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Fred Perry

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel behandelt den Sportler Fred Perry. Zum Unternehmen sieheFred Perry (Unternehmen).
Fred PerryTennisspieler
Fred Perry
Fred Perry
Fred Perry (ca. 1934–1936)
Nation:Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Geburtstag:18. Mai1909
1. Profisaison:1936
Rücktritt:1956
Spielhand:Rechts, einhändige Rückhand
Einzel
Höchste Platzierung:1 (1934)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 8
Australian OpenS (1934)
French OpenS (1935)
WimbledonS (1934, 1935, 1936)
US OpenS (1933, 1934, 1936)
Doppel
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 2
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 4
Australian Open
French OpenS (1932)
WimbledonS (1935, 1936)
US OpenS (1932)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (sieheWeblinks)

Frederick John „Fred“ Perry (*18. Mai1909 inStockport,Vereinigtes Königreich; †2. Februar1995 inMelbourne,Australien) war einbritischerTischtennisspieler,Tennisspieler undModeschöpfer. Er gewann einmal dieTischtennisweltmeisterschaft, dreimal in Folge dasWimbledon-Turnier im Tennis und stand dort ein weiteres Mal im Finale.

Werdegang

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Perrys VaterSamuel Frederick Perry war ein Baumwollspinner, der für die örtlicheCo-operative Party, die zweitgrößte sozialistische Partei nach derLabour Party, arbeitete. Von 1933 bis zu seinem Ableben am 19. Oktober 1954 war er Vizepräsident desenglischen Tischtennisverbandes ETTA.[1] Fred Perry besuchte die Ealing County Schule. In seiner Jugend spielte er zunächst nur Polo und Tischtennis. Bei derWM 1929 wurde er inBudapest Weltmeister im Tischtennis.

Unmittelbar danach beendete Perry seine Tischtenniskarriere und konzentrierte sich auf Tennis. Bereits im Sommer 1929 qualifizierte er sich für die Teilnahme am Tennisturnier in Wimbledon. Perry gewann das Turnier von 1934 bis 1936 dreimal hintereinander. Er war der erste Wimbledonsieger, der aus derArbeiterklasse stammte. Darüber hinaus gewann er auch dreimal die Einzelkonkurrenz bei denUS Open sowie je einmal bei denAustralian Open und denFrench Open, womit er der erste Spieler war, der einen sogenanntenKarriere-Grand-Slam vollbrachte. ImDoppel gewann er zwei und imMixed vier weitere Grand-Slam-Titel. Viele weitere internationale Erfolge sind der Grund dafür, dass er mehr als Tennisspieler denn als Tischtennisspieler bekannt ist. Insbesondere der „glorreiche“ englischeDavis-Cup-Sieg gegenFrankreich 1933 ist den Engländern in guter Erinnerung, es war der erste Davis-Cup-Gewinn seit 1912. Von 1931 bis 1936 wurde Perry in den Top Ten derWeltrangliste geführt.

Ende der 1930er Jahre ging Fred Perry als Tennisprofi in dieUSA. Er heiratete dort 1935 die US-amerikanischeSchauspielerinHelen Vinson, die Ehe wurde 1938 geschieden.[2] 1938 erwarb er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Als Tennisprofi ging er hier auf Tournee. Während desZweiten Weltkriegs war er in derUS Air Force.[3] Er kehrte erst 1947 nach England zurück. 1941 heiratete er in zweiter Ehe Sandra Breaux, 1945 Lorraine Walsh, nach der Scheidung schließlich 1952 Barbara Reis, eine Schwester der SchauspielerinPatricia Roc. Mit ihr hatte er eine 1958 geborene Tochter.[2] Perry schrieb einige Zeitungsartikel über Tennis und arbeitete während einiger Wimbledon-Turniere als Rundfunkreporter bei derBBC.

1984 errichtete man vor den Toren von Wimbledon dieFred-Perry-Statue.

Die Marke Fred Perry

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Hauptartikel:Fred Perry (Unternehmen)
Folk-Punk-RockerAl Barr (Dropkick Murphys) mit Fred-Perry-Polo-Shirt

Nach seiner Rückkehr nach England 1947 mokierte er sich darüber, dass die Wimbledon-Spieler grüne Shirts der Armee trugen, und ließ deshalb 75 weißePolohemden anfertigen, die er den Spielern schenkte. Zunächst hatten diese Hemden noch kein Emblem. Die Spieler, die sich für die geschenkten Polo-Shirts bedanken wollten, hatten die Idee, die Hemden mit einem Logo zu versehen, das an den Stifter Perry erinnern sollte. Perry entschied sich für den Lorbeerkranz, den er 1934 beim All England Cup gewonnen hatte.

Die Polos mit dem Fred-Perry-Logo wurden zuerst bei denMods (1962–1969) und später bei denSkinheads sehr beliebt. Besonders in den frühen 1990er Jahren kam die Marke in Deutschland als angebliche „Neonazimarke“ in den Medien in Verruf, ein Image, das Fred Perry inzwischen weitestgehend loswerden konnte.[4][5][6]Die Firma Fred Perry hat sich immer gegen jede Art von politischer Vereinnahmung gewehrt.

Nach der zweiten Hochphase der Marke Anfang der 1980er (Mod-Revival,2-tone) erlebte die Firma Fred Perry bis Ende der 1990er eine Durststrecke. Speziell von Skandinavien aus hat sich die Marke mit vielen Kollektionen in (für Perry) neuen Szenen sehr erfolgreich verbreitet (Hardcore Punk,Punk,Ultras,Beat).

Erfolge

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Denkmal zu Ehren Fred Perrys inWimbledon

Tennis

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  • Wimbledon
    • 1932 – Finale im Doppel
    • 1934 – Sieg im Einzel (Endspiel gegenJack Crawford)
    • 1935 – Sieg im Einzel (Endspiel gegenGottfried von Cramm), Sieg im Mixed mitDorothy Round
    • 1936 – Sieg im Einzel (Endspiel gegen Gottfried von Cramm), Sieg im Mixed mit Dorothy Round
  • Australian Open
    • 1934 – Sieg im Einzel (Endspiel gegen Jack Crawford), Sieg im Doppel mitPat Hughes
    • 1935 – Finale im Einzel und Doppel
  • French Open
    • 1932 – Sieg im Mixed mitBetty Nuthall
    • 1933 – Sieg im Doppel mit Pat Hughes und Finale im Mixed
    • 1935 – Sieg im Einzel (Endspiel gegen Gottfried von Cramm)
    • 1936 – Finale im Einzel
  • US Open
    • 1932 – Sieg im Mixed mitSarah Palfrey
    • 1933 – Sieg im Einzel (Endspiel gegen Jack Crawford)
    • 1934 – Sieg im Einzel (Endspiel gegenWilmer Allison)
    • 1936 – Sieg im Einzel (Endspiel gegenDon Budge)

Tischtennis

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  • Weltmeisterschaften
    • 1928 in Stockholm: 2. Platz im Doppel (mitCharles Bull), 3. Platz im Mixed mitWinifred Land, 3. Platz mit der englischen Mannschaft
    • 1929 in Budapest: Weltmeister im Einzel, 3. Platz im Doppel (mit Charles Bull), 3. Platz mit der englischen Mannschaft
  • offene englische Meisterschaften
    • 1926/27: 2. Platz im Einzel (hinter dem Inder S.R.G. Suppiah)
    • 1927/28: 1. Platz im Doppel (mit Charles Bull)
    • 1928/29: Halbfinale Einzel, 1. Platz im Doppel (mit Charles Bull), 1. Platz im Mixed (mit Winifred Land)
    • 1929/30: 1. Platz im Doppel (mit Charles Bull)
    • 1932/33: 1. Platz im Einzel (Trostrunde)

Turnierergebnisse

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VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeam
ENGWeltmeisterschaft1929BudapestHUNGoldHalbfinaleAchtelfinaleDritter
ENGWeltmeisterschaft1928StockholmSWEViertelfinaleSilberHalbfinaleDritter

Quelle:[7]

Philatelie

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Die britische PostRoyal Mail ehrte Fred Perry am 8. Oktober 2009 mit einem Postwertzeichen (Michel-Katalog Nr. 2805).

Literatur

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Weblinks

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Commons: Fred Perry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Obituary in Table Tennis, November 1954, S. 3 (Memento vom 29. November 2014 imInternet Archive) Abgerufen am 9. Mai 2023 (englisch, PDF-Datei).
  2. abObituaries: Fred Perry.The Independent, 3. Februar 1995, abgerufen am 30. Dezember 2015 (englisch).
  3. Peter Jackson: Who was Fred Perry? In: bbc.co.uk. BBC, 3. Juli 2009, abgerufen am 23. September 2020 (englisch). 
  4. Tina Kaiser: Cool Britannia schmückt sich wieder mit Klamotten von Fred Perry. Die Welt, 15. Juni 2009, abgerufen am 24. Oktober 2009. 
  5. https://www.spiegel.de/sport/sonst/tennislegende-fred-perry-ich-war-das-dreckige-arbeiterkind-a-625165.html
  6. Benjamin Knaack:Tennislegende Fred Perry: "Ich war das dreckige Arbeiterkind". In:Der Spiegel. 18. Mai 2009,ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 13. April 2025]). 
  7. Fred Perry Ergebnisse aus derITTF-Datenbank auf ittf.com, abgerufen am 14. September 2011.
Tischtennisweltmeister im Herren-Einzel

1926: Roland Jacobi |1928 Zoltán Mechlovits |1929: Fred Perry |1930: Victor Barna |1931: Miklós Szabados |1932–1935: Victor Barna |1936: Stanislav Kolář |1937: Richard Bergmann |1938: Bohumil Váňa |1939: Richard Bergmann |1947: Bohumil Váňa |1948: Richard Bergmann |1949: Johnny Leach |1950: Richard Bergmann |1951: Johnny Leach |1952: Hiroji Satō |1953: Ferenc Sidó |1954: Ichirō Ogimura |1955: Toshiaki Tanaka |1956: Ichirō Ogimura |1957: Toshiaki Tanaka |1959: Rong Guotuan |1961, 1963, 1965: Zhuang Zedong |1967: Nobuhiko Hasegawa |1969: Shigeo Itō |1971: Stellan Bengtsson |1973: Xi Enting |1975: István Jónyer |1977: Mitsuru Kōno |1979: Seiji Ono |1981, 1983: Guo Yuehua |1985, 1987: Jiang Jialiang |1989: Jan-Ove Waldner |1991: Jörgen Persson |1993: Jean-Philippe Gatien |1995: Kong Linghui |1997: Jan-Ove Waldner |1999: Liu Guoliang |2001: Wang Liqin |2003: Werner Schlager |2005, 2007: Wang Liqin |2009: Wang Hao |2011, 2013: Zhang Jike |2015, 2017, 2019: Ma Long |2021, 2023: Fan Zhendong

Personendaten
NAMEPerry, Fred
ALTERNATIVNAMENPerry, Frederick John
KURZBESCHREIBUNGbritischer Tischtennis- und Tennisspieler
GEBURTSDATUM18. Mai 1909
GEBURTSORTStockport,England, Vereinigtes Königreich
STERBEDATUM2. Februar 1995
STERBEORTMelbourne,Victoria,Australien
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