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Fritz Neumayer

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Dieser Artikel befasst sich mit dem Politiker Fritz Neumayer. Zu anderen Personen sieheFritz Neumeyer.

Fritz Neumayer (*29. Juli1884 inKaiserslautern; †12. April1973 inMünchen[1]) war eindeutscherPolitiker (FDP, späterFVP). Er war von 1947 bis 1948 Minister für Wirtschaft und Verkehr des LandesRheinland-Pfalz, von 1952 bis 1953Bundesminister für Wohnungsbau und von 1953 bis 1956Bundesminister der Justiz.

Ausbildung und Beruf

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Nach demAbitur begann Neumayer zunächst ein Studium derMedizin, absolvierte dann aber ein Studium derRechtswissenschaft inWürzburg,Berlin,Leipzig undStraßburg, welches er mit dem ersten und 1910 mit dem zweiten juristischenStaatsexamen beendete. 1906 wurde er Mitglied desCorps Rhenania Würzburg.[2] Ab 1911 war er alsRechtsanwalt inKaiserslautern tätig. 1945 wurde er zum Präsidenten desLandgerichts Kaiserslautern berufen. Nach seinem Ausscheiden aus dem Ministeramt 1956 wurde Neumayer erstAufsichtsratsvorsitzender derPfaff AG, später Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates.

Familie

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Neumayer entstammt einer alteingesessenenpfälzischenJuristenfamilie mit liberaler Tradition. Bereits sein Großvater und sein Vater saßen für dieNationalliberalen im bayerischen Parlament. Sein Großonkel, der NaturwissenschaftlerGeorg von Neumayer, gilt als Begründer derAntarktis-Forschung.

Neumayer war verheiratet und hatte vier Kinder.

Partei

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Nach dem Ende desZweiten Weltkrieges trat Neumayer in die FDP ein. Er gehörte mitThomas Dehler undAlfred Onnen zu der parteiinternen Untersuchungskommission, die dieNaumann-Affäre von 1952 untersuchte. Anfang 1956 verließ er mit den anderen FDP-Bundesministern die Liberalen und wurde Mitglied der neu gegründetenFreien Volkspartei (FVP), mit der er sich schon nach gut einem Jahr derDP anschloss.

Abgeordneter

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Neumayer war 1946/47 Mitglied derBeratenden Landesversammlung desLandes Rheinland-Pfalz und dort Vorsitzender der gemeinsamen Fraktion der liberalen ParteienSozialer Volksbund undLiberale Partei, die in Rheinhessen und der Pfalz bzw. im Rheinland getrennt voneinander angetreten waren. DemRheinland-Pfälzischen Landtag gehörte er von 1947 bis 1951 an. Bis zum 9. Juli 1947, als er zum Landesminister ernannt wurde, blieb er Vorsitzender der liberalen Fraktion. Anschließend wurde sein Landtagsmandat bis zum 9. April 1948 zum Ruhen gebracht.

Von1949 bis 1957 war NeumayerMitglied des Deutschen Bundestages. Am 23. Februar 1956 verließ er gemeinsam mit der so genannten „Euler-Gruppe“ die FDP-Bundestagsfraktion und gehörte dem Bundestag zunächst alsfraktionsloser Abgeordneter an. Am 15. März 1956 wurde er Mitglied der von der Euler-Gruppe gebildeten „Demokratischen Arbeitsgemeinschaft“, die sich am 26. Juni 1956 in FVP-Bundestagsfraktion umbenannte und am 14. März 1957 schließlich mit derDP die DP/FVP-Fraktion bildete.

Fritz Neumayer ist stets über dieLandesliste Rheinland-Pfalz in denBundestag eingezogen.

Öffentliche Ämter

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Vom 9. Juli 1947 bis zum 9. April 1948 war NeumayerMinister für Wirtschaft und Verkehr des Landes Rheinland-Pfalz in der vonMinisterpräsidentPeter Altmeier geführten Landesregierung. In dieser Funktion war er auch Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz im Eisenbahn-Verkehrsrat derBetriebsvereinigung der Südwestdeutschen Eisenbahnen[3], derStaatsbahn in derfranzösisch besetzten Zone.

Am 15. Juli 1952 wurde er als Nachfolger des verstorbenenEberhard Wildermuth alsBundesminister für Wohnungsbau in die vonBundeskanzlerKonrad Adenauer geleiteteBundesregierung berufen.

Nach derBundestagswahl 1953 wurde er am 20. Oktober 1953 zumBundesminister der Justiz ernannt. In dieser Funktion engagierte er sich vor allem für eineStrafrechtsreform. Im Zuge einer Kabinettsumbildung schied er aus Altersgründen am 16. Oktober 1956 aus der Bundesregierung aus.

Ehrung

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Siehe auch

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Kabinett Altmeier IKabinett Adenauer IKabinett Adenauer II

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Fritz Neumayer Internationales Biographisches Archiv 20/1973 vom 7. Mai 1973, imMunzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar).
  2. Kösener Corpslisten 1960,143, 461.
  3. Eisenbahndirektion Mainz (Hg.):Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz 1947, S. 186.
Bauminister der Bundesrepublik Deutschland

Eberhard Wildermuth(FDP, 1949–1952) |Fritz Neumayer(FDP, 1952–1953) |Victor-Emanuel Preusker(FDP/FVP, 1953–1957) |Paul Lücke(CDU, 1957–1965) |Ewald Bucher(FDP, 1965–1966) |Bruno Heck(CDU, 1966) |Lauritz Lauritzen(SPD, 1966–1972) |Hans-Jochen Vogel(SPD, 1972–1974) |Karl Ravens(SPD, 1974–1978) |Dieter Haack(SPD, 1978–1982) |Oscar Schneider(CSU, 1982–1989) |Gerda Hasselfeldt(CSU, 1989–1991) |Irmgard Schwaetzer(FDP, 1991–1994) |Klaus Töpfer(CDU, 1994–1998) |Eduard Oswald(CSU, 1998) |Franz Müntefering(SPD, 1998–1999) |Reinhard Klimmt(SPD, 1999–2000) |Kurt Bodewig(SPD, 2000–2002) |Manfred Stolpe(SPD, 2002–2005) |Wolfgang Tiefensee(SPD, 2005–2009) |Peter Ramsauer(CSU, 2009–2013) |Barbara Hendricks(SPD, 2013–2018) |Horst Seehofer(CSU, 2018–2021) |Klara Geywitz(SPD, seit 2021)

Justizminister der Bundesrepublik Deutschland

Thomas Dehler(FDP, 1949–1953) |Fritz Neumayer(FDP, 1953–1956) |Hans-Joachim von Merkatz(DP, 1956–1957) |Fritz Schäffer(CSU, 1957–1961) |Wolfgang Stammberger(FDP, 1961–1962) |Ewald Bucher(FDP, 1962–1965) |Karl Weber(CDU, 1965) |Richard Jaeger(CSU, 1965–1966) |Gustav Heinemann(SPD, 1966–1969) |Horst Ehmke(SPD, 1969) |Gerhard Jahn(SPD, 1969–1974) |Hans-Jochen Vogel(SPD, 1974–1981) |Jürgen Schmude(SPD, 1981–1982) |Hans A. Engelhard(FDP, 1982–1991) |Klaus Kinkel(FDP, 1991–1992) |Sabine Leutheusser-Schnarrenberger(FDP, 1992–1996) |Edzard Schmidt-Jortzig(FDP, 1996–1998) |Herta Däubler-Gmelin(SPD, 1998–2002) |Brigitte Zypries(SPD, 2002–2009) |Sabine Leutheusser-Schnarrenberger(FDP, 2009–2013) |Heiko Maas(SPD, 2013–2018) |Katarina Barley(SPD, 2018–2019) |Christine Lambrecht(SPD, 2019-2021) |Marco Buschmann(FDP, 2021-2024) |Volker Wissing(parteilos, seit 2024)

Kabinett Adenauer I – 20. September 1949 bis 20. Oktober 1953
Kabinett Adenauer II – 20. Oktober 1953 bis 15. Oktober 1957

Hanns Haberer (1946–1947) |Oskar Stübinger (1947) |Fritz Neumayer (1947–1948) |Peter Altmeier (1948–1967) |Hanns Neubauer (1967–1971) |Heinrich Holkenbrink (1971–1985) |Rudi Geil (1985–1987) |Rainer Brüderle (1987–1998) |Hans-Artur Bauckhage (1998–2006) |Hendrik Hering (2006–2011) |Eveline Lemke (2011–2016) |Volker Wissing (2016–2021) |Daniela Schmitt (seit 2021)

Vorsitzende derFDP-Fraktion imLandtag Rheinland-Pfalz

Fritz Neumayer (1947) |Carl Neubronner (1947–1948) |Wilhelm Nowack (1948–1951) |Anton Eberhard (1951–1952) |Karl Lahr (1952–1953) |Karl Motz (1953–1955) |Fritz Glahn (1955–1957) |Valentin Wallauer (1957–1959) |Fritz Schneider (1959–1963) |Günter Storch (1963–1969) |Werner Danz (1969–1982) |Hans-Otto Scholl (1982–1983) |Rainer Brüderle (1987) |Hans Hermann Dieckvoß (1987–1996) |Hans-Artur Bauckhage (1996–1998) |Werner Kuhn (1998–2006) |Herbert Mertin (2006–2011) |Volker Wissing (2016) |Thomas Roth (2016–2017) |Cornelia Willius-Senzer (2017–2021) |Daniela Schmitt (2021) |Philipp Fernis (2021–2025) |Steven Wink (seit 2025)

Personendaten
NAMENeumayer, Fritz
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Politiker (FDP, FVP, DP), MdL, MdB
GEBURTSDATUM29. Juli 1884
GEBURTSORTKaiserslautern
STERBEDATUM12. April 1973
STERBEORTMünchen
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