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Friedel Neuber

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Friedel Neuber (*10. Juli1935 inRheinhausen; †23. Oktober2004 inDuisburg) war eindeutscherBankmanager undPolitiker.

Leben

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Der Sohn eines Eisenbahners machte in den Jahren 1950 bis 1953 eine Ausbildung zumIndustriekaufmann beiKrupp, wo er bis 1961, zuletzt als Revisor, beschäftigt war. Danach leitete er das zurAlfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung gehörende Bertha-Krankenhaus. Gleichzeitig stieg er innerhalb dernordrhein-westfälischenSPD auf und war von 1962 bis 1975Abgeordneter imnordrhein-westfälischen Landtag – zu Beginn als jüngster Abgeordneter.

Bankkarriere

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Auf Grund der politischen Kontakte wurde Neuber im Jahr 1969 Präsident desRheinischen Sparkassen- und Giroverbandes. In den Jahren 1970 bis 2001 gehörte er ferner demVorstand desDeutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) an und bekleidete von 1987 bis 2001 auch das Amt des Präsidenten beimBundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands.

Von 1981 bis 2001 war Neuber Vorsitzender des Vorstands derWestdeutschen Landesbank (WestLB). In dieser Funktion betrieb er für die SPD-Regierung Nordrhein-Westfalens unterJohannes Rau Standort- undWirtschaftspolitik mit dem Versuch, einen Übergang von der im Niedergang begriffenenSchwerindustrie in zukunftsfähige Strukturen zu schaffen. So betrieb er dieFusion der historischen WidersacherRWE undVEW, die Fusion vonHoesch und Krupp, die Übernahme von Horten durchMetro sowie den Aufbau derLTU.

Neuber hatte eine Vielzahl vonAufsichtsratsmandaten inne, so unter anderem bei der RWE, LTU, TUI,Deutsche Bahn,RAG undThyssenKrupp. Er galt als Förderer vonMichael Frenzel.

In der Bankenszene galt er aufgrund seines untypischen Lebenslaufes als Außenseiter. Durch die Verknüpfung von parteiübergreifenden politischen Kontakten und wirtschaftlichem Einfluss wurde Neuber von manchen als „roter Pate“ kritisiert oder vornehmer als „Macht am Rhein“. Sein Einfluss schmälerte sich allerdings, alsWolfgang Clement Nachfolger Raus wurde und die SPD in den nordrhein-westfälischen Großstädten weniger Stimmen bei den Kommunalwahlen erhielt.

Kritik an der Person

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Global-Inhaber-Aktie über 500000 Stammaktien der Babcock Borsig AG vom September 2000 mit Unterschrift von Friedel Neuber als Aufsichtsrat

Neuber wurde im Rahmen verschiedener Skandale angegriffen. Die Kritik an ihm entzündete sich insbesondere an Projekten, die im wirtschaftlichen Desaster endeten. So war er maßgebliche Kraft bei der Umwandlung derPreussag in dieTUI AG, war am in derInsolvenz endenden Umbau derBabcock Borsig AG beteiligt und stand hinter dem letztlich teuren und erfolglosen Ausbau der WestLB in eine weltweit agierende Bank. Neuber war im Jahr 1999 in dieDüsseldorfer Flugaffäre verwickelt und wurde mehrfach im Zusammenhang mit insolvent gewordenen Unternehmen angeklagt, zuletzt im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des BaukonzernsPhilipp Holzmann AG. Ermittlungen gegen Neuber gab es auch wegen eines Vorwurfs der Beihilfe zurSteuerhinterziehung. Er musste damals eine Strafe von 300.000DM bezahlen.

Familie

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Neuber war verheiratet und hatte zwei Söhne. Er starb anHerzversagen.

Ehrungen

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Neuber wurde am 24. Mai 1987 mit demVerdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.[1] Am 26. Juni 1997 erhielt er von derUniversität-Gesamthochschule Duisburg dieEhrendoktorwürde der Naturwissenschaften verliehen.[2]

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Verdienstordenträgerinnen und -träger seit 1986. (PDF; 91 kB) In: www.land.nrw. Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. März 2019; abgerufen am 11. März 2017. 
  2. Beate Kostka (Presse- und Informationsstelle, Standort Duisburg): Ehrendoktor für F. Neuber. In: idw-online.de. Informationsdienst Wissenschaft, 23. Juni 1997, abgerufen am 10. Mai 2017. 
Vorstandsvorsitzende derWestLB
Personendaten
NAMENeuber, Friedel
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Bankmanager und Politiker (SPD), MdL
GEBURTSDATUM10. Juli 1935
GEBURTSORTRheinhausen
STERBEDATUM23. Oktober 2004
STERBEORTDuisburg
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