In der Zentralrichtlinie A2-2630/0-0-3 „Militärische Formen und Feiern der Bundeswehr“ (ehemalsZDv 10/8) wird dieAnrede allerStabsoffiziere in Marineuniform mit „Herr[A 2] Kapitän“ festgesetzt.[A 3] In der Marine ist es in der mündlich-informellen Anrede traditionell außerdem üblich, „Kapitän“ wie „Kap’tän“ auszusprechen.[A 4][8][9][10]
ImNATO-Rangcode entspricht der Dienstgrad Korvettenkapitän OF-3 und damit beispielsweise einemLieutenant-Commander derUS-amerikanischen oder der britisch-königlichen Marine. In der englischen Übersetzung soll der Korvettenkapitän im NATO-Rangsystem dennoch mitCommander (Junior grade) übersetzt werden.[A 6][3]
Die Dienstgradbezeichnung ranggleicherLuftwaffen- undHeeresuniformträger lautet Major.[4] Hinsichtlich Befehlsbefugnis,Ernennung,Sold, den nach- und übergeordneten Dienstgraden, ähnlich auch hinsichtlich der Dienststellungen sind Korvettenkapitäne und Majore gleichgestellt.
Das Dienstgradabzeichen bestand ausSchulterstücken mit marineblauem Untergrund und darauf einer geflochtenen silbernen Schnur, auf der ein viereckiger goldfarbener Schulterstern angebracht war. Schulterstücke wurden zu allen Uniformteilen getragen.
Das Ärmelabzeichen bestand aus drei gelbfarbigen einfachen Streifen. Darüber war dasLaufbahnabzeichen angebracht. Im Unterschied zu allen übrigen deutschen Marinestreitkräften bedeckten die Ärmelabzeichen nur zu ca. 40 % den Ärmelumfang.
In der österreichischen, später österreichisch-ungarischenKriegsmarine war der Korvettenkapitän der unterste Stabsoffiziersdienstgrad. Niedrigerer Dienstgrad war derLinienschiffsleutnant, höherer, wie in den deutschen Marinen, derFregattenkapitän.
Das Rangabzeichen bestand aus einem breiten Ärmelstreifen und einem normalen Ärmelstreifen (seit 1908 mit Eliotsauge). Zur Paradeuniform wurdenEpauletten getragen, zum Dienst nur Epaulettenhalter.
↑Links:Dienstgradabzeichen auf derSchulterklappe für Marineuniformträger desTruppendienstes. Rechts: Ärmelabzeichen der Jacke des Dienstanzugs eines Marineuniformträgers des Truppendienstes. Der Stern ist bei beiden Ausführungen dasLaufbahnabzeichen für Offiziere des Truppendienstes. Andere Laufbahnen weisen andere Laufbahnabzeichen auf.
↑Nicht zulässig ist die Übersetzung alsCommander (ohne Klammerzusatz), denn deramerikanische oderbritische DienstgradCommander ist imNATO-Rangcode mit OF-4 belegt und entspricht daher bereits dem deutschenFregattenkapitän. Die sprachliche „Aufwertung“ zu einem Commander folgt der Praxis derUS-amerikanischen Marine, einenLieutenant-Commander als Zeichen der Höflichkeit bereits alsCommander anzureden.
↑vgl. auchDer Bundesminister der Verteidigung (Hrsg.):ZDv 10/4 Gruß und Anrede. (Die ehemalige ZDv 10/4 „Gruß und Anrede“ ist außer Kraft gesetzt. Der Inhalt der ehemaligen ZDv 10/4 findet sich heute im Kapitel 6 der ZDv 10/8 „Militärische Formen und Feiern der Bundeswehr“. Die später erlassene „neue“ ZDv 10/4 (ZDv 10/4 „Lebenskundlicher Unterricht – Selbstverantwortlich leben – Verantwortung für andere übernehmen können“) enthält keine Passage zur Anrede und zum Gruß.).
↑abDie äquivalenten, ranghöheren und rangniedrigeren Dienstgrade sind im Sinne der ZDv 14/5 B 185 angegeben, vgl.Der Bundesminister der Verteidigung (Hrsg.):ZDv 14/5. Soldatengesetz. DSK AV110100174, Änderungsstand 17. Juli 2008. Bonn 21. August 1978, Dienstgradbezeichnungen in der Bundeswehr,S.B 185 (Nicht zu verwechseln mit demGesetz über die Rechtsstellung der Soldaten (Soldatengesetz). Die in der Infobox dargestellte Reihenfolge der Dienstgrade entspricht nicht notwendigerweise einer der in derSoldatenlaufbahnverordnung vorgesehenen regelmäßig durchlaufenen Dienstgradabfolgen und auch nicht notwendigerweise der in derVorgesetztenverordnung beschriebenen Dienstgradhierarchie im Sinne einesVorgesetztenverhältnisses).