orpen Camp
  • Tsendze Rustic camp: Ein kleiner Camping-Platz, der 2006 etwa 7 km vom Mopani-Camp entfernt neben dem Mooiplaas Rastplatz eröffnet wurde

Privat-Lodges

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  • Boulders Bush Lodge
  • Roodewal Bush Lodge
  • The Outpost Lodge: In derCrook's Corner gelegen.

Rastplätze (mit Service)

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  • Afsaal Tearoom (auf der Strecke Eingang Malelane–Skukuza)
  • Balabala (auf der Strecke Shingwedzi-Punda Maria)
  • Tshokwane (auf der Strecke Skukuza–Satara)
  • Nkhulu (auf der Strecke Skukuza–Lower Sabie)

Konzessionen mit privaten Lodges

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  • Imbali: Ein 100 km² großes Konzessionsgebiet mit den beidenLodges Imbali Safari Lodge, am Ufer desNwatswitswonto River gelegen, sowie der Hoyo Hoyo Tsonga Lodge, die im Stil eines traditionellenTsonga-Dorfes am Ufer desMluwati River erbaut wurde.
  • Hamilton’s Tented Camp
  • Jock Safari Lodge: Ein 60 km² großes Konzessionsgebiet zwischen Pretoriuskop und Lower Sabie. Die Lodge mit ihren zwölf Suiten war die erste Privat-Lodge im Park.
  • Lukimbi: Ein 150 km² großes Konzessionsgebiet im südlichen Teil des Parks. Die Lodge liegt am Ufer desLwakahle River in der Nähe vonMalelane
  • Mutale
  • Mutlumuvi: Die einzige Konzession mit der Genehmigung, geführte Wanderungen in dem 120 km² großen Konzessionsgebiet anzubieten (Rhino Walking Safaris). Daneben bietet die Rhino Post Safari Lodge 5-Sterne-Luxus.
  • Ngala Tented Safari Camp: Ein Zeltcamp in einem 147 km² großes Konzessionsgebiet
  • Singita Lebombo Lodge: Ein 100 km² großes Konzessionsgebiet im Osten des Parks. Die Lodge liegt am Südufer desNwanetsi River östlich von Satara camp in der Nähe der Lebomboberge.
  • Tinga: Ein 50 km² großes Konzessionsgebiet mit den beiden Lodges Narina Lodge und Legends Lodge.
  • Londolozi: Dieses Konzessionsgebiet befindet sich im Sabie-Sand-Konzessionsgebiet und liegt direkt am Sand River.
  • Silvan Safari Lodge: Befindet sich ebenso im Sabie-Sand-Konzessionsgebiet und bietet sechs Suiten an.

Wilderness trails

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Giraffen im Nationalpark
Steppenzebras im Kruger-Nationalpark
Kudu im Nationalpark

Sieben 3-tägige Wanderrouten bieten die Möglichkeit, zu Fuß die entlegeneren Regionen des Parks zu erforschen und die Wildnis unmittelbar zu erleben. Für die Routen wurden keine Wege angelegt, die Wanderer nutzen Wildwechsel oder gehen querfeldein.

  • Bushman: In der Nähe vonBerg-en-Dal
  • Metsi-Metsi: In der Nähe vom Orpen Damm und den N'wamuriwa Bergen
  • Napi: ZwischenSkukuza undPretoriuskop
  • Nyalaland: NördlichPunda Maria in der Nähe desLuvuvhu River
  • Olifants: In der Nähe vom Olifants Rest Camp, entlang des Olifants River
  • Sweni: In der Nähe von N'wanetsi
  • Wolhuter: ZwischenBerg-en-Dal und Pretoriuskop

Management und Schutzmaßnahmen

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DieWilderei im Kruger-Nationalpark zeigt erhebliche Auswirkungen auf den Tierbestand der Region und den der angrenzenden Gebiete. Besonders sindNashörner in ihrem Bestand gefährdet. Über lange Zeit verfolgtenNationalpark-Ranger die illegalen Aktivitäten. Seit 2011 setzt Südafrika seineArmee (SANDF) gegen die Wilderer ein. An diesen Aktivitäten sind nebenPolizeieinheiten (SAPS) auch einIntelligence Tactical Regiment ausPotchefstroom und weitere militärische Spezialkräfte mit Hubschrauberunterstützung undNachtsichtgeräten beteiligt. Die Aktivitäten der Wilderer erlangten grenzüberschreitende Ausmaße, begünstigt durch die gute Lokalkenntnis unter den Beteiligten. Im Rahmen derOperation Corona, die eigentlich der Sicherung und Überwachung der Außengrenzen des Landes dient, wurden mit Hilfe von SANDF-Einheiten im Jahr 2011 64 Personen im Kruger-Nationalpark festgenommen. Bei Feuergefechten mit den Armee- und Polizeieinheiten sowie beteiligten Strafverfolgungsbehörden gab es unter den mitKalaschnikows undHandgranaten bewaffneten Wilderern Tote und Verletzte. Viele der Wilderer seien nach Einschätzung der südafrikanischen Armee ehemaligemosambikanische Soldaten mit gutem militärischen Ausbildungsniveau.[11][12][13]

Die zunehmende Militarisierung des Naturschutzes im Park ist auch Gegenstand von Kritik und wissenschaftlicher Auseinandersetzung (green militarization).[14] Ein weiteres Problem ist Stand 2022 Korruption unter den Rangern. So wurden Anfang der 2020er Jahre 50 Parkranger entlassen, die Verbindungen zur Nashorn-Mafia hatten (aus Geldgier, oder weil sie selbst oder ihre Familien bedroht wurden). Das Ranger-Management versucht die Wilderei soweit einzudämmen, dass die Anzahl der getöteten Nashörner unter der Geburtenrate dieser Tierfamilie liegt. Weil Wilderer selbst nach mehreren Festnahmen auf Kaution durch Gerichte freigelassen werden, ist es laut Ranger-Management unrealistisch, die Wilderei ganz zu verhindern.[15]

Quellen

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  • The Kruger Nationalpark Map. Honeyguide Publications CC. South Africa 2004.
  • Nigel Dennis, Bob Scholes:The Kruger National Park: Wonders of an African Eden. Struik Publishers.
  • L. E. O. Braack:Travel Guide Kruger National Park, Globetrotter. New Holland Publishers, 1996. Fourth Edition, 2006.ISBN 978-1-84537-543-0

Weblinks

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Commons: Kruger-Nationalpark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Kruger-Nationalpark – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Liste südafrikanischer Nationalparks bei sanparks.org (englisch), abgerufen am 12. Mai 2017
  2. Südafrika macht Jagd auf Elefanten inSüddeutsche Zeitung, 2. März 2007
  3. WDR:26. März 1898 – Gründung des Sabie Game Reserve. Sendung vom 26. März 2018, aufwww1.wdr.de (deutsch).
  4. abcdeThe Kruger Nationalpark Map. Honeyguide Publications CC. South Africa 2004.
  5. South African National Parks: Most recent estimates (2010-2011) of the numbers of mammals, abgerufen am 7. September 2021
  6. Nigel Dennis, Bob Scholes:The Kruger National Park: Wonders of an African Eden. Struik Publishers. 2005.
  7. IUCN SSC Antelope Specialist Group 2008. Tragelaphus angasii. In: IUCN 2011. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2011.2. <www.iucnredlist.org>. Downloaded on 14 May 2012.
  8. N. Owen-Smith, G. J. Chirima, V. Macandza, E. Le Roux:Shrinking sable antelope numbers in Kruger National Park: what is suppressing population recovery? Animal Conservation. Volume 15 (April 2012), Issue 2, S. 195–204,online link.
  9. abSam M. Ferreira, Luthando Dziba:Rhinoceros accounting in Kruger National Park, South Africa. In:Journal for Nature Conservation, Nr. 72 (2023) 126359 (DOI).
  10. Sam M. Ferreira, Cathy C. Greaver, Mike H. Knight:Assessing the population performance of the black rhinoceros in Kruger National Park. In:South African Journal of Wildlife Research, Vol. 41 (2011), Ausgabe 2, S. 192–204 (PDF).
  11. Graeme Hosken:Major boost in resources to fight poachers. Meldung vom 21. Juli 2011 bei IOLnews auf www.iol.co.za (englisch)
  12. Rhino Poaching Update. auf www.krugerpark.co.za (englisch)
  13. Department of Defence:Moves against rhino poachers are starting to bear fruit. auf www.dod.mil.za (englisch)
  14. Elizabeth Lunstrum:Green Militarization: Anti-Poaching Efforts and the Spatial Contours of Kruger National Park. In:Annals of the Association of American Geographers.Band 104,Nr. 4, 4. Juli 2014,ISSN 0004-5608,S. 816–832,doi:10.1080/00045608.2014.912545. 
  15. Susanne Will:(S+) Kruger-Nationalpark: »Man wird zur Zielscheibe, wenn man sich den Gangsterbossen in den Weg stellt«. In:Der Spiegel. 25. November 2022,ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 26. November 2022]). 
Nationalparks in Südafrika
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