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Göttingen

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterGöttingen (Begriffsklärung) aufgeführt.
WappenDeutschlandkarte
Göttingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Göttingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:51° 32′ N,9° 56′ O51.5338888888899.9355555555556150Koordinaten:51° 32′ N,9° 56′ O
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis:Göttingen
Höhe:150 m ü. NHN
Fläche:117,02 km2
Einwohner:126.968 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:1085 Einwohner je km2
Postleitzahlen:37001–37099
Vorwahlen:0551, 05502 (Knutbühren)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel:03 1 59 016
LOCODE:DE GOE
Stadtgliederung:18Stadtbezirke
und 9Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hiroshimaplatz 1–4
37083 Göttingen
Website:goettingen.de
Oberbürgermeisterin:Petra Broistedt (SPD)
Lage der Stadt Göttingen im Landkreis Göttingen
Karte
Karte
Marktplatz mitAltem Rathaus und Fußgängerzone
Luftbild von Göttingen (2006 von Nordwesten fotografiert)
DieLeine an der Groner Landstraße (2013)

Göttingen (anhören/? [ɡœtˈtɪŋən],niederdeutschChöttingen) ist eineUniversitätsstadt inSüdniedersachsen. Mit einem Anteil von rund 20 Prozent Studenten an der Bevölkerung ist das städtische Leben stark vom Bildungs- und Forschungsbetrieb derGeorg-August-Universität, der ältesten und (nach derLeibniz-Universität Hannover) zweitgrößten[2] Universität Niedersachsens, und zweier weiterer Hochschulen geprägt.

Das erstmals 953 alsGutingi urkundlich erwähnte Dorf am FlussLeine entstand im Umfeld der heutigenSt.-Albani-Kirche. Der später gegründete Marktflecken Gotingen erlangte um 1230 dieStadtrechte, während das ursprüngliche Dorf Gutingi für lange Zeit außen vor blieb und ein Schattendasein fristete. Göttingen wurde 1964 zurGroßstadt und ist eines der neunOberzentren von Niedersachsen. DieKreisstadt und größte Stadt desLandkreises Göttingen wurde 1964 als bis dahinkreisfreie Stadt durch das vomNiedersächsischen Landtag verabschiedeteGöttingen-Gesetz in den gleichnamigen Landkreis integriert, ist jedoch weiterhin den kreisfreien Städten gleichgestellt.

Göttingen liegt im Süden derEuropäischen Metropolregion (EMR)Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg.

Nach Angaben der Stadt lag dieEinwohnerzahl im Jahr 2020 bei 131.436, davon hatten 118.480 ihre Hauptwohnung in Göttingen.[3]

Geographie

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Lage

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Göttingen liegt amLeinegraben an der Grenze derLeine-Ilme-Senke zumGöttinger Wald und wird in Süd-Nord-Richtung von derLeine durchflossen, der nördliche StadtteilWeende von derWeende, mehrere nordöstliche Stadtgebiete von derLutter und mehrere westliche Stadtbereiche von derGrone. Wenige Kilometer weiter nördlich schließt sich derNörtener Wald an.Am südlichen Stadtrand von Göttingen liegt der vom Wasser der Leine gespeisteGöttinger Kiessee, drei Kilometer südlich davon derRosdorfer Baggersee.

Das zu Göttingen gehörende Gebiet liegt auf 138 bis 427 m ü.NN westlich der BergeKleperberg (332 m) undHainberg (315 m), wobei dieMackenröder Spitze (427 m) an der Ostgrenze des Göttinger Walds der höchste Berg Göttingens ist. Im Stadtgebiet sowie westlich der Leine liegen mit gleichnamigen Stadtvierteln der Hagenberg (auch Kleiner Hagen genannt; 174 m) und ungefähr 2 km südlich davon die sanfte Erhöhung des Egelsbergs. An der westlichen Stadtgrenze erheben sich Knutberg (363 m) und Kuhberg (288 m).

Das direkt westlich des Göttinger Walds befindliche Göttingen liegt zwischenSolling (etwa 34 km nordwestlich),Harz (etwa 60 km nordöstlich),Kaufunger Wald (etwa 27 km südsüdwestlich),Dransfelder Stadtwald (13 km südwestlich) undBramwald (19 km westlich); die Entfernungen beziehen sich perLuftlinie gemessen auf die Strecke Göttingen-Innenstadt bis zu den Zentren und Hochlagen der jeweiligen Mittelgebirge.

Naturschutzgebiete

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Im Gebiet der Stadt Göttingen sind zur Erhaltung wertvoller und gefährdeter Lebensräume zweiNaturschutzgebiete ausgewiesen: Das NaturschutzgebietStadtwald Göttingen und Kerstlingeröder Feld wurde im Mai 2007 ausgewiesen und umfasst eine Fläche von 1193Hektar,[4] das NaturschutzgebietBratental in den Gemarkungen Nikolausberg und Roringen besteht seit September 1982 und umfasst 115 Hektar in drei räumlich voneinander getrennten Flächen.[5]

Klima

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Klimadiagramm von Göttingen, 1981 bis 2010[6]

Die Stadt Göttingen liegt innerhalb dergemäßigten Breiten im Übergangsbereich zwischenozeanisch undkontinental geprägten Gebieten. DieJahresmitteltemperatur beträgt 9,2 °C, die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge liegt bei 644 mm. Die wärmsten Monate sind Juli mit durchschnittlich 17,8 °C und August mit 17,6 °C und die kältesten Januar mit 0,9 °C und Februar mit 1,8 °C im Mittel. Der meiste Niederschlag fällt im Mai bis Juli mit durchschnittlich 65–66 mm, der geringste im Februar mit durchschnittlich 39 mm. Im Juli ist mit 6,6 Stunden täglich der meiste Sonnenschein zu erwarten.Ende Februar 2021 wurde lautDWD die höchste Temperaturdifferenz seit 1880 (in Jena) binnen einer Woche verzeichnet. Innerhalb einer Woche stieg die Temperatur in Göttingen ausgehend von der Tiefsttemperatur des 14. Februar von −23,8 °C um 41,9 °C auf die Höchsttemperatur des 21. Februar 18,1 °C.[7][8]

Stadtgliederung

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Die Göttinger Stadtbezirke

Das Stadtgebiet Göttingens ist in 18Stadtbezirke undStadtteile eingeteilt. Einige Stadtteile sind allein oder mit benachbarten Stadtteilen zusammenOrtschaften im Sinne desNiedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG). Sie haben einen vom Volk gewähltenOrtsrat, der je nach Einwohnerzahl der Ortschaft zwischen 9 und 13 Mitglieder hat; deren Vorsitzender ist einOrtsbürgermeister. Die Ortsräte sind zu wichtigen, die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt jedoch dem Rat der Stadt Göttingen.

Siehe auch:Göttinger Stadtbezirke und Ortschaften

Nachbargemeinden

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FolgendeGemeinden grenzen an die Stadt Göttingen. Sie werden imUhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören alle zumLandkreis Göttingen: FleckenBovenden,Waake undLandolfshausen (beideSamtgemeinde Radolfshausen),Gleichen,Friedland,Rosdorf, StadtDransfeld (Samtgemeinde Dransfeld) und FleckenAdelebsen.

Lage ausgewählter zentraler Orte in der weiteren Umgebung Göttingens

Höxter
67 km

Hildesheim
79 km

Osterode am Harz
42 km

Paderborn
112 km
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Nordhausen
86 km

Kassel
49 km

Bad Hersfeld
99 km

Erfurt
154 km

* Entfernungen sind gerundete Straßenkilometer bis zum Ortszentrum.

Geschichte

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Ur- und Frühgeschichte

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Das Stadtgebiet Göttingens ist seit der frühenJungsteinzeit besiedelt, wie zahlreiche Fundstellen derbandkeramischen Kultur zeigen. Eine dieser Fundstellen wurde beim Bau des heutigenEinkaufszentrumsKauf Park im StadtteilGrone in den 1990er Jahren von der Stadtarchäologie großflächig ausgegraben.[9] Darüber hinaus finden sich Besiedlungsspuren derBronze- undEisenzeit.[10]

Dorf Gutingi

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Göttingen geht auf ein Dorf zurück, das sich archäologisch bis ins 7. Jahrhundert nachweisen lässt. Dieses Dorf wurde 953 unter dem NamenGutingi erstmals in einer Urkunde KönigOttos I. erwähnt – mit der Beurkundung schenkte der spätere Kaiser demKloster St. Moritz in Magdeburg Besitz im damaligen Gutingi[11]  – und lag am Ostrand desLeinetalgrabens im Umkreis der heutigenSt.-Albani-Kirche auf einem Hügel. Diese Kirche wurde spätestens zu Beginn des 11. Jahrhunderts demHeiligen Albanus geweiht und ist damit die älteste Kirche Göttingens, wobei das heutige Gebäude ein Nachfolgebau aus dem 14. und 15. Jahrhundert ist. Neuere archäologische Funde im Bereich des alten Dorfes weisen auf ein ausgebildetes Handwerk hin und lassen auf weitreichende Handelsbeziehungen schließen. Durch das Dorf floss ein kleiner Bach, die Gote, von der das Dorf seinen Namen bezog („-ing“ = „Bewohner bei“).

Pfalz Grona

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Gedenkstein an der Stelle der früheren Pfalz Grona bei Göttingen
Evangelische Friedenskirche, erbaut in den 1950er Jahren am Rande des Geländes der ehemaligen Pfalz Grona (Informationstafeln dazu am Kirchturm und in einem Gedenkraum im Erdgeschoss)

Während – abgesehen von denarchäologischen Funden – über das Schicksal des Dorfes Gutingi im frühenMittelalter nicht viel bekannt ist, tritt mit derPfalz Grona (dt. Grone) zwei Kilometer nordwestlich des Dorfes ein Ort deutlicher in der Geschichte hervor. Als neu erbaute Burg 915 urkundlich erwähnt, wurde sie später zur Pfalz ausgebaut. Diese über dem gegenüberliegenden Ufer der Leine auf dem südlichenSporn des Hagenbergs gelegenePfalz gilt mit ihren insgesamt 18 bezeugten Königs- und Kaiseraufenthalten zwischen 941 und 1025 als spezifischottonische Pfalz mittleren Ranges. Insbesondere für KaiserHeinrich II. und seine GemahlinKunigunde war Grone ein beliebter Aufenthaltsort. Hierher zog sich Heinrich II. schwer erkrankt im Sommer 1024 zurück, wo er am 13. Juli 1024 verstarb.

Die Burg verlor später ihre Funktion als Pfalz und wurde im 13. Jahrhundert zur Burg der Herrenvon Grone umgebaut. Zwischen 1323 und 1329 wurde sie von den Bürgern der Stadt Göttingen zerstört. Die Reste wurden 1387 vonOtto dem Quaden wegen seiner Fehde mit der Stadt Göttingen abgetragen.

Stadtgründung

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Kruzifix aus dem 12. Jahrhundert, das beimJacobifriedhof gefunden wurde

An der zur Furt über dieLeine führenden Straße, westlich des Dorfes Gutingi, entstand im Laufe der Zeit einWik (= eine kaufmännische Siedlung), das den Ortsnamen als „gotingi“ weiterführte und später 1230 als „Gotingen“ das Stadtrecht erhielt.

Das nunmehr so genannteAlte Dorf, das der Stadt anfangs den Namen gab, war nicht die eigentliche Keimzelle der neuen Stadt; es lag vielmehr außerhalb der ersten Stadtmauer und ist noch im Stadtgrundriss als gesonderter Bereich um die Albanikirche und die heutige Lange-Geismar-Straße erkennbar. Unter welchen Umständen die Stadt Göttingen entstand, ist historisch nicht exakt zu bestimmen. Man geht davon aus, dassHeinrich der Löwe die Stadtgründung zwischen 1150 und 1180/1200 initiierte. In der Zeit zwischen 1201 und 1208 wirdPfalzgraf Heinrich, der BruderOttos IV., als Stadtherr angegeben. In dieser Zeit wurden bereits von Göttingen auswelfische Besitz- und Herrschaftsrechte wahrgenommen. Zu dieser Zeit wurden erstmals Göttinger Bürger (burgenses) erwähnt, was darauf schließen lässt, dass Göttingen bereits auf spezifisch städtische Weise organisiert war. Die Welfen verwalteten ihren Besitz um Göttingen von einem Hofe aus, der nördlich des alten Dorfes, am heutigen Ritterplan, lag und in späterer Zeit zu einer Burg, dem„Ballerhus“ (balrus) ausgebaut wurde. Die Ackerflur, die zu diesem Wirtschaftshof gehörte, wird als „Bünde“ (gebundenes Land) bezeichnet und so noch inspätmittelalterlichen Urkunden erwähnt. Die Hofleute besaßen ihren Wohnsitz neben dem Herrensitz. In enger Verbindung zum Hof und zur späteren Burg befand sich zudem dieJacobikirche, welche eine Stiftung Heinrichs des Löwen war, und ein südlich angrenzender Hof, der 1303 vonHerzog Albrecht an dasKloster Walkenried verkauft wurde. Es liegt nahe, dass durch die Einbeziehung der Jacobikirche und des angrenzenden Hofes der gesamte Burgkomplex im Süden bis an die heutige Speckstraße sowie bis in die Nähe der Weender Straße gereicht haben mag.

Göttingen war jedoch keine Reichsstadt, sondern den welfischen Herzögen vonBraunschweig-Lüneburg unterworfen. Die landesherrlichen Statthalter hatten ihre Residenz in der Burg, die in der nordöstlichen Ecke der ältesten, vor 1250 errichteten Stadtbefestigung lag und an die noch der Name Burgstraße erinnert. Gleichwohl mussten die Herzöge der Stadt gewisse Freiheiten zubilligen und Kompromisse schließen. Göttingen wurde in der Frühzeit seiner Geschichte als Stadt in Konflikte der Welfen mit ihren Widersachern im südlichen Niedersachsen hineingezogen. Die Auseinandersetzungen in den ersten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts waren den politischen Interessen der Göttinger Bürger förderlich, und diese konnten die politisch-militärische Situation geschickt ausnutzen und sich umwerben lassen. In einer Urkunde aus dem Jahre 1232 bestätigte HerzogOtto das Kind den Göttingern die Rechte, die sie zur Zeit seiner Onkel – also Otto IV. und Pfalzgraf Heinrich – besessen hätten. Dabei wird es sich um solche Privilegien gehandelt haben, die den Handel erleichterten, am Ort wohnende Kaufleute schützten und Befugnisse der Göttinger Selbstverwaltung absteckten. Er stellte in Aussicht, dass die Stadt nicht in fremde Hände gelangen solle. Es ist davon auszugehen, dass spätestens zu dieser Zeit ein von den Bürgern gestellter Stadtrat und damit ein praktikables Instrument der Selbstverwaltung existierte. Namen von Ratsherren werden erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1247 genannt.

Ausbau und Erweiterung

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Städtisches Museum im Hardenberger Hof am Ritterplan

Der von der alten Stadtbefestigung zunächst geschützte Bereich umfasste den Markt, das heutigealte Rathaus, die beiden HauptkirchenSt. Johannis undSt. Jacobi, die kleinereSt.-Nikolai-Kirche, sowie die wichtigsten Verkehrswege Weender, Groner und Rote Straße. Außerhalb dieser Befestigung, vor dem inneren Geismarer Tor, lag noch das alte Dorf, das danachGeismarer altes Dorf genannt wurde, mit der KircheSt. Albani. Das Dorf gehörte imHochmittelalter nur zu Teilen zum welfischen Herrschaftsbereich und konnte deswegen nicht an den städtischen Privilegien und am Schutz durch die Stadtmauer teilhaben.

Geschützt wurde die Stadt zunächst durch Wälle, spätestens Ende des 13. Jahrhunderts durch Mauern auf den Wällen. Von dieser alten Stadtbefestigung ist nur in der Turmstraße derMauerturm sowie ein Teil der Mauer erhalten. Das damals befestigte Areal umfasste maximal 600 mal 600 m, etwa 25 ha, und war damit zwar kleiner alsHannover, jedoch größer als die benachbarten welfischen StädteNortheim,Duderstadt undMünden. Die Genehmigung zur Errichtung des Walls wurde 1362 von HerzogErnst von Braunschweig-Göttingen erteilt, der Bau zog sich schließlich über 200 Jahre hin.[12] Nimmt man die von den Landesfürsten angeordnete Anlage von Außenwerken und die notwendigen Instandsetzungsarbeiten und späteren Verbesserungen hinzu, summiert sich die Bauzeit auf insgesamt 400 Jahre. Gewaltige Geldsummen und Anstrengungen waren nötig, um den Wall in einem solchen Zustand zu errichten, wie er auf alten Stichen und Plänen zu sehen ist. Zunächst bildete er einen einfachen Graben mit niedrigem Aufwurf, welcher durch Zäune undKnicks, später mittels Planken und einer niedrigen gemauerten Brustwehr verstärkt wurde. In ihrem Endzustand besaß der Wall eine starkeStützmauer und Brustwehr, einen breiten, aus einer Kette von Teichen zusammengesetzten Festungsgraben, mindestens 30 am Außenrand der Wälle errichtete Türme sowie eine Reihe von Schanzen und Außenbastionen. Vier Haupttore entstanden im Kontext zu den jeweiligen Toren der alten Stadtmauer und wurden alsäußere Tore bezeichnet.

Der südlich der Mauern fließende Bach Gote wurde um diese Zeit durch einen Kanal mit der Leine verbunden. Der danachLeinekanal genannte Wasserlauf der Leine führte wesentlich mehr Wasser in und durch die Stadt hindurch.

Im Zuge der welfischen Erbteilungen erhielt 1286 HerzogAlbrecht der Feiste die Herrschaft über Südniedersachsen. Er wählte Göttingen zu seinem Herrschaftssitz und zog in die in der nördlichen Altstadt befindliche Burg, dasBallerhus (auchBahlrhus) ein. Von diesem wurde außerhalb der Mauern im Westen auf der gegenüberliegenden Seite des Leinekanals eine Neustadt, ein beidseitig bebauter Straßenzug von nur etwa 80 m Länge, noch vor 1300 angelegt. Albrecht beabsichtigte mit der Neugründung ein Gegengewicht zur wirtschaftlich und politisch schnell wachsenden Stadt zu schaffen, um von diesem Stützpunkt aus seine Macht neu zu festigen. Der Herzog konnte das aufstrebende Göttingen jedoch nicht daran hindern, sich nach Westen weiter auszudehnen, da es dem Göttinger Rat gelang, der Neustadt alle Entwicklungsmöglichkeiten zu verbauen. Nachdem sich das Projekt schlecht entwickelte, kaufte der Rat der Stadt Göttingen diese unangenehme Konkurrenzgründung im Jahre 1319 für nur 300 Mark auf. Im Süden an die Neustadt wurde zunächst als Pfarrkirche der Neustadt dieSt.-Marien-Kirche errichtet, die im Jahre 1318 mitsamt den angrenzenden Höfen demDeutschen Ritterorden übertragen wurde.

Am Rande der Altstadt wurden zudem im späten 13. Jahrhundert zwei Klöster gegründet. Im östlichen Teil der Altstadt, auf dem Gelände des heutigen Wilhelmsplatzes, wurde zunächst einFranziskanerkloster errichtet. (→ eigener Artikel:Franziskanerkloster Göttingen) Nach Angaben des späteren StadtchronistenFranciscus Lubecus sollen sich die Brüder des 1210 gegründetenFranziskanerordens seit 1268 dort angesiedelt haben, möglicherweise aber auch bereits 1246. 1306 wurde wahrscheinlich die Kirche desBarfüßerklosters („Barfüßerkirche“)geweiht, von der ein 1424 entstandenesAltarretabel erhalten ist. DerKonvent gehörte zunächst zurKölnischen Franziskanerprovinz (Colonia); 1462 wurde er von der Ordensleitung gezwungen, die Ordensregeln derObservanz anzunehmen, und derSächsischen Franziskanerprovinz (Saxonia) zugewiesen.[13] Das Kloster bestand bis 1533, nachdem es dort ab 1529 zu einem teilweise gewalttätigen Konflikt zwischen dem Stadtrat, der Bevölkerung und den Franziskanern gekommen war. Der frühereProvinzial derSaxonia, Andreas Grone (Fricke), wurde vom Rat 1531 wegen „aufwiegelnder Reden“ aus der Stadt vertrieben. Am 23. Juli 1533 verließen alle Ordensbrüder auf Druck des Rates hin in einer feierlichenProzession die Stadt. Ihre Bibliothek mit rund 450 bis 500 Bänden wurde 1545 aufgelöst.[14] Da die Franziskaner als Ausdruck ihrer Armut und Demut keine Schuhe trugen, wurde ihr Orden im VolksmundBarfüßer genannt; daher erhielt die zum Kloster führende Straße ihren heutigen NamenBarfüßerstraße.Ausgrabungen am Wilhelmsplatz förderten im Jahr 2015 zahlreicheSkelette zutage, bei denen es sich um bestattete Franziskanerbrüder handelte.[15] ImDreißigjährigen Krieg versuchten die Franziskaner ab 1628, geschützt von der katholisch-kaiserlichen Besatzung, ihr Kloster in Göttingen zu reaktivieren und gerieten dabei in Konkurrenz zu denMinoriten; mit Hilfe von KaiserFerdinand II. undNuntius Aloisius Carafa konnten sich die Franziskaner durchsetzen. Bereits im Februar 1632 mussten sie jedoch aus Göttingen fliehen und das Kloster aufgeben, nachdem die Stadt von protestantischen Truppen zurückerobert worden war.[16]

Im Jahre 1294 gestattete Albrecht der Feiste denDominikanern im Papendiek, am Leinekanal gegenüber der Neustadt, ein Kloster zu gründen, als dessen Klosterkirche die 1331 geweihtePaulinerkirche diente.

Juden wurden im späten 13. Jahrhundert in der Stadt angesiedelt. Unter dem Datum des 1. März 1289 erteilten die Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg dem Göttinger Rat die Erlaubnis, den Juden Moses in der Stadt aufzunehmen. Die Juden wohnten hauptsächlich in der Nähe der St.-Jacobi-Kirche in der heutigen Jüdenstraße. In Göttingen war die Geschichte der Juden schon im Mittelalter von großem Leid geprägt. Nachdem im Jahre 1369/1370 Herzog Otto III. der Stadt das Recht der Gerichtsbarkeit über die Juden abgetreten hat, kam es hier immer wieder zu blutigenPogromen und Vertreibungen. Von 1460 bis 1599 wohnten über 100 Jahre überhaupt keine Juden in Göttingen.

Das 14. und das 15. Jahrhundert bildeten für Göttingen eine Blütezeit wirtschaftlicher Machtentfaltung, von der die Werke der Baukunst Zeugnis ablegen. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts begann der Neubau der St.-Johannis-Kirche alsgotischeHallenkirche. Ab 1330 ersetzte ein gotischer Bau die kleinere St.-Nikolai-Kirche. Nach dem Abschluss der Arbeiten an der St.-Johannis-Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts mit dem Neubau der St.-Jacobi-Kirche begonnen. In den Jahren nach 1366 entstanden wesentliche Teile des (jetzigen alten) Rathauses. Die heutige Gestalt des Gebäudes erhielt es in Grundzügen erst um die Mitte des 15. Jahrhunderts.

In den Jahren um 1360 wurde zudem der Befestigungsring um die Stadt neu abgesteckt und umfasste nunmehr die Neustadt und das Alte Dorf. Im Zuge dieser Baumaßnahmen wurden die vier Stadttore weiter nach außen verlegt und das Gebiet der Stadt wuchs auf ein Areal von etwa 75 ha. Ab 1380 entstand im Umland die weiträumigeGöttinger Landwehr mit zunächst zwei unregelmäßigen Ringen um die Stadt.

Wachstum und Selbständigkeit

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Nach dem Tode Albrecht des Feisten 1318 kam Göttingen überOtto den Milden († 1344) an HerzogErnst I. († 1367). Das von ihm regierteFürstentum Göttingen bildete ein Teilfürstentum imHerzogtum Braunschweig-Lüneburg. Das Fürstentum Göttingen war das wirtschaftlich ärmste der welfischen Fürstentümer. Unter Ernsts Nachfolger,Otto I. († 1394), gelang es Göttingen, seinen Status als autonome Stadt weiter zu festigen. Otto I., derQuade (der Bösewicht) genannt, wird als markanter Vertreter des damaligen Rittertums beschrieben, dessen Hass den Städten galt, deren aufblühende Macht ihm ein Dorn im Auge war. Dementsprechend stand seine Herrschaft ununterbrochen im Zeichen von Fehden und außenpolitischen Konflikten. Obwohl die Stadt Göttingen anfangs heftig von ihm bedrängt wurde, gelang es ihm letztlich nicht, die Landesherrschaft weiter auszubauen, wovon die Selbständigkeit Göttingens profitierte. Das vor den Toren der Stadt gelegene herzogliche Landgericht am Leineberg geriet unter Göttinger Einfluss und wurde 1375 von Otto an die Stadt verpfändet. Es gelang der Stadt, neben der Erlangung der gerichtsherrschaftlichen Rechte, grundherrschaftliche Rechte von Otto zu erwerben. Im April 1387 erreichten die Auseinandersetzungen zwischen der Stadt und Otto ihren Höhepunkt: Die Göttinger erstürmten die herzogliche Burg innerhalb der Stadtmauern, im Gegenzug verwüstete Otto Dörfer und Ländereien in der Umgebung. Die Bürger konnten jedoch im Juli in einer offenen Feldschlacht unter dem Stadthauptmann Moritz vonUslar zwischen Rosdorf und Grone einen Sieg über die fürstliche Streitmacht erringen. Otto musste danach im August 1387 die Freiheit der Göttinger Güter in der Umgebung anerkennen. Insofern markiert das Jahr 1387 einen wichtigen Einschnitt in der Geschichte der Stadt. Nach Ottos Tod konnte Göttingen unter dessen NachfolgerOtto Cocles (der Einäugige) seine Autonomie weiter ausbauen, nicht zuletzt, weil mit Otto Cocles das Haus Braunschweig-Göttingen ausstarb und die offene Erbfrage sowie seine vorzeitige Abdankung 1435 zu einer weiteren Destabilisierung der landesherrschaftlichen Macht führten.

Das Verhältnis zur welfischen Landesherrschaft war in der Folgezeit bis zum Ende des 15. Jahrhunderts durch eine ständige und erfolgreiche Zurückdrängung des landesherrlichen Einflusses auf die Stadt gekennzeichnet. Auch wenn Göttingen offiziell keineFreie Reichsstadt war, sondern stets den Braunschweiger Herzögen untertan blieb, so konnte es sich doch eine bedeutende Selbständigkeit erkämpfen und wurde teilweise in Urkunden unter den Reichsstädten geführt und zu besonders wichtigenReichstagen geladen.

Nach diversen weiteren dynastischen Teilungen und Herrschaftswechseln, die mit dem Tode Otto Cocles’ (1463) einsetzten, erhieltErich die Herrschaft über das zusammengelegteFürstentum Calenberg-Göttingen. Die Stadt verweigerte zunächst dem neuen Herrscher die Huldigung, woraufhin Erich 1504 beiKönig Maximilian eineReichsacht gegen Göttingen erwirkte. Die andauernden Spannungen führten zu einer wirtschaftlichen Schwächung der Stadt, so dass die Stadt letztendlich 1512 die Huldigung leistete. Schon bald darauf zeichnete sich das Verhältnis zwischen Erich und der Stadt durch eine eigenartige Friedfertigkeit aus, die darauf zurückgeführt wird, dass Erich finanziell auf die Stadt angewiesen war.

Grundlage für den politischen und allgemeinen Aufschwung Göttingens im Spätmittelalter war die wachsende wirtschaftliche Bedeutung der Stadt. Diese beruhte vor allem auf der verkehrsgünstigen Lage im Leinetal an einem alten und wichtigen Nord-Süd-Handelsweg. Dieser begünstigte den heimischen Wirtschaftszweig, dieWollweberei in Göttingen. Neben denLeinenwebern, die zwar zum inneren Kreis der Göttinger Gilden gehörten, allerdings im sozialen Ansehen am unteren Ende rangierten, siedelten sich in der Neustadt die Wollenweber an. Die dort verarbeitete Wolle kam hauptsächlich aus der Umgebung der Stadt; teilweise standen hier bis zu 3000 Schafe und 1500 Lämmer. Die Wolltücher wurden erfolgreich bis nach Holland und über Lübeck exportiert. Ab 1475 wurde mit der Anwerbung neuer Fachkräfte die heimische Tuchproduktion ausgebaut. Diese so genanntenneuen Wollenweber brachten neue, bisher nicht angewandte Techniken mit nach Göttingen und festigten die Stellung der Stadt als exportorientierte Tuchmacherstadt für drei Generationen. Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts, als mit den billigen englischen Tüchern kaum noch konkurriert werden konnte, kam es zum Niedergang des Göttinger Tuchmachergewerbes.

Von der guten Verkehrslage zwischen den bedeutenden HandelsstädtenLübeck undFrankfurt am Main profitierten die Göttinger Kaufleute. Der Göttinger Markt erreichte überregionale Bedeutung. Viermal im Jahr kamen zum Jahrmarkt fremde Händler in großer Zahl nach Göttingen. Die Kaufleute, die den Fernhandel als Zulieferer für den Göttinger Markt und als Transithändler im überregionalen Geschäft betrieben, besaßen in Göttingen die großen Vermögen.

Göttingen trat derHanse bei. Die erste Ladung der Stadt zumHansetag wird auf 1351 datiert.[17] Das Verhältnis zur Hanse blieb jedoch weitgehend distanziert. AlsBinnenstadt nutzte Göttingen zwar gerne das funktionierende Wirtschaftsnetz der Hanse, wollte sich aber nicht in die Politik des Gesamtverbandes verwickeln lassen. Zahlendes Mitglied wurde Göttingen erst 1426, und 1572 folgte bereits der endgültige Austritt aus der Hanse.

Reformation und Dreißigjähriger Krieg

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Ansicht der Stadt von Westen (Holzschnitt aus dem Jahr 1585)

Das 16. Jahrhundert begann in Göttingen mit wirtschaftlichen Problemen, die schließlich zu Spannungen führten. Zum offenen Konflikt zwischenHandwerksgilden und Rat, der im Wesentlichen von der Schicht der Kaufleute gestellt wurde, kam es 1514, als der Rat zur Haushaltssanierung neueSteuern erlassen wollte. Am 6. März 1514 stürmten die Gilden das Rathaus, setzten den Rat kurzerhand gefangen und jagten ihn anschließend aus der Verantwortung. Der Rat konnte zwar mit Hilfe von HerzogErich I. seine alte Stellung wieder zurückgewinnen, der Konflikt schwelte jedoch weiter und bildete damit den Nährboden für die Einführung der Reformation in Göttingen.

DieReformation, die infolge vonMartin LuthersThesenanschlag 1517 und demReichstag zu Worms im Jahre 1521 nach und nach weite Teile Deutschlands und insbesondere die großen Städte ergriffen hatte, schien jedoch zunächst an Göttingen vorbeizugehen. Selbst als derBauernkrieg 1524/25 durch Deutschland tobte, blieb es in Göttingen ruhig. Erst 1529, also zwölf Jahre nach Luthers Thesenanschlag, kam in Göttingen die Reformation auf. Anlass dazu war zunächst eine Szene ganz mittelalterlicher Prägung: eine Bartholomäus-Prozession. DerartigeProzessionen waren in den großen Städten Deutschlands in diesen Zeiten selten geworden. Das alte Kirchenwesen war in Göttingen bis zu diesem Zeitpunkt jedoch noch unbestritten. Der Umbruch wurde von denneuen Wollenwebern eingeleitet, jenem Personenkreis also, der erst ab 1475 in Göttingen angesiedelt war, und insofern dem neuen Gedankengut offener gegenüberstand als die Alteingesessenen, also gewissermaßen das progressive Element in der Stadt bildete. Dieseneuen Wollenweber hatten eine Gegendemonstration zu der Bartholomäus-Prozession formiert und die Prozession auf der Groner Straße mit Luthers Choral „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ empfangen sowie den Zug mit weiteren christlichen Psalmen und Spottliedern begleitet. Über den religiösen Aspekt hinaus stellten damit dieneuen Wollenweber zugleich das in der Stadt bestehende Herrschaftssystem in Frage.

Nunmehr drängten sich die Ereignisse, der vorherigen Verspätung folgte eine überraschende Beschleunigung des Umbruchs: Mit dem ehemaligen Rostocker DominikanerFriedrich Hüventhal war jetzt ein evangelischer Prediger in der Stadt. Dieser gewann zunehmend an Einfluss, hielt eine öffentliche Predigt auf dem Marktplatz und konnte schließlich nach kontroversen Verhandlungen mit dem Rat gegen den Willen der Paulinermönche in derPaulinerkirche am 24. Oktober 1529 den ersten regulären evangelischen Gottesdienst in Göttingen feiern. Dieser Ort musste gewählt werden, da der Rat der Stadt Göttingen anfangs noch keine Verfügungsgewalt über die Pfarrkirchen in der Stadt hatte. Diese unterstanden der Verfügungsgewalt des Herzogs Erich I. Dieser hing noch dem alten Glauben an und wollte evangelische Predigten in den ihm unterstellten Pfarrkirchen nicht zulassen. Erich I. war bereits 1525 demDessauer Bund, einem antiprotestantischen Bündnis norddeutscher Staaten, beigetreten, und sah durch die Einführung der Reformation in der größten Stadt in seinemFürstentum Calenberg-Göttingen das Verhältnis zwischen der Stadt und ihrem Landesherrn empfindlich gestört. Nachdem die Göttinger mit einem abschließenden Rezess am 18. November 1529 die Kirchenreform und politische Neuerungen zusammenfassten, reagierte Erich prompt und schroff. Er wandte sich an die Stadt in der harten Form eines Fehdebriefes. Hüventhal, der in der reformatorischen Bewegung der Stadt nicht mehr unumstritten war, musste daraufhin die Stadt verlassen. Dies bedeutete jedoch nicht das Ende der Reformation in Göttingen, die Göttinger holten den gemäßigteren Prediger Heinrich Winkel aus Braunschweig in die Stadt. Um diese Zeit wurde Johann Bruns einer der bestimmenden Köpfe der Göttinger Kirchenpolitik. Schon vorher hatte er als Pfarrer vonGrone als einer der ersten in der Region lutherisch gepredigt; später wurde er Syndicus der Stadt. Nachdem der Rat der Stadt die Pfarrkirchen, in denen nicht lutherisch gepredigt werden durfte, hatte schließen lassen, wurde am Palmsonntag des Jahres 1530 die neu ausgearbeitete Kirchordnung Göttingens verlesen, die der Göttinger Reformation den Abschluss gab. Die Kirchenordnung wurde Martin Luther zur Korrektur und Absegnung vorgelegt und erschien 1531 in einerWittenberger Druckerei mit einem zustimmenden Vorwort des Reformators.

Erich I. mit seiner zweiten FrauElisabeth um 1530

Nach dem Abschluss der Reformation durch die neue Kirchenordnung spitzte sich die Situation nochmals zu. Herzog Erich I. erlangte auf dem Landtag zuMoringen die Unterstützung der Stände für die Forderung an die Stadt, zur alten Kirche zurückzukehren. Göttingen seinerseits tat einen Schritt in die Reichspolitik hinein und entschloss sich am 31. Mai 1531, demSchmalkaldischen Bund beizutreten, einem Zusammenschluss der protestantischen Reichsstände zur Verteidigung ihres Glaubens.

Im April 1533 gelang es der Stadt, sich mit dem Herzog ins Benehmen zu setzen und in einem Vertrag die Kontroverse auszuräumen. Daran nicht unbeteiligt war Erichs FrauElisabeth von Brandenburg, die selbst 1538 öffentlich zum evangelischen Glauben übertrat. Nach Erichs Tod im Jahre 1540 übernahm sie die vormundschaftliche Regierung für ihren SohnErich II. und begann von ihrerLeibzuchtMünden aus, im Fürstentum Calenberg-Göttingen die Reformation durchzusetzen. Elisabeth machte den PfarrerAnton Corvinus aus dem hessischenWitzenhausen zum Superintendenten für das Fürstentum und ließ von diesem dieCalenberger Kirchenordnung ausarbeiten, die 1542 in Druck ging.

Nach der Niederlage der Protestanten imSchmalkaldischen Krieg 1548 mussten diese dasAugsburger Interim hinnehmen. Wie in vielen Teilen des Reiches fiel dies den Göttingern schwer und sie weigerten sich, dieses durchzusetzen. Herzog Erich II. kehrte nach längerer Abwesenheit wieder in sein Fürstentum zurück, trat 1549 zum katholischen Glauben über und begann – sehr zum Leidwesen seiner Mutter – das Interim durchzusetzen. In Göttingen führte dies dazu, dass die Stadt ihren SuperintendentenMörlin, der sich zu harsch gegen das Interim und gegen den Herzog gewandt hatte, entlassen musste. In dieser Entlassung kann ein erster Schritt zur Beseitigung der städtischen Autonomie im Kirchenwesen und in anderen Bereichen der Selbstverwaltung im späten 16. und im 17. Jahrhundert gesehen werden.

Nachdem imAugsburger Reichs- und Religionsfrieden 1555 den Reichsständen das Recht zugesprochen wurde, das Bekenntnis ihrer Untertanen zu bestimmen, versprach Erich II., obwohl er dem katholischen Glauben treu blieb, das Fürstentum bei der Kirchenordnung von 1542 und bei der evangelischen Lehre zu belassen. Der Rat der Stadt Göttingen unterzeichnete 1580 die lutherischeKonkordienformel von 1577.[18]

Nach dem Tode Erichs II. 1584, der keinen männlichen Nachfolger hinterließ, fiel das Fürstentum an HerzogJulius von Wolfenbüttel, wodurch das Fürstentum Calenberg-Göttingen wieder an dasFürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel gelangte. Göttingen, das schon 1582 durch den Verlust der umgebenden Leinedörfer an die Herzöge an Einfluss verloren hat, musste neben dem wirtschaftlichen Niedergang, der nunmehr einsetzte, 1597, 1611 und zuletzt 1626 mehrerePestausbrüche verkraften.

Göttingen im Jahre 1641

Im Jahre 1623 wurde Göttingen erstmals in den 1618 ausgebrochenenDreißigjährigen Krieg einbezogen. Göttingen war von den kämpfenden Heeren umgeben und musste auf Drängen des LandesherrenFriedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel vorübergehend eineGarnison aufnehmen. Dessen BruderChristian, genanntder tolle Halberstädter, hatte denniedersächsischen Reichskreis, zu dem Göttingen gehörte, mit in den Krieg gezogen. 1625 begann Göttingen mit Genehmigung des Landesherrn, die Befestigungsanlagen auszubauen. Diese sollte die Stadt brauchen, denn schon im Herbst 1625 belagerte der kaiserliche FeldherrAlbrecht von Wallenstein die Stadt und stellte Proviant- und Quartierwünsche. Wallenstein zog weiter und gab sich damit zufrieden, die gesamte Göttinger Kuhherde von etwa 1000 Stück Vieh als Beute davon zu führen. Göttingen strengte seine Verteidigungsvorbereitungen an, doch schon kurz darauf standTilly, der Feldherr derkatholischen Liga, im Sommer 1626 vor der Stadt, nachdem er kurz zuvor im benachbartenMünden ein Blutbad angerichtet hatte. Tilly ließ Göttingen angeblich fünf Wochen lang beschießen und die Leine durch Harzer Bergleute umleiten, so dass die Stadt Tilly am 3. August 1626 die Tore öffnen musste. Tilly nahm Residenz in der Weender Straße 32, demKommandantenhaus. Nach dem Siege Tillys in der Schlacht beiLutter am Barenberge über die dänischen Truppen konnte dieser seine Position in Niedersachsen sichern und Göttingen blieb von kaiserlich-katholischen Truppen besetzt. Göttingen litt sehr unter der Besatzung und den für die Stadt unerträglichenKontributionslasten, woraufhin ein großer Teil der Bevölkerung die Stadt verließ und bis zu 400 Häuser leer standen. Erst sechs Jahre später änderten sich die Machtverhältnisse, und nach dem Sieg der Schweden über Tilly in derSchlacht bei Breitenfeld 1631 wurde Göttingen von schwedischen und weimarischen Truppen unterWilhelm von Weimar für die evangelische Seite zurückerobert. Göttingen wurde im Herbst des Jahres 1632 zwar nochmals vonPappenheimer Truppen bedroht, anschließend war die Stadt aber fest in der Hand protestantischer Truppen. Dies bedeutete für die Stadt jedoch zunächst keine Besserung der Verhältnisse, die Besatzung lastete weiterhin schwer auf der Zivilbevölkerung.

1634 erlosch mit dem Tode Friedrich Ulrichs dasMittlere Haus Braunschweig. Göttingen fiel nach der abermaligen welfischen Erbteilung anGeorg von Braunschweig und Lüneburg-Calenberg, der Hannover zu seiner Residenz wählte. Nach dessen Tod 1641 musste Göttingen unter HerzogChristian Ludwig die letzte große Belagerung durch kaiserliche Truppen unterPiccolomini ertragen. Anschließend war der Krieg für Göttingen zwar zu Ende, die Stadt hatte aber noch lange Jahre die Last der Garnison und derKriegskosten zu tragen.

Wiederaufstieg als Universitätsstadt

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Ansicht der Stadt von Südosten. Das Schriftband des 1735 entstandenen Kupferstichs betont die neue Bedeutung der Stadt durch die Universitätsgründung.

Nach demDreißigjährigen Krieg setzte sich der wirtschaftliche Niedergang der Stadt weiter fort. Der Export von Tuchen und Leinwand war fast völlig zusammengebrochen. Die Einwohnerzahl, die im Jahre 1400 noch 6000 Personen betrug, sank um 1680 auf unter 3000. Dem wirtschaftlichen Niedergang folgte der politische. Die Vorherrschaft der Gilden in Rat und Bürgerschaft wurde abgelöst durch die Herrschaft des Landesherrn. Herzog Ernst August erreichte es 1690, dass durch den so genannten Stadtrezess der Rat faktisch in ein fürstliches Verwaltungsorgan umgestaltet wurde. Außenpolitisch änderte sich die Situation. Das Fürstentum Braunschweig-Calenberg, zu dem Göttingen seit 1634 gehörte, wurde unter HerzogErnst August im Jahre 1692 von KaiserLeopold I. zumKurfürstentum ernannt. Die nunmehrKurfürsten von Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover) waren ab 1714 zugleich inPersonalunionKönig von Großbritannien. Ernst Augusts Sohn, Kurfürst Georg Ludwig von Hannover, sollte alsGeorg I. den britischen Thron besteigen.

Das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg, das sich zu einer territorialen Macht in der Mitte Deutschlands zu entwickeln begann, verfügte bis dahin über keine eigeneUniversität. Es wurde daher beschlossen, eine Universität neu zu gründen, die der Ausbildung der im Land benötigten Theologen, Juristen und Ärzte dienen sollte. Die kurhannoversche Landesregierung entschied, diese in Göttingen anzulegen. Für Göttingen sprach unter anderem, dass sich in der Stadt bereits dasPädagogium als städtisches Gymnasium im ehemaligenPaulinerkloster gab, dessen Gebäude als Keimzelle der neuen Universität fungieren konnten. Gleichzeitig unternahm die Stadt Göttingen ab 1733 erhebliche bauliche Anstrengungen zur Aufnahme der geplanten Universität, unter anderem für benötigte Wohnungen und zur Verbesserung des Stadt- und Straßenbildes.[19]

Während der RegierungszeitGeorgs II. August von Großbritannien, der der Universität ihren Namen gab, konnte 1734 der Lehrbetrieb derGeorg-August-Universität eröffnet werden. Im Jahre 1737 folgte die feierliche Einweihung. Der schnelle Erfolg, den die Neugründung hatte, ist nicht zuletzt auf das Engagement des ersten Kurators der Universität,Gerlach Adolph von Münchhausen, zurückzuführen. Die Universität brachte neuen Aufschwung in die Stadt und beförderte das Bevölkerungswachstum. Durch intensive Bautätigkeit veränderte sich rasch das Gesicht der Stadt. Ein repräsentatives Beispiel für das Selbstbewusstsein Göttinger Neubürger verkörpert das kurz nach der Universitätsgründung errichtete barockeGrätzelhaus in derGoethe-Allee. Neue Wohnungen, Gaststätten und Speiselokale sowie Herbergen wurden eröffnet (sieheLondonschänke). Um das kulturelle Angebot für die Professoren und Studenten zu verbessern, wurde einUniversitätsreitstall errichtet. Göttingen erhielt in der Folgezeit in ganz Europa und in Übersee einen Ruf als Ort der Wissenschaft, viele berühmte Gelehrte kamen in die Stadt und wirkten dort. Das hohe Ansehen der Universität beruhte nicht zuletzt auf der klugen Anschaffungspolitik der neu gegründetenUniversitätsbibliothek. Zudem wurde 1751 dieKönigliche Societät der Wissenschaften in Göttingen, die spätereAkademie der Wissenschaften zu Göttingen gegründet, die dieGöttingischen Anzeigen von Gelehrten Sachen herausgab, eine schnell international bekannt gewordene Zeitschrift für Informationen über wissenschaftliche Neuerungen.

DerSiebenjährige Krieg bedeutete für Göttingen zwischen 1757 und 1762 neue Besatzungen. Diefranzösische Armee quartierte sich ein, die Universität erhielt jedoch ihren Lehrbetrieb aufrecht. Nach dem Krieg wurden in Göttingen die Stadtwälle geschleift, aus dem Stadtwall wurde eine Promenade. Die insofern entmilitarisierte Universitätsstadt konnte sich wieder voll dem Universitätsbetrieb widmen und trat in ihre Blütezeit ein.

Von Napoleon bis 1866

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Der nachJérôme Bonaparte benannte Jérôme-Pavillon auf der Göttinger Schillerwiese, in dem er sich des Öfteren in weiblicher Begleitung aufgehalten haben soll

In den vonNapoléon Bonaparte geführten Kriegen wurde dasKurfürstentum Hannover 1803 kampflos von französischen Truppen besetzt. Göttingen selbst blieb von Besatzungen und anderen Belastungen verschont. Dies mag mit dem hohen Ansehen der Universität zu tun haben. Kurzfristig wurde Hannover 1805Preußen zugesprochen. Göttingen wurde daraufhin vonpreußischen Truppen besetzt. Nach demFrieden von Tilsit im Jahre 1807 verschwand das Kurfürstentum Hannover von der Landkarte. Göttingen wurde Teil desKönigreichs Westphalen mit der ResidenzstadtKassel unter Napoléons BruderJérôme Bonaparte. Im Königreich Westphalen war Göttingen Hauptstadt desLeine-Departements, das sich zeitweise bis nachRinteln erstreckte. Göttingen wurde dadurch Sitz mehrerer Behörden und Gerichte mit Zentralfunktion, die Präfektur hatte ihren Sitz imMichaelishaus. Die Fremdherrschaft wurde mit der Zeit nicht als bedrückend angesehen. Die Studentenzahlen stabilisierten sich nach einem anfänglichen Rückgang, und Göttingen passte sich der französischen Herrschaft an, die bis 1813 dauerte. Nach dem Zusammenbruch der französischen Herrschaft in Deutschland wurde das Kurfürstentum Hannover zum Königreich erhoben. Göttingen gehörte ab 1823 zurLanddrostei Hildesheim, der neu gebildeten Zwischenbehörde.

Göttingen um 1810

Im Jahr 1807 wurdeCarl Friedrich Gauß Leiter der Sternwarte der Universität; er zählt zu den weltweit angesehensten Mathematikern und Physikern.

Carl Friedrich Gauß

Das letzte bekannte Beispiel derHinrichtungsmethode des Zerstoßens der Glieder mit eisernen Keulen im Hannöverschen datiert vom 10. Oktober 1828. Als Vergeltung für den aus Habsucht begangenen Mord an Vater und Schwester wurde Andreas Christoph Beinhorn ausGrone auf einer Kuhhaut zumRichtplatz geschleift und dort, auf dem Leineberg in Göttingen, öffentlich von unten aufgerädert – wie es in einem zeitgenössischen Flugblatt heißt – „mit Keulen zerschlagen und nachher sein Körper auf das Rad geflochten“ (wenn auch nur für einen Tag).[20]

Unter Führung desJohann Ernst Arminius von Rauschenplat wurde im Zuge derGöttinger Revolution im Januar 1831 das Rathaus gestürmt.

Die in Deutschland aufkommende Nationalbewegung ging einher mit Forderungen nach politischer Liberalisierung und Demokratisierung. Als im Jahre 1830 die PariserJulirevolution auf Deutschland übergriff, erlebte Göttingen im Januar 1831 die so genannteGöttinger Revolution. Während das Land Hannover weitgehend ruhig blieb, kam es in Göttingen durch eine Verkettung verschiedener Ursachen zu einem gewaltsamen Ausbruch, in deren Folge unter der Führung desJohann Ernst Arminius von Rauschenplat ein Revolutionsrat gebildet und am 8. Januar 1831 der Magistrat der Stadt Göttingen aufgelöst wurde. Vom König wurde eine freie Verfassung für das Königreich Hannover verlangt und der Sturz der Regierung. Die Regierung zeigte sich unnachgiebig und sandte Truppen in größerem Ausmaß auf die Stadt zu. Am 16. Januar mussten die Aufrührer kapitulieren. Die Truppen zogen in die Stadt ein und quartierten sich dort ein. Die Anführer des Aufstandes wurden, soweit sie nicht ins Ausland geflohen waren, zu drakonischen Strafen verurteilt. Erst gegen Anfang März 1831 kehrte in Göttingen wieder Ruhe ein. Die Universität, die von der Regierung am 18. Januar geschlossen worden war, konnte Mitte April wiedereröffnet werden. Als Folge des Aufstandes nahm die Regierung tiefgreifende Veränderungen an der Stadtverfassung vor und ersetzte die alte Stadtverfassung von 1690 durch eine neue. Die jahrhundertealte politische Rolle der Gilden endete, und an ihre Stelle traten Repräsentanten einer bürgerlichen Honoratiorenschicht.

Zum 100-jährigen Bestehen der Universität wurde in Göttingen 1837 eine neue Universitätsaula errichtet.

1837 – 100 Jahre nach Eröffnung der Universität – konnte als Repräsentations- und Verwaltungsgebäude der Universität dieAula eingeweiht werden. Auf dem Platz davor, dem heutigen Wilhelmsplatz, wurde dem damaligen Landesherrn und Stifter,Wilhelm IV., einDenkmal errichtet. Unter dessen Nachfolger KönigErnst August I., mit dem die 123-jährige Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover beendet wurde, kam es noch im gleichen Jahr zum Konflikt. Bei seinem Amtsantritt hob dieser die freiheitliche Verfassung, die sein Vorgänger 1833 erlassen hatte, wieder auf, woraufhin sieben Göttinger Professoren Protest einlegten. Am 12. Dezember 1837 entließ Ernst August I. die Professoren und verwies drei von ihnen des Landes. Dieses Ereignis hatte eine enorme Wirkung – nicht nur im Königreich Hannover, sondern in ganz Deutschland.Die Göttinger Sieben, wie sie von nun an genannt wurden, galten bald als Märtyrer eines politisch aufmerksamer werdenden Bürgertums. Durch die Protestaktion wurde die Opposition im Königreich aufgerüttelt. Der Widerstand des Bürgertums hatte teilweise Erfolg: mit dem Landesverfassungsgesetz vom 6. August 1840 erhielt Hannover wieder eine konstitutionelle Verfassung, in der jedoch die Rechte der Stände zugunsten des Monarchen stark beschnitten waren. In Göttingen kehrte zwar bald wieder Ruhe ein, die Universität, die ohnehin schon seit den 1820er Jahren an zurückgehenden Studentenzahlen zu leiden hatte, verlor jedoch zusehends an Ansehen.

Nach den Verfassungskämpfen gab es jedoch wenig Entspannung bei den politischen Freiheiten. Versammlungen mussten genehmigt werden, Leihbibliotheken wurden kontrolliert, und die drei ausgewiesenen Professoren durften bis 1848 nicht zurück nach Göttingen kommen. Die Universitätsangehörigen waren der Ansicht, dass das strenge Polizeiregiment, das in Göttingen herrschte, für die Universität verderblich sei.

Blick auf Göttingen aus derVogelschau nach Nordwesten (Lithographie von Friedrich Besemann um 1850)
Karte von K. Prizelius:Göttingen innerhalb seines Walles und dessen nächster Umgebung. (1863)

DieDeutsche Revolution 1848/1849, bei der es in vielen Teilen Deutschlands zu Tumulten und Aufständen kam, blieb in Göttingen ohne größeres Blutvergießen. Es kam nur in der Nacht vom 11. zum 12. März 1848 zu einer kleineren Auseinandersetzung zwischen der Polizei und einigenKorpsstudenten. In deren Folge verließen die Studenten aus Protest geschlossen die Stadt. Da sich das Semester ohnehin dem Ende neigte, war dieser Auszug wenig überzeugend. In Göttingen wurden als revolutionäre Institutionen eine Bürgerversammlung und eine Bürgerwehr gegründet. Erstere löste sich jedoch schon zum Jahresende auf, da sie mit und an ihrer Politisierung gescheitert war.

Die Zeit nach den Märzunruhen war für Göttingen eine eher ruhige Zeit. Die politischen Bewegungen verhielten sich ruhiger als vorher und die 1850er Jahre werden als Zeit behäbiger Behaglichkeit beschrieben. Ein Datum von überragender Bedeutung für die Stadtentwicklung war der 31. Juli 1854. An diesem Tage wurde dieEisenbahnstrecke vonAlfeld nach Göttingen eröffnet und derGöttinger Bahnhof mit einem prächtigen Fest eingeweiht. Nunmehr machte Göttingen einen großen Schritt in die Moderne, die Einwohnerzahlen stiegen an, Wirtschaftsbetriebe siedelten sich in Göttingen an und außerhalb des mittelalterlichen Walles entstanden neue Wohnviertel.

Die letzte öffentliche Hinrichtung unter der Gerichtslinde auf dem Leineberg fand am 20. Januar 1859 statt. Friederike Lotze hieß die zum Tode verurteilte Delinquentin. Sie hatte den Bäckermeister Sievert zu Münden, der ihr die Ehe versprochen hatte und dessen Dienstmagd sie war, am 13. März 1858 vergiftet. Sie wurde mit dem Schwert enthauptet.[21]

Das Verhältnis der Stadt zu ihrem Monarchen, seit 1851Georg V., war weiterhin angespannt. Königsbesuche in der Stadt waren selten und wenn, dann galten sie der Universität, auf die er stolz war. Georg misstraute dem Göttinger Bürgertum, das er als Opposition kritisch beobachtete. Zwar wurde in Göttingen keine Revolution gegen den wenig überzeugenden Monarchen geplant, aber als am 22. Juni 1866preußische Truppen in Göttingen einrückten, und wenig später nach derSchlacht bei Langensalza Hannover an Preußen fiel, gab es in Göttingen keine wesentliche Opposition gegen das Preußischwerden.

1866 bis 1919

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Unter preußischer Herrschaft passten sich die Göttinger rasch den neuen Verhältnissen an. Insbesondere entwickelte sich in Göttingen eine Begeisterung fürOtto von Bismarck, der von 1832 bis 1833 an der Georgia Augusta immatrikuliert war. Im Göttinger Stadtgebiet wurde neben einemBismarckturm auf demKleperberg, wie es ihn in vielen Städten Deutschlands gab, einBismarckstein amKlausberg errichtet. In der Stadt erinnern zweiGöttinger Gedenktafeln, eine davon an seiner letzten Studentenwohnung in Göttingen, demBismarckhäuschen, an den bekanntesten Göttinger Studenten des 19. Jahrhunderts. In der Stadt Göttingen erzielte die Preußen-freundliche Nationalliberale Partei starken Zulauf, während die hannoveranerfreundliche Welfen-Partei eher im Göttinger Landkreis Erfolge erzielte.

DieIndustrialisierung setzte in Göttingen spät ein. Erst ab der Jahrhundertwende kann man von einem Vordringen der industriellen Produktionsweise in Göttingen sprechen. Bedingt durch die Nähe zur Universität, die inzwischen zu einer weltweit geachteten Hochburg der Naturwissenschaften aufgestiegen war, entwickelte sich in Göttingen die feinmechanische, optische und elektrotechnische Industrie, die jetzt die Textilwirtschaft als wichtigsten Göttinger Wirtschaftszweig ablöste.

Die Stadtbevölkerung Göttingen begann seit den 1870er Jahren stark zu wachsen. 1875 zählte Göttingen 17.000 Einwohner, 1900 waren es bereits 30.000. Der Großteil der Bevölkerung lebte damals noch in der Altstadt; lediglich die Angehörigen der Mittel- und Oberklasse, insbesondere die Professoren, setzten sich östlich der Stadt auf den Anhöhen desHainbergs nieder. Erst um 1895 herum begann die Bevölkerung in den Gebieten außerhalb der Altstadt stärker anzuwachsen. In der Zeit des Kaiserreiches wurde unter den Göttinger BürgermeisternMerkel undCalsow damit begonnen, die unterentwickelten öffentlichen Versorgungseinrichtungen auszubauen und die Stadt zu modernisieren.

Nach fast dreißigjähriger Diskussion entschloss sich die Stadt im April 1914, eineStraßenbahn einzurichten. Am 29. Juni begannen die Bauarbeiten. Schienen waren bereits geliefert, aber nicht eingebaut. Bei Kriegsausbruch am 1. August wurden die Arbeiten eingestellt und nie wiederaufgenommen.[22]

In Göttingen wurde derErste Weltkrieg überwiegend enthusiastisch begrüßt. Viele Professoren ließen sich von der nationalen Hysterie mitreißen. Schon bald trat hier Ernüchterung auf. Die Gewerbebetriebe mussten sich auf dieKriegsökonomie einstellen, und die Lebensmittelversorgung wurde zum Problem. Der Krieg kam Göttingen insofern nahe, als schon ab August 1914 im Ebertal unterhalb des Lohberges einKriegsgefangenenlager eingerichtet wurde, in dem zeitweise bis zu 10.000 Kriegsgefangene untergebracht waren. Als 1918 der Niederlage im Ersten Weltkrieg dieNovemberrevolution folgte, wurde in Göttingen ein Soldaten- und Volksrat gewählt und eine Resolution verabschiedet. Am 10. November wurde durch den Arbeiter Willi Kretschmer auf dem Rathaus die rote Fahne gehisst. Faktisch änderte sich in Göttingen jedoch trotz der Tumulte nicht allzu viel; die Stadtverwaltung unter Bürgermeister Georg Calsow konnte nahezu ungestört weiterarbeiten.

Notgeld der Handelskammer Göttingen in den 1920er Jahren

Im 20. Jahrhundert war es von Beginn an – bis zur nationalsozialistischen Epoche – zu einer enormen Blüte der Fächer Mathematik und Physik an der Universität gekommen. Mathematiker wieFelix Klein,David Hilbert,Hermann Minkowski,Emmy Noether,Hermann Weyl,Richard Courant und andere, sowie Physiker wieMax Born undJames Franck[23] setzten Maßstäbe, genossen weltweites Ansehen und verbreiteten den Glanz der Stadt. Dass das jetzt vorbei sein sollte, wurde von den Nazis bewusst in Kauf genommen.

Nationalsozialismus, Kriegs- und Nachkriegszeit

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Die innere Instabilität derWeimarer Republik schlug sich auch in Göttingen nieder. Während desKapp-Putsches im Frühjahr 1920 wurde in Göttingen der Generalstreik beschlossen. Das Militär demonstrierte daraufhin seine Macht und marschierte am 15. März in der Innenstadt auf und sperrte die Straßen ab. In den folgenden unruhigen Jahren der Weimarer Republik konnte dieNSDAP hier schnell Fuß fassen. Bereits im Frühjahr 1922 wurde die NSDAP-Ortsgruppe Göttingen gebildet, und schon in der ersten Hälfte der 1920er Jahre galt Göttingen als Hochburg der Nationalsozialisten, die hier überdurchschnittlich hohe Wahlerfolge verbuchten. Die NSDAP und allen voran dieSA zeigten regelmäßig bei Massenaufmärschen Präsenz auf der Straße, wobei Zusammenstöße mit den politischen Gegnern bewusst provoziert wurden. Bereits im März 1930 kam es zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen SA und demkommunistischenRotfrontkämpferbund. Schlägereien zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten blieben in der Folge in Göttingen an der Tagesordnung.

Infolge derWeltwirtschaftskrise ab 1929 mussten große Betriebe schließen, dieArbeitslosigkeit stieg an und in Göttingen steigerte sich die Not. Die NSDAP erhielt dadurch weiteren Zulauf. Am 21. Juli 1932 bildete ein AuftrittHitlers den Höhepunkt des Göttinger Reichstagswahlkampfs. Rund 20.000 bis 30.000 Zuhörer fanden sich trotz strömenden Regens zu der Veranstaltung im Kaiser-Wilhelm-Park ein. Bei der anschließenden Wahl am 31. Juli wählten 51 % der Göttinger (in ganz Deutschland waren es nur 37 %), also die absolute Mehrheit, die Nationalsozialisten.

Im Gegensatz zur Stadt Göttingen hatten es die Nationalsozialisten in vielen der umliegenden, damals noch selbständigen Gemeinden wesentlich schwerer, Fuß zu fassen. Insbesondere in der GemeindeGrone blieben selbst bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 die Sozialdemokraten stärkste Kraft. Grone war eine von vier Gemeinden im damaligen Wahlkreis Braunschweig-Südhannover, in denen die NSDAP bei dieser Wahl nicht stärkste Kraft wurde.

Zwar gingen die Wahlerfolge der NSDAP in Göttingen kurz vor derMachtergreifung noch leicht zurück, dieErnennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 wurde in Göttingen am nächsten Tag jedoch mit einem großen Fackelzug gefeiert, an dem mehr als 2000 uniformierte Angehörige vonSA,SS undHitlerjugend teilnahmen. Die Machtübernahme in Göttingen verlief ohne Zwischenfälle. Nach derReichstagsbrandverordnung vom 28. Februar ging die Polizei gezielt gegen die Kommunisten vor, und bereits am 5. März konnte die SA auf dem Rathaus ungehindert die Hakenkreuzflagge hissen. Schon einige Tage vor dem landesweiten „Judenboykott“ schlug die SA am 28. März 1933 die Schaufenster jüdischer Geschäfte ein und griff jüdische Mitbürger tätlich an. Nicht weit von Göttingen, imArbeitshausMoringen imLandkreis Northeim, wurde schon 1933 dasKZ Moringen eingerichtet, das ab 1940 alsJugendkonzentrationslager diente.

Nachdem die Nationalsozialisten durch dasErmächtigungsgesetz vom 24. März 1933 den Parlamentarismus der Weimarer Republik ausgeschaltet hatten, begann im April 1933 mit demGesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums die „Säuberung“ des öffentlichen Dienstes. Personen jüdischer Herkunft[24] und sozialdemokratische Beamte oder Angestellte wurden systematisch aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft herausgedrängt. Im Zuge dieser Politik wurden 56 Angehörige des Lehrkörpers der Universität (22,1 %) vertrieben.[25] Für die Universität führte dies insbesondere im Bereich der Mathematik und Physik zu einemAderlass, von dem sich die Naturwissenschaften in Göttingen und in ganz Deutschland nach demZweiten Weltkrieg nur langsam erholten.

Flugblatt derDeutschen Studentenschaft, das 1933 zurBücherverbrennung verbreitet wurde

Zugleich kam es langfristig zu einer nicht sofort sichtbaren Verarmung des Geisteslebens in der Stadt. Im Gefolge derBücherverbrennung, bei der die deutschen Studenten in vielen Universitätsstädten Bücher als „undeutsch“ bezeichneter Autoren öffentlich verbrannten, wurde das schon bald spürbar. Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933[26] wurde vom Rektor derGeorg-August-Universität,Friedrich Neumann eröffnet. Nach einer „Feuerrede“ des GermanistenGerhard Fricke[27] zogen die studentischen Gruppen um denNationalsozialistischen Deutschen Studentenbund in einem Fackelzug vom Weender Tor zum Adolf-Hitler-Platz, dem heutigen Theaterplatz. Dort hielt derFührer der Studentenschaft, Heinz Wolff, vor dem Scheiterhaufen mit einem „Lenin“-Schild auf der Spitze, eine kurze Rede über den „undeutschen Geist“. Nach dem Singen des Lieds „Flamme empor“ und desHorst-Wessel-Lieds löste sich die Menge auf.

Im Zuge derGleichschaltung derStudentenverbindungen mit dem Ziel ihrer Überführung in die nationalsozialistischenKameradschaften (derFeickert-Plan) kam es zu Auseinandersetzungen, die von der Stadt unter dem nationalsozialistischen BürgermeisterAlbert Gnade noch geschürt wurden und 1934 in denGöttinger Krawallen einen Höhepunkt fanden. Dennoch setzte sich die Staatsmacht durch, und alle Verbindungen wurden, beschleunigt durch die reichsweite Wirkung desHeidelberger Spargelessens im Mai 1935, bis Mitte 1936 entweder aufgelöst oder in Kameradschaften übergeleitet. Am 12. Mai 1936 ordneteRudolf Heß im Sinne einerUnvereinbarkeit an, dass kein Parteigenosse oder Mitglied einer NS-Organisation gleichzeitig Mitglied einer Studentenverbindung sein dürfe.

Göttinger Synagoge (1935)
Nahe der Stelle, an der bis 1938 die Göttinger Synagoge stand, befindet sich seit 1973 das vonCorrado Cagli entworfene „Mahnmal Synagoge“ (Platz der Synagoge)

Während derNovemberpogrome vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die GöttingerSynagoge in der Maschstraße, die schon bei den Übergriffen im März 1933 erstmals verwüstet worden war, von (systematisch auswärtigen) SA- und SS-Angehörigen und Pöbel verbrannt. Von den vor 1933 fast 500 jüdischen Einwohnern lebten 1938 noch an die 220 in der Stadt. Diese wurden fast ausnahmslos Opfer der Angriffe von SA und SS. Am 30. September 1938 wurde den jüdischen Ärzten dieApprobation entzogen. 1940 erhielten die Göttinger Heil- und Pflegeanstalten die Meldebögen, nach denen im Rahmen derAktion T4 1941 die „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ durchgeführt wurde.[28] Im Dezember 1941 beschwerte sich die NSDAP-Kreisleitung Göttingen, dass die bevorstehendeDeportation der Göttinger Juden in der Bevölkerung bereits bekannt geworden sei und sie mit Anträgen auf Wohnungszuweisung überhäuft werde. Widerstand gegen die Aktionen regte sich aber nicht. Die letzten 140 Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Göttingen wurden 1942 in dieVernichtungslager deportiert.

Paulinerkirche (Dezember 1944)

BeiLuftangriffen auf Göttingen imZweiten Weltkrieg entstanden im Vergleich zu vielen anderen Städten nur geringe Schäden. Ab dem 7. Juli 1944 erlitt die Stadt zwar acht Luftangriffe, diese aber galten vorwiegend den Bahnanlagen. Zerstört wurden die Anatomie (heute Busbahnhof), das Empfangsgebäude des Bahnhofs, der Güterbahnhof, das Gaswerk, die Eisenbahnbrücke über die Leine und die Brauerei. Die historische Altstadt blieb weitgehend unzerstört. Sprengbomben vernichteten hier die Hälfte der Unteren Maschstraße, ebenso die Lutherschule, denRheinischen Hof und mehrere Wohnhäuser in der Jüden- und Angerstraße. Schwer beschädigt wurde diePaulinerkirche, dieUniversitätsbibliothek, die sich damals in der Prinzenstraße befand, und dasZoologische Institut (neben der Anatomie), ebenso dasAuditorium amWeender Tor, wobei eine Tankstelle (heuteIduna-Zentrum) und weitere Gebäude (heutiges Gericht) verschwanden. Weiter wurden dieJohanniskirche und dasAlte Rathaus beschädigt. Außerhalb der nicht niedergebrannten Altstadt wurden in Grone und Treuenhagen sowie in der Kasseler Landstraße, Arndtstraße, Emilienstraße und Weender Landstraße Wohnhäuser vernichtet. Insgesamt waren 107 Tote zu beklagen; zudem wurden 235 Wohnungen restlos zerstört, viele Häuser und öffentliche Gebäude beschädigt. Die nicht weit entfernten StädteKassel,Hannover undBraunschweig wurden unter massiven alliierten Bombenangriffen weitgehend zerstört, Kassel brannte mehrmals nachts sichtbar (unterVerdunkelung) aus.

Auf dem Schützenplatz befand sich einOstarbeiterlager[29] und auf der Eiswiese am Sandweg bestand einWestarbeiterlager, die 1942 von der hannoverschen Abteilung Rüstungsbau des MinisteriumsAlbert Speer geplant und dann sofort von derKüchenvereinigung e. V. übernommen wurden.[30][31]

Göttingen wurde mit Bombenflüchtlingen überfüllt. Unter anderem wegen der gut ausgestatteten Krankenhäuser war es im Laufe des Krieges zur Lazarettstadt geworden, in der sich bei Kriegsende 3000 bis 4000 verwundete Soldaten befanden. Mit Rücksicht darauf hatte man das Glück, dass das von GeneralOtto Hitzfeld zurOffenen Stadt erklärte Göttingen vor den anrückenden amerikanischen Truppen der2nd Infantry Division von allen Kampfeinheiten verlassen wurde und so ohne größere Kampfhandlungen am 8. April 1945befreit werden konnte. Durch Artilleriebeschuss[32] wurden an diesem Tage noch mehrere Häuser in Geismar und der Wilhelm-Weber-Straße sowie dieSt.-Paulus-Kirche beschädigt. Insgesamt wurde Göttingen im Zweiten Weltkrieg nur zu 2,1 % zerstört.

Nach dem Krieg wurde die Stadt derbritischen Besatzungszone zugeschlagen, die amerikanischen Einheiten durch britische abgelöst. Göttingen lag nunmehr in einem Zonendreieck: Das benachbarte Thüringen gehörte zursowjetischen Besatzungszone,Kassel im Süden zuramerikanischen. Durch diese Lage und da Göttingen weitgehend intakt den Krieg überstanden hatte, wurde es Anlaufstelle für viele Interzonenwanderer undFlüchtlinge. Die Göttinger Universität nahm als erste in Deutschland (kurz vorHeidelberg) zum Wintersemester 1945/46 den Lehrbetrieb wieder auf.

Seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland

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Aufgrund der Kriegs- und Nachkriegswirren nahm die Bevölkerung der Stadt schlagartig zu. Nicht wenige kamen über das naheGrenzdurchgangslager Friedland. Während 1939 in Göttingen noch knapp 50.000 Einwohner gelebt hatten, waren es 1949 unter Wohnungsbeschlagnahmen zur Einquartierung vonVertriebenen 80.000. Göttingen gehörte in dieser Zeit zu den am dichtesten besiedelten Städten Deutschlands. Während des Industrialisierungsprozesses im 19. Jahrhundert war die Stadt nicht schon wie andere Städte durch Eingemeindungen ausgeweitet worden. In den ersten Nachkriegsjahren wurde vorrangig dieWeststadt bebaut.

Die Altstadt (Johanniskirche, Hotel zur Sonne und Rückseite des Rathauses) im Jahre 1953
In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:
1949 bis 1957?
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Am 12. April 1957 kam es erneut zu einerGöttinger Erklärung: 18 deutsche Atom- und Kernphysiker, darunter Nobelpreisträger wie Max Born,Otto Hahn,Werner Heisenberg undMax von Laue warnten unter der Federführung vonCarl Friedrich von Weizsäcker vor der Ausrüstung der Bundeswehr mit taktischen Atomwaffen, wie sie damals vom Kanzler der jungen Bundesrepublik,Konrad Adenauer, ins Gespräch gebracht worden war. Die Initiative derGöttinger Achtzehn, die sich selbst in der Nachfolge der oben erwähntenGöttinger Sieben sahen, war von Erfolg gekrönt, denn Adenauers Vorstellungen waren von diesem Zeitpunkt an hinfällig.

Eingemeindungen und Industrialisierung wurden durch dasGöttingen-Gesetz vom 1. Juli 1964 nachgeholt. Einerseits wurden die GemeindenGeismar,Grone,Nikolausberg undWeende mit Wirkung vom 4. Juli 1964 in die Stadt eingegliedert, andererseits wurde die Stadt Göttingen in denLandkreis Göttingen eingegliedert.[33] Dennoch erhielt Göttingen eine Sonderstellung im Kreis, da für die Stadt weiterhin die Vorschriften fürkreisfreie Städte anwendbar sind, soweit nicht landesrechtlich etwas anderes bestimmt ist. Göttingens Stadtgebiet wurde durch die Eingliederungen auf 7371Hektar mehr als verdoppelt; die Einwohnerzahl erhöhte sich um 31 % von 83.000 auf 109.000. Parallel dazu entstanden in den eingemeindeten Außenbezirken große Neubaugebiete und neue Stadtteile.

DasNeue Rathaus wurde 1978 bezogen

Die Weichen für eine Entwicklung zu einer modernen Großstadt waren gestellt. Größere Planungsvorhaben in den 1970er Jahren wollten das Gepräge der alten Universitätsstadt erhalten, Göttingen sollte nach dem Raumordnungsplan alsOberzentrum für den gesamtensüdniedersächsischen Raum fungieren. Im Zuge dieses Vorhabens wurden große Teile der im Krieg unzerstörten und gut erhaltenen Altstadt im Rahmen von „Flächensanierungen“ vollständig abgerissen und durch Neubauten, Parkhäuser oder Brachflächen ersetzt.[34] Einschneidender Schritt hierbei war der 1968 erfolgte Abriss des 1735 errichtetenuniversitären Reitstalls in der Weender Straße, der von heftigen Bürger- und Studentenprotesten begleitet wurde. Zwischen 1966 und 1975 wurden die innerstädtischen Straßen weitgehend zu Fußgängerzonen ausgebaut. Die Verwaltung bezog 1978 ihrNeues Rathaus, für das ursprünglich der Reitstall weichen musste, das aber an ganz anderer Stelle südöstlich der Altstadt gebaut wurde. Anstelle des Rathauses wurde im Reitstallviertel ein Kaufhaus (heute 'Carre') gebaut. Daneben wurde das Jugendstil-Bad von 1906 im Jahre 1968 durch das neue Stadtbad ersetzt. Dieses wurde nach längerem Leerstand 2004 abgerissen.[35]

Der Neubau derStaats- und Universitätsbibliothek am Campus wurde 1993 eröffnet.

Wie die Stadt modernisierte sich auch die wachsende Universität. Die Studentenzahlen stiegen von 4680 im Wintersemester 1945/46 auf 30.000 Anfang der 1990er Jahre; anschließend waren sie wieder rückläufig. Ab 1964 entstand der heutigeCampus und das geisteswissenschaftliche Zentrum (GWZ) auf dem Gebiet des ehemaligen Universitätssportzentrums nördlich der Altstadt. Zwischen Weende und Nikolausberg wurde die Nord-Uni aufgebaut, in der sich ein Großteil der naturwissenschaftlichen Einrichtungen befindet. Ab 1973 wurde mit dem Bau eines neuen Universitätsklinikums begonnen. 1993 wurde der architektonisch anspruchsvolle Neubau derStaats- und Universitätsbibliothek auf dem Campus eröffnet.

Mit der Grenzöffnung 1989 und dem Beitritt der ostdeutschen Bundesländer 1990 verlor Göttingen seine Randlage und liegt seither verkehrsgünstig mitten in Deutschland. Der Wandel war jedoch damit verbunden, dass dieBundeswehr 1993 ihren Standort in Göttingen aufgab und so nicht nur die Geschichte der Stadt als Garnisonsstadt ein Ende fand (siehe2. Kurhessisches Infanterie-Regiment Nr. 82), sondern ein bedeutender Wirtschaftsfaktor verschwand.

Die im Jahre 1968 in Göttingen aufgetretenenStudentenunruhen gingen hier nicht so schnell zu Ende wie anderswo. Noch Anfang der 1990er Jahre geriet Göttingen wegen der „Scherbendemos“ derAutonomen Antifa sowie der spektakulären Bündnisdemonstrationen gegen Rechtsextremismus unter Beteiligung des linksradikalenSchwarzen Blockes, dessen Teilnehmer vermummt an der Spitze der bis ins bürgerliche Spektrum reichenden Demonstrationen auftraten, in die Schlagzeilen. Seit 1990 fast durchgängig gibt es aus dieser linksradikalen Bewegung zahlreiche Aktionen, die ein bundesweites Medienecho auf sich ziehen.

Das entschlossene Vorgehen weiter Teile der Göttinger Bevölkerung gegen rechtsradikale Demonstrationen, häufig in Form von Bündnissen, an denen sich kirchliche Gruppen sowie Gewerkschaften und autonome Gruppen aus dem linksradikalen Spektrum Göttingens beteiligen, hat mit dazu beigetragen, dass der Rechtsextremismus hier wenig bis gar keinen Boden gewinnen konnte. Trotzdem finden regelmäßigNPD-Demonstrationen, Naziaufmärsche und -kundgebungen mit Teilnehmern aus ganz Deutschland statt, die regelmäßig viele Gegendemonstranten dazu bringen, sich aktiv gegen Rechtsextremismus zu positionieren. Während derartiger Ereignisse müssen die Rechtsextremen und die Gegendemonstranten von einem hohen Polizeiaufgebot getrennt werden.

Bei der Explosion eines 65 Jahre altenBlindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Göttinger Schützenplatz starben am 1. Juni 2010 drei Mitarbeiter desKampfmittelbeseitigungsdienstes, zwei wurden schwer und vier leicht verletzt; alle waren mit den Vorarbeiten zurBombenentschärfung beschäftigt.[36]

2025 hat dieEuropäische Physikalische Gesellschaft (EPS) die Stadt Göttingen wegen ihrer führenden Rolle bei der Entwicklung derQuantenmechanik als "Historische Stätte der Physik" ausgezeichnet. Die Quantenmechanik und damit dieQuantenphysik wurde 1925 in Göttingen begründet. Dazu wurde vor demForum Wissen eine offizielle Stele mit der Auszeichnung aufgestellt.[37]

Eingemeindungen

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FolgendeGemeinden wurden nach Göttingen eingegliedert:

Einwohnerentwicklung

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Hauptartikel:Einwohnerentwicklung von Göttingen
Einwohnerentwicklung
von 1393 bis 2018
von 1871 bis 2018

Die Einwohnerentwicklung weist seit dem Mittelalter ein Wachstum auf, das sich mit Beginn der frühen Neuzeit stark beschleunigt hat. 1986 wurde mit offiziell 133.796 hauptwohnlich gemeldeten Einwohnern ein vorläufiger Höchststand erreicht, der jedoch nach derVolkszählung 1987 um 20.000 Personen nach unten korrigiert werden musste, auf 114.698, da die zu hohe Zahl auf einer fehlerhaften Fortschreibung beruhte. In den folgenden Jahren stieg die offizielle Einwohnerzahl zwischenzeitlich auf 128.419 (1997), sank danach leicht ab und pendelte sich ab 2004 bei ca. 122.000 Einwohnern ein. Bis 2013 blieb diese Zahl etwa konstant, als dieZensusdaten zugrunde gelegt wurden und Göttingens offizielle Zahl der hauptwohnlich gemeldeten Personen ein weiteres Mal um etwa 5000 Personen auf 116.420 im Juni 2013 nach unten korrigiert wurde. Sehr viele Studenten hatten sich in der Zwischenzeit beim Fortzug nicht abgemeldet und waren noch als hauptwohnlich gemeldet registriert, was in zu hohen Einwohnerzahlen resultierte. Auf der anderen Seite sind nur etwa die Hälfte der Studenten in Göttingen hauptwohnlich gemeldet. Ende 2019 waren 134.632 Personen mit Haupt- (121.150) oder Nebenwohnsitz (13.482) in Göttingen gemeldet.[39] Das statistische Landesamt ermittelte zum selben Stichtag 118.911 Einwohner.

Studentenzahlen der Uni Göttingen: Sommersemester 2004: 23.446, Wintersemester 2004/05: 24.398, Sommersemester 2005: 23.649, Wintersemester 2005/06: 24.400.[40] 2014 lag diese Zahl bei 27.456, von denen 18.391 in Göttingen haupt- oder nebenwohnlich gemeldet waren.[41] Daneben gibt es noch weitere Hochschulen wie die Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst oder die Private Fachhochschule Göttingen (beide zusammen mit 1802 am Standort Göttingen eingeschriebenen Studenten), was einen Studentenanteil von etwa 22 % ergibt (2014).

Quellen:[42][43]

Religion

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Konfessionsstatistik

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Laut derVolkszählung 2011 waren 43,4 % der Einwohnerevangelisch, 15,6 %römisch-katholisch und 41,0 % warenkonfessionslos, gehörten einer anderenGlaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[44] Die Zahl der Katholiken und vor allem die der Protestanten ist seitdem beträchtlich gesunken. Jahresende 2021 waren von den 118.510 Einwohnern (nur Hauptwohnung) 33,4 % (39.601) evangelisch und 13,3 % (15.712) katholisch. 53,3 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[45] Am Stichtag 31. Dezember 2023 waren 30,3 % der Einwohner der Stadt evangelisch, 11,9 % römisch-katholisch und 57,8 % warenkonfessionsfrei oder gehörten einer sonstigen Glaubensgemeinschaft an.[46]

Geschichte

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Das Gebiet der Stadt Göttingen gehörte anfangs zumErzbistum Mainz beziehungsweise zu dessen ArchidiakonatNörten. Nach der Reformation war Göttingen über viele Jahrhunderte eine fast ausschließlich lutherische Stadt. 1530 erhielt die Stadt eine neueKirchenordnung mit einemStadtsuperintendenten, welcher dem Landessuperintendenten inGrubenhagen unterstand. Alle Kirchengemeinden der Stadt bildeten einen Gesamtverband. Im späterenKönigreich Hannover wurde Göttingen Sitz eines Sprengels, zu dem mehrereKirchenkreise, darunter der Kirchenkreis Göttingen gehört. Alle lutherischen Kirchengemeinden der Stadt Göttingen gehören zum Kirchenkreis Göttingen derEvangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers.

Ab 1713 wurden in Göttingenreformierte Hausgottesdienste gehalten, 1736 gab es französisch-reformierte Gottesdienste. Dies alles führte 1748 zur Gründung einerreformierten Gemeinde, die 1752 in die Konföderation reformierter Kirchen in Niedersachsen aufgenommen wurde. 1928 war die reformierte Gemeinde Göttingens Gründungsmitglied desBundes Evangelisch-reformierter Kirchen Deutschlands, in dem sie über 50 Jahre den Vorsitzenden stellte; 2013 verließ sie diesen Bund selbständiger Gemeinden und schloss sich derEvangelisch-reformierten Kirche an.

Katholische Michaeliskirche

Ab 1746 wurden für die Studenten in Göttingen wiederkatholische Gottesdienste erlaubt, ein Jahr später für alle Einwohner der Stadt. Erst 1787 konnte die erste katholische Kirche (St. Michael) nach derReformation gebaut werden. 1825 entstand eine selbständige Pfarrgemeinde, die zumBistum Hildesheim gehörte. 1929 wurde eine zweite katholische Kirche, diePauluskirche, geweiht. Später wurde Göttingen Sitz eines Dekanats des Bistums Hildesheim, zu dem alle römisch-katholischen Pfarrgemeinden der Stadt gehören.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es Gemeinden, die zuFreikirchen gehören, darunter eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten, gegründet 1894), eineMennoniten-Gemeinde (gegründet 1946), die Evangelische Freikirche Ecclesia, eineAdventgemeinde, eine Gemeinde derSelbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) und eine Freie evangelische Gemeinde (FeG).

In Göttingen gibt es eine seit dem 16. Jahrhundert nachweisbarejüdische Gemeinde. Diealte Synagoge von 1869[47] wurde in derReichspogromnacht 1938 niedergebrannt. Auf demjüdischen Friedhof neben demStadtfriedhof sind über 400 Grabsteine erhalten. Mittlerweile gibt es wieder ein reges jüdisches Gemeindeleben. Zum Jahresbeginn 2004 wurde in der Angerstraße ein neues Gemeindezentrum eingeweiht. Am 6. Februar 2004 wurde der ersteErev-Sabbat-Gottesdienst im neuen Gotteshaus gefeiert. Dasneue Synagogengebäude war ausBodenfelde nach Göttingentransloziert worden.[48]

Salimya-Moschee am Königsstieg

Ebenso gibt es mehreremuslimische Gemeinden, unter anderem einige in Grone, in der Nordstadt und eine in der Südstadt. Im Königsstieg stellte 2006 die türkischeDITIB-Gemeinde dieSalimya-Moschee fertig.[49] Die Al-Taqwa-Moschee liegt in der Güterbahnhofstraße.[50]

Seit Mitte der 1980er Jahre habenJesiden in Göttingen Fuß gefasst, 2015 wurden 160 Familien in Südniedersachsen geschätzt.[51]

Darüber hinaus sind Gemeinden derZeugen Jehovas, derKirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, derNeuapostolischen Kirche, derRussisch-Orthodoxen Kirche und andererOrthodoxer in Göttingen vertreten.

Politik

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Politik- und Verwaltungsgeschichte

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An der Spitze der Stadt stand schon seit dem 12. Jahrhundert der Rat mit 24 Ratsherren. Ab 1319 unterstand die Neustadt dem Rat. Die Wahl des Rates erfolgte am Montag nach demMichaelistag. Ab 1611 wurden die 24 Ratsherren von der gesamten Bürgerschaft gewählt. Der Rat wählte aus seiner Mitte denBürgermeister. Ab 1669 gab es nur noch 16 Ratsherren, später nur noch 12. Ab 1690 wurde das Stadtregiment völlig neu geordnet. Danach gab es den Rat, der aus dem Gerichtsschulze, zwei Bürgermeistern, dem Syndikus, dem Stadtsekretär und acht Ratsherren, die von der Regierung zu wählen waren, bestand. Während der Zugehörigkeit der Stadt zumKönigreich Westphalen leitete ein Maire die Stadtverwaltung. Ihm stand ein Munizipalrat zur Seite. 1831 wurde ein neues Verfassungs- und Verwaltungsreglement erlassen. Danach gab es einen Bürgermeister beziehungsweise ab 1844 einenOberbürgermeister. Mit der neuen Städteordnung von 1852 gab es wieder einen Bürgermeister, der ab 1885 erneut den Titel Oberbürgermeister trug. Während des Dritten Reichs wurde das Stadtoberhaupt von der NSDAP eingesetzt.

1946 führte dieMilitärregierung derBritischenBesatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat. Dieser wählte aus seiner Mitte denOberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Daneben gab es ab 1946 einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichenOberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. Im Jahre 2000 wurde in Göttingen die Doppelspitze aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister, der Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt ist. Er wird seit 1999 direkt von den Bürgern für acht (zuvor fünf) Jahre gewählt.[52] Aus der ersten Wahl im Jahr 1999 gingJürgen Danielowski (CDU) als Sieger hervor. Er trat das Amt am 1. Januar 2000 an und übergab es am 1. November 2006 an seinen Nachfolger,Wolfgang Meyer (SPD). Ihm folgten im Juni 2014Rolf-Georg Köhler (SPD) und im November 2021 Petra Broistedt (SPD) nach.

In der konstituierenden Ratssitzung am 12. November 2021 wurde Julian Schlumberger (Bündnis 90/Die Grünen) zum neuenRatsvorsitzenden gewählt. In der vorausgegangenen Wahlperiode waren Sylvia Binkenstein (SPD) von 2016 bis 2018, gefolgt von Christian Henze (SPD) bis 2020 und Karola Margraf (SPD) bis 2021 die Ratsvorsitzenden.

Während der Corona-Pandemie riegelte die Stadt vom 18.-22. Juni 2020 einen ganzen Wohnblock mit Bauzäunen ab und ließ ihn polizeilich überwachen, nachdem mehr als 100 Personen positiv auf Corona getestet wurden. Das Verwaltungsgericht Göttingen beurteilte dies als rechtswidrig, dennoch ergaben sich durch das Urteil keine rechtlichen Konsequenzen.[53]

Rat

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Ratswahl Göttingen 2021
Wahlbeteiligung: 51,3 %
 %
40
30
20
10
0
30,8
25,0
23,1
7,7
5,5
2,8
1,5
1,2
1,0
1,3
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+10,2
−7,6
−1,3
+1,4
+0,1
+0,1
+1,5
+1,2
−2,3
−3,4
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
g Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung
Sitzverteilung im Rat der Stadt Göttingen seit 2021
        
Insgesamt 46 Sitze
2013 aufgenommenes Luftbild vomNeuen Rathaus
Stimmenverteilung der Parteien in Prozent
JahrSPDCDUGrüneFDPGöLinkePiratenSonstige
200136,230,616,98,93,83,6
200634,828,220,98,86,80,5
201132,426,227,93,36,23,70,3
201632,624,420,65,46,33,37,4

Der Rat der Stadt Göttingen setzt sich aus 47 Ratsmitgliedern (46 Ratsfrauen und Ratsherren und einer direkt gewählten hauptamtlichen Oberbürgermeisterin) zusammen. Die Abgeordneten von Volt (1) und Die PARTEI (1) haben sich nach der Kommunalwahl 2021 zu einer Ratsgruppe zusammengeschlossen. Es besteht ein Haushaltsbündnis aus CDU, SPD und FDP, andere Entscheidungen werden mit wechselnden Mehrheiten getroffen. Zur Wahlperiode 2021–2026 wurde das Rot-Grüne Haushaltsbündnis nicht fortgesetzt.[54]

Mandatsverteilung der Ratsfrauen und Ratsherren
JahrSPDCDUGrüneFDPGöLinkePiratenSonstigeGesamt
199617171031149 Sitze
2001171584246 Sitze
200616131043
2011151213132
2016151193323
2021111114343
Siehe auch:Ergebnisse der Kommunalwahlen in Göttingen

Weitere Wahlen

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In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse von Bundestags-, Landtags- und Europawahlen in Göttingen dargestellt.

JahrWahlWahl­beteiligungGrüneSPDCDULinkeAfDFDPSonst.
2024Europawahl66,025,718,318,46,06,45,120,0
2022Landtagswahl57,731,329,318,16,15,14,55,6
2021Bundestagswahl75,530,627,815,58,24,28,75,1
2019Europawahl64,834,818,617,86,34,84,26,9
2017Landtagswahl62,518,236,222,29,34,37,02,9
Bundestagswahl77,917,226,124,212,66,39,24,6

Oberbürgermeister

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Siehe auch:Liste der Bürgermeister von Göttingen

Am 15. Juni 2014 wurdeRolf-Georg Köhler (SPD) in einer Stichwahl mit 58,9 % zu Göttingens Oberbürgermeister gewählt.[55] Er trat sein Amt am 1. November 2014 an. Bei den Kommunalwahlen am 12. September 2021 trat Köhler nicht mehr an. In der Stichwahl am 26. September 2021 setzte sichPetra Broistedt (SPD) mit 52,96 % der gültigen Stimmen gegen Doreen Fragel (parteilos, aufgestellt von den Grünen) durch.[56] Sie trat ihr Amt am 1. November 2021 an.[57]

Abgeordnete

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ImBundestag wird Göttingen derzeit durch die über der Landeslisten eingezogenen AbgeordnetenFritz Güntzler (CDU) undKonstantin Kuhle (FDP) vertreten. Das Direktmandat des Wahlkreises Göttingen erhielt bei derBundestagswahl 2017 der 2020 verstorbeneThomas Oppermann (SPD).

Im 2022 gewähltenNiedersächsischen Landtag vertreten die AbgeordnetenMarie Kollenrott (Grüne, Direktwahl Göttingen-Stadt),Gerd Hujahn (SPD, Direktwahl Göttingen/Münden),Carina Hermann (CDU, Landesliste),Michael Lühmann (Grüne, Landesliste) die Stadt Göttingen.

Ortsräte

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Die Ortschaften der Stadt Göttingen werden durch insgesamt 93 Ortsratsmitglieder in neun Ortsräten vertreten. Seit der Kommunalwahl 2021 verteilen die Ratsmitglieder sich wie folgt:[58]

OrtschaftSPDCDUGrüneFDPLinke0WGparteilos0
Elliehausen-Esebeck342----9
Geismar43411--13
Groß Ellershausen-Hetjershausen-Knutbühren441----9
Grone63211--13
Herbershausen431---1**9
Holtensen63-----9
Nikolausberg3221-1*-9
Roringen72-----9
Weende-Deppoldhausen3361---13
402718421193

* Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung Göttingen, ** Einzelkandidatin Vera Rohrdanz

Wappen

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Ehemalige Wappen
nachStadler
(ca. 1964)
nachMeyer
(ca. 1907)
nachRüxner
(ca. 1530)
Wappen der Stadt Göttingen
Wappen der Stadt Göttingen
Blasonierung: „Das Wappen der Stadt zeigt oben in Blau auf silbernem Bogen drei silberne rotbedachte Türme, der mittlere mit goldenem Knauf und begleitet von vier goldenen Kugeln (2:2), die seitlichen vierfenstrig, mit goldener Kreuzblume; unten in Rot ein linkshin schreitender blaubewehrter goldenerLöwe.“[59]
Wappenbegründung: Das Wappen der Stadt Göttingen geht zurück auf das älteste erhaltene Siegel der Stadt aus dem Jahr 1278. Es zeigt unten in rotem Feld einen nach heraldisch links (vom Betrachter aus gesehen: rechts) schreitenden, goldenen oder gelben Löwen, das Wappenbild der welfischen Herzöge. Der Löwe weist darauf hin, dass Göttingen zum welfischen Territorium, demHerzogtum Braunschweig-Lüneburg, gehörte. Darüber befindet sich auf blauem Feld ein die Stadtmauer symbolisierender, silberner Bogen mit drei ebenfalls silbernen Türmen, die rote, spitze Dächer tragen. Türme und Mauer zeigen an, dass Göttingen im Besitz der Stadtrechte war. Der Raum zwischen den Türmen wird durch vier Kugeln unterbrochen.

Die Stadtflagge ist schwarz-gold.[60]

Das Stadtwappen wurde in seiner heutigen Form zuletzt 1961 in derHauptsatzung der Stadt festgelegt.[59] Zeitweise verwendete die Stadt ein einfacheres Wappen, das in Schwarz den golden gekrönten, goldenen Großbuchstaben G zeigte.[61]

Flagge

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Die Flagge der Stadt zeigt die Farben schwarz und gold in zwei gleich breiten Längsstreifen.[62]

Wahlspruch

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Göttingens Wahlspruch, der sich am Eingang zumRatskeller befindet, lautet:Extra Gottingam non est vita, si est vita non est ita (zu deutsch „Außerhalb Göttingens gibt es kein Leben; gibt es Leben, dann kein solches“) und soll auf den Schriftsteller und HistorikerAugust Ludwig von Schlözer zurückgehen.[63]

Städtepartnerschaften

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Göttingen unterhält mit folgenden Städten eineStädtepartnerschaft:[64]

Seit August 1987 ist Göttingen Mitglied im „Hiroshima-Nagasaki-Städtebündnis“ („Mayors For Peace“).[71]

Bildung und Forschung

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HistorischeSternwarte der Universität
Die Stadtbibliothek imThomas-Buergenthal-Haus neben St. Johannis

Göttingen ist eine Stadt, die seit dem 18. Jahrhundert durch die Georg-August-Universität (Georgia Augusta) im Wesentlichen von Bildung und Forschung geprägt wird, daher die BezeichnungUniversitätsstadt. 45 Nobelpreisträger kamen aus der Stadt und/oder haben dort gewirkt. (Dies wird alsGöttinger Nobelpreiswunder bezeichnet.)

Dominierend in Stadtbild und Wahrnehmung ist dieGeorg-August-Universität Göttingen. Sie wurde 1737 durch den damaligenKurfürstenGeorg II. August von Hannover, König von Großbritannien und Irland, gegründet und hat eine langeListe bekannter Persönlichkeiten hervorgebracht. 2007 gewann die Universität die zweite Runde derExzellenzinitiative. Im Stadtbild erinnern die für Göttingen seit 1874 typischenGedenktafeln an den Häusern an die Wohnstätten von etwa 320 berühmten Göttinger Gelehrten und Studenten. Sie sind zumeist aus weißem Marmor und verweisen auf die Wohnzeit der geehrten Person im jeweiligen Haus. Mit der Anbringung der Tafeln ist eineGöttinger Laudatio verbunden.[72]

1751 wurde dieKönigliche Societät der Wissenschaften in Göttingen, die spätereAkademie der Wissenschaften zu Göttingen, gegründet.

Seit 1974 hat dieHochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst einen Standort in Göttingen. 1983 wurde dieBerufsakademie Göttingen gegründet, 1994 diePrivate Fachhochschule Göttingen und 2002 dieFachhochschule im Deutschen Roten Kreuz, die nicht mehr besteht. Daneben gibt es dieVerwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Göttingen e. V. sowie dieVolkshochschule Göttingen Osterode gGmbH (bis 2008 VHS Göttingen e. V.).

Neben den Hochschulen sind vier Institute der 1948 gegründetenMax-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Göttingen ansässig, es handelt sich um dasMax-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften, dasMax-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften und dasMax-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation. 2014 wurde das bis dahin noch inKatlenburg-Lindau ansässigeMax-Planck-Institut für Sonnensystemforschung nach Göttingen verlegt.[73] Die Stadt Göttingen ist außerdem „Korporativ Förderndes Mitglied“ der Max-Planck-Gesellschaft.[74]

Mit dem ThemaPerspektive Sprache gehörte Göttingen zu den zehn deutschen Städten, die im Wissenschaftsjahr 2009Treffpunkt der Wissenschaft waren.[75]

Bibliotheken und wissenschaftliche Serviceeinrichtungen

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Sonstige wissenschaftliche Einrichtungen

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Gebäude desSchülerlaborsXLAB auf dem Nordcampus der Universität
YLAB –GeisteswissenschaftlichesSchülerlabor derGeorg-August-Universität Göttingen

Schulen

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Göttingen hat neben fünf Gymnasien (Felix-Klein-Gymnasium,Hainberg-Gymnasium,Max-Planck-Gymnasium,Otto-Hahn-Gymnasium,Theodor-Heuss-Gymnasium) dieGeorg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule, dieGeschwister-Scholl-Gesamtschule, dieNeue IGS Göttingen und das Abendgymnasium Göttingen, an welchem man ebenso sein Abitur absolvieren kann. Außerdem besteht diese Möglichkeit an denBerufsbildenden Schulen I (Arnoldischule) imFachgymnasium Wirtschaft, im Fachgymnasium Technik der Berufsbildenden Schulen II sowie an den Berufsbildenden Schulen III im Fachgymnasium Gesundheit und Soziales. Schulen in freier Trägerschaft sind dieFreie Waldorfschule Göttingen als Gesamtschule mit allen Abschlussmöglichkeiten sowie eigenem Waldorfabschluss und dieMontessori-Schule Göttingen. Allgemein gibt es in Göttingen ein vollständiges Angebot an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Deutsches Theater Göttingen
Junges Theater Göttingen, Otfried Müller Haus (Aufnahme 2003)
Barbara – Repro vonReginald Gray
Stadthalle Göttingen am Albaniplatz (Aufnahme 2002)
Clavier-Salon Göttingen

Theater

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Die Göttinger Theaterlandschaft umfasst dasDeutsche Theater Göttingen, dasJunge Theater Göttingen (JT), dasTheater im OP, welches einen ehemaligen Schauoperationssaal der alten chirurgischen Klinik der Göttinger Universität als Bühne nutzt, sowie die Großbühne der Freien Waldorfschule Göttingen in Weende, auf der jährlich mehrere Theater- undEurythmieaufführungen in einem 450 Personen fassenden Festsaal stattfinden. In Göttingen gibt es weiterhin verschiedene Theatergruppen, wie dieStillen Hunde, dasboat people projekt oder den VereinDomino.

Musik

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Die jährlich im Frühsommer von derHändelgesellschaft veranstaltetenInternationalen Händel-Festspiele gehen auf die ersten Wiederaufführungen von Händel-Opern in nachbarocker Zeit zurück, die in den 1920er Jahren von Musikwissenschaftlern in Göttingen initiiert wurden. Im späten 20. Jahrhundert wurden die Festspiele unter der Leitung vonJohn Eliot Gardiner und späterNicholas McGegan zu einem Zentrum der musikalischen und szenischen historischen Aufführungspraxis der WerkeGeorg Friedrich Händels. Seit 2012 ist der Brite Laurence Cummings Künstlerischer Leiter der Festspiele. Die Festspiele ziehen ein internationales Publikum an, insbesondere aus Händels Wahlheimat Großbritannien. Einer der zahlreichen Konzertorte ist das Deutsche Theater Göttingen.

Im Sommer 2007 hat Judith Kara in Zusammenarbeit mit der Universität Göttingen dieAlte Fechthalle renoviert und zu einem Kulturzentrum ausgebaut. Es entstand ein Veranstaltungsort mit guter Akustik, um unterschiedliche Kunstformen zusammenzuführen. Hier findet im Herbst dieTanz-Kultur-Woche statt.

Von 2012 bis 2024 betrieb der PianistGerrit Zitterbart in der Altstadt einenClavier-Salon, wo u. a. internationale junge Preisträger solistisch und mit Kammermusik auftraten.[78]

Im Jahr 1964 erschien dasChansonGöttingen der französischen SängerinBarbara. Einrichtungen wie dasGöttinger Symphonieorchester, dasJugend-Sinfonieorchester Göttingen, der GöttingerFlowmarkt und dieGuano Apes undGanz Schön Feist sind über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Daneben besitzt Göttingen im Bereich der klassischen Musik eine Laienmusikszene mit fünf Sinfonieorchestern verschiedener thematischer Ausrichtung.

Die Stadt hat mit demGöttinger Knabenchor einen seit den 1970er Jahren über die Landesgrenzen hinaus bekannten Chor. Solisten derChorakademie Göttingen werden an Musiktheatern der Region regelmäßig engagiert. Weiterhin gibt es in Göttingen mehrere Laien-Bigbands und andere Jazz-Formationen. Seit 1978 findet am ersten Wochenende im November das Göttinger Jazzfestival mit internationalen Stars sowie Göttinger Jazzkünstlern statt.[79] Der Vereinstallarte organisiert jedes Jahr ein Festival mit Bildender Kunst, Literatur und Neuer Musik.

Nach neunundzwanzig Jahren Göttinger Altstadtfest[80][81] gibt es seit 2006 jährlich stattdessen einIndoor-Altstadtfest in den Räumen verschiedener Lokalitäten.[82] Für Veranstaltungen stehen dieStadthalle (nach Abschluss der im November 2018 begonnenen Sanierungsarbeiten)[83] und dieLokhalle zur Verfügung.

Literatur

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Seit 1992 findet jährlich im Herbst der zehntägigeGöttinger Literaturherbst statt, mit Lesungen und Vorträgen internationaler Autoren im Alten Rathaus und im Deutschen Theater. Im Jahr 2002 fand der Festakt zum 75. Geburtstag vonGünter Grass im Rahmen des Literaturherbstes statt, in Anwesenheit von BundeskanzlerGerhard Schröder und BundespräsidentJohannes Rau.

DasLiterarische Zentrum Göttingen bestreitet ein ganzjähriges regelmäßiges Programm, zu dem als „begehbarem Feuilleton“ nicht nur Autorinnen und Autoren, sondern auch Kulturschaffende aus den angrenzenden Bereichen eingeladen werden. Das Literarische Zentrum besteht seit dem Jahr 2000 als feste Institution.

Kunst

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Zeitgenössische Kunst ist seit 1968 in den Ausstellungen desKunstvereins erlebbar,[84] welche teils im Alten Rathaus, teils in den Räumlichkeiten des 1976 gegründetenKünstlerhauses stattfinden.[85] Daneben besitzt Göttingen eine größere Anzahl Galerien und Ateliers, allen voran die 1982 gegründeteGalerie Ahlers[86] und das 1878 entstandeneKunsthaus Nottbohm mit Galerie.[87] Doch auch jüngere Galerien, wie dieAlte Feuerwache, dieGalerie Art Supplement oder derSalon für Kunst und Kultur, sowie die städtische Torhaus-Galerie sind fester Bestandteil der Göttinger Kunstlandschaft.[88] Im November 2021 eröffnete mit demneighbours ein von jungen Menschen betriebenes Café mit wechselndem Ausstellungsbetrieb.[89]

In der Vergangenheit gab es weitere bedeutende Kunstvereinigungen und -galerien. So war von 1962 bis 1969/70 vor allem dieGalerie im Centre ein überregional bedeutender Kunst- und Ausstellungsraum.[90] In ihm fand z. B. 1968 eine Aktion vonJoseph Beuys undHenning Christiansen statt,[91] aber auch Werke von namhaften oder damals noch jungen Künstlerinnen und Künstlern, wieWerner Schreib,Attersee und Frauke Migge,[92] wurden präsentiert.[93] Organisiert wurde dasCentre unter anderem vonHeinz Raumschüssel,Udo Breger undGerhard Bodenstein. Letzterer gründete 1971 dasapex mit, welches bis 2011 als Kunstverein maßgeblicher Bestandteil der Kulturlandschaft Göttingens war. Es existiert weiterhin als Bistro, in welchemJacqueline Amirfallah kocht, und als Veranstaltungsraum für Theater, Kabarett und Musik.

Vor dem Zweiten Weltkrieg besaß dieVereinigung Göttinger Kunstfreunde (gegr. 1898) ein gewisses Renommee. So eröffnete in ihr im Mai 1930 die internationale AusstellungFotografie der Gegenwart,[94] auf Einladung derKunstfreunde hielt 1913Aby Warburg in Göttingen einen Vortrag.[95] Auch damals bereicherten kleinere Galerien und Einrichtungen die Göttinger Kunstlandschaft, 1907 feierte z. B. eine Ausstellung der KünstlergruppeDie Brücke Vernissage imKunstsalon Werner.[96]

Die längste Tradition örtlicher Kunsteinrichtungen besitzen dieKunstsammlung der Universität und dasStädtische Museum Göttingen.

Museen und Archive

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Gänseliesel Brunnenfigur-Original imStädtischen Museum

Botanische Gärten der Universität

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In Göttingen gibt es folgendeBotanische Gärten der Georg-August-Universität:

(siehe auchListe der Naturdenkmale in Göttingen)

Denkmäler

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Wahrzeichen der Stadt: DasGänseliesel (Brunnenfigur auf dem Göttinger Marktplatz)
Gauß-Weber-Denkmal mit chemischem Laboratorium
DerNabel, Zentrum der Göttinger Fußgängerzone

In Göttingen gibt es zahlreiche Denkmäler. Von besonderer kunst- und kulturhistorischer Bedeutung sind:

Denkmal für Zwangsarbeiter
  • Göttinger Erhebung (BildhauerAndreas Welzenbach, Skulpturenensemble vor der Kornmarktpassage, 2012)

Bauwerke

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Im Rahmen einer von 2008 bis 2010 durchgeführten Nachinventarisierung der Kulturdenkmale in der Innenstadt von Göttingen wurde der gesamte vom mittelalterlichenWall umschlossene Bereich bis zum äußeren Wallfuß unter der BezeichnungBaukulturensemble Innenstadt Göttingen als denkmalgeschützte Gruppe baulicher Anlagen im Denkmalverzeichnis ausgewiesen. Innerhalb dieses Bereichs sind 179 Bauwerke als Einzelbaudenkmale im Denkmalverzeichnis. Weitere 819 Gebäude, in 90 Gruppen zusammengefasst, zählen als konstituierende Bestandteile desBaukulturensembles Innenstadt.[109] Eine Auflistung der Baudenkmale im Innenstadtbereich östlich der Weender Straße ist in derListe der Baudenkmale in Göttingen/Baukulturensemble Innenstadt-Ostteil, ab der Weender Straße westlich in derListe der Baudenkmale in Göttingen/Baukulturensemble Innenstadt-Westteil und die Befestigungsanlagen sowie Baudenkmale der Kernstadt außerhalb des Stadtwalles sind in derListe der Baudenkmale in Göttingen aufgeführt. Für die weitere bauliche Entwicklung der Innenstadt wurde im Jahr 2011 ein Innenstadtleitbild herausgegeben.[110]

In der Innenstadt innerhalb des Walles liegen achtKirchen:

  • St. Albani, im Osten der Innenstadt, leicht erhöht gelegen im Gebiet des ursprünglichen Gutingi, der Keimzelle der heutigen Stadt. Sie ist die älteste Kirche Göttingens.
  • St. Jacobi, weithin sichtbares Wahrzeichen und mit 72 Metern höchste Kirche der Stadt. Sie beherbergt einen wertvollen Flügelaltar von 1402.
  • St. Johannis, zweitürmige Markt- und Ratskirche und in ihrer Geschichte oft umgestaltet. Am 23. Januar 2005 brannte der Nordturm der Kirche nach einerBrandstiftung aus.
  • St. Marien ist die Kirche der ehemaligenDeutschordenskommende.
  • St. Michael, die einzige katholische Kirche in der Innenstadt, ist wie ein Bürgerhaus in die Kurze Straße eingereiht; 2014/2015 hat eine grundlegende Modernisierung stattgefunden.
  • St. Nikolai, seit 1820 aufgrund einer Petition der Studentschaft aus dem Jahr 1819 Universitätskirche in deren Eigentum, ist von der Baugestalt her unscheinbar. Sie wurde von 1800 bis 1818 als Magazin genutzt. Im Zuge der Herrichtung für diese Nutzung wurde eine baufällige Doppelturmanlage abgetragen. Der Sandsteinbau stammt aus der Zeit des ausgehenden 13. Jahrhunderts. Jedoch wurden bei archäologischen Untersuchungen romanische Fundamente (12. Jahrhundert (?)) angetroffen. Zu den Ausstattungsdetails gehört ein aus der Paulinerkirche umgesetztesEpitaph zur Erinnerung an den berühmten Universitätskanzlervon Mosheim.
  • Paulinerkirche, heute umfunktioniert als alte Universitätsbibliothek, ist eine ehemalige Dominikanerkirche. Sie ist die älteste gotische Kirche der Stadt. Am 24. November 1944 wurde sie durch eine Luftmine schwer beschädigt und nach dem Krieg wieder aufgebaut.
  • Reformierte Kirche (Untere Karspüle 10A), wurde nach der Universitätsgründung auf Initiative des von Göttingen aus unter anderem als Begründer der modernenPhysiologie[111] wirkenden Schweizer Professors und UniversalgelehrtenAlbrecht von Haller 1752/53 erbaut.

Davon sind die fünf ältesten Stadtpfarrkirchen St. Albani, St. Jacobi, St. Johannis, St. Nikolai und die Paulinerkirche. St. Marien als Kirche der Neustadt kam wahrscheinlich erst nach einer Stadterweiterung hinzu.

DerVierkirchenblick ist mit einer Bronzeplatte im Pflaster an der Ecke Marktplatz/Kornmarkt gekennzeichnet. Von dort ist in jeder Himmelsrichtung eine Kirche zu sehen (N: Jacobi, O: Albani, S: Michaelis, W: Johannis). Die Bronzeplatte wurde von dem Inhaber des Bekleidungshauses Diekmann, Harro Tubbesing, gestiftet. 1981 wurden bei Umbauarbeiten im Bekleidungshaus Diekmann die Grundmauern des 1251 erbautenSchuhhofes, das älteste Gildehaus der Stadt mit gotischem Tonnengewölbe und Kreuzgratgewölbe, entdeckt.[112] Das Kellergewölbe wird als Gaststätte genutzt. Die Gebäude mit den Hausnummern Markt 7 und 8 wurden in die Liste niedersächsischer Kulturdenkmale aufgenommen und stehen an der Südseite des Marktplatzes.[113]

DieJunkernschänke wurde im 15. Jahrhundert als spätgotisches Fachwerkhaus erbaut. An der Hausfront sind prachtvolle Schnitzereien mit Gestalten des alten Testaments zu sehen.

DasAlte Rathaus (Markt 9) ist im Kern gotisch von 1270 und hat rund hundert Jahre später den markanten Zinnenkranz erhalten. An der Treppe des Rathauses befinden sich zwei steinerne, wappentragende Löwen. Auf dem davor gelegenen Marktplatz steht der berühmteGänselieselbrunnen, dasWahrzeichen der Stadt. In der Altstadt befinden sich zahlreiche mitunter stark restaurierteFachwerkhäuser (13. bis 19. Jahrhundert), wie dieRote Straße 25 von 1276, ein typisches gotisches Wohnhaus, und – nach zwei Fachwerkhäusern inEsslingen am Neckar von 1262/63 und 1267 – das drittälteste bislangdendrochronologisch datierte Fachwerkhaus in Deutschland. Ferner erwähnenswert sind dieRatsapotheke und die am 21. März 1945 durch Bomben zerstörte und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebauteJunkernschänke (1547, Barfüßerstraße 5), das Bornemannsche Haus, derSchwarze Bär, das Schrödersche Haus und das Lichtenberghaus, mit dem sich die Stadt Göttingen imZeit-Wettbewerb365 Orte im Land der Ideen bewirbt. Die Innenstadt ist noch fast vollständig umgeben vom im 18. Jahrhundert zu einem Spazierweg umgebildetenWall.

Zu den universitären Sehenswürdigkeiten zählen dieAula (Wilhelmsplatz) mit demKarzer (in dem entgegen einem weit verbreitetenpolitischen Mythos der ReichskanzlerOtto von Bismarck nicht als Student einsaß), die neben anderen Göttinger Bauten auf dem 10-D-Mark-Schein zu sehen war, dasAlte Auditorium (Weender Landstraße 2) und derAlte Botanische Garten (Untere Karspüle 1). Die ehemaligeSternwarte (Geismar Landstraße 11) ist ein 1803–1816 errichteter klassizistischer Bau, in dem der berühmte Mathematiker, Astronom und GeodätCarl Friedrich Gauß lebte und arbeitete.

Am Geismartor befindet sich das 1785–1790 erbauteAccouchierhaus (Kurze-Geismar-Straße 1), eine ehemalige Entbindungsanstalt, die von der Universität genutzt wird.

An die Studienzeit Bismarcks erinnert neben dem Karzer dasBismarckhäuschen am Wall (Bürgerstraße 27a). Auf demKleperberg steht der 1892–96 als Aussichtsturm errichteteBismarckturm.

Im StadtteilNikolausberg findet man in exponierter Lage eine malerische Dorfkirche, deren romanischen Bauteile stilistisch mit der „Bauschule“ vonKönigslutter am Elm in Verbindung zu stehen scheinen. Ursprünglich wurde sie als Klosterkirche gegründet; der Konvent siedelte aber schon früh in das nahe im Tal gelegeneWeende (heute Stadtteil von Göttingen) über.

Im StadtteilWeende beeindruckt der 1987 fertiggestellte, in der Region architektonisch einzigartige Schulbau der Freien Waldorfschule Göttingen mit seinem 2007 eingeweihten Südflügel (Entwurf:Jochen Brandi).

Nördlich von Göttingen, oberhalb vonBovenden, befindet sich die Ruine der mittelalterlichenBurg Plesse.

Konzert der Händel-Festspiele in derAula am Wilhelmsplatz

In weiterer Entfernung um die historische Innenstadt von Göttingen herum wurden im Mittelalter 11Warttürme angelegt. Erhalten sind dieRieswarte (Nikolausberg), dieDiemardener Warte und die Roringer Warte.

Im Stadtgebiet gibt es zahlreiche Beispiele für moderne Kunst im öffentlichen Raum,[114] beispielsweise die BronzeskulpturDer Tanz vonBernd Altenstein (1982).[115] Ihr Standort in der Mitte der Altstadt wird im VolksmundNabel genannt.

2019–2021 wurde dasKunsthaus Göttingen im Kunstquartier (Düstere Straße 7) errichtet, die erste Ausstellung wurde am 4. Juni 2021 eröffnet.

Glockenspiel

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Der Turm derJakobikirche beherbergt einCarillon, größtenteils aus dem Jahre 1968, welches aus 14 Glocken besteht. Die zwei größten davon (c2 und d2) werden für den Viertelstundenschlag genutzt. Das Glockenspiel erklingt jeden Samstag um 11:30 Uhr.

Am Gebäude Lange-Geismar-Str. 44 ertönt mehrfach täglich ein Glockenspiel.Glockenspiel in der Göttinger Innenstadt/?

Regelmäßige Veranstaltungen

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Eine bekannte Veranstaltung mit zahlreichen über die gesamte Fußgängerzone verteilten Bühnen für die Präsentation von satirischen und musikalischen Liveaufführungen war das zeitweilig jeweils am letzten Augustwochenende stattfindendeAltstadtfest. Der letzte Veranstalter wurde jedoch zahlungsunfähig, ein Nachfolger ließ sich aufgrund des finanziellen Risikos nicht mehr finden und zudem gab es eine Lärmschutzklage einer Anwohnerin, die den Prozess gewann. Diese beiden Gründe führten dazu, dass das letzte Altstadtfest im Jahre 2004 stattfand. Auf Initiative verschiedener Einrichtungen in Göttingen findet seit 2007 dasIndoor-Altstadtfest zum gleichen Zeitpunkt in einigen Kneipen statt.

Gemeinsam mit der StadtToruń verleiht Göttingen alljährlich denSamuel-Bogumil-Linde-Preis. Damit ehrt sie das Ehrenmitglied derAkademie der Wissenschaften zu GöttingenSamuel Linde.

Studentenverbindungen und Logen

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Durch die Universität gründeten sich seit Beginn des 19. Jahrhunderts etlicheBurschenschaften und andereStudentenverbindungen in Göttingen. Es gibt hier noch über 40 aktive Studentenverbindungen. Von den Burschenschaften sind noch dieHannovera,Holzminda undBrunsviga aktiv. Als Gegner der Burschenschaften entstand seit den 1960er Jahren eine größere Gruppe linker Aktivisten, welche ein Gebäude in der Roten Straße zu ihrem Treffpunkt machte und regelmäßig Demonstrationen veranstaltet.

Siehe auch:Liste der Studentenverbindungen in Göttingen

Nach Gründung der Universität wurde in Göttingen 1747 auf Wunsch von Carl Phillip Freiherr von Knigge, der in Göttingen studiert hatte und in HannoverMeister vom Stuhl derFreimaurerlogeFriedrich geworden war, eine Deputationsloge (Zweigloge) ins Leben gerufen. Damit war Göttingen eine der ersten Städte mit einer Loge. Erster Meister vom Stuhl wurde der Professor und RechtswissenschaftlerGeorg Ludwig Böhmer. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde die Loge 1753 aufgelöst, 1765 und 1793 erneut gegründet und 1810 unter dem jetzigen NamenAugusta zum Goldenen Zirkel mit der Matrikelnummer 22 gegründet.Die Loge, die knapp 50 Mitglieder umfasst, stellt sich selbst als offene Gemeinschaft für jeden dar. Sie nimmt nur Männer auf, lädt aber auch deren Familien ein und trifft sich regelmäßig in ihrem Logenhaus in der Oberen Karspüle 47. Aktueller Meister vom Stuhl ist Dietmar Meinshausen.[116]

Nachtleben

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Göttingen hat ein vielfältiges und buntes Nachtleben. Beispielsweise bietet derNörgelbuff Funk- bis Rock-Musik und ist ebenfalls Veranstaltungsort für Livemusik. Das Dots, eine gemütliche „Spielunke“ im Börner Viertel (Barfüßerstraße), hat ein vielfältiges kulturelles Angebot sowie regelmäßig Live Acts, zudem wird das Dots im Kollektiv organisiert. Auf dem Zentral Campus der Universität befindet sich das von Studenten verwaltete Stilbrvch, ein Veranstaltungsort für alle möglichen Events. Weitere Feiermöglichkeiten bieten dasAmavi Wild Göttingen, das Eins B, Der Freihafen, T-Keller, Exil, der in der ehemaligen Landeszentralbank Niedersachsens befindlicheClub Savoy und dasAlpenmax Göttingen. Des Weiteren gibt es unzählige Kneipen in der Innenstadt. Dem Club Savoy und dem Alpenmax Göttingen wurden in der Vergangenheit immer wiederrassistische Einlasspraktiken vorgeworfen. Laut dem Göttinger Integrationsrat komme es immer häufiger vor, dass Ausländern in Diskotheken der Zutritt verwehrt werde.[117]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Im Dezember 2024 betrug dieArbeitslosenquote 6,6 % (Im Jahr 2017: 5,8 %, 2010: 8,3 %).[118]

Im Rahmen eines Divestment-Beschlusses zum Klimaschutz hat die Stadt sich verpflichtet, öffentliche Gelder nur noch in Geldanlagen zu investieren, die ethischen und ökologischen Kriterien entsprechen und damit z. B. Anlagen in fossile Energien oder Kinderarbeit ausschließen.[119]

Verkehr

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2013 aufgenommenes Luftbild vomGöttinger Bahnhof
Bahnhof Göttingen mit Vorplatz
Weender Tor zwischen Innenstadt und Universitätsbereich
Versuchsweise wurde Ende 2007 ein Doppelgelenkbus in Göttingen eingesetzt
Fahrradstadt Göttingen: DerBahnhofsvorplatz

Straßenverkehr

Durch das westliche Stadtgebiet von Göttingen führt von Nord nach Süd dieBundesautobahn7HannoverKassel. Südlich von Göttingen entstand mit demAutobahndreieck Drammetal der Anschluss an dieBundesautobahn38 nachHalle (Saale) undLeipzig. Ferner führen dieBundesstraßen3 und27 durch Göttingen. Rund um die Innenstadt verläuft entlang des ehemaligen Stadtwalls der Verkehrsring, der das Stadtzentrum fußläufig stark von den angrenzenden Quartieren abschneidet, den Autoverkehr weitestgehend aus dem Stadtkern heraushält und in die entlegenen Stadtteile in allen Richtungen hin verteilt. Dennoch gibt es Überschneidungen unterschiedlicher Nutzergruppen, insbesondere im Bereich des Übergangs zwischen Fußgängerzone und kleingekammerter Bebauung. Bus- und Parksuchverkehr stören sich hier mit Fahrradfahrern und Fußgängern.

Schienenverkehr und ÖPNV

DerBahnhof Göttingen liegt an der altenHannöverschen Südbahn, die Hannover mit Kassel verband. Seit 1991 ist GöttingenICE-Halt derSchnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Die Linienverläufe des InterCityExpress führen überKassel nachFrankfurt am Main,München undStuttgart, teils in dieSchweiz und nachÖsterreich, sowie in Gegenrichtung nachHannover,Hamburg,Bremen und überHildesheim,Braunschweig undWolfsburg nachBerlin. DieBahnstrecke Göttingen–Bodenfelde führt an dieWeser und in den Solling. Ab Göttingen verkehren wochentags durchschnittlich etwa 109 ICE, 6 IC und 114 Nahverkehrszüge. Hinzu kommt eine Zahl von internationalen Nachtzügen. Der Regionalverkehr wird seit einigen Jahren auf der Südstrecke nach Ausschreibungen durch private Anbieter gewährleistet. In Richtung Kassel fährt überEichenbergWitzenhausenHann.Münden eine Regionalbahn, wobei ein Zugteil südlich Eichenberg die Strecke überBad SoodenEschwege bis nachBebra bedient.

Seit 1980 ist die in Göttingen abzweigendeDransfelder Bahn, die als Bestandteil derHannöverschen Südbahn die erste Bahnverbindung zwischen Hannover und Kassel war, stillgelegt. 1957 wurde dieGartetalbahn, eine Schmalspurbahn nachDuderstadt für den Personenverkehr stillgelegt.

1914 sollte in Göttingen eineStraßenbahn von 8,5 km Streckenlänge inNormalspur gebaut werden, kriegsbedingt wurden die Arbeiten jedoch eingestellt und nach 1918 nicht wieder aufgenommen. Seit 1925 gibt es Stadtbusse. 27Stadtbuslinien (Linien 11/12, 21/22, 23, 31/32, 33, 41/42, 50, 61/62, 71/72, 73, 80, 91/92 sowieNachtbuslinien N1 bis N8) derGöttinger Verkehrsbetriebe und zahlreicheTaxis bedienen denöffentlichen Personennahverkehr Göttingens.

Radverkehr

Vielfach bevorzugtes Verkehrsmittel in der Studentenstadt ist dasFahrrad. Durch seine weitgehend hügellose Lage ist der Stadtkern Göttingens für denFahrradverkehr prädestiniert. Es gibt zahlreiche ausgebauteFahrradwege und Stellplätze, darunter eine kostenpflichtigeFahrradstation am Bahnhof. Im Jahr 2006 hat die Stadt Göttingen den LandeswettbewerbFahrradfreundliche Kommune des Landes Niedersachsen gewonnen. In den Jahren 2016 und 2018 erreichte die Stadt jeweils den ersten Platz imFahrradklimatest desADFC in ihrer Einwohnerkategorie.[120] Seit 2008 ist ein im Auftrag der Stadt herausgegebener Fahrrad-Stadtplan erhältlich.

Im Juni 2024 sprachen sich die Bürgerinnen und Bürger in dem Bürgerentscheid „Radentscheid Göttingen“ für eine vorrangige Behandlung des Radverkehrs aus.[121]

Durch die Stadt führt derLeine-Heide-Radweg.

Luftverkehr

Die nächstenVerkehrsflughäfen sind inHannover (etwa 105 km Luftlinie),Paderborn/Lippstadt (etwa 90 km Luftlinie) undKassel-Calden (etwa 40 km Luftlinie). Göttingen hat einen Flugplatz in Günterode in Thüringen, denFlugplatz Eichsfeld (20 km Luftlinie). Weitere Flugplätze in der Umgebung sind dasSegelfluggelände Burgberg bei Witzenhausen (20 km Luftlinie), derFlugplatz Höxter-Holzminden (47 km Luftlinie) und derFlugplatz Northeim (etwa 20 km Luftlinie).

Ansässige Unternehmen

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Göttingen hat eine hohe Anzahl von Firmen, welche sich mit Messtechnik beschäftigen. Deshalb wurde 1998 der regionale WirtschaftsverbandMeasurement Valley gegründet. Zu den 47 Mitgliedern gehören Einrichtungen wie Berufsbildende Schulen, die Georg-August-Universität Göttingen, die Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen oder die Industrie- und Handelskammer Hannover.[122] Ebenfalls Mitglieder sind dieSartorius AG und dieMahr-Gruppe. Die Sartorius AG ist ein weltweit agierender Konzern mit Hauptsitz in Göttingen und als Anbieter in Teilbereichen von Labor- und Prozesstechnologie international führend. Mit rund 8125 Mitarbeitern weltweit erzielte das Unternehmen 2018 einen Umsatz von 1,566 Milliarden Euro. Die Mahr-Gruppe mit weltweit circa 1700 Mitarbeitern hat ebenfalls ihren Hauptsitz in Göttingen, beschäftigte 2012 rund 750 Mitarbeiter in Göttingen und erzielte einen Umsatz in Höhe von 214 Millionen Euro.

Die zehn größten Unternehmen nach Bilanzsumme sind:[123]

Von Bedeutung sind ebenfalls:

Energieversorgung

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Im Jahr 2012 wurde Göttingen für sein Engagement für erneuerbare Energien alsEnergie-Kommune ausgezeichnet. Biogas-getriebene Blockheizkraftwerke (BHKWs)[124] und ein mit Altholz befeuertes Heizwerk[125][126] versorgen dort zahlreiche Haushalte über Fernwärmenetze. In Zukunft sollen die Netze Stück für Stück ausgeweitet werden.

Trinkwasserversorgung

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Die Versorgung mit Trinkwasser wird von denStadtwerken Göttingen übernommen. Das Wasser stammt zu 80 % aus derSösetalsperre imHarz und wird von denHarzwasserwerken über eine 40 km lange Fernleitung bezogen. Die übrigen 20 % sindGrundwasser aus den eigenen Gewinnungsanlagen SpringmühleWelt-Icon51.53379.8743, StegemühleWelt-Icon51.51499.9318 und WeendespringWelt-Icon51.56739.9411. Alle Wässer werden an drei Mischstationen vermischt und an die Haushalte abgegeben. Am Standort Springmühle werden über ein Wasserrad etwa 50.000 kWh elektrische Energie jährlich erzeugt.[127][128][129]

Nach der Aufbereitung gelangt das Trinkwasser in das 493 km lange Leitungsnetz.[130] Mit einer Gesamthärte von 1,2 mmol/l (6,5 °dH) fällt das Wasser in den Härtebereich „weich“.[131]

Der Brutto-Verbrauchspreis liegt bei 2,03 Euro je Kubikmeter.[127] Bei einem Test der ZeitschriftÖko-Test im August 2014 belegte das Trinkwasser aus Göttingen von 69 getesteten Städten den ersten Platz.[132]

Abwasserentsorgung

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Die Ableitung und Reinigung des anfallenden Abwassers fällt in den Zuständigkeitsbereich der Göttinger Entsorgungsbetriebe. Die 720 Kilometer lange Kanalisation (überwiegend imTrennsystem) befördert das Abwasser über drei Hauptsammler zum zentralen Klärwerk im RinschenrottWelt-Icon51.55229.9189. Das Einzugsgebiet der Anlage reicht im Norden bisLenglern und im Süden bis zur Landesgrenze von Thüringen und Hessen[133] Täglich werden 30.000 m³ Abwasser gereinigt (bei Regen 80.000 m³) und in die Leine abgegeben. Der anfallendeKlärschlamm wird verfault, getrocknet und anschließend als Dünger an die Landwirtschaft abgegeben (10.000 t jährlich). Das bei der Faulung entstehendeKlärgas wird zur Stromerzeugung verwendet.[134][135]

Gesundheitswesen

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Die Gesundheitsversorgung der Einwohner wird von mehreren Krankenhäusern sichergestellt. DieUniversitätsmedizin Göttingen steht mit ca. 1500 Betten, davon 1362Planbetten an der Spitze der Krankenversorgung, gefolgt vom psychiatrischenAsklepios Fachklinikum Göttingen mit 428, demEvangelischen Krankenhaus Göttingen-Weende mit 421, demKrankenhaus Neu-Mariahilf mit 104 und demAgaplesion Krankenhaus Neu Bethlehem mit 100 Planbetten.[136]

Behörden und öffentliche Einrichtungen

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Göttingen ist Verwaltungssitz desLandkreises Göttingen und derBildungsregion Südniedersachsen. Die Stadt ist weiterhin Sitz einerPolizeidirektion und eines Reviers derBundespolizei. Neben demAmtsgericht Göttingen befinden sich dasLandgericht Göttingen, dasVerwaltungsgericht Göttingen und das Arbeitsgericht Göttingen in der Stadt, außerdem weitere Behörden wieFinanzamt,Zollamt, eine Dienststelle derBundesagentur für Arbeit und eine Filiale derDeutschen Bundesbank.

Siehe auch:Region Göttingen

Haushalt der Stadt Göttingen

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Der städtische Haushalt weist für das Jahr 2025 voraussichtliche Einnahmen in Höhe von 592 Mio. EURO aus, dem stehen absehbare Ausgaben von 642 Mio. € gegenüber.[137]

Medien

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Printmedien

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mit hohem Verbreitungsgrad

weitere

  • In vierteljährlichem Abstand wird seit 2008 das MagazinGÖKick herausgegeben, welches die regionale Fußballsituation thematisiert.
  • Monatlich erscheinen dasStraßenmagazinTagesSatz undK3-Das Magazin, zehn Mal im Jahr erscheinen dieStadtmagazine37°,pony undtrends&fun sowie vierteljährlichFaktor, das Entscheider-Magazin für die Region Göttingen, und das Regional-Journal für SüdniedersachsenRegJo.

im Umland/eingestellt

  • DieHessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) ist in Göttingen mit einer Redaktion vertreten. Für die HNA-Lokalredaktionen in Südniedersachsen (Hann. Münden, Northeim und Uslar) werden dort die landespolitischen Seiten sowie die SeiteBlick nach Göttingen (erscheint in derWitzenhäuser Allgemeinen) hergestellt. Außerdem zeichnet die Redaktion für die wöchentlich erscheinende VeranstaltungsseiteDas ist los in der Region verantwortlich.
  • Der Versuch, eine unabhängige undgenossenschaftlich organisierteGöttinger Wochenzeitung zu etablieren, scheiterte im Juli 2006.
  • Alle ein bis zwei Wochen erschien die alslinksradikal wahrgenommeneGöttinger Drucksache.

Bis zurGleichschaltung der Presse 1933 erschienen in Göttingen und dem Umland dieGöttinger Zeitung und dasGöttinger Volksblatt.

Hörfunk

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Als Lokalsender bietet dasStadtRadio Göttingen einnichtkommerzielles Lokalradio-Programm an. Lokale Fenster werden ebenfalls von den niedersächsischen PrivatsendernHit-Radio Antenne undradio ffn ausgestrahlt.NDR 1 Niedersachsen sendet werktags aus dem StudioBraunschweig für Süd- und Ostniedersachsen Regionalfenster aus, wobei südniedersächsische Beiträge in einem in Göttingen ansässigen Regionalstudio produziert werden, das für die anderen NDR-Hörfunkwellen sowie fürDas Erste undNDR Fernsehen produziert.

Wegen der fürUKW-Empfang ungünstigen Tallage ist der stadtweite Empfang auf die SenderBovenden,Hoher Meißner undNikolausberg beschränkt. Letzterer wurde im Dezember 2022 gesprengt, nachdem durch den NDR ein Neubau in Stahl-Skelettbauweise erfolgte. Die folgenden Frequenzen werden von diesen ausgestrahlt:

  1. NDR 1 Niedersachsen auf 88,5 MHz (Nikolausberg)
  2. NDR 2 auf 94,1 MHz (Nikolausberg)
  3. NDR Kultur auf 96,8 MHz (Nikolausberg)
  4. NDR Info auf 99,9 MHz (Nikolausberg)
  5. N-Joy vom NDR auf 95,9 MHz (Nikolausberg)
  6. StadtRadio Göttingen auf 107,1 MHz (Bovenden)
  7. Radio 21 auf 93,4 MHz (Bovenden)
  8. radio ffn auf 102,8 MHz (Bovenden)
  9. Hit-Radio Antenne auf 106,0 MHz (Bovenden)
  10. Deutschlandfunk auf 101,0 MHz (Bovenden)
  11. hr1 auf 99,0 MHz (Hoher Meißner)
  12. hr2-kultur auf 95,5 MHz (Hoher Meißner)
  13. hr3 auf 89,5 MHz (Hoher Meißner)
  14. hr4 auf 101,7 MHz (Hoher Meißner)
  15. Hit Radio FFH auf 105,1 MHz (Hoher Meißner)

Die von den starkenSendeanlagen auf dem Brocken ausgestrahlten Programme sind ebenfalls überwiegend gut zu empfangen:

  1. MDR Sachsen-Anhalt auf 94,6 MHz
  2. MDR Figaro auf 107,8 MHz
  3. MDR Jump auf 91,5 MHz
  4. Deutschlandradio Kultur auf 97,4 MHz
  5. 89.0 RTL auf 89,0 MHz
  6. Radio SAW auf 101,4 MHz

In einigen höher gelegenen Stadtteilen kann eine Vielzahl weiterer Sender auf UKW aus den BundesländernSachsen-Anhalt,Thüringen undNordrhein-Westfalen gehört werden.

Fernsehen

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In Göttingen existiert kein Lokalfernsehen. Ende Mai 2006 wurde das analoge terrestrische Fernsehsignal der Sender Göttingen (Nikolausberg) und Hoher Meißner, die bisher das Stadtgebiet mit Analogfernsehen abdeckten, abgeschaltet undDVB-T eingeführt. Die PrivatsenderRTL undSat.1 konnten nicht mehr terrestrisch empfangen werden; aber im Vergleich zum Analogempfang stand eine größere Anzahl öffentlich-rechtlicher Programme zur Verfügung. DerSender Espol überträgtDas Erste,Arte,Phoenix,tagesschau24,3sat,ZDF,KiKA/ZDFneo,ZDFinfo sowie die dritten Programme vonNDR,WDR,hr-fernsehen undMDR. Im Stadtgebiet können die im Wesentlichen aus den gleichen Programmen bestehenden Bouquets vomHohen Meißner bzw. vomSender Hetjershausen empfangen werden. Neben dem Kabel- und Satellitenfernsehen ist in einigen StadtteilenIPTV verfügbar.

Online-Medien

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  • 1999 bis Anfang 2020[138] brachte dieGöttinger Stadtinfo (goest.de) als nichtkommerzielles Online-Magazin im Internet Berichte zu lokalen Ereignissen politischer wie kultureller Art und einem ausführlichen Veranstaltungskalender.
  • Von Mitte 2005 bis Ende 2012 war dieInternet-Zeitung www.buergerstimmen.de online.
  • Gö-Polis – Göttinger Stadtmagazin (früher:Polis – Göttinger Stadtmagazin) von 2004 bis 2013 als Printmedium, ab 2010 auch, ab 2014 nur noch als Online-Magazin (www.goe-polis.de) mit Schwerpunkt auf tagesaktueller lokalpolitischer und ökologischer Berichterstattung. Das Projekt wurde 2018 eingestellt.
  • Die TageszeitungGöttinger Tageblatt (kostenpflichtig)[139] und die Lokalausgabe derHessisch/Niedersächsischen Allgemeinen[140] bringen Online-Ausgaben.
Siehe auch:Medien im Landkreis Göttingen

Filmstadt Göttingen

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Denkmal für Heinz Erhardt amWeender Tor (Heinz-Erhardt-Platz)

1945 bis 1960 war Göttingen Produktionsstätte von über 90 Spielfilmen, unter anderem

Produktionsfirma war die Göttinger Filmaufbau-Gesellschaft, die vonHans Abich undRolf Thiele 1946 gegründet wurde. Die Gesellschaft steht für den problemorientierten Kinofilm der 1950er Jahre sowie die Produktion zahlreicher Komödien mit Heinz Erhardt. 1960 siedelte die Gesellschaft nachMünchen um.

Die Curt-Goetz-Filme wurden von derDomnick-Filmproduktion GmbH produziert.

Seit 1994 gibt es alle zwei Jahre im Mai in der Himmelfahrtswoche in der innerstädtischen Pauluskirche dasGöttingen International Ethnographic Film Festival.

Seit 2019 wurden mehrere Tatorte in Göttingen gedreht:

Sport

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Alpinsport

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DieSektion Göttingen desDeutschen Alpenvereins mit 3.954 Mitgliedern (Stand: 31. Dezember 2021)[141] ist einer der größten Sportvereine in Göttingen. Sie wurde am 22. November 1889 gegründet und ist damit eine der ältesten Vereine Göttingens. Sie betreibt eine Kletterhalle inWeende und eine mobile Kletterwand.

Fußball

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Ein überregional bekannterFußballclub Göttingens ist der1. SC Göttingen 05. Dieser ist der Nachfolgeverein des gleichnamigen1. SC Göttingen 05, der zwischen 1948 und 1958 in der damals erstklassigenOberliga Nord spielte und im Jahre 2003 insolvenzbedingt aufgelöst wurde. Der Club spielt aktuell in derLandesliga Braunschweig. Spielort des 1. SC Göttingen 05 ist derMaschpark.

Langjähriger sportlicher Rivale ist derNachbarverein, dieSVG Göttingen 07. Dieser ist (vom Jahnstadion gesehen) auf der anderen Seite des Leineufers beheimatet, imSVG-Stadion am Sandweg und spielt in derLandesliga Braunschweig. Höhepunkt waren die Göttinger Stadtderbys in der Landesliga Braunschweig in der Saison 2010/2011 an der Göttinger Benzstraße mit ca. 1800 Zuschauern und dem Rückspiel vor etwa 2500 Zuschauern im SVG-Stadion. Die Partie ging 1:1 aus und der RSV 05 stieg Monate danach überraschend in die Oberliga auf.

Einige Funktionäre der größeren Vereine in Göttingen planten bereits mehrmals eine Fusion zu einem Großverein, um den höherklassigen Fußball wieder in die Universitätsstadt zu bringen (wie in anderen Städten auch geschehen, beispielsweise beimFC Ingolstadt 04). Dies konnten sie aufgrund vieler negativen Stimmen von Vereinen und Fans nicht umsetzen. Zuletzt wurde dabei im November 2008 durch Vorstandsmitglieder der SVG Göttingen, des RSV Göttingen 05, dem SCW Göttingen, dem TSV Holtensen undSparta Göttingen der FC Göttingen gegründet. Ziel war der höherklassige Fußball in Göttingen. Der Verein wurde teilweise begrüßt, teilweise strikt abgelehnt. Nachdem die SVG Göttingen sich nach Vorstandsgesprächen schnell wieder aus dem Projekt zurückgezogen hatte, wurde der Verein nach nur 21 Tagen wieder aufgelöst. Ein Sprecher der SVG begründete dies mit den Worten: „die […] materiellen und personellen Ressourcen [die Existenz der SVG] erheblich gefährden.“[142]

In Göttingen wird jährlich ein A-Jugend-Hallenturnier,Sparkasse & VGH Cup, statt. Das früher kurz vor Weihnachten in der Lokhalle stattfindende Turnier musste auf Grund des in diesem Zeitraum angesetzten Viertelfinales des DFB-Junioren-Ligapokals auf Mitte Januar verlegt werden. Vier Tage lang kämpfen international bekannte Vereine (FC Barcelona, Chelsea London, Inter Mailand, PSV Eindhoven, Brøndby IF, Manchester United, FC Fulham, FK Austria Wien), acht Bundesliga-Mannschaften (wie VfL Wolfsburg, Hannover 96 oder Borussia Dortmund) und 12 Regionalvereine um den Turniersieg.Das Turnier hat regelmäßig hohe Zuschauerzahlen und gilt als Europas größtes A-Jugend-Hallenturnier.

Diemexikanische Nationalmannschaft hatte anlässlich derFußball-Weltmeisterschaft 2006 ihr WM-Quartier in Göttingen aufgeschlagen. Die Mannschaft gastierte dabei im HotelFreizeit In und trug ein Testspiel vor 15.000 Zuschauern gegen eine Göttinger Regionalauswahl aus. Zudem war Göttingen 2006 Austragungsort der inoffiziellen deutschen Meisterschaft imFutsal.

Basketball

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Göttingen ist ebenfalls ein traditionsreicher Basketballstandort. DieBG 74 Göttingen ist mit dem Herrenteam derzeit als BG Göttingen in der erstenBasketball-Bundesliga vertreten. Diese Mannschaft hat 2010 dieEuroChallenge gewonnen. In den Jahren 1980, 1983 und 1984 gewannen die Göttinger Basketballer desASC 1846 Göttingen, der zweite große Verein der Stadt, die deutsche Meisterschaft, 1984 und 1985 wurde man deutscher Pokalsieger.

Als erfolgreichste Basketballmannschaft gelten die Damen des1. SC Göttingen 05. In den Jahren 1968, 1970, 1971, 1972 und 1974 gewannen die Göttingerinnen insgesamt fünf Mal die deutsche Meisterschaft. Darüber hinaus gewannen sie 1973 den erstmals ausgespielten DBB-Pokal. Mitte der 1970er Jahre wollte der Vorstand des Vereins mehr Geld in die Fußballabteilung stecken, so dass die Frauenbasketballabteilung gänzlich aufgelöst wurde. Viele Spielerinnen schlossen sich derBG 74 Göttingen an.[143] Die Damenmannschaft der BG 74 Göttingen spielte von 2003 bis 2009 ebenfalls in der erstenDamen-Basketball-Bundesliga, in der Saison 2008/2009 unter dem NamenTrinos Göttingen. Nach der Saison 2008/2009 gab es jedoch erneute finanzielle Probleme, die dazu führten, dass dem Team keine Erstligalizenz erteilt wurde. Des Weiteren spielt das Team Göttingen (bestehend aus Spielern des ASC 1846, der BG 74 sowie dem Sportgymnasium Bad Sooden-Allendorf) in derNachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL). Dass drei Teams in der höchsten deutschen Liga spielten, war bisher einzigartig in der deutschen Basketballgeschichte.

Spielort des Damenteams ist die Sporthalle des Felix-Klein-Gymnasiums, welche etwa 1500 Zuschauer fasst. Spielort der Herren seit der Saison 2007/2008 war die Göttinger Lokhalle. Seit der Saison 2011/12 spielt die Herrenmannschaft die meisten ihrer Heimspiele in der neu gebautenSparkassen-Arena am Schützenplatz, trägt aber auch weiterhin einzelne Partien in der Lokhalle aus. Der ASC 1846 spielt in der Halle der IGS.

Die Wettkampfgemeinschaft der Universität Göttingen war zudem mehrfacher deutscher Hochschulmeister, zuletzt 2006.

Standard-Formationstanzen

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Das Tanzsportteam Göttingen wurde 1994 gegründet und stieg mit seiner A-Formation 1999 erstmals in die 1. Bundesliga derStandard-Formationen auf. Seit dem erneuten Aufstieg in die 1. Bundesliga im Jahr 2008 tanzt das Team ununterbrochen in der höchsten Klasse und arbeitete sich Schritt für Schritt an die Weltspitze heran. Einem 5. Platz bei der Weltmeisterschaft inPécs im Jahr 2016 folgte 2019 der erstmalige Gewinn der 1. Bundesliga. Im gleichen Jahr wurde die Mannschaft Deutscher Meister der Standard-Formationen und belegte bei der Weltmeisterschaft inMoskau als bester deutscher Teilnehmer den 3. Platz. In den Saisons 2020 und 2022 gelang es dem Team, den 1. Platz in der Bundesliga erfolgreich zu verteidigen. Am 24. September 2022 gelang der Göttinger Standardformation in Nürnberg der Gewinn der Europameisterschaft. Bei der Weltmeisterschaft in Braunschweig am 15. Oktober 2022 belegte das Team den 2. Platz.[144]

Zur Nachwuchsarbeit des Tanzsportteams gehören eine B- und in vielen Jahren auch eine C-Formation. Das Team wird, vor allem bei der jedes Jahr stattfindenden Teampräsentation und dem Bundesligaheimturnier in derSparkassen-Arena, von zahlreichen freiwilligen Helfern unterstützt.

American Football

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Die BG 74 Göttingen Generals, die 2018 ihr 30-jähriges Bestehen feiern, sind die American Football Abteilung des Göttinger Traditionsvereins BG 74.[145][146] Die Generals stellen ein U19 Jugendteam sowie ein Herrenteam. Das Herrenteam tritt in der Saison 2018 in der Oberliga Nord an.[147][148]

Kanupolo

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Kanupolo ist eine der erfolgreichsten Sportarten Göttingens. Das Herrenteam des Göttinger Paddler Clubs (GPC) wurde 2012 nach zwei Vizemeisterschaften (2006 in Essen und 2007 in Berlin) und einem dritten Platz 2009 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher Meister der Kanupolo Bundesliga[149] und erreichte bei den European Club Championships(Championsleague) in Duisburg den 8. Platz. Das Damenteam, eine der erfolgreichsten Mannschaften des Landes (Meister: 2004, 2005, 2007, 2011; Vizemeister 2008, 2010; Dritter: 2009, 2012; European-Club-Championshipssiegerin 2007[150]), erreichte 2012 den dritten Platz. Die Nachwuchsmannschaften des GPC konnten schon einige Erfolge feiern: beispielsweise den ersten Platz in der Niedersachsenmeisterschaft, den ersten Platz auf dem hochkarätig besuchten Karnath-Cup und den bisher größten Erfolg bei der Deutschen Meisterschaft 2007 in Berlin mit dem dritten Platz. Neben den Erfolgen auf nationaler Ebene hat Göttingen zahlreiche erfolgreiche Nationalspieler hervorgebracht. Aktuell spielen Lukas Richter (Vizeweltmeister 2012) und Tonie Lenz (Weltmeisterin 2006, 2012 – 1. Platz World Games 2005) in den höchsten Nationalkadern. Alljährlich findet am letzten April Wochenende mit internationaler und hochkarätiger Besetzung eins der größten nationalen Turniere im Freibad am Brauweg statt. 2023 stieg die Herren-Mannschaft des GPC in die Erste Liga auf.

Hockey

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Seit dem 1. Juli 1982 existiert der Hockey-Club Göttingen e. V., der sich aus dem ESV Rot-Weiß Göttingen abspaltete.

Die Trainingsplätze befinden sich für die Feldsaison auf der Bezirkssportanlage (BSA) im Greitweg, dort wird auf dem Naturrasen gespielt und für die Hallensaison in der großen Halle der Geschwister-Scholl-Gesamtschule (KGS). Der Clubraum befindet sich ebenfalls auf dem Schulgelände.

Nach einem Doppel-Aufstieg im Februar 2019 spielen die 1. Damen und 1. Herren des HC Göttingens in der Hallensaison 2019/20 beide in der Regionalliga Nord. Die 2. Herren treten nach ihrem Aufstieg (ebenfalls 2019) in der 2. Verbandsliga Niedersachsen an. Neben diesen drei Teams gibt es noch Kinder- und Jugendmannschaften sowie eine Freizeitmannschaft, die hauptsächlich an Turnieren in der Region teilnimmt.

Inline-Skater Hockey

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Die Black-Lions vertreten den Tuspo 1861 Göttingen in der Norddeutschen Inlinehockey Liga (NIHL).

Tischfußball

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DieTischfußballer des ASC vertreten ihren Verein in der 2. Tischfußball-Bundesliga.[151]Neben dem Mannschaftswettbewerb starten Spieler der Mannschaft des ASC Göttingen auch in Einzel- und Doppelwettbewerben. So wurde neben der hessischen Verbandsmeisterschaft 2009 und der nordhessischen Meisterschaft 2009 im Doppel, die Weltmeisterschaft im Einzel in der Amateur-Klasse von einem Spieler des ASC gewonnen.[152]

Göttinger Fallschirmsportclub

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Gegründet wurde der Fallschirmsportclub 1986 zur Förderung und Implementierung im Hochschulsport der Georg-August-Universität. Eine Vierermannschaft unterPolizeihauptkommissarin Jacqueline Emmermann wurde 2013 Deutscher Meister imFormationsspringen. Fallschirmsprungsplatz für das Team ist Kassel-Calden.[153]

Inklusion

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2021 bewarb sich die Stadt alsHost Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation derSpecial Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin fürSpecial Olympics Südafrika ausgewählt.[154] Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.[155]

Persönlichkeiten

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Eine Zusammenstellung von Ehrenbürgern, Söhnen und Töchtern der Stadt, Angehörigen der Universität, (Ober-)Bürgermeistern, Oberstadtdirektoren sowie weiteren Persönlichkeiten der Stadt findet sich im

Hauptartikel:Liste von Persönlichkeiten der Stadt Göttingen

Sonstiges

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10 Markschein (1993)

In derletzten Serie der D-Mark-Banknoten fand sich auf der 10-D-Mark-Banknote, links neben dem Porträt des Mathematikers und AstronomenCarl Friedrich Gauß, eine „Gaußschen Glockenkurve“ (Normalverteilung) sowie eineCollage verschiedener historischer Bauwerke von Göttingen. Dargestellt sind dieSternwarte, dieJohanniskirche, dieUniversitätsaula, dasAlte Rathaus, derKirchturm von Jacobi und dasStädtische Museum.[156]

EinAirbus A340-311 der Lufthansa mit der Kennung D-AIGF trug bis zu dessen Außerdienststellung im Jahre 2014 den NamenGöttingen, zwischenzeitlich rückte ein etwas kleinererAirbus A321-231 mit der Kennung D-AIDG an dessen Stelle.[157] Seit 2019 trägt der Airbus A350-900 mit der Kennung D-AIXN den Namen der Universitätsstadt.[158]

EinICE der Deutschen Bahn mit demTriebzug Tz 330 (ICE-Baureihe 3) wurde 2003 auf den NamenGöttingen getauft.[159]

Literatur

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Historische Stadtbeschreibungen

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(chronologisch)

Allgemeine Literatur

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(chronologisch geordnet)

  • Gustav Schmidt (Hrsg.):Urkundenbuch der Stadt Göttingen bis zum Jahre 1400. Hannover 1863.
  • August Tecklenburg:Göttingen. Die Geschichte einer deutschen Stadt. Turm, Göttingen 1930.
  • Albrecht Saathoff:Geschichte der Universitätsstadt Göttingen. Göttingen 1937.
  • Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Band 3. Nordwestdeutschland. 1. Teilband. Niedersachsen/Bremen. Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart 1952.
  • Otto Fahlbusch:Topographie der Stadt Göttingen (= Studien und Vorarbeiten zum historischen Atlas Niedersachsens 21), Göttingen 1952.
  • August Deppe, Richard Jäger, Heinrich Troe:Das tausendjährige Göttingen: Ursprung und Entwicklung im Spiegel seiner Straßen und Bauten. Reise, Göttingen 1953.
  • Wiebke Fesefeldt:Der Wiederbeginn des kommunalen Lebens in Göttingen. Die Stadt in den Jahren 1945 bis 1948. Göttingen 1962.
  • Ludwig Börne:Die Göttinger Unruhen (1818). Sämtliche Schriften, Band 1, Düsseldorf 1964.
  • Jürgen Höltken,Günther Meinhardt:Göttingen im 19. und 20. Jahrhundert. Göttingen 1976.
  • Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland,Baudenkmale in Niedersachsen, Bd. 6.1 Stadt Göttingen. Bearbeitet von Ilse Rüttgerodt-Riechmann. Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig / Wiesbaden 1982,ISBN 3-528-06203-7. (Digitalisat auf digi.ub.uni-heidelberg.de, abgerufen am 24. Februar 2025)
  • Dietrich Denecke,Helga-Maria Kühn (Hrsg.):Göttingen. Geschichte einer Universitätsstadt. 3 Bände, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1987–2002,ISBN 3-525-36196-3.
  • Wieland Sachse:Göttingen im 18. und 19. Jahrhundert – Zur Bevölkerungs- und Sozialstruktur einer deutschen Universitätsstadt. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1987,ISBN 3-525-85415-3.
  • Hermann Wellenreuther (Hrsg.):Göttingen 1690–1755 – Studien zur Sozialgeschichte einer Stadt. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1988,ISBN 3-525-35839-3.
  • Kornelia Duwe, Carola Gottschalk, Marianne Koerner im Auftrag der Geschichtswerkstatt Göttingen e. V. (Hrsg.):Göttingen ohne Gänseliesel. Texte und Bilder zur Stadtgeschichte. 2. Auflage. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 1989,ISBN 3-925277-26-9.
  • Gustav Meier:Filmstadt Göttingen. Bilder für eine neue Welt? Zur Geschichte der Göttinger Spielfilmproduktion 1945 bis 1961. Filmaufbau GmbH. Geschichte 1946–1960. Reichold, Hannover 1996,ISBN 3-930459-14-0.
  • Gudrun Schwibbe,Michael Schwibbe:Zeit-Reise – 1050 Jahre Leben in Göttingen. Göttinger Tageblatt, 2003,ISBN 3-924781-48-6.
  • Martin Heinzelmann:Göttingen im Luftkrieg. Die Werkstatt, Göttingen 2003,ISBN 3-89533-424-3.
  • Bettina Borgemeister:Die Stadt und ihr Wald. Eine Untersuchung zur Waldgeschichte der Städte Göttingen und Hannover vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band. 228. Hahn, Hannover 2005,ISBN 3-7752-6028-5.
  • Betty Arndt, Andreas Ströbl:„Gutingi“ – vom Dorf zur Stadt. Hrsg. von der Stadt Göttingen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005,ISBN 3-525-85424-2.
  • Sibylle Obenaus:Göttingen. In:Herbert Obenaus:Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Hrsg. in Zusammenarbeit mitDavid Bankier und Daniel Fraenkel. 2 Bände Göttingen 2005,ISBN 3-89244-753-5, S. 626–663.
  • Elmar Mittler (Hrsg.):Eine Welt allein ist nicht genug – Großbritannien, Hannover und Göttingen 1714–1835. Katalog, Göttingen 2005,ISBN 3-930457-75-X.
  • Nils Oschinski:Inhalt und Umsetzung früher nationalsozialistischer Presseanweisungen: Drei Göttinger Zeitungen im Vergleich (1933–1935). Grin, München 2007,ISBN 3-638-74303-9.
  • Maren Büttner, Sabine Horn:Alltagsleben nach 1945. Die Nachkriegszeit am Beispiel der Stadt Göttingen. Göttinger Universitätsverlag, Göttingen 2010,ISBN 978-3-940344-81-6.
  • Sabine Horn, Inge Marszolek, Maria Rhode,Eva Schöck-Quinteros (Hrsg.): Protest vor Ort. Die 1980er Jahre in Bremen und Göttingen, Essen 2012.
  • Michael Sauer (Hrsg.): Denkmäler in Göttingen. Handreichungen für den Geschichtsunterricht, Göttingen 2012.
  • Stine Marg, Franz Walter (Hrsg.):Göttinger Köpfe und ihr Wirken in die Welt, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2012,ISBN 978-3-525-30036-7.
  • Thomas Appel:Göttinger Künstlerlexikon. Maler – Grafiker – Bildhauer – Architekten. Vom 14. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2022,ISBN 978-3-86395-504-5 (Digitalisat auf d-nb.info, abgerufen am 17. September 2023).

Weblinks

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Commons: Göttingen – Album mit Bildern
Commons: Göttingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Göttingen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikivoyage: Göttingen – Reiseführer
Wikiquote: Göttingen – Zitate
Wikisource: Göttingen – Quellen und Volltexte

jüngere Geschichte Göttingens

Anmerkungen

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  1. Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Studierende und Studienanfängerinnen und -anfänger an niedersächsischen Hochschulen im Wintersemester 2021/22 - Schnellmeldung. (PDF; 47 kB) Landesamt für Statistik Niedersachsen, 2022, abgerufen am 31. März 2022 (veröffentlicht unterBildung in Niedersachsen - Hochschulen - Tabellen). 
  3. Stadt Göttingen, Die Oberbürgermeisterin (Hrsg.):Daten, Fakten, Zahlen 2021. (kdgoe.de [PDF;5,2 MB; abgerufen am 31. März 2022] Die Angaben von Stadt- und Landesstatistik weichen erheblich voneinander ab). 
  4. Naturschutzgebiet „Stadtwald Göttingen und Kerstlingeröder Feld“ auf den Seiten des NLKWN, abgerufen am 14. Juni 2011.
  5. Verordnung der Bezirksregierung Braunschweig über das Naturschutzgebiet Bratental, Stadt Göttingen vom 18. August 1982, abgerufen am 14. Juni 2011 (PDF; 234 kB).
  6. DWD Klimadaten 1981–2010
  7. | Wetterrekord Göttingen Februar 2021
  8. Rekord-Wetter in Deutschland: Noch einmal richtig Frühling – Stadt knackt Temperatur-Rekord. 24. Februar 2021, abgerufen am 1. März 2021. 
  9. www.archaeologieportal.niedersachsen.de (Memento vom 8. April 2014 imInternet Archive).
  10. Reinhard Maier:Die ur- und frühgeschichtlichen Funde und Denkmäler des Kreises Göttingen. Verlag August Laux, Hildesheim 1971 (Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens 5).
  11. Eine ziemlich alte Universitätsstadt. In:Hannoversche Allgemeine Zeitung. 8. September 2006, S. 6.
  12. August Deppe u. a.:Das tausendjährige Göttingen. Ursprung und Entwicklung im Spiegel seiner Straßen und Bauten. Heinz Reise-Verlag, Göttingen 1953. 
  13. Dieter Berg (Hrsg.):Spuren franziskanischer Geschichte. Chronologischer Abriß der Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Werl 1999, S. 45.63.93.183.
  14. Dieter Berg (Hrsg.):Spuren franziskanischer Geschichte. Chronologischer Abriß der Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Werl 1999, S. 273.277.293.
  15. Wieland Gabcke:v (Memento vom 17. Oktober 2015 imInternet Archive) bei: ndr.de vom 14. Oktober 2015.
  16. Dieter Berg (Hrsg.):Spuren franziskanischer Geschichte. Chronologischer Abriß der Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Werl 1999, S. 345.349.351.
  17. Dieter Neitzert:Göttingens Wirtschaft, an Beispielen des 15. und 16. Jahrhunderts. In: Dietrich Denecke (Hrsg.): Göttingen. Geschichte einer Universitätsstadt. Band 1: Von den Anfängen bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges. Göttingen 1987, Vandenhoeck & Ruprecht, S. 298–345, hier: S. 330.
  18. Vgl.BSLK, S. 766; vgl. S. 17.
  19. Wilhelm van Kampen:Die Verwaltungsvorbereitungen in der Stadt Göttingen zur Gründung der Georgia Augusta. In: Göttinger Blätter für Geschichte und Heimatkunde Südhannovers, Neue Folge, 3. Jg., 1937, Heft 2, S. 1–14.
  20. Ausführlich: Matthias Blazek:Die Praxis des Zerstoßens der Glieder mit eisernen Keulen wurde hierzulande noch bis 1828 angewandt. In:Südniedersachsen – Zeitschrift für Regionale Forschung und Heimatpflege. 38. Jahrgang, Nr. 3, September 2010, S. 72 ff.;Mit Keulen zerschlagen, den Körper aufs Rad geflochten. In:Göttinger Tageblatt. 16. Oktober 2010, S. 12.
  21. Ausführlich: Blazek, Matthias:15 Vorschriften für die Enthauptung. In:Göttinger Tageblatt. 11. März 2012.
  22. Sven Schreivogel:Die Göttinger Strassenbahn. Ein vergessenes Projekt. Sven Schreivogel, Neu-Eichenberg 1992.
  23. Vgl. auchJames Franck und Max Born in Göttingen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen (=Göttinger Universitätsreden. Heft 69).
  24. Für den „Ariernachweis“ wurde gefordert, dass bis einschließlich zu den Großeltern alle Ahnen „rassereineArier“ waren.
  25. Vgl.Michael Grüttner,Ausgegrenzt: Entlassungen an den deutschen Universitäten im Nationalsozialismus. Biogramme und kollektivbiografische Analyse, de Gruyter, Berlin/Boston 2023,ISBN 978-3-11-123678-0, S. 12. Namensliste: S. 351 ff.
  26. Vgl. auchAlbrecht Schöne:Göttinger Bücherverbrennung 1933. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen (=Göttinger Universitätsreden. Heft 70).
  27. Fricke schrieb 1933: „Das Antlitz der Nation beginnt sich aus der Tiefe zu wandeln. Unfruchtbare, verwesende, schmarotzende Oberflächenschichten werden unwiderstehlich hinuntergepflügt und eingeschmolzen in den erloschen geglaubten, aber jugendlich glühend hervorgebrochenen Kern jenervölkischen Urwirklichkeit, aus der wir alle leben…“ In:Zeitschrift für deutsche Bildung. Heft 9. Diesterweg, 1933, S. 494.
  28. Volker Zimmermann:Die Medizin in Göttingen während der nationalsozialistischen Diktatur. In:Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 9, 1991, S. 393–416, hier: S. 394 und 410–414.
  29. Lager Schützenplatz: „Ostarbeiterlager“
  30. Lager Eiswiese, Göttingen, Sandweg (abgerufen am 7. August 2016).
  31. J. K. Cornelius:Verlorene Jahre – Erinnerungen aus den Jahren 1943–1945. Aus dem Niederländischen von Holger E. Wiedenstried mit Überarbeitungen vonCordula Tollmien. 2001 (abgerufen am 7. August 2016).
  32. April – Chronik für das Jahr 1945 stadtarchiv.goettingen.de
  33. Göttingen-Gesetz (Memento vom 20. Februar 2013 imInternet Archive) (PDF; 12 kB)
  34. Katharina Klocke:Planungssünden: Fachwerk weicht dem Abrissbagger. In:Göttinger Tageblatt. 4. Mai 2012, abgerufen am 12. Juni 2022.
  35. Zeitreise-Badestadt-Goettingen goettinger-tageblatt.de, abgerufen am 5. Februar 2019.
  36. Göttingen: Drei Tote bei Bombenexplosion. In:Göttinger Tageblatt. 1. Juni 2010.
  37. Göttingen ist "Historische Stätte der Physik". In:Harz Kurier vom 3. April 2025, S. 2.
  38. Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983,ISBN 3-17-003263-1,S. 207. 
  39. Daten, Fakten, Zahlen 2020. (PDF) In: GÖSIS – Göttinger Statistisches Informationssystem. Stadt Göttingen, Der Oberbürgermeister, 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. September 2020; abgerufen am 11. Dezember 2020. 
  40. Studentenstatistik der Universität Göttingen. Stabsstelle DV der Zentralverwaltung. 21. Oktober 2005.
  41. GÖSIS (Faltblatt 2014)
  42. A. Deppe, R. Jäger, H. Troe:Das tausendjährige Göttingen – Ursprung und Entwicklung im Spiegel seiner Straßen und Bauten (Hrsg.):Heimatkundliche Arbeitsgemeinschaft des Stadt- und Landkreises Göttingen, Beiträge zur Heimatkunde Südniedersachsens Heft 4, Heinz Heise-Verlag, Göttingen 1953, S. 1–84.
  43. Walter Nissen:Göttingen gestern und heute – Eine Sammlung von Zeugnissen zur Stadt- und Universitätsgeschichte (Hrsg.):Stadt Göttingen, Göttinger Druckerei- und Verlagsgesellschaft mbH. Göttingen 1972.
  44. Stadt Göttingen Religion (Memento vom 21. Juni 2013 imInternet Archive),Zensus 2011
  45. Stadt Göttingen 2022 Daten Zahlen Fakten
  46. Stadt Göttingen 2024 Daten Zahlen Fakten, abgerufen am 19. Februar 2025.
  47. Göttinger Synagoge für ungefähr 500 Gemeindemitglieder, wiki-goettingen.de
  48. Die Bedeutung des Friedhofs und der Synagoge in Bodenfelde (Memento vom 4. März 2016 imInternet Archive)
  49. DITIB-Moschee. Abgerufen am 15. Juni 2019. 
  50. Gottesdienst in ehemaliger Güterhalle Göttingen goettinger-tageblatt.de, am 4. November 2014.
  51. Göttinger Jesiden gründen Verein Göttinger Jesiden gründen Verein im Göttinger Tageblatt, 20. April 2015, abgerufen am 15. Januar 2022
  52. Rat von goettingen.de, abgerufen am 8. Februar 2019.
  53. dpa:Covid-19: Illegale Abriegelung von Wohnblock: Schmerzensgeldforderung. In:Die Zeit. 9. Februar 2024,ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 30. März 2024]). 
  54. Zoff ums Haushaltsbündnis: Gespräche von SPD und Grünen vorerst gescheitert. Abgerufen am 17. Dezember 2021. 
  55. Rolf-Georg Köhler (SPD) gewinnt Oberbürgermeisterwahl in Göttingen. Göttinger Tageblatt, abgerufen am 28. Juli 2013. 
  56. Stadt Göttingen:Stichwahl der Oberbürgermeisterin auf votemanager.kdo.de, abgerufen am 27. September 2021.
  57. Göttingens erste Oberbürgermeisterin Petra Broistedt ist seit 7 Uhr im Dienst. Göttinger Tageblatt am 1. November 2021, abgerufen am 1. November 2021.
  58. Wahlenübersicht Kommunalwahl Göttingen 2021. Abgerufen am 5. Juli 2022. 
  59. abHauptsatzung der Stadt Göttingen PDF (74 kB)
  60. Das Wappen der Stadt Göttingen. Stadtarchiv Göttingen, abgerufen am 22. August 2017. 
  61. Heraldry of the World:Wappen von Göttingen
  62. Hauptsatzung der Stadt Göttingen. (PDF) Abgerufen am 27. November 2015. 
  63. Stadtgeschichte auf der Internetseite des Stadtarchivs Göttingen. Abgerufen am 27. November 2015. 
  64. Stadt Göttingen: Städtepartnerschaften, Freundschaften und Bündnisse. Abgerufen am 31. März 2025. 
  65. Stadt Göttingen: Partnerstadt Cheltenham. Abgerufen am 31. März 2025. 
  66. Stadt Göttingen: Partnerstadt Thorn. Abgerufen am 31. März 2025. 
  67. Stadt Göttingen: Partnerstadt Pau. Abgerufen am 31. März 2025. 
  68. Stadt Göttingen: Partnerstadt Wittenberg. Abgerufen am 31. März 2025. 
  69. Stadt Göttingen: Solidaritätsvereinbarung mit La Paz Centro (Nicaragua). Abgerufen am 31. März 2025. 
  70. Stadt Göttingen: Ratssitzung am 16. Juni. 16. Juni 2023, abgerufen am 31. März 2025. 
  71. Stadt Göttingen: Solidarbüdnis mit Hiroshima. Abgerufen am 31. März 2025. 
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Gemeinden im Landkreis Göttingen
ab 1.000.000 Einwohner:

Berlin |Hamburg |Köln |München

ab 500.000 Einwohner:

Bremen |Dortmund |Dresden |Duisburg |Düsseldorf |Essen |Frankfurt am Main |Hannover |Leipzig |Nürnberg |Stuttgart

ab 250.000 Einwohner:

Aachen |Augsburg |Bielefeld |Bochum |Bonn |Braunschweig |Gelsenkirchen |Karlsruhe |Kiel |Mannheim |Mönchengladbach |Münster |Wiesbaden |Wuppertal

ab 100.000 Einwohner:

Bergisch Gladbach |Bottrop |Bremerhaven |Chemnitz |Darmstadt |Erfurt |Erlangen |Freiburg im Breisgau |Fürth |Göttingen |Hagen |Halle (Saale) |Hamm |Heidelberg |Heilbronn |Herne |Ingolstadt |Jena |Kaiserslautern |Kassel |Koblenz |Krefeld |Leverkusen |Lübeck |Ludwigshafen am Rhein |Magdeburg |Mainz |Moers |Mülheim an der Ruhr |Neuss |Oberhausen |Offenbach am Main |Oldenburg (Oldb) |Osnabrück |Paderborn |Pforzheim |Potsdam |Recklinghausen |Regensburg |Remscheid |Reutlingen |Rostock |Saarbrücken |Salzgitter |Siegen |Solingen |Trier |Ulm |Wolfsburg |Würzburg

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