Das Gemeindegebiet von Jübek erstreckt sich im Naturraum derSchleswiger Vorgeest, einem Teilgebiet der RegionSchleswigsche Geest.[2] Nördlich der Dorflage fließt das Wasser des gleichnamigen Baches (Jübek) in westlicher Richtung zurTreene.[3]
Nach der Auswanderung derAngeln nach England um 440 n. Chr. ließen sichjütische Siedler im Gemeindegebiet nieder. Im Jahr 1391 wurde der Ort als Judbu erstmals erwähnt. Der Ort ist nach dem Bach Jübek (wörtlich:Bach der Jüten)[5] im Gemeindegebiet benannt. Jübek lag am Altweg, einem der fünfAngelbowege, deren Weiterführung in Nordfriesland Freesenwege hießen und eine ost-westliche Verbindung zur LandschaftAngeln darstellten. Friedrichsau entstand im 18. Jahrhundert aus derUrbarmachung von Moor- und Heidegebieten durch Siedler (Kolonisten) aus Süddeutschland. Der Ortsteil ist nach KönigFriedrich V. benannt.
Bei derKommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt 17 Sitze vergeben. Von diesen erhielt die Freie Wählergemeinschaft Jübek zehn Sitze und die CDU sieben Sitze.
Blasonierung: „Geteilt von Gold und Blau. Oben ein schräglinker Wellenbalken, unten ein Lokomotivrad in verwechselten Farben.“[8]
Im oberen Teil wird, auf den Ortsnamen Bezug nehmend, der Wasserlauf des Baches dargestellt. Das Lokomotivrad weist auf den 1869 erfolgten Anschluss des Ortes an das Eisenbahnnetz hin. Das Wappen ist in denschleswigschen Farben blau und gelb gehalten.
Nachdem der Ort ursprünglich landwirtschaftlich geprägt war, haben sich seit dem Bau derBahnstrecke Neumünster–Flensburg(–Dänemark) sowie der nördlich vom Bahnhof Jübek abzweigendenStrecke nach Husum Handel und Gewerbebetriebe im Gemeindegebiet angesiedelt. Vom Bahnhof Jübek fahren im Stundentakt Nahverkehrszüge in RichtungFlensburg,Kiel,Hamburg sowieHusum.Rendsburg undSchleswig können zweimal pro Stunde erreicht werden.[9] Ein rechts neben dem Gleis für den Personenverkehr in Richtung Flensburg und Husum liegender Güterbahnhof ist seit 2020 vor allem für Rübentransporte und Düngemitteltransporte erfolgreich reaktiviert.[10][11][12] Mehrere Buslinien verbinden Jübek mit den NachbargemeindenEggebek,Silberstedt, der Kreisstadt Schleswig undBredsted. Die Busfahrpläne sind zum Großteil an die Schulzeiten und -ferien angepasst.[13][14]
Mehrere Allgemeinärzte, ein Zahnarzt, einelogopädische Gemeinschaftspraxis, eine Kinderpsychologin und eine Apotheke stellen die medizinisch-psychologische Versorgung sicher.
Jübek hat eine Grundschule mit ca. 140 Schülern (Stand: November 2018). Im Kindergarten Siebenstein werden Kinder ab zwei Jahren betreut. Die örtliche Volkshochschule bietet Kurse in der Grundschule bzw. der Turnhalle an.
DieFreiwillige Feuerwehr Jübek sorgt für den abwehrendenBrandschutz und die allgemeine Hilfe mit drei Fahrzeugen: einemLöschgruppenfahrzeug LF 8/6, einem Löschgruppenfahrzeug TLF 16/25 und einem LF 20 KatS des Bundes.
Der Turn- und Sportverein (TUS) Collegia Jübek feierte im Jahr 2018 sein 100-jähriges Bestehen.
Der Schützenverein Friedrichsau von 1963 ging aus dem ehemaligen Reiterverein Jübek und Umland hervor. Heute ist der Verein weit mehr als nur ein Ort für den Schießsport: Er dient als zentrale Anlaufstelle für verschiedene weitere Sparten. Dazu gehören die Oldtimerfreunde Friedrichsau, eine aktive Dartsgruppe sowie eine Line-Dance-Gruppe. Damit bietet der Verein ein vielfältiges Angebot für unterschiedliche Interessen und Altersgruppen.
Das ehemalige Jübek-Festival wurde ab 1985 jeden Sommer veranstaltet und hieß ab 1987Jübek Open Air, zu dem Ende der 1980er Jahre und Anfang der 1990er Jahre teilweise über 20.000 Besucher strömten. Auf diesem Open-Air-Festival traten unter anderemGianna Nannini,Bryan Adams (1991),Die Toten Hosen (Menschen, Tiere, Sensationen Tour 1992),Runrig (1995) und dieBöhsen Onkelz (1997) auf.[16] Seit dem Jahr 2011 wird Jübek Open Air nur noch als Tagesveranstaltung fortgeführt.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983,ISBN 3-17-003263-1,S.185.