UnterGeschicklichkeitsspielen versteht manSpiele, die vom Spieler ein gutes Wahrnehmungsvermögen sowie eine ausgeprägteFeinmotorik und Reaktionsfähigkeit verlangen.
Es gibt Geschicklichkeitsspiele, die, unabhängig von den unterschiedlichen Kulturen, über die gesamte Welt verbreitet sind. Hauptsächlich werden bei Geschicklichkeitsspielen dasBalancevermögen, dasRhythmusgefühl (wie beimGummitwist), dashaptische Feingefühl und die Entfernungseinschätzung beansprucht. Dazu zählt zum Beispiel das HüpfspielHimmel und Hölle. Aber auch das sogenannteFadenspiel oderAbhebespiel und das sogenannteEnglisch Fußball, wo die Entfernung und die Schnelligkeit der Bewegung eine große Rolle spielen, gehören in diese Kategorie. Geschicklichkeitsspiele dienen meist der Unterhaltung oder der Förderung der oben genannten Eigenschaften. Darunter fallen auch Spiele wieMikado undDarts.
Einige Geschicklichkeitsspiele finden sich auch unter denPräzisionssportarten. Einzelne Geschicklichkeitsspiele waren oder sind teils heute noch bzw. wieder in kommerzieller Form aufJahrmärkten undVolksfesten anzutreffen. Zu solchen Geschicklichkeitsgeschäften vonSchaustellern gehören unter anderem dasDosenwerfen („Wurfbude“) und derNagelbalken („Lustige Nagelei“).[1]
In rechtlicher Hinsicht wird der Begriff des Geschicklichkeitsspiels weiter gefasst und bezeichnet ein Spiel, das im Gegensatz zumGlücksspiel mehr vom Können der Spieler bestimmt wird als vonZufallselementen.
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Mit der zunehmenden Verbreitung derComputerspiele entstand auch vielSoftware dieses Genres. Ursprünglich waren das vor allem sogenannteJump-’n’-Run-Spiele. Längst hat sich die Palette jedoch erweitert und schließt nun auch Spiele mit größerem strategischen Anteil ein, beispielsweise die verschiedenenTetris-Varianten. Hier wird aber im Gegensatz zum nicht virtuellen Geschicklichkeitsspiel, das zumeist den gesamten Körper einbezieht, überwiegend die Auge-Hand-Koordination gefordert. Die Förderung der Reaktionsfähigkeit und Vorstellungskraft der Spieler ist dabei umstritten. Trotzdem finden verschiedene Online-Geschicklichkeitsspiele und Jump-’n’-Run-Adventures auch einen Platz in der kinderpsychotherapeutischen Arbeit.[2][3]