Jürgen Paul (*1949 inLindholm,Nordfriesland) ist ein deutscherIslamwissenschaftler undHistoriker, der sich insbesondere mit dem Islam inZentralasien und im östlichenIran imMittelalter und derfrühen Neuzeit befasst. Er ist Professor im Ruhestand für Islamwissenschaft an derMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Paul studierte zunächst ab 1967Romanistik,Slawistik undPädagogik für das Lehramt inFreiburg im Breisgau,Poitiers undHamburg mit dem Staatsexamen in Hamburg 1974 und unterrichtete dann bis 1995 an Hamburger Gymnasien Französisch, Russisch und Philosophie. 1982 begann er ein Studium der Islamwissenschaft in Hamburg, 1989 promovierte er mit einer Arbeit überDie politische und soziale Bedeutung derNaqšbandiyya in Mittelasien im 15. Jahrhundert, diesumma cum laude bewertet wurde.
1990/91 war er Referent amOrient-Institut derDeutschen Morgenländischen Gesellschaft inIstanbul und 1993 habilitierte er sich in Hamburg inOrientalistik. 1995 wurde er als Professor für Islamwissenschaft an das Orientalische Institut der Universität Halle-Wittenberg berufen. 2014 trat er in den Ruhestand.
Unter anderem befasste er sich mitSufi-Brüderschaften,Stadtgeschichten (wieBuchara,Isfahan,Herat) undNomaden und nomadischen Eroberern aus der Sicht der Stadtbevölkerung. Er arbeitete inQuellenkunde (z. B. sufische Handschriften inUsbekistan) und überHagiographie als Geschichtsquelle.
Personendaten | |
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NAME | Paul, Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Islamwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 1949 |
GEBURTSORT | Risum-Lindholm |