Grupo de Administración Empresarial de las Fuerzas Armadas (spanisch fürGruppe für Unternehmensmanagement der Streitkräfte, abgekürztGAESA) ist eineUnternehmensgruppe derkubanischen Armee. Sie kontrolliert große Teile derkubanischen Wirtschaft, insbesondere derenDevisen-Bereich. Zu ihr gehörenUnternehmen in den BereichenEinzelhandel,Tourismus,Im- undExport,Bauwesen,Lagerhaltung sowie die Sonderwirtschaftszone vonMariel. Sie gilt als Art Parallel-Staat, der keinerlei Kontrolle durch andere staatliche Institutionen unterliegt.
Das GAESA-Konsortium wurde 1995 inmitten der sogenanntenPeriodo Especial in Kuba gegründet. Nach demZerfall der Sowjetunion und demZusammenbruch des Ostblocks brachen quasi von heute auf morgen Kubas wesentliche Außenhandelspartner weg. Dem Militär wurde damals am ehesten ein effizientes Wirtschaften zugetraut. Demzufolge wurde ihm die neuedevisenorientierte Wirtschaft übertragen. Leiter der neuen Unternehmensgruppe wurdeLuis Alberto Rodríguez López-Calleja, Schwiegersohn des damaligen VerteidigungsministersRaúl Castro. Unter dessen Präsidentschaft ab 2008 wurde Bedeutung und Einfluss der GAESA stetig ausgebaut.[1] Heute unterstehen ihr die lukrativsten Teile der kubanischen Wirtschaft.[2] Deswegen kam die Gesellschaft unter der US-Präsidentschaft vonDonald Trump zunehmend in den Fokus für Erweiterung und Verschärfung desEmbargos gegen Kuba.[1]
Ende 2024 wurden interne Dokumentegeleakt, die beweisen sollen, dass die GAESA über die Tourismus-Tochter Gaviota über erhebliche liquide Geldmittel in Höhe von 4,3 MilliardenUS-Dollar verfügt, die die aktuelle gravierende Krise in fast allen Bereichen der kubanischen Wirtschaft zumindest vorübergehend erheblich mildern könnte. So entspräche dieser Betrag den dreizehnfachen der 339 Millionen Dollar, die laut Regierung benötigt werden, um die Apotheken adäquat mit Medikamenten zu versorgen.[3]
Zur Unternehmensgruppe der GAESA gehören unter anderen folgende Firmen: