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IJsselmeer

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IJsselmeer
Iselmar
Abschlussdeich des IJsselmeeres (rechts im Bild, links das Wattenmeer)
Geographische Lagenördl. Niederlande
ZuflüsseIJssel,Zwarte Water,Eem,Hierdensche Beek,Amstel
Abflussüber zweiSchleusengruppen insWattenmeer
Orte am UferAmsterdam,Almere,Edam-Volendam
Daten
Koordinaten52° 50′ 0″ N,5° 20′ 0″ O52.8333333333335.3333333333333−0.3Koordinaten:52° 50′ 0″ N,5° 20′ 0″ O
Tiefe unter Meeresspiegel-0,3 m NAP
Flächeetwa 1137,4 km²dep1[1]
Volumen5,232 km³[2]
Maximale Tiefe5,5 m[3]
Mittlere Tiefe4,6 m[3]

Besonderheiten

aus der Zuiderzee entstanden

Karte der Zuiderzeewerke in den Niederlanden
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Badestrand am Markermeer bei Hoorn
Hindeloopen, Blick am IJsselmeer
Planungsskizze aus den 1890er Jahren vonHans Bohrdt

DasIJsselmeer (Eisselmeer, Ysselmeer;[ˌɛi̯səlˈmeːrAudiodatei abspielen; dasIJ ist imNiederländischen ein besondererDigraph, weshalb auch das J großgeschrieben wird;westfriesischIselmar) ist der größteSee derNiederlande. Er ist künstlich entstanden; dort befand sich zuvor dieMeeresbuchtZuiderzee zwischenFriesland undNoord-Holland. Das Salzwasser der früheren Meeresbucht wurde zu Süßwasser.

Das WortMeer hat im Niederländischen die Bedeutung von „Binnensee“. Der See ist benannt nach seinem Hauptzufluss, der(Gelderschen) IJssel(Gelderse IJssel), die unterhalb vonKampen in das NebengewässerKetelmeer einmündet. In den damit verbundenen SeeZwarte Meer mündet der zweitgrößte Zufluss, dasZwarte Water.

Zum See wurde die Meeresbucht im Jahr 1932 durch denAbschlussdeich. Die Maßnahme hatte zwei Ziele: Einerseits sollten die Küstengebiete der Meeresbucht vor Sturmfluten bewahrt werden. Andererseits machte die Maßnahme es einfacher, mehrere Wassergebiete einzupoldern, das heißt, zu Land zu machen. Dadurch wurde das IJsselmeer nach und nach kleiner.

Außerdem wurden vom IJsselmeer mehrere Seen abgetrennt: DasMarkermeer bei Nordholland ist der größte dieser Seen. Benannt ist er nach der InselMarken, die durch eine Wegverbindung Teil des Festlandes wurde. An der Stelle des Markermeers hätte eigentlich ein weiteres Poldergebiet angelegt werden sollen: Dafür wurde bereits ein Damm angelegt (Houtribdijk), der heute das Markermeer vom IJsselmeer trennt. Aus verschiedenen Gründen hat man auf diesen letzten Polder schließlich verzichtet.

Der südliche Polder wurde als Insel verwirklicht (Flevopolder). Zwischen dieser künstlichen Insel und dem alten Land befinden sich mehrere Seen, die sogenanntenrandmeren wie dasVeluwemeer.

Das IJsselmeer ist im Durchschnitt nur 4,4 Meter tief, maximal 9 Meter. Es ist ein wichtiger Wasserspeicher, der auch der Trinkwassergewinnung dient, sowie Lebensraum für Vögel, Fische und andere Tiere. Im IJsselmeer werden Fische gefangen und Sand gewonnen. Ansonsten kennt man das IJsselmeer durch Wassersport und weitere Freizeitangebote.

Geschichte

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Pomponius Mela, einrömischerGeograph, nennt in seinem WerkDe Choreographia im Jahr 44 n. Chr. denLacus Flevo. In anderen Quellen findet sich auch die BezeichnungFlevum. Das Gewässer entwickelte sich im Verlauf der Zeit zum BinnenseeAlmere.

Eine Anzahl von Faktoren war dafür maßgebend, dass aus demAlmere im Mittelalter die salzhaltigeZuiderzee entstand:

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden mehrere Projekte zur Landgewinnung in der Zuiderzee ausgearbeitet, u. a. von Bernard Pieter Gesinus van Diggelen aus dem Jahre 1849 und von Thomas Joannes Stieltjes aus dem Jahre 1870, die einen „Abschlussdeich“ (Afsluitdijk) vorsahen.[4]

Entstanden ist das IJsselmeer letztlich im Jahre 1932 durch den Bau eines 29 Kilometer langen Abschlussdeichs an der Verbindungsstelle der ehemaligen Zuiderzee zumWattenmeer(Waddenzee). Der Deich ist 90 Meter breit und trägt auf seiner dem IJsselmeer zugewandten Seite die niederländischeAutobahn 7 (Europastraße 22) und deren Fahrradweg. Er wurde als Teil derZuiderzeewerke vor allem zum Schutz der Küste errichtet. Durch den Wegfall der Gezeiten im IJsselmeer konnten im Anschluss Wasserflächen leichter eingedeicht und trockengelegt werden. So entstanden großePolder in den Randbereichen des Sees, von denen die größten dieProvinz Flevoland bilden. Das dazwischen verbliebene IJsselmeer hat, abgesehen von einzelnen künstlichen Vertiefungen, zwischen 2 m und 5,5 m Wassertiefe.

Seit 1976 ist das IJsselmeer durch einen Binnendeich (Houtribdijk) geteilt in das 1137,4 km² umfassende restliche IJsselmeer und, südwestlich davon, das 700,6 km² großeMarkermeer.[1] Zwei Schleusen beiEnkhuizen undLelystad verbinden die Wasserflächen. Das Markermeer sollte ursprünglich als PolderMarkerwaard trockengelegt werden. Wegen des kaum noch gegebenen Bedarfs an Neuland wurde der Bau 1991 auf unbestimmte Zeit verschoben.

Bereits beim Bau des Abschlussdeiches zurNordsee erkannte man bei der niederländischenGeneralität die militärische Gefahr, die derFestung Holland mit diesem neuen Zugang aus dem Norden drohte. Man reagierte darauf mit dem Bau der FestungenDen Oever undKornwerderzand an den beiden Enden desAbschlussdeiches. Im Mai 1940, während desÜberfalls imZweiten Weltkrieg, konnte sich die angreifendedeutscheWehrmacht an dieser Stelle keinen Zugang zur Festung Holland verschaffen.

Nutzung

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Das IJsselmeer ist ein Wassersportrevier und Urlaubsgebiet mit touristisch geprägten Orten wieLemmer undEnkhuizen.

An der Küste desNoordoostpolders ist bis 2017 ein Windpark mit insgesamt 86Windkraftanlagen an Land und im Wasser entstanden. DieserNear-Shore-Windpark ist Teil desWindparks Noordoostpolder, der seit der Fertigstellung im Jahr 2017 rund 1,4TWh elektrischer Energie produziert und mit einer Leistung von insgesamt 429 MW eine der größten derartigen Anlagen in den Niederlanden ist.[5]

Städte und Dörfer am IJsselmeer

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(im Uhrzeigersinn)

Ostseite IJsselmeer

AmMarkermeer gelegen

Westseite IJsselmeer

Zu- und Abflüsse

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Zahlen und Daten

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  • Oberfläche: 1137,4 km²
  • Tiefste Stelle: Val van Urk, 5,50 m
  • Der Wasserpegel wird im Sommer bei 20 cm unterNAP gehalten, im Winter bei 40 cm unter NAP.

Weblinks

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Commons: IJsselmeer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: IJsselmeer – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. abMinisterie van Infrastructuur en Milieu, Ministerie van Economische Zaken, Kadaster, Rijkswaterstaat en Geonovum:Publieke Dienstverlening op de Kaart (PDOK-Viewer) (Memento vom 12. Januar 2017 imInternet Archive); Objektinformation zur LageOppervlaktelichamenvlakken, abgerufen am 29. Juli 2014
  2. Anm.: errechnet aus Fläche und mittlerer Tiefe
  3. abPaul K. Baggelaar, C. J. van der Meulen (RIWA):Historische en toekomstige ontwikkelingen chloridebelasting in het traject Lobith tot Andijk (PDF; 6,8 MB), 2009,ISBN 978-90-6683-134-6
  4. P.A. Buuren:Die Entwürfe zur Trockenlegung der Zuiderzee in Holland. In:Deutsche Geographische Blätter, Jg. 12 (1889), S. 21–48, hier S. 32–34 (zu van Diggelen) und S. 38–39 (zu Stieltjes). (Digitalisat).
  5. Saskia Bish: Windpark Noordoostpolder draait een jaar op vol vermogen. In: Windpark Noordoostpolder. Abgerufen am 5. Mai 2022 (niederländisch). 
Rhein-Maas-Delta
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=IJsselmeer&oldid=253161396
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