Hans Graß, auchHans Grass (*25. Januar1909 inBrandenburg an der Havel; †2. April1994) war ein deutscher evangelischer Geistlicher undHochschullehrer.
Hans Graß war der Sohn des Färbereibetriebsleiters August Graß.
Er besuchte von 1916 bis 1928 dasvon-Saldern’sche-Gymnasium in Brandenburg an der Havel undimmatrikulierte sich 1928 für ein Studium der Theologie an derUniversität Göttingen, das er an derUniversität Marburg, mit Vorlesungen beiRudolf Bultmann, derUniversität Tübingen und an derUniversität Berlin fortsetzte; am 5. September 1933 bestand er seinErstes Theologisches Examen.
Von 1933 bis 1936 war erVikar und Hilfsprediger in derBerlin-Brandenburgischen Kirche und bestand am 2. April 1936 sein Zweites Theologisches Examen.
Am 1. November 1936 begann er beiPaul Althaus als wissenschaftlicher Helfer an derUniversität Erlangen,promovierte bei diesem am 19. Juli 1939 zum Dr. theol.[1] und wurde 1940 zum Kriegsdienst eingezogen. Nachdem er noch am 1. Dezember 1942 Assistent an der Universität Erlangen wurde, geriet er während seines Kriegsdienstes injugoslawischeKriegsgefangenschaft, aus der er 1948 entlassen wurde; unmittelbar darauf erhielt er eine Assistenzstelle bei Paul Althaus, mit dem er während der Kriegsjahre im intensiven brieflichen Kontakt stand.
Am 28. Oktober 1949 begann er, nach seinerHabilitation, seine Lehrtätigkeit alsPrivatdozent fürSystematische Theologie an der Universität Erlangen.
Er wurde am 27. Juni 1951 zum Oberassistenten und am 1. April 1955 zum Diätendozenten ernannt.
Vom Sommersemester 1954 bis zum Wintersemester 1954/1955 hatte er dieLehrstuhlvertretung für Systematische Theologie an der Universität Marburg und wurde dort am 1. Mai 1955 ordentlicher Professor für Systematische Theologie undSozialethik; am 31. März 1977 erfolgte seineEmeritierung.
Hans Graß war seit 1940 mit Ingrid (geb. Boerl) verheiratet, gemeinsam hatten sie vier Kinder.
Hans Graß beschäftigte sich sehr gründlich mit denAuferstehungs- und Grab-Berichten und setzt den Echtheits-Wert der Darstellung in den vierEvangelien fast gleich Null:Selbst wenn es gelänge, alle legendären Bildungen und Wucherungen abzuziehen, so würde sich doch kein Kern herausschälen lassen, von dem gesagt werden könnte, er spiegle die ursprünglichen Ereignisse in ihrer Abfolge und in ihren Umständen einigermaßen klar, eindeutig und einleuchtend wider.[2]
Er begründete und gab, gemeinsam mitWerner Georg Kümmel, dieMarburger Theologischen Studien heraus.[3]
Personendaten | |
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NAME | Graß, Hans |
ALTERNATIVNAMEN | Grass, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 25. Januar 1909 |
GEBURTSORT | Brandenburg an der Havel |
STERBEDATUM | 2. April 1994 |