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Frigg

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Dieser Artikel behandelt die nordische Göttin Frigg. Der gleichnamige norwegische Sportverein ist unterFrigg Oslo FK zu finden.
Darstellung von John Charles Dollman (1851–1934)

Die nordische GöttinFrigg oderFrigga (ahd.Frī(j)a, langobardisch:Frea) ist die GemahlinOdins in derNordischen Mythologie und gehört zu denAsen. Nach einigen Autoren ist ein anderer Name für sieSaga. Sie ist die Schutzgöttin der Ehe, des Lebens und der Mutterschaft, Himmelskönigin und Hochgöttin der Asen. Sie ist Hüterin des Herdfeuers und des Haushaltes.

Es bestehen viele Parallelen zur GöttinFreya, der Göttin der Liebe und der Fruchtbarkeit, mit der sie in neuzeitlichen Rezeptionen oft gleichgesetzt oder verwechselt wird. Frigg bekleidet jedoch durch ihren Gatten eine zentralere Rolle. Ihre Dienerinnen sindGefion,Gna,Fulla, Sygn, Vara,Eira,Hlín,Lofn, und Vjofn.

Mythologie

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In der nordischen Mythologie zeugte Odin mit Frigga die GötterBalder,Hödur,Hermodr,Bragi und dieWalküren. InAsgard istFensal, der Sumpfsaal, als ihr Wohnsitz überliefert. Sie soll die Wolken gewebt haben. Außerdem hieß es, dass Frigg auf einem goldenen Wagen einhergefahren sein soll, welcher mit zwei weißen Katzen bespannt ist, worunter wahrscheinlich Luchse zu verstehen sind.

Frigg tritt erstmals in der aus dem 7. Jahrhundert stammendenOrigo Gentis Langobardorum und um das Jahr 790 n. Chr. in derHistoria Langobardorum desPaulus Diaconus als Frea in Erscheinung. Der früheste Beleg für den althochdeutschen Namen Frîja ist im 10. Jahrhundert im Zweiten derMerseburger Zaubersprüche zu finden, die ihren Ursprung jedoch schon in vorchristlicher Zeit haben (vor 750 n. Chr.).

Frigg als Namensgeberin

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Nach Frigg bzw. ihremsüdgermanischen Namen Frija ist der WochentagFreitag (vgl.ahd.frī(j)atac,altenglischfrīgedeag) benannt. Dies ist eine Lehnübersetzung des römischen TagesnamensVeneris dies, also Tag der LiebesgöttinVenus. Daher würde man nach der Überlieferung derEdda eher die germanische LiebesgöttinFreya an dieser Stelle erwarten, weshalb diese auch oft als Namensgeberin des Freitags genannt wird. Allerdings wird der Wochentagsname in altnordischen Quellen nur ganz vereinzelt an Freyja angelehnt, so in denBreta sögur („Freyjudag“).[1] Jedoch kann der NameFreyja, der urnordisch*fraujōn (Herrin) gelautet hätte, sprachgeschichtlich nicht zufrîatag geführt haben.[2] Der nordische Wochentagsname lässt sich andererseits aber auch nicht auf die altnordische NamensformFrigg zurückführen, sondern wurde offenbar von den Südgermanen mit der südgermanischen FormFrija übernommen. Möglicherweise war Frijas Rolle bei den Südgermanen der Venus ähnlicher und ihrer ursprünglichen Rolle in der germanischen Mythologie näher als die in derisländischen Literatur des Mittelalters. Darauf deutet auch der Name, der vermutlich wiealtsächsischfrī und altenglischfrēo „Frau“ bedeutete und mitaltindischpriyā́ „Liebe, Geliebte“ in Verbindung gebracht werden kann.[3]

Nach einer verbreitetenHypothese entwickelte sich aus Frigg, für die auch der BeinameHulla („Huldvolle“) bezeugt ist, die Märchengestalt derFrau Holle.

DerAsteroid Frigga ist nach der Göttin Frigg benannt. Ebenso hat man dasSternbild Orion in Schweden nach ihr benannt. Im Altnordischen wurde der Planet Venus mit Frigg in Verbindung gebracht, indem der lateinische Name alsfriggjarstjarna übersetzt wurde.[4]

Literatur

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  • Yvonne s. Bonnetain:Loki – Beweger der Geschichten, Edition Roter Drache, Haufeld 2012
  • Jacob Grimm:Deutsche Mythologie. Marix Verlag, Wiesbaden 2007,ISBN 978-3-86539-143-8. 
  • Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker, Wilhelm Vollmer, Reprintverlag im Zentralantiquariat der DDR, Auflage: 1, Leipzig 1990,ISBN 978-3-7463-0076-4.

Weblinks

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Commons: Frigg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Johan Fritzner:Ordbog over det gamle norske sprog. Omarbeidet, forøget og forbedret udgave. Band 1 (1886) S. 486 (online bei Google Books) - vgl. dort auch S. 490.
  2. E. C. Polomé:Freyja. In:Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 2. Aufl. Band 9, Berlin 1995, S. 584–587.
  3. Rudolf Simek:Lexikon der germanischen Mythologie (=Kröners Taschenausgabe. Band 368). 3., völlig überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2006,ISBN 3-520-36803-X, S. 118–119.
  4. Johan Fritzner:Ordbog over det gamle norske sprog. Omarbeidet, forøget og forbedret udgave. Band 1 (1886) S. 490 (online bei Google Books).
Normdaten (Person):LCCN:no2014097107 |VIAF:309852626 |Wikipedia-Personensuche | | Anmerkung:GND119331039 fasst mitFreya zusammen.
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