DieKalomelelektrode (GKE, engl.:Saturated Calomel Electrode, SCE) ist eineElektrode zweiter Art.
Eine Kalomelelektrode besteht ausQuecksilber, welches mit schwerlöslichemKalomel (Hg2Cl2) überzogen ist und in eine gesättigteKaliumchlorid-Lösung taucht. Mit der Analysenlösung kann Kontakt über ein Diaphragma (semipermeable Membran) oder einen Flüssigkeitsfilm im Schliffstopfen hergestellt werden.
Die Zellnotation der gesättigten Kalomelelektrode lautet:
Die potentialbestimmende Elektrodenreaktion ist das Gleichgewicht zwischen Metall in der Elektrode und Metallionen in der KCl-Lösung:
Das Potential der Elektrode,E, wird durch dieNernst-Gleichung beschrieben, wobeiE° dasStandardpotential der Elektrodenreaktion,R die allgemeineGaskonstante,T die thermodynamische Temperatur undF dieFaraday-Konstante ist:
Für das Löslichkeitsgleichgewicht gilt:
DasLöslichkeitsprodukt,KL, ist damit folglich:
Die Gleichung des Löslichkeitsprodukts kann für die Quecksilberkonzentration eingesetzt werden, um das Potential allein in Abhängigkeit von der Chloridkonzentration zu erhalten:
DerKL-Term ist wie das Standardpotential lediglich von der Temperatur abhängig. Es ist also sinnvoll, ihn in ein neu definiertes Standardpotential, das der Kalomelelektrode, einzubeziehen: