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Hattorf am Harz

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WappenDeutschlandkarte
Hattorf am Harz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hattorf am Harz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:51° 39′ N,10° 14′ O51.65138888888910.236944444444176Koordinaten:51° 39′ N,10° 14′ O
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis:Göttingen
Samtgemeinde:Hattorf am Harz
Höhe:176 m ü. NHN
Fläche:29,19 km2
Einwohner:4000 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:137 Einwohner je km2
Postleitzahlen:37197, 37434
Vorwahl:05584
Kfz-Kennzeichen:, DUD, HMÜ, OHA
Gemeindeschlüssel:03 1 59 018
LOCODE:DE HRZ
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Otto-Escher-Str. 12
37197 Hattorf am Harz
Website:www.hattorf-am-harz.de
Bürgermeister:Frank Kaiser (SPD)
Lage der Gemeinde Hattorf am Harz im Landkreis Göttingen
Karte
Karte

Hattorf am Harz ist eineGemeinde imLandkreis Göttingen inNiedersachsen (Deutschland). Sie ist Verwaltungssitz derSamtgemeinde Hattorf am Harz mit den GemeindenElbingerode, Hattorf am Harz,Hörden am Harz undWulften am Harz.

Geografie

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Oderparksee

Hattorf am Harz liegt am südwestlichen Rand desHarzes bzw. am nördlichen desRotenbergs und wird in Ost-West-Richtung von derOder durchflossen, in die innerhalb der Ortschaft die von Nordosten kommendeSieber einmündet.

Geschichte

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Im Jahre 952 wurde die Gemeinde erstmals in einer Urkunde desKlosters Pöhlde urkundlich erwähnt: KönigOtto I. der Große bestätigte in einer Urkunde die Stiftung des Klosters Pöhlde und schenkte diesem „tertiam partem villae Hattorpp“ („den dritten Teil des Dorfes Hattorpp“). Nach dem Tode des letzten SachsenkaisersLothar III. wurde Konrad, der Herzog von Franken, 1138 zum neuen Deutschen König gewählt, somit wurde die Herrschaftsdynastie der Hohenstaufer begründet. 1157 belehnte KaiserFriedrich I. Barbarossa seinen VetterHeinrich den Löwen mit dem Amt und Schloss Herzberg, damit begann auch für Hattorf die Herrschaft derWelfen, die bis in das Jahr 1866 andauerte. Später gab es ein in Hattorf ansässiges Geschlecht, genannt dieHerren von Hattorf. Viel ist über diese aber nicht bekannt. Bekannt ist nur, dass am 29. November 1312 in einer Urkunde des Jacobi-Klosters zuOsterode ein Ritter namens Gunzelin Letgast den Brüdern Werner und Eckbert von Hattorf für eine Mark eine Wiese namens „Viehtrift“ verkaufte. Diese besagte Wiese befindet sich in der Hattorfer Feldmark. Der Stammvater dieser Herren hieß ebenfalls Eckbert von Hattorf und wurde erstmals 1241 urkundlich genannt. Dieser hatte zwei Söhne, Eckbert und Conrad von Hattorf, genannt werden sie 1263 und 1296. Eckbert war ein Ritter und hielt sich oft bei HerzogHeinrich von Braunschweig auf, sein Bruder Conrad aber war als Advokat auf der Burg Grona beiGöttingen angestellt. Als Söhne Conrads werden Conrad der Jüngere und Eckbert genannt. Conrad hatte den Rang eines „sacerdos“ (Priesters) und sein Bruder Eckbert den eines „miles“ (Ritters) inne. In Erscheinung treten beide als Zeugen bei Beurkundungen 1304 und 1332 auf. Der Wohnsitz der Herren war eine Burg, die sich auf der Anhöhe gegenüber dem Petersberg befand. Bei Grabungen und Ausschachtungen wurden dort mehrmals Brandschutt und andere kleinere Artefakte gefunden. Auch in den frühenKirchenbüchern wird eine „Pipesburgk“ erwähnt, dieses könnte mit demalthochdeutschen und englischen Ausdruck „to peep“ – Ausschau halten – zusammenhängen.

Das Geschlecht der Herren von Hattorf verläuft sich in den späteren Jahrhunderten; erst im 18. und 19. Jahrhundert erscheinen wieder Herren von Hattorf.

Seit dem Zusammenschluss derLandkreise Osterode am Harz und Göttingen am 1. November 2016 gehört Hattorf am Harz zum Landkreis Göttingen.

In der näheren Umgebung von Hattorf befinden sich die mittelalterlichenWüstungenBarkevelde,Oy undVarenbroke.

Einwohnerentwicklung

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Hattorf am Harz – Bevölkerungsentwicklung seit 1975
JahrEinwohnerJahrEinwohnerEntwicklung
1975400220114197
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
1980400620124141
1985417620134122
1990427320144090
1995434320154074
2000447620164066
2005442920174050
2010429520213982
Quelle: Jahre 1975 bis 2016[2]

Religion

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Die Einwohner Hattorfs gehören überwiegend der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde an. Zu ihr gehört die KircheSt. Pankratius (siehe Kultur und Sehenswürdigkeiten) an der Kirchstraße, der benachbarte Friedhof und der Kindergarten am Gebrüder-Grimm-Platz. Die Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Herzberg.

Die katholische KircheSt. Hildegard wurde nachHildegard von Bingen benannt. 1945/46 ließen sichFlüchtlinge und Heimatvertriebene Katholiken in Hattorf und den umliegenden Orten nieder, und am 12. Oktober 1958 wurde der Grundstein für die Kirche an der Rotenbergstraße gelegt. Am 12. September 1959 wurde die Kirche durchBischofHeinrich Maria Janssen geweiht. Seit dem 1. November 2006 gehört die Kirche zur PfarrgemeindeSt. Josef inHerzberg, die Kirchengemeinde Hattorf wurdeaufgelöst.

Politik

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Gemeindewahl 2021[3]
Beteiligung: 56,9 % (+1,1 %p)
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
65,7 %
(−2,71 %p)
30,6 %
(+3,6 %p)
3,7 %
(−0,9 %p)
20162021
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Gemeinderat

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DerRat der Gemeinde Hattorf am Harz setzt sich aus 15 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 3001 und 5000 Einwohnern, die einer Samtgemeinde angehört.[4] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Sitzverteilung:

  • SPD: 10 Sitze (±0)
  • CDU: 5 Sitze (+1)

(Stand:Kommunalwahl am 12. September 2021, Veränderungen zu 2016)[3]

Bürgermeister

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EhrenamtlicherBürgermeister der Gemeinde Hattorf am Harz ist Frank Kaiser (SPD). Seine Stellvertreter sind Georg Wipke und Peter Lakemann (beide SPD).[5]

Wappen

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Banner, Wappen und Hissflagge

Blasonierung: „Auf silbernem Grund einen rechts dahinstreichenden Roten Milan (Gabelweihe) mit goldener Bewehrung, ein blaues Zahnrad mit zwei hindurchgesteckten grünen Ähren in den Fängen haltend.“

Das von Hans-G. Orlovius entworfene Wappen wurde am 28. Mai 1952 vom Niedersächsischen Minister des Innern genehmigt. Aus Anlass der Tausendjahrfeier wurde ein komplett neuesWappen erstellt und in diesem sollte das dörfliche Leben sowie die örtliche Wirtschaftsstruktur bildlich vereint sein. Nach den strengen heraldischen Regeln sind nur bestimmte Formen und Farben erlaubt. Die erlaubten Farben sind Rot, Blau, Grün und Schwarz sowie die beiden „Metalle“ Gold und Silber (als Farben Gelb und Weiß). Um ein neues Wappen zu bekommen, wurde ein Preisausschreiben beschlossen, mit dem Ziel, neue Entwürfe zu sammeln. Dies führte aber zu wenig Erfolg, so begab sich der Rat des Dorfes nachAlfeld zu demHeraldiker Orlovius, wo schließlich diese Symbole des Wappens gewählt wurden:

  • DasZahnrad als Symbol für die Wirtschaft
  • DieÄhren als Symbole für die Landwirtschaft des Dorfes
  • Derrote Milan als Symbol für die Natur der Umgebung.

Flagge

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Beschreibung der Flagge: „Die Farbe der Flagge ist weiß; sie zeigt als Symbol das Wappen.“[6]

Städtepartnerschaft

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Evangelische Kirche St. Pankratius
Siehe auch:Liste der Baudenkmale in Hattorf am Harz

Kirche

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Mit seinen sieben Metern Durchmesser und einer Höhe von 10,5 Metern war der Kirchturm von Hattorf höchstwahrscheinlich Teil der einstigen Burganlage der Herren von Hattorf, welche im 13. und 14. Jahrhundert bezeugt ist und unter dem NamenPipesborg erwähnt wird. Auch eine Spornanlage über der Siebermündung in die Oder weist auf die alte Burg hin. Der stellt sich als ein wehrhafter Rundbau dar, besitzt Mauern, die bis zu 1,5 m dick sind und aus groben Schotter aufgemauert wurden, sowie Lichtschlitze, welche an frühereSchießscharten erinnern. DasKirchenschiff ist inFachwerk an den Turm angebaut und mit Schieferplatten behängt. Es stammt aus den Jahren 1755/1756 und hatte einen älteren Vorläufer, der auf das 15. Jahrhundert datiert wird.

Wilhelm-Busch-Stätte in Hattorf
Lager für das Rote Kreuz in Hattorf

Wilhelm-Busch-Gedenkstätte

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Die Wilhelm-Busch-Gedenkstätte erinnert an den Dichter und ZeichnerWilhelm Busch (1832–1908).

Wirtschaft und Infrastruktur

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Verkehr

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Hattorf am Harz liegt in unmittelbarer Nähe derBundesstraße 27, die vonGöttingen in RichtungBraunlage führt. Ebenfalls ist Hattorf über dieBundesstraße 243 zu erreichen. Darüber hinaus liegt Hattorf mit eigenem Bahnhof direkt an derSüdharzstrecke Göttingen (bzw.Northeim)–Nordhausen.

DasSegelfluggelände Aue liegt etwa 2 km südöstlich des Zentrums.

Söhne und Töchter der Gemeinde

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Literatur

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  • Norbert Janetzke:Dorf und Moderne. Ländliche Welt zwischen Tradition und Umbruch seit dem 18. Jahrhundert. Zur Geschichte der Gemeinde Hattorf am Harz. Jacobs, Lage 2004,ISBN 3-89918-132-8.
  • Hermann Böttcher:Hattorf am Harz. Beiträge zur Ortsgeschichte. Mecke, Duderstadt 2002,ISBN 3-932752-88-0.

Weblinks

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Commons: Hattorf am Harz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Statistische Erhebungen, Homepage Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen LSKN-Online; Einwohnerzahlen jeweils am 31. Dezember des Jahres.
  3. abGemeindewahl 12.09.2021 - Samtgemeinde Hattorf am Harz - Gemeinde Hattorf am Harz. In: kdo.de. 13. September 2021, abgerufen am 27. September 2021. 
  4. § 46 Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG)
  5. Rat der Gemeinde Hattorf am Harz. Samtgemeinde Hattorf am Harz, abgerufen am 28. Februar 2023. 
  6. Hauptsatzung der Gemeinde Hattorf am Harz. (PDF) Gemeinde Hattorf am Harz, 28. Februar 2021, abgerufen am 28. Februar 2023. 
  7. Eintrag über die Partnerschaften der Samtgemeinde Hattorf am Harz und ihrer Mitgliedsgemeinden Abgerufen am 21. April 2019, 02:18
Gemeinden im Landkreis Göttingen
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hattorf_am_Harz&oldid=250784860
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