Jean-Joseph Rodolphe (auch:Johann Joseph Rudolph; *14. Oktober1730 inStraßburg; †18. August1812 inParis) war ein französischer Hornist, Geiger, Komponist und Musikpädagoge.
Jean-Joseph Rodolphe hatte ersten Musikunterricht bei seinem Vater Theodor Peter Rudolph, im Alter von fünfzehn Jahren erhielt er Violinunterricht beiJean-Marie Leclair in Paris. Er war Orchestermusiker in Bordeaux und Montpellier, bevor er 1756 nach Parma ging, wo er lautFrançois-Joseph Fétis ab 1759 beiTommaso Traetta Komposition studierte.[1] Von 1760 bis 1766 war er Mitglied derWürttembergischen HofkapelleCarl Eugens. Hier vollendete er seine musikalische Ausbildung beiNiccolò Jomelli. Als Ballettkomponist arbeitete er mit dem ChoreographenJean-Georges Noverre zusammen. Wegen drastischer Einsparungen beim Stuttgarter Ballett und Noverres Entlassung ließ sich Rodolphe Ende 1766 in Paris nieder. Dort wurde er Solohornist in der Hofkapelle des PrinzenLouis François de Conti sowie 1784 Kompositionslehrer an derÉcole Royale du Chant et de Déclamation. Durch dieFranzösische Revolution verlor er seine Stellen, wurde ab 1795 jedoch Professor fürSolfège am neu gegründetenPariser Konservatorium, Posten den er bis 1802 behielt. In seinen letzten Lebensjahren erteilte er privaten Unterricht.
Personendaten | |
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NAME | Rodolphe, Jean-Joseph |
ALTERNATIVNAMEN | Rudolph, Johann Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | elsässischer Hornist, Geiger, Komponist und Musikpädagoge |
GEBURTSDATUM | 14. Oktober 1730 |
GEBURTSORT | Straßburg |
STERBEDATUM | 18. August 1812 |
STERBEORT | Paris |