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Jonathan Demme

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Jonathan Demme (2015)

Robert Jonathan Demme (*22. Februar1944 inBaldwin,New York; †26. April2017 inNew York City) war einUS-amerikanischerFilmregisseur undOscar-Preisträger. Seine bekanntesten Werke sind der ThrillerDas Schweigen der Lämmer und das JustizdramaPhiladelphia.

Leben

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Jonathan Demme wuchs inLong Island auf. Im Alter von 15 Jahren zog er mit seiner Familie nachMiami, wo er dieHigh School und dasCollege besuchte. Nach eigenen Angaben war er zum damaligen Zeitpunkt bereits ein „Movie Junkie“, beschränkte sich aber noch auf denUS-Film. Der ersteNouvelle-Vague-Film, den er dann sah,TruffautsSchießen Sie auf den Pianisten (1960), beeindruckte ihn sehr, und er konnte die Redaktion der Collegezeitung überzeugen, ihn alsFilmkritiker aufzunehmen.

Nach dem Collegeabschluss studierte er zunächstVeterinärmedizin, scheiterte aber schon nach kurzer Zeit wegen mangelhafter Chemiekenntnisse. Daneben schrieb er für kleinere Zeitungen als Kritiker, bis sein Vater den Produzenten Joseph E. Levine kennenlernte, durch den Demme einen Job als Presseagent bekam. In den folgenden Jahren arbeitete er bei verschiedenen Produktionsfirmen, unter anderem bei United Artists undAvco Embassy, schrieb aber auch weiterhin Kritiken. Anfang der 1970er Jahre drehte er Werbespots in London. Dort traf er dann den B-Movie-RegisseurRoger Corman, mit dem er von 1971 bis 1976 zusammenarbeitete. Von Corman stammte auch die Idee zum BikerfilmAngels Hard as They Come (1971), für den Demme zusammen mit dem RegisseurJoe Viola dasDrehbuch verfasste. Als Vorlage diente ihnenAkira KurosawasRashomon. Demme produzierte den Film, Viola führte Regie.

Als Regisseur trat Demme dann zum ersten Mal beiDas Zuchthaus der verlorenen Mädchen (1974) in Erscheinung. 1977 drehte erHandle with Care, der ihm positive Kritiken einbrachte. Internationale Anerkennung erlangte er jedoch erst 1980 durchMelvin und Howard. Dass er auch für ein größeres Publikum drehen konnte, bewies er 1984 mitSwing Shift, bei dem er erstmals mit Stars wieGoldie Hawn undKurt Russell zusammenarbeitete. Ebenfalls 1984 entstandStop Making Sense, die Dokumentation eines Konzerts derNew-Wave-BandTalking Heads. Demme arbeitete noch weitere Male für die Musikbranche, so drehte er zum Beispiel Videoclips fürNew Order,Suzanne Vega,Bruce Springsteen,The Neville Brothers,Artists United Against Apartheid und andere. 1988 entstandDie Mafiosi-Braut mitMichelle Pfeiffer undMatthew Modine in den Hauptrollen, eine Komödie, die einige Auszeichnungen für die Leistungen ihrer Darsteller erhielt und bei derDavid Byrne von den Talking Heads für die Filmmusik verantwortlich zeichnete.

1989 erhielt Demme vonOrion Pictures das Angebot,Thomas Harris’ ErfolgsromanDas Schweigen der Lämmer zu verfilmen.Die Romanverfilmung wurde sowohl in kommerzieller als auch in künstlerischer Hinsicht ein Welterfolg. Die Verfilmung ist der dritte und bislang auch letzte Film, der denOscar in den fünf wichtigsten Kategorien, den sogenanntenBig Five, gewann. Der Film wurde 2011 insNational Film Registry for Preservation aufgenommen.[1] Demme drehte 1993Philadelphia, der ebenfalls ein kommerzieller Erfolg wurde. Mit dem SpielfilmMenschenkind von 1998, der Verfilmung eines Romanes derNobelpreisträgerinToni Morrison, und denNeuverfilmungenThe Truth About Charlie undThe Manchurian Candidate konnte er nicht mehr an seine Erfolge anknüpfen. 2008 wurde sein DramaRachels Hochzeit bei den65. Filmfestspielen von Venedig als Wettbewerbsbeitrag uraufgeführt.[2]

Politisch engagierte sich Demme mit Filmen für die Demokratie inHaiti. Er war Gründungsmitglied der OrganisationArtists United for Democracy in Haiti und arbeitete an weiteren Haiti-Projekten. Anfang der 1980er Jahre gründete er mitGary Goetzman die Produktionsfirma Clinica Estetico.

Privatleben

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Demme war zunächst mit der Regisseurin und ProduzentinEvelyn Purcell verheiratet.[3] Aus seiner zweiten Ehe mit Joanne Howard gingen drei Töchter hervor.[3] Sein 2002 verstorbener NeffeTed Demme war ebenfalls Regisseur. Jonathan Demme starb am 26. April 2017 im Kreise seiner Familie anSpeiseröhrenkrebs.[4]

Filmografie (Auswahl)

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Regisseur

Produzent

Schauspieler

Auszeichnungen

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Literatur

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  • Wassili Zygouris / Redaktion:Jonathan Demme * 1944. In:Thomas Koebner (Hrsg.):Filmregisseure. Biographien, Werkbeschreibungen, Filmographien. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Reclam, Stuttgart 2008,ISBN 978-3-15-010662-4, S. 175–178.

Weblinks

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Commons: Jonathan Demme – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Steve Barton: Two More Horror Classics Added to The National Film Registry: War of the Worlds and The Silence of the Lambs. In: dreadcentral.com. Dread Central Media LLC., 28. Dezember 2011, abgerufen am 27. April 2017 (englisch). 
  2. Nick Vivarelli:Venice Film Festival announces Slate (Memento vom 18. Juni 2009 imInternet Archive), 29. Juli 2008, abgerufen am 30. Juli 2008 (englisch).
  3. abBrent Lang, Carmel Dagan: Jonathan Demme, ‘Silence of the Lambs’ Director, Dies at 73. In: Variety. Penske Media Corporation, 26. April 2017, abgerufen am 27. April 2017 (englisch). 
  4. Regisseur Jonathan Demme ist tot. In: n-tv.de. RTL Group SA, 26. April 2017, abgerufen am 27. April 2017. 
Personendaten
NAMEDemme, Jonathan
ALTERNATIVNAMENDemme, Robert Jonathan (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanischer Filmregisseur
GEBURTSDATUM22. Februar 1944
GEBURTSORTBaldwin,New York,Vereinigte Staaten
STERBEDATUM26. April 2017
STERBEORTNew York City,New York,Vereinigte Staaten
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