Joseph Sonnleithner (*3. März1766 inWien; †26. Dezember1835 in Wien) war einösterreichischerLibrettist,Theaterleiter undArchivar.
Er war der Sohn vonChristoph Sonnleithner, Bruder vonIgnaz Sonnleithner sowie Onkel vonFranz Grillparzer,Theobald von Rizy undLeopold von Sonnleithner. Von 1804 bis 1814 war er Sekretär desHoftheaters in Wien und schrieb zahlreiche Libretti, unter anderem fürFidelio vonLudwig van Beethoven,Faniska vonLuigi Cherubini undAgnes Sorel vonAdalbert Gyrowetz. Sonnleithner war einer der Mitbegründer derGesellschaft der Musikfreunde in Wien (Gedenktafeln im Foyer des Musikvereins und am Haus Graben 14) und einer der frühesten Volksliedsammler in Österreich. Enge Freundschaft verband ihn mitFranz Schubert und seinem Neffen Grillparzer.Für seine Porträt-Galerie, die heute in der Gesellschaft der Musikfreunde aufbewahrt wird, gab er beiAnton Depauly auch ein Schubert-Porträt in Auftrag.[1] Sein Humor und seine Bonmots, die jahrzehntelang in der Wiener Gesellschaft kursierten, waren Legende. „Ein sehr verdienstvoller und witziger Mann“ (Joseph Haydn anJohann Peter Salomon am 15. Mai 1799), „auch ein Witzbold wie sein Bruder“ (Franz von Hartmann in seiner Familienchronik).[2]
Sonnleithner hinterließ eine große Sammlung von Materialien zur Geschichte der Musik und des Theaters in Wien, die im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde aufbewahrt wird.[3]
Personendaten | |
---|---|
NAME | Sonnleithner, Joseph |
ALTERNATIVNAMEN | Sonnleithner, Joseph von; Sonnleitner, Joseph; Sonnleithner, Joseph Ferdinand |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Librettist, Komponist, Theaterdirektor und Archivar |
GEBURTSDATUM | 3. März 1766 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 26. Dezember 1835 |
STERBEORT | Wien |