Katja Husen (*12. Juni1976 inIstanbul,Türkei; †28. Juni2022) war einedeutschePolitikerin (Bündnis 90/Die Grünen). Sie war von 1998 bis 2000 Bundessprecherin desGrün-Alternativen Jugendbündnisses und von 2004 bis 2008 Mitglied derHamburgischen Bürgerschaft.
Nach dem Abitur 1995 an derKieler Gelehrtenschule absolvierte Husen ein Studium derBiologie an derTechnischen Universität Braunschweig und derFreien Universität Amsterdam, das sie 2001 mit demDiplom abschloss.
Von 2008 bis 2009 arbeitete sie für die MediGate GmbH, eine Tochtergesellschaft desUniversitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. 2009 wurde sie beim Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Geschäftsführerin desZentrums für Molekulare Neurobiologie Hamburg und 2012 zusätzlich Geschäftsführerin des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.
Katja Husen stürzte beim 29.Rosenheimer Radmarathon am 26. Juni 2022 amSudelfeld auf derBundesstraße 307 schwer und starb zwei Tage später im Krankenhaus im Alter von 46 Jahren an den Kopfverletzungen, die sie sich trotzFahrradhelms zugezogen hatte.[1]
Seit 1997 war Husen Mitglied vonBündnis 90/Die Grünen. Von 1998 bis 2000 war sie Sprecherin desGrün-Alternativen Jugendbündnisses, der heutigenGrünen Jugend, und von 2001 bis 2002 gehörte sie dem Vorstand derGrün-Alternativen Liste an, desHamburger Landesverbands von Bündnis 90/Die Grünen. Am 8. Dezember 2002 wurde sie auf der Bundesdelegiertenkonferenz als frauenpolitische Sprecherin in denBundesvorstand gewählt. Bei ihrer Wiederwahl am 2. Oktober 2004 setzte sie sich gegen die Vorsitzende der Grün-Alternativen ListeAnja Hajduk durch.[2] Auf der Bundesdelegiertenkonferenz am 3. Dezember 2006 stellte sie sich nicht erneut zur Wahl. Zu ihrer Nachfolgerin wurdeAstrid Rothe-Beinlich gewählt.
Am 4. November 2012 wurde sie als Nachfolgerin der zurückgetretenenMarlis Dürkop-Leptihn in den Hamburger Landesvorstand gewählt. Sie gehörte dem Gremium bis zur Landesmitgliederversammlung am 30. Mai 2015 an.
Nach der Bezirksversammlungswahl im Mai 2019 entschied sich die neu gebildetegrün-schwarze Koalition in derBezirksversammlungHamburg-Eimsbüttel, den 2016 von der damaligenrot-grünen Koalition gewähltenBezirksamtsleiter Kay Gätgens von derSPD durch Katja Husen abzulösen.[3] Bei den beiden Abstimmungen erhielt sie jeweils nur 25 Stimmen statt der benötigten 26 Stimmen, weil mindestens drei von den 28 Mitgliedern der grün-schwarzen Koalition sie nicht wählten.[4]
Bei derBürgerschaftswahl 2004 wurde Husen über Platz 15 derLandesliste in dieHamburgische Bürgerschaft gewählt. Sie war gesundheitspolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion und Mitglied im Haushaltsausschuss und im Ausschuss für Gesundheit und Verbraucherschutz sowie stellvertretendes Mitglied im Wissenschaftsausschuss. Außerdem vertrat sie ihre Fraktion in den Unterausschüssen für IuK-Technik und Verwaltungsmodernisierung sowie für Öffentlichen Dienst und Personalwirtschaft. Bei derBürgerschaftswahl 2008 kandidierte sie auf Platz 11 der Landesliste und Platz 2 imWahlkreis Billstedt – Wilhelmsburg – Finkenwerder, verpasste aber den Wiedereinzug in die Hamburgische Bürgerschaft.
Bei derBundestagswahl 2013 kandidierte sie auf Platz 7 der Hamburger Landesliste und imWahlkreis Hamburg-Wandsbek, zog jedoch nicht in den Bundestag ein.
Personendaten | |
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NAME | Husen, Katja |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Biologin und Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), MdHB |
GEBURTSDATUM | 12. Juni 1976 |
GEBURTSORT | Istanbul,Türkei |
STERBEDATUM | 28. Juni 2022 |