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Kanton Waadt

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Kanton Waadt
Canton de Vaud
Wappen
Wappen
Wappen
Fahne
Fahne
Fahne
Kanton derSchweizerischen Eidgenossenschaft
Kürzel/Kontrollschild:VD
Amtssprache:Französisch
Hauptort:Lausanne
Beitritt zum Bund:1803
Fläche:3212,02 km²
Höhenbereich:369–3209 m ü. M.
Website:www.vd.ch
Bevölkerung
Einwohner:845'870(31. Dezember 2023)[1]
Einwohnerdichte:263 Einwohner pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohneBürgerrecht)
33,6 %(31. Dezember 2023)[2]
Arbeitslosenquote:3,9 %(30. Juni 2021)[3]
Lage des Kantons in der Schweiz
Lage des Kantons in der Schweiz
Lage des Kantons in der Schweiz
Karte des Kantons
Karte des Kantons
Karte des Kantons
Gemeinden des Kantons
Gemeinden des Kantons
Gemeinden des Kantons

DieWaadt [ˈvaːt] (KürzelVD;schweizerdeutschWadt [ʋɑtː],französischVaud [vo],italienischVaud (veraltetVado),rätoromanischVad/?) ist einSchweizerKanton. DerHauptort und zugleich die bevölkerungsreichstepolitische Gemeinde istLausanne.Amts- und Umgangssprache istFranzösisch.

Der Kanton wird alsdie Waadt oder auch alsdas Waadtland bezeichnet, im FranzösischenPays de Vaud. Die Einwohner heissenWaadtländer, im FranzösischenVaudois [vodwa].

Der Kanton Waadt ist hinsichtlich der Einwohnerzahl[4] und desBruttoinlandproduktes[5] nach den KantonenZürich undBern der drittgrösste Schweizer Kanton. Bezüglich der Fläche ist die Waadt der viertgrösste Kanton nachGraubünden, Bern und demWallis.

Von 1536 bis 1798 war die Waadt ein Untertanengebiet derStadt und Republik Bern. Mit der Errichtung derHelvetischen Republik wurde sie eine von deren – «Kanton» genannten – Verwaltungseinheiten; ein selbständiger Kanton der Schweizerischen Eidgenossenschaft wurde sie 1803.

Name

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Der Name geht aufvoralthochdeutschwald- «Wald» zurück und meint «waldreiches Land». Das französischeVaud (ursprünglich[vawd] ausgesprochen) reflektiert noch dieVokalisierung des voralthochdeutschen /l/ und den dadurch entstandenenDiphthong, wogegen sich in der deutschen FormWaadt die monophthongiertefrankoprovenzalische LautungVad[vaːd] erhalten hat.[6]

Geographie

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Les Diablerets – höchste Erhebung des Kantons

Die höchste Erhebung stellt der Südwestgipfel desSommet des Diablerets (3210 m ü. M.) dar, der tiefste Punkt befindet sich amGenfersee mit372 m ü. M.

Der Kanton Waadt liegt im Westen der Schweiz und erstreckt sich vomGenfersee zumNeuenburgersee. Er grenzt im Nordwesten an diefranzösischen DépartementsAin,Jura, undDoubs, im Südwesten an denKanton Genf, im Südosten an dasWallis, im Osten an die KantoneFreiburg undBern und im Nordosten anNeuenburg. Über den Genfersee hinaus grenzt das Waadtland im Süden an das DépartementHaute-Savoie.

Der Nordwesten des Waadtlands wird vomJura eingenommen, der Südosten von denAlpen. Der Rest befindet sich imMittelland. Neben dem Kanton Bern ist der Kanton Waadt somit der einzige Kanton der Schweiz, der Anteil an allen dreiGrossregionen der Schweiz hat.

Im Nordosten bildet derBezirk Avenches eine vom Kanton Freiburg umschlosseneExklave. Andererseits befinden sich drei FreiburgerEnklaven in der Waadt.[7] Im Südwesten des Kantons befindet sich mitCéligny eine Enklave des Kantons Genf.

Gewässer

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Genfersee und WeinanbaugebietLavaux

Die Seen nehmen insgesamt eine Oberfläche von 393 Quadratkilometern (12,23 Prozent), die Flüsse und Bäche von 9,4 Quadratkilometern (0,29 Prozent) der gesamten Kantonsfläche ein.[8] Das bedeutendste Gewässer ist derGenfersee, der sich beinahe an der gesamten südlichen Kantonsgrenze entlangzieht. Im Norden schmiegt sich der Kanton um das Südufer desNeuenburgersees und an das Westufer desMurtensees.

Zu den wichtigsten Seen, die vollständig im Kanton liegen, gehören derLac Brenet, derLac de Joux, derLac de Bret und der StauseeLac de l’Hongrin. Die wichtigsten Flüsse sind dieOrbe, dieBroye, dieVenoge, dieMentue und dieAubonne.

Sämtliche Seen im Kanton sind überwacht und sauber, sodassBaden,Segeln,Windsurfen oderFischen ohne Gefahr möglich ist.[9]

Berge

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Das höchste Gebirgsmassiv sind dieLes Diablerets im Südosten des Kantons (im Kanton Waadt bis3210 m ü. M.). Weitere wichtige Berge sind derDent de Jaman, derJorat, dasOldenhorn, dieRochers de Naye, derChasseron, derLa Dôle, derMont Risoux sowie derMont Tendre.[10]

Geologie

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Entlang dem Jura wird die Erdschicht durch jurassische Kalk-Nagelfluh bedeckt, unter welcher sich eine roteMolasse befindet. BeiOrbe zwischenEchallens undYverdon befindet sich in grosser Ausdehnung eineKnauermolasse. Nicht weit davon entfernt beiOnlens undGoumoëns befindet sich brauner, bituminöserSüsswasserkalk, welcher nur durch eine Dammerde bedeckt wird.

Bei der Hauptstadt Lausanne sieht man im oberen Stadtteil einen entblössten Felsen. Dieser wird westlich desChâteau Saint-Maire von einem Strassentunnel durchschnitten, wobei sich östlich davonSteinbrüche befinden. Die Steinart wird als bläulich graue Mergelmolasse und als sandiger Mergel, in der Tiefe blau, in der Höhe gelb, definiert.

Das Waadtland ist geprägt von einem wellenförmigen Hügelland und vielen fruchtbaren Tälern.

Klima

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DasKlima im Waadtland ist sehr unterschiedlich verteilt. Die maximale Durchschnittstemperatur beträgt ungefähr 14 °C, die minimale ungefähr 6 °C. Im Jahr fallen durchschnittlich 1100 bis 1200 mm an 104Regentagen im Jahr. DieSonnenstunden betragen in etwa 5,7 Stunden.

Beispielsweise besitzt jedoch dasGros de Vaud trotz seiner Höhenlage ein mildes und verhältnismässig trockenes Klima. Aufgrund derLeelage hinter dem Hochjura, welche besonders bei regenbringenden West- und Nordwestlagen hervortritt, werden im Jahresmittel für Schweizer Verhältnisse relativ geringe Niederschlagsmengen von rund 900 bis 1000 mm gemessen.

Klimatabelle

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge fürGenf (Temperaturen, Sonnenstunden und Regentage) undPully (Niederschlag)
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Mittl. Tagesmax. (°C)4610151923252421148414,5
Mittl. Tagesmin. (°C)−2−1259131514127306,5
Niederschlag (mm)7268767695114106124110938892Σ1114
Sonnenstunden (h/d)24578910974215,7
Regentage (d)9888910799999Σ104
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
4
−2
6
−1
10
2
15
5
19
9
23
13
25
15
24
14
21
12
14
7
8
3
4
0
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
72
68
76
76
95
114
106
124
110
93
88
92
 JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Quelle: Temperatur, Sonnenstunden, Regentage und Wassertemperatur:Der Internationale Klimaindex, Niederschlag:klimadiagramme.de

Bevölkerung

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Stadt und Agglomeration Lausanne mit Blick vomMont Tendre

Der grösste Teil der Bevölkerung wohnt in den städtischenAgglomerationen. Der HauptortLausanne ist inklusive der angrenzenden Gemeinden mit rund 324'400 Einwohnern die bevölkerungsreichste davon. Es folgenVevey undMontreux mit 89'900, die RegionAigle mit 37'100 undYverdon-les-Bains mit 31'600 Einwohnern.[11] Der OrtNyon orientiert sich eher zur AgglomerationGenf. Weitere bedeutende Ortschaften sindMorges,Renens undRolle.

Per 31. Dezember 2023 betrug die Einwohnerzahl des Kantons Waadt 845'870.[12] DieBevölkerungsdichte liegt mit 263 Einwohnern pro Quadratkilometer über dem Schweizer Durchschnitt (217 Einwohner pro Quadratkilometer). Der Ausländeranteil (gemeldete Einwohner ohneSchweizer Bürgerrecht) bezifferte sich am 31. Dezember 2023 auf 33,6 Prozent, während landesweit 27,0 Prozent Ausländer registriert waren.[13] Per 30. Juni 2021 betrug dieArbeitslosenquote 3,9 Prozent gegenüber 2,8 Prozent auf eidgenössischer Ebene.[14]

Entwicklung von 1850 bis 2010

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In den letzten 160 Jahren ist die Einwohnerzahl erheblich angestiegen. Waadt hatte im Jahre 1850 weniger als 200'000 Einwohner im ganzen Kanton zu verzeichnen. Bis Frühjahr 2010 stieg die Einwohnerzahl auf über 700'000 an.[15][16]

JahrEinwohner
1850199'575
1860213'157
1870229'588
1880235'349
1888247'655
1900281'379
1910317'457
1920317'498
1930331'853
JahrEinwohner
1941343'398
1950377'585
1960429'512
1970511'851
1980528'747
1990601'816
2000640'657
2010700'000
2022830'431

Sprachen

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Die offizielle Amtssprache des Kantons istFranzösisch. Bei derVolkszählung im Jahr 2000 gaben 81,83 Prozent der Einwohner Französisch als die Sprache an, die sie am besten beherrschen. Die anderen Landessprachen erzielten die Werte 4,75 Prozent (Deutsch), 2,92 Prozent (Italienisch) und 0,04 Prozent (Rätoromanisch). 10,46 Prozent der Bevölkerung gab eine andere Sprache als bestbeherrschte Sprache an.[17]

Religionen – Konfessionen

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Religionszugehörigkeit der Bevölkerung im Kanton Waadt (Stand: Volkszählung 2000)

In den Städten manifestiert sich die kulturelle Vielfalt auch im Bereich derReligion. Auf dem Land gelten die herkömmlichen Verhältnisse noch eher, indem die Region umEchallens, eine ehemalige Gemeine Herrschaft des reformierten Bern und des katholischen Freiburg, teilweise katholisch, die übrige Waadt als ehemaliges Berner Untertanengebiet traditionell reformiert ist. Bei der letzten Volkszählung gaben 40,04 Prozent der Bevölkerung an,protestantisch zu sein und damit grossmehrheitlich derÉglise Évangélique Réformée du canton de Vaud anzugehören, gefolgt vonrömisch-katholisch mit 33,62 Prozent (Bistum Lausanne, Genf und Freiburg). Knapp 14 Prozent der Einwohner haben keine Zugehörigkeit, und etwa 5 Prozent wollten keine Angabe machen. Die grösste Minderheit ist dieislamische Gemeinschaft (3,86 Prozent) vor derchristlich-orthodoxen Bevölkerung (1,65 Prozent).[17]

Politik

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Verfassungsreform von 2003

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DasChâteau Saint-Maire in Lausanne ist Sitz desStaatsrates des Kantons Waadt.

Die neueKantonsverfassung[18] trat am 14. April 2003 in Kraft, auf den Tag genau 200 Jahre nach der Gründung des Kantons. Ein Verfassungsrat hatte zuvor in den Jahren 1999 bis 2002 einen Entwurf erstellt. Die Totalrevision sei beschlossen worden, weil die Kantonsbehörden denKanton «erneuern und ihm eine klarere und dynamischere Grundlage geben wollten».[19]

Die wichtigsten Änderungen der Revision sind unter anderem, dass derGrosse Rat neu aus 150 Mitgliedern statt früher 180 besteht und eineLegislatur jetzt fünf statt wie bisher nur vier Jahre dauert. Anstelle einer jährlichen Rotation des Präsidiums desStaatsrats, wählt dieser neu aus seiner Mitte einen Präsidenten für die gesamte Legislatur. Es wurde ein neuerRechnungshof, bestehend aus fünfRichtern, eingerichtet, welcher vom Grossen Rat gewählt wird. Den im Kanton niedergelassenen Ausländern wird dasStimm- und Wahlrecht auf Gemeindeebene erteilt, und die 19 Bezirke werden neu in zehn Bezirken zusammengefasst. Weiter verlor diereformierte Kirche ihren Status alsStaatskirche, bleibt aber gleich wie die römisch-katholische Kirche eineöffentlich-rechtlich anerkannte Landeskirche.

In einer Abstimmung am 22. September 2002 wurde die neue Verfassung mit 55,9 Prozent angenommen. Die Wahlbeteiligung lag bei 44,4 Prozent, was für Schweizer Wahlverhältnisse normal ist.[20]

Direktdemokratische Volksrechte

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Mittels einerVolksinitiative können innert vier Monaten 12'000 Stimmberechtigte den Erlass, die Änderung oder die Aufhebung eines Gesetzes oder die Teilrevision der Verfassung, 18'000 Stimmberechte die Totalrevision der Verfassung verlangen. Eine Volksinitiative ist nach der Beratung im Kantonsparlament zwingend der Volksabstimmung zu unterbreiten.

Demobligatorischen Referendum unterliegen Teil- und Totalrevisionen der Verfassung sowie verfassungsändernde Verträge, Änderungen des Kantonsgebiets sowie Stellungnahmen und Erlasse betreffend die Kernenergie, überdies gewisse Massnahmen zur Sanierung der Finanzen.

Demfakultativen Referendum unterliegen alle Gesetze und Dekrete sowie gesetzesändernde Verträge. Hierzu sind 12 000 innert sechzig Tagen ab der Publikation gesammelte Unterschriften von Stimmberechtigten nötig.

Legislative

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DerGrosse Rat(Grand Conseil) ist dasParlament des Kantons Waadt. Er hat 150 Mitglieder, die von der wahlberechtigten Bevölkerung imProporzwahlverfahren für jeweils fünf Jahre gewählt werden. Die Mitglieder des Grossen Rates wählen ihren Präsidenten auf jeweils ein Jahr.

Wahlen zum Waadtländer Grossen Rat
ParteiSitze
2007[21]
Sitze
2012[22]
Sitze
2017[23]
Sitze
2022[24]
Sitzverteilung 2022Wähleranteil in Prozent
FDP.Die Liberalen (FDP)474950
2
1
1
3
25
32
11
2
50
23
25 32 11 50 23 
Insgesamt 150 Sitze
Waadtländer Grossratswahlen vom 20. März 2022
Wahlbeteiligung: 34,28 %
 %
40
30
20
10
0
31,3
20,1
15,3
14,9
8,3
2,0
1,9
6,2
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2017
 %p
   4
   2
   0
  −2
  −4
−1,8
−3,3
+1,5
−0,9
+3,5
−0,6
+0,3
+1,3
Freisinnig-Demokratische Partei (FDP)29
Liberale Partei (LPS)19
Sozialdemokratische Partei (SP)38413733
Schweizerische Volkspartei (SVP)26272523
Grüne Partei (GPS)24192125
Grünliberale Partei (glp)03070711
Alliance du Centre (AdC)
Vaud libre / Les Libres01010402
Christlichdemokratische Volkspartei (CVP)0404020
Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU)01000
Ensemble à gauche (EAG) (Vereinigte Linke)
Partei der Arbeit04030303
solidaritéS01010101
Décroissance Alternatives000102

Exekutive

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Teile dieses Abschnitts scheinen seit derUmstrukturierung des Finanzressorts im März 2025nicht mehr aktuell zu sein.Bitte hilf uns dabei, die fehlenden Informationen zurecherchieren undeinzufügen.
Wikipedia:WikiProjekt Ereignisse/Vergangenheit/fehlend
Hauptartikel:Staatsrat (Waadt)

DieExekutive des Kantons übt der Staatsrat(Conseil d’État) aus. Er besteht aus sieben Mitgliedern, die den Titelconseiller d’État (Staatsräte) tragen und von der stimmberechtigten Bevölkerung imMajorzwahlverfahren für jeweils fünf Jahre gewählt werden. Jeder Staatsrat führt ein eigenes Departement. Primus inter pares ist der Staatsratspräsident, der von den sieben Staatsräten für jeweils fünf Jahre gewählt wird.

Mitglieder des Staatsrates des Kantons Waadt[25]
StaatsratParteiDepartementGewählt im JahrErsetzt[26]
Christelle Luisier Brodard, Präsidentin des StaatsratesFDPDépartement des institutions, du territoire et du sport (DITS)
Departement für Inneres, Gebiet und Sport
2020Jacqueline de Quattro (FDP)
Nuria GorriteSPDépartement de la culture, des infrastructures et des ressources humaines (DCIRH)
Departement für Kultur, Infrastruktur und Personalwesen
2012François Marthaler (GPS)
Rebecca RuizSPDépartement de la santé et de l’action sociale (DSAS)
Departement für Gesundheit und Soziales
2019Pierre-Yves Maillard (SP)
Isabelle MoretFDPDépartement de l'économie, de l'innovation, de l'emploi et du patrimoine (DEIEP)
Departement für Wirtschaft, Innovation, Arbeit und Erbe
2022Philippe Leuba (FDP)
Frédéric BorlozFDPDépartement de l'enseignement et de la formation professionnelle (DEF)Departement für Bildung2022CharlesBroulis (FDP)
Vassilis VenizelosGPSDépartement de la jeunesse, de l'environnement et de la sécurité (DJES)
Departement für Jugend, Umwelt und Sicherheit
2022Béatrice Métraux (GPS)
Valérie DittliDie MitteDépartement des finances et de l'agriculture (DFA)
Departement für Finanzen und Landwirtschaft
2022Cesla Amarelle (SP)

Staatsschreiber ist seit 2021 Aurélien Buffat. DieStaatskanzlei ist unter anderem für die Sitzungsprotokolle des Staatsrates verantwortlich.

Siehe auch:Liste der Staatsräte des Kantons Waadt

Judikative

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DasBundesgericht hat seinen Sitz in Lausanne.

Die Rechtsprechung erfolgt in erster Instanz durch dieKreisgerichte(tribunaux d’arrondissement) und in zweiter Instanz durch dasKantonsgericht(tribunal cantonal).

Beim Kantonsgericht sind wichtige Ämter angesiedelt, wie z. B. das KantonaleUntersuchungsrichteramt, dasJugendgericht, dasVollzugsrichteramt und das kantonaleHandelsregisteramt. Überdies wirkt es als kantonales Verfassungsgericht.

Ferner befindet sich in der Kantonshauptstadt Lausanne dasSchweizerische Bundesgericht, welches die oberste richterliche Instanz der Schweiz ist.

Parteiensystem

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Die politischen Kräfte sind seit dem Jahr 1946 relativ stabil geblieben. DieMitte-links-Parteien agieren in der Mehrheit gegenüberMitte-rechts. Es existieren die national bekannten Parteien, wobei dieSVP, sowie dieSP ungefähr gleich gross sind. Danach folgen dieFDP und dieGrünen. DieCVP tritt meistens mit derEDU auf gemeinsamen Wahllisten auf, ist jedoch keine starke Kraft.[19][27]

Abgeordnete in Bern

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Der Kanton Waadt stellt nach den KantonenZürich und Bern mit 19 Mitgliedern die meistenNationalräte. ImStänderat wird er wie alle historischen Vollkantone von zwei Mitgliedern vertreten.

Mitglieder im Nationalrat

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2023 neu eingetretene Mitglieder sind in fetter Schrift wiedergegeben.

Siehe auch:Liste der Nationalräte des Kantons Waadt

Mitglieder im Ständerat

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Siehe auch:Liste der Ständeräte des Kantons Waadt

Regionale und internationale Zusammenarbeit

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Der Kanton Waadt ist in verschiedenen Aufgabenbereichen auf eine regionale und internationale Zusammenarbeit angewiesen. In derGenferseeregion arbeitet er imConseil du Léman und in derCommission internationale pour la protection des eaux du Léman mit.

Wirtschaft

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2022 betrug dasBruttoinlandsprodukt (BIP) 64,5 Milliarden Franken (Platz 3 unter den 26 Kantonen).[28] Mit einem BIP pro Kopf von 78'021 Franken (2022) belegte der Kanton Platz 12 und damit einen mittleren Platz.[29]

Das Hauptquartier derNestlé, eines der grössten Lebensmittelkonzerne der Welt und grössten Industrieunternehmens der Schweiz.

Die wichtigstenWirtschaftssektoren der Waadt sind dieProduktion und dertertiäre Sektor. 20 Prozent der Produktion wird exportiert, wobei Europa mit 66 Prozent der grösste Abnehmer der Güter ist. Im Wesentlichen beruht die Wirtschaft aber auf dem Dienstleistungssektor. Dieser stellt nahezu 80 Prozent aller Arbeitsplätze dar. Die Hauptstadt Lausanne ist dabei das wirtschaftliche Zentrum und hat einen Dienstleistungssektoranteil von beinahe 72 Prozent.[19][30]

Das Waadtland ist auch in anderen Wirtschaftszweigen bekannt. Führende Industrie gibt es namentlich in den Gebieten derMikromechanik,Elektronik,Uhrenindustrie,Medizintechnik,Informations- undBiotechnologie. Im Kantonsgebiet befinden sich auch mehrereTechnologieparks undInkubatoren. In Lausanne befindet sich das überregional bekannteWorld Trade Center. Die wirtschaftliche Entwicklung wird von den Behörden aktiv unterstützt.

Zu den grössten in der Waadt sesshaften Unternehmen mit nationaler oder internationaler Bedeutung zählen unter anderem der Hardware-HerstellerLogitech, der Zigaretten-KonzernPhilip Morris International, der SchuhherstellerBata, das MedienhausEdipresse, die WerbefirmaPubligroupe, der weltweit grösste NahrungsmittelkonzernNestlé sowie der Hersteller von digitalen SicherheitssystemenKudelski.

Im Jahr 2020 wurde 11 Prozent derlandwirtschaftlichen Nutzfläche des Kantons durch 374 Betriebebiologisch bewirtschaftet.[31]

Tourismus

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Die Waadt ist in die vierFremdenverkehrsregionen «Städte – Seen», «Jura», «Auf dem Lande» und «Alpen» eingeteilt.[32] Das Gebiet zwischenLausanne undMontreux, wo sich auch dasLavaux befindet, die sogenannteWaadtländer Riviera gilt als besonders beliebt. Im Jahr 2002 nahm der Kanton mit dem Tourismus 4,56 MilliardenFranken ein (66 Prozent direkte Einnahmen durch Touristen und 34 Prozent indirekt). Mit über 22'510 Beschäftigten stellt der Tourismus 8,6 Prozent sämtlicher Arbeitsplätze im Kanton dar.[33] Im Kanton Waadt gibt esThermalbäder inLavey (das wärmste Thermalbad der Schweiz) undYverdon-les-Bains (das schwefelhaltige Thermalwasser von Yverdon war bereits in der Römerzeit bekannt).

Verkehr

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Die Linie m2 derMétro Lausanne ist die erste U-Bahn der Schweiz.

Die ersteAutobahn der Schweiz war die StreckeGenfLausanne (heutigeA1). Der nächste internationale Flughafen ist derFlughafen Genf. Im Kanton Waadt befinden sich allerdings zwei Regionalflugplätze; derFlugplatz Lausanne-La Blécherette und derMilitärflugplatz Payerne. Der öffentliche Verkehr ist im gesamten Kanton sehr gut ausgebaut, sodass vielePendler für ihren Arbeitsweg auf das Auto verzichten. DerBahnhof Lausanne dient alsKnotenpunkt für den regionalen, nationalen und internationalen Verkehr und verbindet die Stadt mit grösseren internationalen Städten wieParis,Mailand,Stuttgart oderFrankfurt am Main in wenigen Stunden. In der Nähe von Lausanne befindet sich der grosseRangierbahnhof Lausanne. Der lokale Verkehr ist ebenfalls sehr gut ausgebaut und die viele Bahnstrecken profitieren auch vom Tourismus. Weiter bedienen in Lausanne,Montreux,Vevey,Nyon,Morges,Yverdon-les-Bains undAigle dichtbenetzteOmnibus- undTrolleynetze diese Städte und derenAgglomerationen. Mit der Eröffnung derMétro Lausanne (M2) im Jahr 2008 befindet sich ein in der Schweiz einzigartiges vollautomatischesU-Bahn-System. Auf demGenfersee verkehren Schiffe derCompagnie Générale de Navigation sur le Lac Léman (CGN),[34] die auch französische Gemeinden wieÉvian-les-Bains anfahren.[35][36] Im Jahr 2023 lag derMotorisierungsgrad (Personenkraftwagen pro 1'000 Einwohner) bei 512.[37]

Bildungswesen

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Im Kanton Waadt existieren viele sehr anerkannte Bildungseinrichtungen. DieEidgenössische Technische Hochschule Lausanne(École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL)), das Pendant derETH Zürich für dieRomandie (französische Schweiz), befindet sich in Lausanne. Die EPFL bildet zusammen mit derUniversität Lausanne(Université de Lausanne (UNIL)), die 1537 gegründet wurde, denCampus Lausanne, den grösstenCampus der Schweiz. Zudem verfügt der Kanton mit derHotelfachschule Lausanne(École hôtelière de Lausanne (EHL)) über das älteste und renommierteste Bildungsinstitut imHotelgewerbe der Welt.

Die höhere Ausbildung wird durch mehrereFachhochschulen gewährleistet. Im Waadtland ist die Berufsausbildung in mehr als 200 Fachbereichen möglich. Jedes Jahr werden ungefähr 13'000 Jugendliche ausgebildet.[38]

Sport

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Start desLausanne-Marathons

1915 hat sich dasInternationale Olympische Komitee (IOK) am Genferseeufer bei Lausanne niedergelassen und seither trägt Lausanne den offiziellen Titel «olympische Hauptstadt».[39] Der Kanton Waadt beherbergt momentan 26 internationale Sportverbände und 20 internationale Sportorganisationen. Dazu gehören derEuropäische Leichtathletik-Verband, derInternationale Baseball-Verband oder derInternationale Boxverband, die sich in Lausanne befinden, sowie dieUEFA inNyon oder derInternationale Radverband inAigle.[40]

Das Waadtland ist Gastgeber diverser Grossanlässe, wie z. B. dem zweitgrössten internationalen Leichtathletikmeetings, derAthletissima, desPrix de Lausanne oder demLausanne-Marathon.[41]

Die bekanntesten Vereine sind derFC Lausanne-Sport,Yverdon-Sport FC,HC Lausanne sowie derFC Le Mont. Der WaadtländerThabo Sefolosha ist der erste Schweizer Basketballspieler in derNBA.

Geschichte

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Hauptartikel:Geschichte des Kantons Waadt
Major Davel vor seiner Hinrichtung
Die HauptstadtLausanne um 1900

In der Eiszeit um 18'000 v. Chr. war der Kanton beinahe vollständig vonGletschern bedeckt. Nach dem Rückgang der Gletscher in der Steinzeit besiedelten um 13'500 v. Chr. Jäger und Sammler das Gebiet und um 5'500 v. Chr. wurden die ersten Menschen an den Ufern der Seen sesshaft. Als diese um 2'000 v. Chr. gelernt hatten, wie man ausErz Metall gewinnt, kam es zu den ersten Rodungen.

Julius Cäsar verhinderte 58 v. Chr. in derSchlacht bei Bibracte, dass dieHelvetier nachGallien auswanderten und unterstellte sie demrömischen Reich. Die Region erlebte dadurch einen grossen Aufschwung, da neue Bautechniken eingeführt wurden, man die lateinische Sprache zu sprechen begann und Handel und Gewerbe betrieben wurde.

Im 5. Jahrhundert bevölkerten dieBurgunder das heutige Kantonsgebiet und liessen sich neben den Helvetiern nieder. Während fünf Jahrhunderten übernahmen dann fränkische Könige die Herrschaft und rund 150 Jahre lang gehörte das Gebiet zumKönigreich Burgund, in welchem es über eine grosseAutonomie verfügte.

Um das Jahr 1000 wurde dasComitatus waldensis («Grafschaft Wald» oder «Waldgau»; zum Namen siehe in der Artikeleinleitung) demBischof von Lausanne zugesprochen. MitMoudon als Hauptort nahm im 13. Jahrhundert die Patria Vuaudi (Waudi) unter der Führung derGrafen von Savoyen die Form eines Kleinstaats an – jedoch ohne dasBistum Lausanne.

Das Gebiet der Waadt war von 1475 bis 1476 Hauptaustragungsort derBurgunderkriege und wurde 1536 zur Zeit derItalienischen Kriege von denBernern erobert. Diese führten zwangsmässig dieReformation ein und waren während 262 Jahren Herrscher über das Gebiet. Das Waadtland wurde von den verschiedenen europäischen Kriegen nicht tangiert und erlebte eine relativ friedliche Zeit bis auf einen Aufstand unter der Führung vonMajor Davel, der am 24. April 1723 von den Bernern als Aufrührer hingerichtet wurde. Er gilt bis heute in der Waadt alsVolksheld.

VomSpätmittelalter bis zum 18. Jahrhundert fielen derHexenverfolgung im Waadtland 1700 bis 2000 Menschen zum Opfer.

In Lausanne wurde am 24. Januar 1798 die Unabhängigkeit derLemanischen Republik ausgesprochen. Aus Furcht vor Napoleons Truppen zogen sich die Berner aus ihrem Untertanengebiet zurück. Kurze Zeit später wurde die Waadt alsKanton Léman ein Teil derHelvetischen Republik.

Durch dieMediationsakte vom 19. Februar 1803 wurde das Waadtland vonNapoleon Bonaparte zu einem eigenständigen Kanton geführt. Dieses Datum gilt als Gründungsdatum des Kantons. Am 14. April 1803 begann die erste Session desGrossen Rates in Lausanne und seither gilt dieses Datum als kantonaler Feiertag.[42]

Die Waadtländer Verfassung wurde seit 1803 diverse Male abgeändert. Im Jahr 1831 führte man das allgemeine Stimm- und Wahlrecht ein und als erster Kanton in der Schweiz führte die Waadt im Jahr 1959 dasFrauenstimmrecht auf kantonaler Ebene ein.

Verwaltungsgliederung

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Politische Gemeinden

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Hauptartikel:Gemeinden des Kantons Waadt
Gemeinden des Kantons Waadt

Nachfolgend aufgelistet sind diejenigenpolitischen Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern per 31. Dezember 2023:[43]

Politische GemeindeEinwohner
Lausanne144'160
Yverdon-les-Bains030'202
Montreux026'828
Nyon023'016
Renens021'408
Vevey020'139
Pully019'287
Morges017'720
Gland014'018
Ecublens013'320
Prilly012'417
La Tour-de-Peilz012'595
Blonay – Saint-Légier012'343
Payerne010'545

Bezirke

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Der Kanton Waadt ist in zehn Bezirke aufgeteilt. Flächenmässig istOuest lausannois mit 26,32 km² der kleinste undJura-Nord vaudois mit 702,59 km² der grösste Bezirk. Mit 173'676 Einwohnern per 31. Dezember 2023 befinden sich imBezirk Lausanne – nota bene auf 65,15 Quadratkilometern – die meisten, im BezirkBroye-Vully mit 47'068 am wenigsten.

Bezirke des Kantons Waadt seit 2008
BezirkEinwohnerFläche
inkm²
Hauptort
Aigle049'221434.99Aigle
Broye-Vully047'068259.45Payerne
Gros-de-Vaud048'086232.20Echallens
Jura-Nord vaudois(Waadtländer Nordjura)095'924701.13Yverdon-les-Bains
Lausanne173'676065.14Lausanne
Lavaux-Oron065'125140.00Bourg-en-Lavaux
Morges088'378373.10Morges
Nyon107'084307.38Nyon
Ouest lausannois(Lausanne West)082'535026.34Renens
Riviera-Pays-d’Enhaut088'773282.92Vevey
Gesamt (10)845'8703212.020Lausanne

Ehemalige Aufteilung

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Bezirke des Kantons Waadt vor 2008

Mit Wirkung auf den 1. September 2006 ist das«Loi sur le découpage territorial (LDecTer) du 30 mai 2006» (Gesetz über die räumliche Gliederung vom 30. Mai 2006) in Kraft getreten. Die neue Verwaltungsgliederung trat am 1. Januar 2008 in Kraft.[44]

Der Kanton war seit der Kantonsgründung im Jahre 1803 bis zum 31. Dezember 2007 in 19 Bezirke (frz.district) und diese wiederum in insgesamt 60 Kreise(cercle) eingeteilt. Es existierten die BezirkeAigle,Aubonne,Avenches,Cossonay,Echallens,Grandson,Lausanne,La Vallée du Lac de Joux,Lavaux,Morges,Moudon,Nyon,Orbe,Oron,Payerne,Pays-d’Enhaut,Rolle,Vevey undYverdon.

Es wurde darüber diskutiert, ob aus der Agglomeration Lausanne ein Bezirk gemacht werden könnte. Man entschied sich für die heute bestehende Aufteilung. Weiter wurde ebenfalls abgelehnt, dass ausAubonne undRolle ein elfter Bezirk am Ufer des Sees entsteht. Dieser wäre gemäss Entschied des Bundesgerichtes für einen Grossrats-Wahlkreis zu klein gewesen.

Seit der Reform entsprechen die heutigen Bezirke denWahlkreisen.[45]

Kultur

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Spezialitäten

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Saucissons auf dem Markt inLutry

Zu den kulinarischen Spezialitäten des Kantons gehören die regional verschieden ausgeprägten Würste, genanntSaucissons (z. B. derBoutefas und dieSaucisse aux choux vaudoise). Bekannte kantonale Kochrezepte sind derPapet Vaudois (Laucheintopf), Soupe aux choux (Kabissuppe),Fondue, Pommes de terre au lard (Speckkartoffeln), Jambon à l’os (Schinken), Zwetschgenkuchen, Zucchettikuchen mitMinze, Waadtländer Äpfel und der KäseL’Etivaz.

Das Waadtland ist mit über 3882 Hektaren Rebfläche nach demKanton Wallis der grössteWeinhersteller in der Schweiz.[46] Das grosse AnbaugebietLavaux am Genfersee gehört zumUNESCO-Weltkulturerbe.

Sehenswürdigkeiten

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Schloss Chillon
Siehe auch:Liste der Kulturgüter im Kanton Waadt undListe der Kulturgüter von nationaler Bedeutung im Kanton Waadt

Nebst den historischen Sehenswürdigkeiten wie demKloster Romainmôtier oder demSchloss Chillon, das mit 300'000 Besuchern pro Jahr das meistbesuchte historische Gebäude der Schweiz ist,[47] befinden sich auch zahlreiche neuere Bauten im Kanton. Das Thermalbad und -zentrum inYverdon-les-Bains ist überregional bekannt, wie auch der BadekurortLavey.

Bekannt ist auch dieCharlie-Chaplin-Statue mit demCharlie-Chaplin-Museum, die sich am letzten Wohnort vonCharlie Chaplin inCorsier-sur-Vevey befinden, wo er seine letzten 25 Lebensjahre verbracht hat. EineFreddie-Mercury-Statue sowie die ehemaligenMountain Studios befinden sich inMontreux.

Die wichtigsten Institutionen sind der Hauptsitz desInternationalen Olympischen Komitees in der Hauptstadt Lausanne, sowie der Hauptsitz derUEFA inNyon.

Bräuche und Veranstaltungen

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Paléo Festival Nyon

Seit 1889 findet ungefähr alle 25 Jahre inVevey das grössteWinzerfest der Schweiz namensFête des Vignerons statt. Dafür wird eine grosse Arena auf demGrande Place (Grosser Platz) aufgebaut, dem zweitgrössten Marktplatz in Europa nach jenem inLissabon.

Weiter gehören der Weihnachtsmarkt von Montreux, dasMontreux Jazz Festival, dasPaléo Festival Nyon, sowie ein jährlich stattfindendes Tulpenfest inMorges zu den wichtigsten Anlässen.[48]

Siehe auch

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Portal: Waadt – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Waadt

Literatur

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  • Gilbert Coutaz: Waadt. In:Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Lucienne Hubler:Histoire du Pays de Vaud. Loisirs et Pédagogie, Lausanne 1991,ISBN 2-606-00526-0.
  • Johann Georg Krünitz:Geologie der Schweiz: Nördliche Nebenzone der Alpen, Jura und Hügelland. Bern / Zürich,S. 414–419. 
  • Bernhard Studer:D. Johann Georg Krünitz ökonomisch-technologische Encyklopädie oder allgemeines System der Staats-, Stadt-, Haus- und Landwirthschaft, wie auch der Erdbeschreibung, Kunst- und Naturgeschichte: in alphabetischer Ordnung 231 Welcher die Artikel Volkstheater bis Waadt enthält. Berlin 1855,S. 557–573. 
  • Louis Vulliemin:Der Kanton Waat, historisch-geographisch-statistisch geschildert von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Ein Hand- und Hausbuch für jedermann. Aus der französischen Handschrift übersetzt von G. H. Wehrli-Boisot (= Historisch-geographisch-statistisches Gemälde der Schweiz. Bd. 19) (2 Bände). Huber und Compagnie, St. Gallen / Bern 1847/1849 (Digitalisat der Bayerischen StaatsbibliothekBand 1 undBand 2).

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  2. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  3. Arbeitslosenzahlen. In: seco.admin.ch. Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), 8. Juli 2021, abgerufen am 12. Juli 2021 (siehe Publikation «Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Juni 2021» vom 8. Juli 2021). 
  4. Kanton (Schweiz) #Liste der Schweizer Kantone mit Eckdaten
  5. Liste der Schweizer Kantone nach Bruttoinlandsprodukt
  6. Schweizerisches Idiotikon, Band XVI, Spalten 2207 f., ArtikelWāt II, dessen etymologischen Angaben auf Auskünften vomGlossaire des patois de la Suisse romande und vomCentre de Dialectologie et d’étude du Français régional der Universität Neuenburg sowie auf demFranzösischen Etymologischen Wörterbuch, Band XVII, S. 486, Lemmawald, basieren. Die gleiche Erklärung bieten dasLexikon der schweizerischen Gemeindenamen, hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol, Huber, Frauenfeld und Payot, Lausanne 2005, S. 519, LemmaLe Vaud VD, sowie Maurice Bossard, Jean-Pierre Chavan:Nos lieux-dits. Toponymie romande. Payot, Lausanne 1990, S. 36, LemmaVaux.
  7. Eine der drei Freiburger Enklaven, Notre Dame de Tours in der GemeindeMontagny, ist so klein, dass sie in den oben abgebildeten Karten nicht erkennbar ist: Daniel Huber:Verrückte Grenzen, Teil I:Sechs Schweizer Grenzfälle, Nr. 6Welscher Flickenteppich.
  8. Infocenter Waadt. Abgerufen am 11. Dezember 2009. 
  9. Stadt und Land. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2007; abgerufen am 19. Mai 2010. 
  10. Schweizer Kantone Berge. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. November 2011; abgerufen am 14. Dezember 2009. 
  11. Webseite des Bundesamts für Statistik:Fläche und Bevölkerung der Städte mit mehr als 30 000 Einwohnern. (Memento vom 23. September 2015 imInternet Archive) (Microsoft Excel) abgerufen am 19. Mai 2010.
  12. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  13. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  14. Arbeitslosenzahlen. In: seco.admin.ch. Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), 8. Juli 2021, abgerufen am 12. Juli 2021 (siehe Publikation «Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Juni 2021» vom 8. Juli 2021). 
  15. Bevölkerungsentwicklung 1850–1990. (PDF) Bundesamt für Statistik, S. 183–184, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. November 2013; abgerufen am 19. Mai 2010. 
  16. Webseite des Bundesamts für Statistik:Eidgenössische Volkszählung 2000. Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden 1850–2000 (Memento vom 23. September 2015 imInternet Archive) (Ortsnamen in französischer Sprache),Microsoft-Excel-Datei, abgerufen am 19. Mai 2010.
  17. abWohnbevölkerung nach ausgewählten Merkmalen und Nationalität sowie Geschlecht. (Microsoft Excel) Bundesamt für Statistik, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 24. September 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/www.bfs.admin.ch (Seite nicht mehr abrufbar.Suche in Webarchiven) 
  18. Verfassung des Kantons Waadt. In: fedlex.admin.ch. Bundeskanzlei, 14. April 2003, abgerufen am 7. April 2021 (Stand am 11. März 2020). 
  19. abcDer Kanton Waadt 2009. (PDF; 4,0 MB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. August 2009; abgerufen am 24. September 2009. 
  20. Constitution. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. September 2009; abgerufen am 24. September 2009 (französisch). 
  21. elections.vd.ch (abgerufen am 19. Mai 2010).
  22. nzz.ch (abgerufen am: 30. Mai 2012).
  23. Grand Conseil – Canton de Vaud, Répartition des sièges. Kanton Waadt, 30. April 2017, abgerufen am 1. Mai 2017 (französisch). 
  24. Résultats finaux de l’élection 2022 au Grand Conseil vaudois. Kanton Waadt, 20. März 2022, abgerufen am 26. März 2022 (französisch). 
  25. Membres du Conseil d’État, le collège gouvernemental, Kanton Waadt. Abgerufen am 31. März 2020.
  26. Histoire du Conseil | État de Vaud. Abgerufen am 31. März 2020 (französisch). 
  27. Election au Grand Conseil du 11 mars 2007 Résultats partiels du 16 mars 2007 à 17:08 Avancement du dépouillement des arrondissements. Abgerufen am 14. Dezember 2009. 
  28. Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Grossregion und Kanton - 2008-2022 | Tabelle. Abgerufen am 13. Dezember 2024. 
  29. Kantonales Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Einwohner - 2008-2022 | Tabelle. Abgerufen am 13. Dezember 2024. 
  30. Die wettbewerbsfähigste Wirtschaft der Welt! Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2007; abgerufen am 14. Dezember 2009. 
  31. Biologische Landwirtschaft, 2020. In: atlas.bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 11. Mai 2021. 
  32. Région du Léman. (PDF) S. 22, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 14. Dezember 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/www.genferseegebiet.ch (Seite nicht mehr abrufbar.Suche in Webarchiven) 
  33. L’importance du tourisme pour l’économie vaudoise. (PDF) Département de l’économie, November 2004, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. November 2009 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.region-du-leman.ch (Seite nicht mehr abrufbar.Suche in Webarchiven) 
  34. ge.ch, französischsprachiger Handelsregister des Kanton Genf, SchreibweiseCompagnie Générale de Navigation sur le Lac Léman beim Eintrag von Michel Jeannet (Schiffsrestauration). Abgerufen am 29. November 2016.
  35. MOBILITÄT UND VERKEHR. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2007; abgerufen am 2. November 2009. 
  36. VERKEHR. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2007; abgerufen am 2. November 2009. 
  37. Motorisierungsgrad 2023. In: bfs.admin.ch. Abgerufen am 29. März 2024. 
  38. Leidenschaft Lernen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2007; abgerufen am 14. Dezember 2009. 
  39. Die Waadt als Hochburg des Sports. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2007; abgerufen am 15. Dezember 2009. 
  40. Internationaler Sport. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2007; abgerufen am 15. Dezember 2009. 
  41. Naturspektakel Sport. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2007; abgerufen am 15. Dezember 2009. 
  42. Die Waadtländische Jahrhundertfeier von 1903, S. 402–406.
  43. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  44. Le découpage du territoire vaudois. 24. September 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Oktober 2009; abgerufen am 24. September 2009 (französisch). 
  45. 10 statt 19 Bezirke im Kanton Waadt. NZZ Online, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. August 2007; abgerufen am 19. Mai 2010. 
  46. Kanton Waadt. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Dezember 2009; abgerufen am 15. Dezember 2009. 
  47. Ziele in der Umgebung. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. April 2009; abgerufen am 2. Januar 2010. 
  48. Kanton Waadt: Daten, Städte, Bräuche, Lage, Berge, Flüsse, Seen, Sehenswürdigkeiten für Urlaub und Ferien. Abgerufen am 14. Dezember 2009. 

46.6036.595Koordinaten:46° 36′ N,6° 36′ O; CH1903: 535362 / 161653

Kantone in derSchweiz

Aargau (AG) |Appenzell Ausserrhoden (AR) |Appenzell Innerrhoden (AI) |Basel-Landschaft (BL) |Basel-Stadt (BS) |Bern (BE) |Freiburg (FR) |Genf (GE) |Glarus (GL) |Graubünden (GR) |Jura (JU) |Luzern (LU) |Neuenburg (NE) |Nidwalden (NW) |Obwalden (OW) |Schaffhausen (SH) |Schwyz (SZ) |Solothurn (SO) |St. Gallen (SG) |Tessin (TI) |Thurgau (TG) |Uri (UR) |Waadt (VD) |Wallis (VS) |Zug (ZG) |Zürich (ZH)

Normdaten (Geografikum):GND:4078982-2 (GND-Explorer,lobid,OGND,AKS) |LCCN:n79123645 |VIAF:148338130 | | Anmerkung:zweite VIAF=246534875
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