Guatemala-Tanne | ||||||||||||
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![]() Guatemala-Tanne (Abies guatemalensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Abies guatemalensis | ||||||||||||
Rehder |
DieGuatemala-Tanne (Abies guatemalensis) ist eine Nadelbaumart aus der Gattung derTannen (Abies). Sie kommt inMittelamerika vor und hat damit das südlichste Verbreitungsgebiet aller Tannen.
Die Guatemala-Tanne wächst als immergrünerBaum, der Wuchshöhen von bis zu 45 Metern undBrusthöhendurchmesser von bis zu 1 Meter erreichen kann. Die Äste gehen waagerecht vom Stamm ab. Die schwarzbrauneBorke ist in Platten zerteilt. Zweige haben eine rotbraune bis schwarzrote, behaarteRinde.[1]
Die harzigenKnospen sind kugelig-eiförmig und werden rund 5 Millimeter lang. Die mehr oder weniger harzigen, geradenNadeln werden 1,5 bis 5,5 Zentimeter lang und 1,2 bis 2 Millimeter breit. Sie sind an der Spitze eingekerbt. Während die Nadeloberseite dunkelgrün gefärbt ist, weist die Nadelunterseite eine blaugrüne Färbung auf. An der Nadelunterseite findet man acht bis zehnStomatareihen. Die Nadeln stehen spiralig angeordnet an den Zweigen.[1]
Die Blütezeit der Guatemala-Tanne erstreckt sich von Mai bis Juni. Die eiförmig-zylindrischenZapfen werden 8 bis 12 Zentimeter lang und 4 bis 4,5 Zentimeter dick. Die Spitze der Zapfen ist spitz zulaufend oder abgeflacht. Zur Reife sind sie gelblich braun gefärbt und weisen einen violetten Farbton auf. Die hellbraunen Samen werden rund 9 Millimeter lang und besitzen einen rund 15 Millimeter langen Flügel.[1]
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Guatemala-Tanne erstreckt sich von Mexiko im Norden über West-Guatemala bis nachEl Salvador und die GebirgeSanta Bárbaras inHonduras im Süden. In Mexiko findet man sie in den BundesstaatenChiapas,Colima,Guerrero,Jalisco,Michoacán,Nayarit,Oaxaca undTamaulipas. Vorkommen existieren wahrscheinlich auch inSinaloa. In Guatemala findet man die Art in den VerwaltungsbezirkenHuehuetenango,Jalapa,Quetzaltenango,Quiché,San Marcos,Sololá undTotonicapán.[1]
Man findet die Art vor allem in Gebirgen, in Höhenlagen von 1800 bis 4083 Metern. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt mehr als 1000 mm. DerpH-Wert der besiedelten Böden liegt zwischen 5,4 und 5,7.[1]
Es werden vor allem Mischbestände mit derMexikanischen Zypresse (Cupressus lusitanica), derMexikanischen Weymouth-Kiefer (Pinus ayacahuite) sowie mitPinus hartwegii gebildet.[1]
Die Guatemala-Tanne wird innerhalb der Gattung derTannen (Abies) derSektionGrandis zugeordnet. Die Erstbeschreibung erfolgte 1939 durchAlfred Rehder in "Journal of the Arnold Arboretum" Band 20, Seite 185. EinSynonym für die Art istAbies tacanensisLundell.[2]
Die Art kann in sieben Unterarten unterteilt werden, welche teilweise auch alsVarietäten geführt werden:[2]
Obwohl die Guatemala-Tanne im Großteil ihres Verbreitungsgebietes unter Schutz steht, wird sie häufig illegal genutzt. DasHolz wird als Bau- und Feuerholz sowie zur Herstellung vonHolzkohle genutzt. Vor allem zu Weihnachten werden Äste von den Bäumen geschnitten, um sie als Weihnachtsschmuck zu verwenden.[1]
Die Guatemala-Tanne wird in derRoten Liste derIUCN als „gefährdet“ geführt. Weiters wird die Unterartjaliscana in der Roten Liste ebenfalls als „gefährdet“ geführt. Es wird darauf hingewiesen, dass bei allen Einträgen eine erneute Überprüfung der Gefährdung nötig ist. Als Hauptgefährdungsgrund wird derRaubbau durch Einheimische, zusammen mit einer geringen Vermehrungsrate der Art genannt. Weiters stellen die von der Art besiedelten Böden gutes Ackerland dar.[4]
Die Art wird auch im Anhang 1 desWashingtoner Artenschutzübereinkommens geführt. Ihre Nutzung ist unter anderem in Guatemala verboten.[1]