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Herbert Volck

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Herbert Volck (*4. April1894 inDorpat,Gouvernement Estland,Kaiserreich Russland; †24. August1944 imKZ Buchenwald) war ein deutscherSchriftsteller und Abenteurer.

Leben

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Volck war der Sohn des Rechtsanwalts undvölkischen Aktivisten Dr. Adalbert Volck und Enkel des lutherischen TheologenWilhelm Volck. 1905 zog die Familie nach antideutschen Ausschreitungen nachBlankenburg/Harz, wo Volck auch dasGymnasium besuchte. 1908 siedelte die Familie nachWeimar über. Nach kurzem Studium inJena und dem Besuch einer französischen Schule inGenf kehrte Volck insBaltikum zurück.

1913/14 erfolgte seine militärische Ausbildung alsEinjährig-Freiwilliger beimDragonerregiment 16 inLüneburg. ImErsten Weltkrieg zunächst bei derInfanterie unter anderem an derMarne eingesetzt, absolvierte Volck inHannover eine Fliegerausbildung. Volck geriet nach einem Absturz bei Pinsk als Fliegerleutnant am 29. Oktober 1915 in russischeKriegsgefangenschaft inSibirien. Nach mehreren Fluchtversuchen unter anderem in die Mongolei, gelang ihm 1916/17 auf abenteuerliche Weise die Flucht durch denKaukasus. 1918 war er als Nachrichtenoffizier der Kaiserlich deutschen Delegation im Kaukasus zugeteilt.

Nach Kriegsende stellte Volck im Januar 1919 mit Unterstützung seines Vaters dasFreikorpsLüneburg-Volck auf. Als Teil derEisernen Division kämpfte dieses im Baltikum gegen sowjetische Truppen. Volck selbst wurde beiMitau am Oberarm verwundet und kehrte danach nicht mehr zur Truppe zurück.

In den 1920er Jahren war er alsDetektiv undSchriftsteller tätig und reiste 1922 als Vortragsredner in dieUSA, wo er gegen denVersailler Vertrag auftrat. 1923 hatte Volck erste Kontakte zurNSDAP. Seinen Lebensunterhalt bestritt er in den folgenden Jahren unter anderem als Vertreter, Verkäufer von Landmaschinen und Redakteur. Im Mai 1925 gründete Volck die Roy-Film Company m.b.H. (1925–1927) in Berlin.[1] 1928/29 war er an den terroristischen Aktionen derLandvolkbewegung in Norddeutschland beteiligt, weshalb er 1930 zu sieben JahrenZuchthaus verurteilt wurde. Nach 20 Monaten Haft und schwerer Erkrankung in der Haft wurde er am 21. März 1933 amnestiert.

Nach der Haft verfasste er weiterhin seine halb reportage-, halb romanhaften Bücher. Volck wohnte in den 1930er Jahren inKolberg. Spätestens seit 1933 soll Volck enge Kontakte zuGöring gehabt haben und für dieGestapo tätig gewesen sein. Dadurch soll es zum Konflikt mitHeydrich gekommen sein, was im Sommer 1934 zur ersten Verhaftung von Volck führte. Danach war er jedoch weiterhinnachrichtendienstlich tätig. Mit Kriegsbeginn arbeitete er alsKriegsberichterstatter. 1942 wurden seine Bücher verboten. Volck wurde wegen Kritik an der Kriegsführung auf Betreiben derParteikanzlei verhaftet.[2] Er starb 1944 imKZ Buchenwald.

Werke

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  • Die Wölfe. Mein sibirisch-kaukasisches Abenteuerbuch. (Ullstein-Kriegsbücher) Ullstein, Berlin 1918 (Neuausgabe 1936 alsDie Wölfe. 33000 Kilometer Kriegsabenteuer in Asien).
  • Reschett. Die Tragödie eines Starken. Th. Weicher, Leipzig 1922.
  • Rebellen um Ehre. Brunnen-Verlag Bischoff, Berlin 1931 (Reprint-Ausgabe 1996).
  • Schwarze Gefahr, Kolberg 1932.
  • Ich war der Koch des Negus. 3 Jahre am Kaiserhof v. Addis-Abeba. Hallwag-Verlag, Stuttgart 1936 (mit Erwin Faller).
  • Soldat in Afrika. 1936
  • Öl und Mohammed. ‚Der Offizier Hindenburgs’ im Kaukasus. Breslau 1938
  • Der Traum vom Tode. Das phantastische Leben des berühmten deutschen WeltreportersRoland Strunk. 1938
  • Odyssee für Deutschland. Ein Kampf in drei Erdteilen. Breslau 1939 (Neuausgabe 1941 alsMein Leben für Deutschland)
  • Schwarze Fahnen undDie Freikorps als Keimzellen der nationalen Revolution erschienen im StandardwerkRevolutionen der Weltgeschichte.

Literatur

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Handelsregister Berlin HRB Nr. 36547
  2. Joseph Goebbels:Die Tagebücher von Joseph Goebbels, Bd. 3: Januar–März 1942. K.G. Saur, München 1994,S. 267. 


Personendaten
NAMEVolck, Herbert
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM4. April 1894
GEBURTSORTDorpat
STERBEDATUM24. August 1944
STERBEORTKZ Buchenwald
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