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Göritz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterGöritz (Begriffsklärung) aufgeführt.
WappenDeutschlandkarte
Göritz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Göritz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:53° 24′ N,13° 55′ O53.40743213.91186137Koordinaten:53° 24′ N,13° 55′ O
Bundesland:Brandenburg
Landkreis:Uckermark
Amt:Brüssow (Uckermark)
Höhe:37 m ü. NHN
Fläche:25,55 km2
Einwohner:789 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:31 Einwohner je km2
Postleitzahl:17291
Vorwahl:039851
Kfz-Kennzeichen:UM, ANG, PZ, SDT, TP
Gemeindeschlüssel:12 0 73 216
Adresse der Amtsverwaltung:Prenzlauer Straße 8
17326 Brüssow
Website:www.amt-bruessow.de
Bürgermeister:Daniel Manke
Lage der Gemeinde Göritz im Landkreis Uckermark
Karte
Karte

Göritz ist eine amtsangehörige Gemeinde im äußersten Norden desLandkreises Uckermark inBrandenburg. Sie wird vomAmt Brüssow (Uckermark) mit Sitz in der StadtBrüssow verwaltet.

Geografie

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Die Gemeinde Göritz liegt am flachen Hang einerEndmoräne, die sich in Nord-Süd-Richtung am Ostufer derUcker hinzieht. Die nördliche NachbargemeindeNieden gehört zum BundeslandMecklenburg-Vorpommern, der südlich anschließende Ort Dauer ist ein Ortsteil der KreisstadtPrenzlau.

Gemeindegliederung

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Zu Göritz gehören die bewohnten Gemeindeteile Göritz,Malchow undTornow sowie der Wohnplatz Ausbau.[2]

Geschichte

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Das heutige Gemeindegebiet von Göritz wurde bereits in der Steinzeit um 2000 v. Chr. besiedelt. Ein Überbleibsel aus der sich anschließendenBronzezeit, ein so genannterSchalenstein, ist auf der Flur „Hopps Qual“ nahe dem Gootskamp zu finden. Nach derZeitwende ließen sich auf dem Gebiet zunächst dieGermanen nieder, belegt durch Funde von Tonscherben, an deren Stelle im 6. und 7. Jahrhundert dieSlawen traten. Die erste Kirche entstand um 1250, noch vor der ersten urkundlichen Erwähnung von Göritz am 11. Juni 1346.

Rittergut Göritz (19. Jh.), 1862/63 nachAlexander Duncker, Wohnsitz derHerren von Wedel

Vom 12. bis 15. Jahrhundert geriet der Ort unter deutschen Einfluss. Nach dem Disput zwischen Pommern, Brandenburgern und Mecklenburgern um den Besitz der Uckermark wurde 1440 bei Göritz ein Vertrag zwischen Pommernherzögen und BrandenburgerMarkgrafen geschlossen. Während der Auseinandersetzungen um die Uckermark zogen vermehrt deutsche Einwohner in die Umgebung von Göritz, das sich in dieser Zeit als Straßen- undAngerdorf in seinen heutigen Grundstrukturen herausbildete. In den sich anschließenden Jahrhunderten wechselten die Göritzer Güter häufig ihren Besitzer, bevor der Adel zunehmend an Einfluss gewann. ImDreißigjährigen Krieg wurde die Ortschaft zeitweilig zurWüstung. Anschließend entwickelte sich ein kleiner Rittersitz, wenn auch als Pertinenz vom benachbarten Malchow. Hier wirkte lange die Familievon Wedel. Der bekannteste Vertreter des Adelsgeschlecht als Gutsherr auf Göritz war der KriegsministerKarl (Carl) Heinrich von Wedel (1712–1782), königlich preußischer Generalleutnant. Um 1857 hatte Oberstleutnant a. D. Karl von Wedel (1828–1877), verheiratet mit Valeska von Prittwitz und Gaffron, nach alten Matrikeln 2800 Morgen in Göritz.[3] Er besaß ebenso das Gut Dauer. Ähnlich erfolgreich aus dieser Familienlinie Malchow-Göritz, Hasso von Wedel (1859–1935), Träger des berühmten Ordenspour le mérite. Letzter Grundbesitzer war der gleichnamige Sohn Hasso von Wedel (1892–1956),[4] bis zur Bodenreform. Er hatte aus den Zeiten der Wirtschaftskrise nur noch das RestgutEdelhof des Magnus von Wedel geerbt. Das eigentliche Rittergut Göritz mit 700 ha gehörte der Landgesellschaft „Eigene Scholle“ aus Frankfurt a. d. Oder.[5]

In der DDR entstand 1952 die ersteLPG in Göritz, der 1960 eine weitere folgte.

Verwaltungsgeschichte

Göritz gehörte seit 1817 zumKreis Prenzlau in derpreußischenProvinz Brandenburg und ab 1952 zumKreis Prenzlau im DDR-Bezirk Neubrandenburg. Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Uckermark.

Zu Gebietsveränderungen kam es 1928, als die Ortschaft Malchow in die Gemeinde Göritz eingegliedert wurde, und bei der Eingemeindung von Tornow 1982.

Göritz gehörte von 1992 bis 2001 zumAmt Prenzlau-Land und wechselte mit Wirkung zum 1. November 2001 zumAmt Brüssow (Uckermark).[6]

Bevölkerungsentwicklung

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JahrEinwohner
1875654
1890565
1910695
1925638
1933783
1939695
JahrEinwohner
19461.170
19501.187
19640856
19710837
19810822
19850947
JahrEinwohner
1990943
1995932
2000928
2005836
2010804
2015780
JahrEinwohner
2020801
2021781
2022790

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[7][8][9] ab 2011 auf Basis desZensus 2011

Politik

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Gemeindevertretung

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Die Gemeindevertretung von Göritz besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. DieKommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[10]

Partei / WählergruppeStimmenanteilSitze
Einzelbewerber Daniel Pohl18,4 %
Einzelbewerberin Dajana Grundmann15,4 %1
Einzelbewerber Christoph Ninnemann11,2 %1
Einzelbewerber Heiko Sonnenberg09,3 %1
Einzelbewerber Klaus-Dieter Herholz09,3 %1
Die Linke09,2 %1
Einzelbewerber Marco Koch08,0 %1
Einzelbewerber Enrico Riechert07,2 %1
Wählergruppe Feuerwehr Göritz06,1 %1
Einzelbewerber Thomas Lehmann04,0 %
Einzelbewerber Ben-Michael Hübner01,9 %

Daniel Pohl kandidierte sowohl als Gemeindevertreter als auch als Bürgermeister. Da er die Wahl zum Bürgermeister annahm, bleibt nach § 60 (3) des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes[11] sein Sitz in der Gemeindevertretung unbesetzt. Sein Stimmenanteil bei der Wahl der Gemeindevertretung entsprach zwei Sitzen. Daher bleibt nach § 48 (6) des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes[12] ein weiterer Sitz in der Gemeindevertretung unbesetzt.

Bürgermeister

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  • 1998–2014: Karla Schmidt[13]
  • 2014–2024: Daniel Pohl[14]
  • seit 2024: Daniel Manke

Manke wurde in der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 ohne Gegenkandidat mit 82,9 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt.[15]

Wappen

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Wappen von Göritz
Wappen von Göritz
Blasonierung: „Geviert von Schwarz und Silber; Feld 2: ein schwarzes Kammrad, dessen vier Speichen von einem Männerrumpf mit gold-gegürtetem, schwarz-rot gespaltenem Mantel und breitkrempigen Hut mit goldener Hutschnur überdeckt werden, Feld 3: drei durch goldene Stiele verbundene, schwarz-rot gespaltene Lindenblätter (2:1).“[16]

Das Wappen wurde am 9. Januar 1997 durch das Ministerium des Innern genehmigt.

Sehenswürdigkeiten

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In derListe der Baudenkmale in Göritz stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.

Dorfkirche Malchow

DieDorfkirche Malchow ist einefrühgotischeFeldsteinkirche mit einem geradenChor und einemSatteldach. Sie entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. 1731 baute die Kirchengemeinde den Turm an. 1958 feierte man den letztenGottesdienst, danach stand die Kirche leer. 2004 erfolgte eine Notsicherung, da das Bauwerk einzustürzen drohte.[17] Einen Teil derAusstattung brachte man in dieDorfkirche Göritz, weitere Ausstattung wie ein Taufengel wurde auf dem Dachboden eines Pfarrhauses deponiert. In den Jahren 2010 bis 2012 fanden mit Hilfe derDeutschen Stiftung Denkmalschutz umfangreiche Sanierungsarbeiten statt.[18] Dabei legte man an der Nord- und Südseite des KirchenschiffsFresken frei.[19]

Verkehr

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Göritz liegt an derBundesstraße 109 zwischenPrenzlau undPasewalk.

Der nächstgelegene Bahnhof istNechlin (Ortsteil der GemeindeUckerland) an derBahnstrecke Berlin–Angermünde–Stralsund.

Persönlichkeiten

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Literatur

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Weblinks

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Commons: Göritz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, basierend auf dem Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Göritz. (Memento desOriginals vom 30. Mai 2016 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/service.brandenburg.de Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg.
  3. Hand-Matrikel der in sämmtlichen Kreisen des Preussischen Staats auf Kreis- und Landtagen vertretenen Rittergüter. In: Karl Friedrich Rauer (Hrsg.):GAB Vorgänger. 1. Auflage. Provinz Brandenburg, Prenzlau. Selbstverlag, Berlin 1857,S. 90 (uni-duesseldorf.de). 
  4. Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm v. Lyncker u. Ehrenkrook, Otto Reichert, Wilhelm v. Blaschek, Eberhard Burggraf zu Dohna-Waldburg,Friedrich Wilhelm Euler:Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / A (Uradel / bis 1400 nobilitiert) 1955. In: Ausschuss für adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbände in Gemeinschaft mit demDeutschen Adelsarchiv (Hrsg.):GHdA Gesamtreihe der Genealogischen Handbücher des Adels, von 1951 bis 2015.Band II,Nr. 11. C. A. Starke, 1955,ISSN 0435-2408,DNB 451802470,S. 458–459. 
  5. Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hogrefe:Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg. 1929. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca 20 ha aufwärts mit Angabe der Gutseigenschaft, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. Nach amtlichen Angaben. In: Mit Unterstützung von Staats- und Kommunalbehörden, sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin, sowie der Kreislandbünde (Hrsg.):Standardwerk für Land-und Forstwirtschaft. Letzt-Ausgabe. 4. Auflage. VII. Niekammer-Reihe. Niekammer’s Adressbücher-Verlag, Leipzig 1929,S. 86 (martin-opitz-bibliothek.de). 
  6. Änderung des Amtes Brüssow (Uckermark). Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 5. Oktober 2001. In:Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 43, Potsdam, den 24. Oktober 2001, S. 672brandenburg.de (PDF; 0,6 MB).
  7. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Uckermark (PDF) S. 18–21
  8. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  9. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.):Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  10. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  11. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz § 60
  12. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz § 48
  13. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Uckermark (Memento desOriginals vom 15. April 2018 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.brandenburg.de
  14. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 (Memento desOriginals vom 7. März 2016 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.brandenburg.de
  15. Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Göritz am 9.6.24
  16. Wappenangaben. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  17. Dorfkirche in Malchow. In:Uckermark-Kirchen von A–Z; abgerufen am 25. August 2014.
  18. Projektübersicht (Memento desOriginals vom 4. September 2014 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.denkmalschutz.de, Webseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, abgerufen am 25. August 2014.
  19. Christiane Rossner:Mit Glauben und Musik. Monumente 25 (2010), 34–35
Bewohnte Gemeindeteile und Wohnplätze der GemeindeGöritz

Bewohnte Gemeindeteile:Göritz |Malchow |Tornow

Wohnplätze:Ausbau

Städte und Gemeinden imLandkreis Uckermark
Normdaten (Geografikum):GND:102738143X (GND Explorer,lobid,OGND,AKS)
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