Dieser Artikel beschäftigt sich mit Freizeit im Sinne von arbeitsfreier Zeit. Die Freizeit als zeitlich begrenzte Maßnahme gemeinnütziger, öffentlicher und anderer Träger behandelt der ArtikelFreizeiten. Für eine Fernsehsendung gleichen Namens des Bayerischen Rundfunks siehefreizeit (Fernsehsendung).
Arbeits- oderSchulpflicht unterliegen weitgehend derFremdbestimmung. Die Freizeit dagegen ist selbst bestimmt und kann deshalb im Rahmen der Freizeitgestaltung durchSelbstmanagement organisiert werden. Freizeit steht für dieErholung von denAnstrengungen beruflicher und sonstiger Verpflichtungen zur Verfügung. Sie wird auch für vielfältige andere Aktivitäten genutzt.[1] Dazu gehören kommunikative, kulturelle, politische, sportliche, wirtschaftliche, religiöse Aktivitäten, die oft alsHobby oderehrenamtlich ausgeübt werden.[2] So dient Freizeit der Entspannung sowie der persönlichen Entfaltung und der Pflegesozialer Kontakte. In seiner Freizeit widmet sich der Mensch häufig seiner Familie, seinen Freunden sowie Hobbys. Die Funktionen der Freizeit sind vor allemRegeneration,Rekreation,Kompensation,Kommunikation,Interaktion,Partizipation undEmanzipation.
Erst 1929 fand es als „Freizeit“ mit heutiger Bedeutung Eingang in denDuden, der sie wie folgt beschrieb: „Zeit, in der jemand nicht zu arbeiten braucht, keine besonderen Verpflichtungen hat; für Hobbys oder Erholung frei verfügbare Zeit“.[6]
Freizeit im antiken RomKartenspielen und Rauchen, zwei „klassische“ Freizeitbeschäftigungen (Die Kartenspieler vonPaul Cézanne, 1892–1895)
Die Freizeit in Form der „Muße“ (griechischσχολή,schole) kam bereits beiAristoteles in seinerPolitiká vor.[7] In derNikomachischen Ethik schrieb er: „Wir arbeiten, um Muße zu haben …“.[8] Auch dieSklaven und die griechischeUnterschicht verfügten über freie Zeit, die sie an ca. 60 Tagen im Jahr beiOlympischen Spielen oder anderen Festen verbrachten. Für alle Griechen galt, dass Freizeit nicht individuell genutzt werden konnte, sondern im öffentlichen Interesse zum Wohl des Staates lag. Ähnliche Ansichten vertraten dieRömer, denn auch hier wurde der Begriff für Arbeit (lateinischneg-otium, „Unmuße, Staatsdienst“) aus dem Begriff für Muße (lateinischotium) abgeleitet. Die herrschende Schicht hatte die Aufgabe, den Staat zu lenken und konnte auch individuellen Annehmlichkeiten nachgehen. Auch diePlebejer verfügten aufgrund der wirtschaftlichen Weiterentwicklung und der Sklavenhaltung über individuelle Freizeit.[9]
Aus dem altgriechischen „schole“ entwickelte sich ab 1270 das deutsche WortSchule, bei derenSchulpflicht jedoch das Gegenteil desMüßiggangs vorherrscht. Erstmals tauchte um 1350 in der deutschsprachigen Literatur derRechtsbegriff „frey zeyt“ im Sinne von „Marktfriedenszeit“ auf, worunter ein sicheres Geleit für dieMarktteilnehmer aufMärkten zwischen dem 7. September (ein Tag vorMariä Geburt) und dem 1. Oktober (Remigiusfest) zu verstehen war;[10] die Märkte stellten eine ArtBannmeile dar, die die Besucher vor Gewalt und Übergriffen schützte. In jenem Zeitabschnitt wurde Marktreisenden und -besuchern Sicherheit vor Gewalt und Störungen aller Art, einschließlich offizieller Maßnahmen wie Verhaftungen und Vorladungen, gewährleistet. „Frey zeyt“ war damals somit temporäre Friedenszeit und ist deshalb weder inhaltlich noch etymologisch gesehen eine Vorstufe des modernen Freizeitbegriffs.Comenius empfahl 1657, während der Schulzeit Unterrichtspausen durch die Verteilung „von Arbeit und Ruhe (lateinischlaborum et quietis), Tätigkeit und Freizeit (lateinischoperarum et vocationum) oder Ferien“ einzulegen.[11]
Im heutigen Wortsinne tauchte die Freizeit ersichtlich erstmals im Jahre 1714 auf. Der TheologeAugust Hermann Francke verstand 1714 unter „Freystunde“ die Zeit der Entspannung vom Unterricht oder Studium.[12] Damit griff er den Freizeitbegriff im pädagogisch nützlichen Sinne auf, meinte aber eher die – den Unterricht unterbrechende –Unterrichtspause.Simon Nicolas Henri Linguet ging 1767 davon aus, dass „wenn sich der freieTagelöhner einen Augenblick ausruht, behauptet die schmutzige Ökonomie, …, dass er sie bestehle“.[13]Friedrich Fröbel bezeichnete 1823 damit die Zeit, die den Zöglingen seiner Erziehungsanstalt inKeilhau „zur Anwendung nach ihren persönlichen und individuellen Bedürfnissen freigegeben“ war. Im Jahre 1865 tauchte der Begriff erstmals in einem deutschen Wörterbuch vonDaniel Sanders auf.[14] Mit Bezug aufHegelsDialektik vonNotwendigkeit und Freiheit erkannteKarl Marx Mitte des 19. Jahrhunderts den dialektischen Zusammenhang vonArbeit und Freizeit und sah in der Freizeit „einen großen Wert für die Emanzipation des Menschen, für die Wiedergewinnung der Menschlichkeit aus derEntfremdung“.[15]
DieArbeiterbewegungen des frühen 19. Jahrhunderts setzten sich für die Entstehung von Arbeiterrechten während derindustriellen Revolution ein, so etwa die während derIndustrialisierung stattfindendeArbeiterbewegung in Deutschland undArbeiterbewegung in Österreich. Sie hatten zum Ziel, die Rechte derArbeiter zu stärken. Dazu gehörte auch die Verkürzung der Arbeitszeit. Diese Forderung widersprach dem damaligen Diskurs, der Freizeit mit „Faulheit“ und „Arbeitsscheue“ gleichsetzte. Erst Ende des 19. Jahrhunderts, mit dem Aufkommen derArbeitsphysiologie, setzte sich die Ansicht durch, dass jede Tätigkeit früher oder später zu Ermüdung und damit zu abnehmender Produktivität führt.[16] Gründe für die ab etwa 1850 fortschreitende Verkürzung der Arbeitszeit waren der gesundheitlich bedenkliche Zustand der Erwerbstätigen, die teilweise bis zu 16 Stunden arbeiten mussten, sowie vor allem die zunehmendeAutomatisierung derProduktion, wodurch der Bedarf an menschlichen Arbeitskräften zusehends sank. Als ein dritter Grund sollte auch „der seit etwa 1860 propagierte Kampf um den Achtstunden-Arbeitstag“[17] genannt werden. Ab 1873 brauchten dieBuchdrucker lediglich noch 10 Stunden pro Tag zu arbeiten. Dazu proklamierten die Gewerkschaften den1. Mai 1890 als „Tag der Arbeit“ als Symbol für die angestrebte Arbeitszeitverkürzung.[18] DieRationalisierung der Arbeit hat seit dem 19. Jahrhundert eine schrittweise Arbeitszeitverkürzung und damit eine Freizeitentwicklung ermöglicht. Eine „Denkschrift über die Lage der in der Seeschifffahrt Hamburgs beschäftigten Arbeiter“ aus 1902 stellte erstmals Arbeitszeit und Freizeit gegenüber.[19] Seit 1908 brauchten Frauen ebenfalls täglich nur noch 10 Stunden zu arbeiten. Im Jahre 1918 wurde die 48-Stunden-Woche eingeführt und damit die Entwicklung der Tagesfreizeit zum Ziel. Als dieBayer AG im März 1931 in fast allen Betriebsstätten die40-Stunden-Woche einführte,[20] verstärkte sich das Bewusstsein über die gewonnene Freizeit.
In der Arbeiterbewegung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurde mit der Verkürzung der Arbeitszeit auch die Hoffnung verknüpft, dass die Arbeiter sich in der gewonnenen Freizeit „das ganze Kulturerbe der Menschheit“ aneignen würden.[21] Nach der Einführung des Achtstundentags (1918) und der Gründung der ersten Volkshochschulen schrieb der SPD-Politiker Gustav Radbruch: „Es wird ein Ruhmestitel der Arbeiterschaft bleiben, dass Achtstundentag und Volkshochschule wie zwei Seiten einer und derselben Forderung gleichzeitig Verwirklichung heischten und fanden, dass ihr die Freiheit von der Arbeitsfron sofort Freiheit zur Kulturaneignung bedeutete“.[22]
DerDuden nahm die WörterFreizeit undFreizeiten 1929 zum ersten Mal in sein orthografisches Verzeichnis auf und definierte sie folgendermaßen: „(1) Zeit, in der jemand nicht zu arbeiten braucht, keine besonderen Verpflichtungen hat; für Hobbys oder Erholung frei verfügbare Zeit; (2) [mehrtägige] Zusammenkunft für Gruppen mit bestimmten gemeinsamen Interessen“.[23] Die deutsche Wissenschaft befasste sich ab 1929 durch den PädagogenFritz Klatt mit dem Freizeitthema.[24] Klatt gilt als Begründer derFreizeitpädagogik als einer eigenständigenEinzelwissenschaft, die sich demErkenntnisobjekt Freizeit widmete. Im Jahre 1954 folgte der PädagogeJohannes Zielinski, der sich mit dem Zusammenhang zwischen Freizeit undErziehung auseinandersetzte.[25] Die wachsende Freizeit hat in Deutschland mehrereMegatrends ausgelöst. Die Freizeit selbst entwickelte sich ab etwa 1950 durch die sich ausbreitende 40-Stunden-Woche zum Megatrend, es folgten typische Freizeitbeschäftigungen wie derTourismus ab etwa 1960, dasShopping ab etwa 1980 und dieWellness nach 1990.[26]
Horst Opaschowski sieht die Freizeit nicht mehr in begrifflicher Abhängigkeit von Arbeit, sondern als „freie Zeit“, die durch freie Wahlmöglichkeiten, bewusste Entscheidungen und soziales Handeln charakterisiert ist. Er versteht unter Freizeit die „zeitlich verfügbaren Lebenssituationen, die relativ frei sind von physiologischen Grundbedürfnissen und ökonomischen, sozialen und normativen Zwängen…“[28] Davon ausgehend entwickelte er ein Konzept, das die Lebenszeit in drei Zeitabschnitte, je nach dem vorhandenen Grad an freier Verfügbarkeit über die Zeit, aufteilt:[29]
Determinationszeit ist die fremdbestimmte Zeit, z. B. Arbeit, Schule;
Obligationszeit umfasst zweckgebundene Tätigkeiten wie z. B. Essen, Schlafen;
Dispositionszeit ist die freie verfügbare und selbstbestimmte Zeit.
Die Freizeit setzt sich somit aus Obligations- und Dispositionszeit zusammen.
Urlaub war ein wichtiger Teil der Freizeit. Bis 1983 gab es kein besonderes Freizeitbewusstsein; denn Freizeit galt als die „Restzeit, die übrig bleibt, wenn man die Arbeit (…) erledigt hat“.[30] Spätestens ab 1990 lässt sich eine, zumindest in den Grundzügen, derIndustrialisierung ähnliche Entwicklung beobachten: „Die Arbeitszeiten wurden in den letzten Jahrzehnten in der BRD sichtbar verkürzt, doch gleichzeitig wurde die zu leistende Arbeit intensiviert“.[31] So wurde zuerst in derStahlindustrie im April 1995 die sogenannte35-Stunden-Woche eingeführt.[32] Dies hatte zunächst eine wachsendeArbeitsbelastung (Arbeitsleid) für die Erwerbstätigen zur Folge, und so entwickelte sich die Freizeit erneut zu einer wichtigenKompensationszeit. Daneben wuchs der Freizeitsektor zu einem bedeutsamen Wirtschaftsfaktor.
Durch die Anerkennung vonArbeit im eigenen Heim, umgangssprachlichHome Office-Arbeit, wuchs die verfügbare Freizeit durch den Wegfall von Fahrzeiten zwischen Büro und Heim. Tägliche Fahrten zum Arbeitsplatz beanspruchen bei vielen Arbeitnehmern einen erheblichen Teil der Freizeit.
Mittlerweile wird Freizeit immer häufiger in Verbindung mit Freizeit-Zeiträumen sowie Aktivitäten gebracht (z. B. Sommer-Freizeit, Ski-Freizeit). Dies machen sich auch diverse kommerzielle Reise- und Event-Veranstalter sowiegemeinnützige Vereine oder Kirchen im Rahmen von Werbezwecken zunutze. Die strikte, auch räumliche (städtebauliche) Trennung der Sphären von Arbeit und Freizeit ist ein Phänomen derNeuzeit.
Nachdem ab Januar 1984private Fernsehsender erlaubt waren, steigerte sich der bundesdeutsche Fernsehkonsum und lag 1990 bei 90 Prozent der Freizeit. 2015 ist Fernsehen mit 97 Prozent unangefochten die liebste Freizeitbeschäftigung der Bundesbürger.[33] Radio hören und Telefonieren (von zu Hause) folgen auf Platz zwei mit 90 Prozent bzw. Platz drei mit 89 Prozent. Auf dem vierten Platz findet sich mit 73 Prozent die Internetnutzung – diese lag 2015 im Ranking erstmals vor Zeitung lesen.
Das wachsende Maß an Freizeit wurde in der Gesellschaft mit der Erwartung auf mehr Chancen verbunden, sich von Arbeit und Alltag zu erholen. Inzwischen beklagen Ärzte und Wissenschaftler falsches Freizeitverhalten mit steigendemStressfaktor, das zu Erkrankungen führt. Als abschreckendes Beispiel mit möglichen Todesfolgen hat dieDeutsche Krebshilfe übertriebenes Sonnenbaden und zusätzlicheUV-Strahlung in Sonnenstudios bezeichnet, die für eine Zunahme vonHautkrebs verantwortlich gemacht werden.
Wandern gehört zu den beliebtesten Arten der aktiven Freizeit und bringt einen mentalen und körperlichen Ausgleich zur sitzenden Arbeit.
Das Recht auf gleichberechtigte Teilhabe am Freizeitleben von Personen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen, das in Artikel 30 derUN-Behindertenrechtskonvention gefordert wird, ist gegenwärtig in Deutschland noch nicht durchgängig gewährleistet. Gleichwohl finden sich zunehmend barrierefreie Freizeit-, Sport- und Tourismusangebote, die auch inklusive Partizipation ermöglichen.[34]
Freizeit ist ökonomisch die Zeit, in welcher derPrivathaushalt keiner pflichtgemäßenErwerbstätigkeit nachgeht. Damit ist die Freizeit ein Komplementärbegriff zur Arbeit: Alle Zeit, die nicht Arbeitszeit ist, gilt als Freizeit:
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Je mehr gearbeitet wird (Mehrarbeit,Überstunden), umso geringer ist die Freizeit und umgekehrt. Die Vergrößerung der Freizeit geht – bei gleichbleibenderArbeitsleistung – mit einer Erhöhung derArbeitsproduktivität einher und umgekehrt.
Freizeit ist einGut mit einem originärenNutzen, die man nur zum Zwecke derEinkommenserzielung opfert. BeimArbeitsangebot wird das Gut „Freizeit“ mit denKonsumgütern verglichen, die durch das Arbeitseinkommen erworben werden können. Arbeit wirdutilitaristisch alsArbeitsleid, dem man sich zum Zwecke der Einkommenserzielung unterzieht, definiert.[38] Dementsprechend fällt mit zunehmender Arbeitszeit der Freizeitnutzen.[39] Hierbei ist zwischen dem Nutzen der Arbeit (durch Arbeitseinkommen) und dem Freizeitnutzen abzuwägen. Arbeitnehmer treffen dabei ihre Zeitallokationsentscheidungen nach demBarwert der verfügbaren Einkommen.[40] Entscheidet sich jemand freiwillig für Freizeit anstatt für Arbeitslohn, dann schätzt er das Gut der Freizeit höher ein als das Konsumgut.[41] Steigt der Arbeitslohn, steigt auch das Arbeitsangebot, weil dieOpportunitätskosten für den Konsum von Freizeit steigen.
sie müssen einerseits über die Höhe des Einkommens durch Abwägung der Vor- und Nachteile von Freizeit oder Konsum und
andererseits über die optimale Verwendung dieses Einkommens beim Konsum
entscheiden. Unterstellt man, dass Konsum nur in der Freizeit betrieben werden kann, so sind die Konsummöglichkeiten bei geringer Freizeit eingeschränkt.
Bei steigendem Arbeitslohn ist der Privathaushalt im Regelfall bereit, die Freizeit einzuschränken, um in den Genuss höherer Arbeitseinkommen zu gelangen. Später jedoch wird das Arbeitsangebot zurückgehen, weil eine gewisseSättigung beim Konsum erreicht wird. Sogar das anormale Arbeitsangebot kann bei sinkenden Einkommen steigen, obwohl der Freizeitnutzen sinkt. Zunächst nimmt das Arbeitsangebot wie im normalen Verlauf bei sinkendem Lohnsatz ab. Wird der zu erzielende Lohn aber zu gering, um damit überleben zu können, sind die betroffenenArbeitnehmer gezwungen, mehr zu arbeiten, umExistenzsicherung zu betreiben.[43] Die Arbeitssuche stellt aus Sicht der Arbeitslosen einen Nutzenverlust aus entgangener Freizeit dar.[44]
Kritiker der modernen Auffassung von Freizeit sind der Meinung, dass die Freizeit keine wirklich freie Zeit sei. Sie bleibe derArbeit untergeordnet. In der Freizeit könne man nicht tun, was man will, denn man „müsse“ sich erholen. „Im spätindustriellen Zeitalter bleibt den Massen nichts als der Zwang, sich zu zerstreuen und zu erholen, als ein Teil der Notwendigkeit, dieArbeitskraft wiederherzustellen, die sie in dem entfremdetenArbeitsprozess verausgabten. Das allein ist die 'Massenbasis' der Massenkultur. […] Sie bedeutet eine weitgehende Standardisierung des Geschmacks und der Rezeptionsfähigkeit“.[45] Der SoziologeGerhard Schulze wiederum plädierte 1993 dafür, alle einen sozialen Zwang ausübenden Hinderungsgründe aus dem Freizeitbegriff auszuklammern (etwa denKonsumzwang).[46] DasLandesarbeitsgericht Schleswig-Holstein stellte klar, dass es ein Recht auf Nichterreichbarkeit in der Freizeit gibt.[47][48] Nach diesem Urteil ist einArbeitnehmer nicht verpflichtet, während seiner Freizeit eine dienstlicheSMS aufzurufen, um sich über seine Arbeitszeit zu informieren und damit zugleich seine Freizeit zu unterbrechen.
Hans-Werner Prahl:Geschichte und Entwicklung der Freizeit. In: Renate Freericks, Dieter Brinkmann (Hrsg.):Handbuch Freizeitsoziologie. Springer VS, Wiesbaden 2015, S. 3–27,ISBN 978-3-658-01519-0.
Jobst Thürauf:Freizeit-Krankheiten und freizeittypische Unfälle: Ausmaß und Bedeutung. In:Deutsches Ärzteblatt.Band82,Nr.9, 1985,S.588 - 591 (aerzteblatt.de).
↑Friedrich Fröbel,Fortgesetzte Nachricht von der allgemeinen deutschen Erziehungsanstalt inKeilhau, in: Hans Zimmermann (Hrsg.),Fröbels kleinere Schriften zur Pädagogik : Mit bisher unveröffentlichtem Material, Koehlers Lehrerbibliothek, Band. 6, 1914, S. 236
↑Dudenredaktion (Hrsg.),Duden – Die deutsche Rechtschreibung, 2020, S. 264;ISBN 978-3411040186
↑Peter-Paul Bänziger:Der betriebsame Mensch – ein Bericht (nicht nur) aus der Werkstatt. In:Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften.Band23,Nr.2, 2012,S.222.