DieHyperplasie (vonaltgriechischὑπέρ (hyper) = über undπλάσις (plasis) = Bildung, Form,neugriechischυπερπλασία,neulateinischhyperplasia „übermäßige Zellbildung“) ist eine durch Vermehrung normalerZellen eines Lebewesens gebildete Wucherung vonGewebe. Als medizinische Bezeichnung ist es eine Vergrößerung eines Gewebes oderOrgans durch vermehrteZellteilung und eine damit verbundene außerordentliche Erhöhung der Zellanzahl im Sinne einer allgemeinenDysplasie. Das Gegenteil der Hyperplasie ist dieHypoplasie.
Die BegriffeHyperplasie undNeoplasie sind nicht eindeutig voneinander zu trennen, da unter Neoplasien nicht nur bösartige Tumoren, sondern auch gutartige, nichtmetastasierende Zellneubildungen verstanden werden. Allerdings ist eine Hyperplasie deutlich von derHypertrophie zu unterscheiden, bei welcher ein Organ nur durch Vergrößerung seiner einzelnen Zellen an Größe zunimmt.
Eine Hyperplasie kannphysiologische oderpathologische Ursachen haben. Sie kann sowohl Funktionsgewebe (Parenchym) als auch Bindegewebe (Stroma) betreffen. Klassische Beispiele für Hyperplasien sindWarzen,Gebärmutterpolypen (Zervix-Hyperplasie[1]) und die Vergrößerung derProstata (benigne Prostatahyperplasie), bei welcher das Funktionsgewebe des Organs an Zellzahl zunimmt und sich dadurch vergrößert. Auch das Wachstum von Bindegewebe bei der Wundheilung ist eine Hyperplasie.
hemimandibuläre Hyperplasie (partielle oder nur den Gelenkbereich betreffende Riesenwuchsformen im Bereich des Unterkiefers ohne Mittellinienverschiebung des Kinns zur Gegenseite[2][3])
Helmut Lingen (Hrsg.):Medizin, Mensch, Gesundheit – Krankheiten, Ursachen, Behandlungen von A–Z / Medizinische Fachbegriffe / Der Körper des Menschen / Natürliche Heilverfahren / Erste Hilfe. Sonderausgabe, Lingen, Köln 2006.
↑Lois Jovanovic, Genell J. Subak-Sharpe:Hormone. Das medizinische Handbuch für Frauen. (Originalausgabe:Hormones. The Woman’s Answerbook. Atheneum, New York 1987) Aus dem Amerikanischen von Margaret Auer, Kabel, Hamburg 1989,ISBN 3-8225-0100-X, S. 376.
↑Norbert Schwenzer, Michael Ehrenfeld (Hrsg.):Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde. Band 2:Spezielle Chirurgie. 3. aktualisierte und erweiterte Auflage, Thieme, Stuttgart / New York 2002,ISBN 3-13-593503-5, S. 188.
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu denHinweis zu Gesundheitsthemen beachten!