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Hugues Oltramare

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Hugues Oltramare

Hugues-Marc-Jean Oltramare (*27. Dezember1813 inGenf; †23. Februar1891 ebenda) war ein Schweizer evangelischer Geistlicher undHochschullehrer.

Leben

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Familie

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Hugues Oltramare entstammte einer protestantischen Familie italienischer Herkunft, die sich für dieReformation einsetzte und aus religiösen Gründen flüchten musste; die Familie liess sich Ende des 16. Jahrhunderts in Genf nieder.[1] Er war der Sohn desUhrmachers Louis-David-Benjamin Oltramare (* 30. August 1781 in Genf; † 7. Mai 1851 ebenda)[2] und dessen Ehefrau Anne (* 27. Juli 1779 in Genf; † 26. Dezember 1863 ebenda), Tochter des Uhrmachers Jean Henri Oltramare (1740–1794). Er hatte noch drei Geschwister:

  • Louise Oltramare (* 4. Juli 1812 in Genf; † 24. September 1888 ebenda), verheiratet mit demPolitiker Elie-Ami Bétant (1803–1871);[3] deren gemeinsamer Sohn Charles Moïse Bétant (* 1836)[4] war von 1863 bis 1881 Erster Sekretär des serbischen Aussenministeriums;[5]
  • Gabriel Oltramare (* 19. Juli 1816 in Genf; † 10. April 1906 inLes Eaux-Vives),Mathematiker und Politiker;[6] verheiratet mit Aline Alexandrine Pierrette (* 13. Mai 1830 inLyon; † 2. Mai 1917), Tochter von Emile Mouchon (1794–1864). Ihr gemeinsamer Sohn war derMediziner und Politiker Hugues Oltramare (* 31. März 1851 in Genf; † 23. Dezember 1937 ebenda).[7]
  • Jeanne Benjamine Oltramare (* 8. März 1820 in Genf; † 21. Mai 1827 ebenda).

Er war seit dem 29. September 1847 mit Marie Charlotte (* 12. März 1823 inPlainpalais; † 21. Dezember 1862 in Genf), Tochter des Professors Jean-Pierre-Louis Humbert (1792–1851), Pfarrer,Philologe undHonorarprofessor fürarabische Sprache an derAkademie Genf,[8] verheiratet; gemeinsam hatten sie fünf Kinder, von diesen war seine Tochter Emma Oltramare (* 4. Oktober 1848 in Genf; † 8. April 1927 inLes Eaux-Vives) mit demHistoriker Eugène Ritter (1836–1928)[9] verheiratet.

Der Cousin seiner ersten Frau war derMaler Charles Humbert (1813–1881).[10]

In zweiter Ehe heiratete er 1864 Marie Joséphine Clotilde (* 1830; † 2. Februar 1921), Tochter des Pfarrers Charles Bedot; mit dieser hatte er ebenfalls fünf Kinder. Sein Sohn Ernest Ferdinand Oltramare (* 14. Februar 1867 in Genf; † 17. Januar 1923 ebenda) aus dieser Ehe wurdeZahnarzt und war verheiratet mit Alice Julie (geb. Dumaray oder auch Dumarat) (* 12. September 1873; † 23. November 1966 in Genf); von ihrem Kindern sind namentlich bekannt:

Werdegang

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Hugues Oltramare unterrichtete von 1830 bis 1840 alsPrivatlehrer in verschiedenen Genfer Familien, inInternaten und in derPrivatschule vonRodolphe Töpffer. Er war auch alsTutor des Sohnes von Charles-Léonard Lullin (1781–1847)[12] tätig und übernahm 1840 dessen Fürsorge, als sie gemeinsam nach Deutschland gingen.

Er studierte von 1834 bis 1838 Theologie, unter anderem beiDavid-François Munier undJacob-Elisée Cellérier an derAcadémie de Genève und wurde am 19. August 1838 durch seinen späteren Schwiegervater Jean-Pierre-Louis Humbertordiniert. Am 8. Juni 1838 verteidigte er seineDissertationEssai exégétique sur le chapître sixième de l’Epître de St. Paul aux Romains erfolgreich gegen David-François Munier.

In der Zeit von 1840 bis 1842 setzte er sein Theologiestudium an derUniversität Tübingen und an derUniversität Berlin unter anderem beiAugust Neander fort; sein Aufenthalt inTübingen beschränkte sich auf den Sommer bis Oktober 1840.

Am 3. Juli 1845 wurde er in Genf vom Wahlkollegium zum Pfarrer gewählt und war dort bis 1854 tätig. 1847 wurde er während desSonderbundskrieges durch dieCompagnie des pasteurs alsKaplan für eines derBataillone desKantons Genf benannt.

1854 wurde er als Nachfolger von Jacob-Elisée Cellérier Professor fürExegese desNeuen Testaments an die Akademie Genf berufen und blieb bis 1890 in diesemLehramt; in dieser Zeit übte er als Nachfolger vonJacques Martin von 1856 bis zu seiner Pensionierung 1881 wieder das Amt des Pfarrers in Genf aus.

Nach dem Tod von David-François Munier wurde er bis 1891 alle zwei Jahre zumDekan derTheologischen Fakultät gewählt.

Aus gesundheitlichen Gründen trat er 1890 von seinem Lehramt zurück; sein Nachfolger wurde daraufhinErnest Martin.[13][14]

Geistliches und berufliches Wirken

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In den Jahren 1854, 1860 und 1869 war Hugues OltramareModerator und von 1874 bis 1880Dekan derCompagnie des pasteurs.

Er legte die Bibel mit einer kritisch-historischen Methode aus, verbunden mit Freiheit und Glaube; hierbei trat er mehr als unabhängiger Geist denn als ein reinLiberaler auf.

Seine Übersetzung des Neuen Testaments von 1874 verband er mit wissenschaftlicher Exaktheit sowie mit literarischer Klarheit und bildete sein Hauptwerk.

Ehrungen und Auszeichnungen

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Schriften (Auswahl)

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Literatur

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Marie Bron, Barbara Erni: Oltramare. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 3. November 2009, abgerufen am28. April 2021.
  2. Family tree of Louis David Benjamin Oltramare. Abgerufen am 29. April 2021 (englisch). 
  3. Ueli Dill: Elie-Ami Bétant. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 18. Februar 2008, abgerufen am28. April 2021.
  4. Family tree of Charles Moïse Bétant. Abgerufen am 28. April 2021 (englisch). 
  5. Therese Steffen Gerber: Serbien. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 21. März 2013, abgerufen am28. April 2021.
  6. Martin Kurz: Gabriel Oltramare. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 3. November 2009, abgerufen am27. April 2021.
  7. Marie Bron, Barbara Erni: Hugues Oltramare. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 2. Dezember 2010, abgerufen am29. April 2021.
  8. Antal Lökkös, Ernst Grell: Humbert. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 28. Februar 2008, abgerufen am28. April 2021.
  9. Daniel Maggetti, Ernst Grell: Eugène Ritter. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 22. Dezember 2009, abgerufen am29. April 2021.
  10. Tapan Bhattacharya: Charles Humbert. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 27. November 2006, abgerufen am28. April 2021.
  11. Evelyne Lang Jakob, Marianne Derron Corbellari: Colette Oltramare. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 31. Juli 2008, abgerufen am29. April 2021.
  12. Jean de Senarclens, Ernst Grell: Charles-Léonard Lullin. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 28. August 2006, abgerufen am28. April 2021.
  13. La Tribune de Genève. In: e-newspaperarchives.ch. 13. November 1890, abgerufen am 29. April 2021. 
  14. La Tribune de Genève. In: e-newspaperarchives.ch. 24. März 1891, abgerufen am 29. April 2021. 
  15. Der Bund. In: e-newspaperarchives.ch. 12. April 1882, abgerufen am 29. April 2021. 
  16. La Gruyère. In: e-newspaperarchives.ch. 19. Juli 1890, abgerufen am 29. April 2021. 
Personendaten
NAMEOltramare, Hugues
ALTERNATIVNAMENOltramare, Jean Hugues; Oltramare, Jean-Hugues; Oltramare, Marc Jean Hugues; Oltramare, Hugues-Marc-Jean; Oltramare, Marc-Jean-Hugues; Oltramare, H.
KURZBESCHREIBUNGSchweizer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM27. Dezember 1813
GEBURTSORTGenf
STERBEDATUM23. Februar 1891
STERBEORTGenf
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