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Jon Hendricks

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Jon Hendricks (2008)

John Carl „Jon“ Hendricks (*16. September1921 inNewark,Ohio; †22. November2017 inNew York[1]) war einUS-amerikanischer Jazz-Sänger, Dichter und Schlagzeuger. Die ZeitungThe Times bezeichnete ihn als den „James Joyce desJive“. Er war einer der Gründer der VokalgruppeLambert, Hendricks & Ross.

Biographie

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InToledo (Ohio) war Jon Hendricks die ersten Male in öffentlichen Radiosendungen als Sänger zu hören. Dort sang er in den 1940er Jahren auch mit dem berühmten JazzpianistenArt Tatum als Begleiter. In Toledo studierte er am College Literatur und anschließend Jura. Ein kurzes Treffen mitCharlie Parker, der ihn ermutigte weiter als Jazzsänger zu arbeiten, veranlasste Hendricks, seine musikalischen Pläne professionell zu verwirklichen. 1955 entwickelte er in New York mitDave Lambert eine Gesangsvariante vonWoody Hermans bekannter „Four Brother“ Saxophon-Formation und gründete mitAnnie Ross das GesangstrioLambert, Hendricks & Ross und wird dessen Texter. In den folgenden sechs Jahren nahm das Trio neben seinen weiten Tourneen jede Menge Jazzstücke auf, wobei sie Instrumentalimprovisationen anderer Jazzmusiker und dreistimmige Chorusse mit Texten unterlegt nachsingen. Das AlbumSing a Song of Basie von 1957, das aus dem Plan entstand, die Bläsersätze von Stücken der Count Basie Bigband von Sängern singen zu lassen, wurde ein großer Erfolg. Da Hendricks und Lambert (zusammen mit der als Gesangs-Coach arbeitenden Annie Ross) keine passenden Sänger fanden, versuchten sie es selbst – die Geburtsstunde ihres Trios, das von 1958 bis 1964 bestand. Annie Ross schied 1962 aus Gesundheitsgründen aus und wurde durchYolande Bavan ersetzt.

Anschließend sang Hendricks als Solist, bis er 1968 mit seiner neu gegründeten Gruppe „Jon Hendricks and Company“, zu der nun neben Annie Ross auchGeorgie Fame gehörte, in Europa und Afrika auftrat. Hendricks wohnte von 1968 bis 1973 in London und war oft als Gast im britischen Fernsehen zu sehen. Er spielte in dem britischen FilmJazz is our Religion sowie in dem französischen FilmHommage à Cole Porter (Cole Porter).

Nach seiner Zeit inEuropa zog er zurück in dieVereinigten Staaten nach San Francisco und arbeitete für denSan Francisco Chronicle als Jazzkritiker, aber auch als Lehrer an derCalifornia State University inSonoma und derUniversity of California, Berkeley. Auch in dieser Zeit nahm Hendricks weitere Platten auf, einige alleine, andere gemeinsam mit seiner Frau Judith (die im November 2015 im Alter von 78 Jahren starb[2]) und seinen Töchtern Aria undMichele Hendricks. 1999 trat er auch wieder mit Annie Ross auf. Seine Zusammenarbeit mitManhattan Transfer 1985 im AlbumVocalese führte zu fünfGrammy-Auszeichnungen. 2003 ging er mit den „Four Brothers“ auf Tour, einem Gesangquartett, das neben ihm ausKurt Elling,Mark Murphy undKevin Mahogany bestand.

DerNew Grove Dictionary of Jazz schrieb über Hendricks: „Er ist ein so guterScat-Sänger und so erfahren im Imitieren von instrumentalischen Sounds, dass er mit seinen Gesangsimprovisationen die gespielten Solos seiner Mitstreiter übertrifft.“

Sein Scat-Gesang ist auch Teil des einzigen gesungenen Monk-Titels, der je auf einem vonThelonious Monks eigenen Alben erschienen ist. Dies ist allerdings nur einem Zufall zu verdanken; denn Hendricks war bei der Studioaufnahme vonUnderground zufällig anwesend – und Monk bestand darauf, dass er es mit aufnahm. Leider war Hendricks an diesem Tag stimmlich nicht optimal disponiert; trotzdem war diese Aufnahme der Popularität Monks durchaus zuträglich.

Zusammenarbeit

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Im Laufe seiner Karriere arbeitete Jon Hendricks mit vielen Jazzgrößen zusammen:Cannonball Adderley,Count Basie,Dizzy Gillespie,Art Blakey,Buck Clayton,Henry Grimes,Miles Davis,Thelonious Monk,Wes Montgomery,Wynton Marsalis,Bobby McFerrin.

Auszeichnungen

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  • 1985 – fünfGrammy Awards für sein AlbumVocalese mit Manhattan Transfer
  • Emmy, Iris undPeabody-Award für die FernsehdokumentationSomewhere to Lay My Weary Head
  • Sein BühnenstückEvolution of the Blues spielte fünf Jahre amBroadway in New York.

Diskographie

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Hauptartikel:Jon Hendricks/Diskografie

Film

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Literatur

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  • Peter Jones:This is Bop: Jon Hendricks and the Art of Vocal Jazz. Equinox 2020

Weblinks

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Commons: Jon Hendricks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Peter Keepnews: Jon Hendricks, 96, Who Brought a New Dimension to Jazz Singing, Dies. The New York Times, 22. November 2017, abgerufen am 22. November 2017 (englisch). 
  2. Nachruf in Toledo Blade
Personendaten
NAMEHendricks, Jon
ALTERNATIVNAMENHendricks, John Carl (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanischer Jazz-Sänger, Dichter und Schlagzeuger
GEBURTSDATUM16. September 1921
GEBURTSORTNewark,Ohio, Vereinigte Staaten
STERBEDATUM22. November 2017
STERBEORTNew York, Vereinigte Staaten
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