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Franz von Zeiller

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Franz von Zeiller
Franz Anton Edler von Zeiller

Franz Zeiller, seit 1797Edler von Zeiller (*14. Jänner1751 inGraz; †23. August1828 inWien) war ein österreichischer Jurist und von 1803 bis 1807Rektor derUniversität Wien. 1802 war erHofrat bei der Obersten Justizstelle.

Leben

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Franz Anton Felix von Zeiller gilt neben seinem LehrerKarl Anton von Martini (1726–1800) als der bedeutendste Vertreter desVernunftrechts in derHabsburgermonarchie. Beide verbanden dasIus Romano-Germanicum mit demNaturrecht und haben das Vernunftrecht in den Dienst derPrivatrechtskodifikation gestellt, um es so für die Praxis nutzbar zu machen.

Franz von Zeiller gilt als der Schöpfer desAllgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches (ABGB) von 1811 und der juridisch-politischen Studienordnung von 1810, zudem war er der Referent des 1. Teils desStrafgesetzbuchs von 1803.

Als Erstkommentator des ABGB wies von Zeiller eindringlich darauf hin, dass es ihm darauf angekommen sei, dass nichtkasuistische Einzelfallbetrachtungen ihren gesetzlichen Niederschlag finden.[1] Zur Vereinfachung der Gesetzesnormen plädierte er vielmehr für den Gesetzescharakter allgemeingültiger Prinzipien. Im Zuge der Anwendung der Rechtsvorschriften, sollte die Beurteilung dann der „verständigen Beurteilung der Richter“ überlassen bleiben.

Er wurde in Wien auf demHietzinger Friedhof in einemehrenhalber gewidmeten Grab (Gruppe 3, Nummer 1) bestattet.

Im Jahr 1894 wurde in Wien-Ottakring (16. Bezirk) undHernals (17. Bezirk) dieZeillergasse nach ihm benannt.

Seit 2003 wird der WettbewerbFranz-von-Zeiller-Moot-Court aus Zivilrecht veranstaltet.

Literatur

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  • Constantin von Wurzbach:Zeiller, Franz Alois Edler von. In:Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 59. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1890, S. 283–287 (Digitalisat).
  • Walter Selb,Herbert Hofmeister (Hrsg.):Forschungsband Franz von Zeiller (1751–1828). Beiträge zur Gesetzgebungs- und Wissenschaftsgeschichte. Böhlau Verlag, Wien – Graz – Köln 1980,ISBN 3-205-07004-6.
  • Joseph F. Desput,Gernot Kocher (Hrsg.):Franz von Zeiller. Symposium der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz und der Steiermärkischen Landesbibliothek am 30. November 2001 aus Anlass der 250. Wiederkehr seines Geburtstages (Arbeiten zu Recht, Geschichte und Politik in Europa 3), Graz 2003.
  • Gabor Hamza:Entstehung und Entwicklung der modernen Privatrechtsordnungen und die römischrechtliche Kodifikation. Eotvos Universitätsverlag, Budapest 2009,ISBN 978-963-284-095-6, S. 216–227.
  • Bernd Schilcher:Franz Anton von Zeiller als Gesetzgeber und Begründer einer bürgerlichen Rechtskultur. In:Karl Acham (Hrsg.):Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften aus Graz. Zwischen empirischer Analyse und normativer Handlungsanweisung: wissenschaftsgeschichtliche Befunde aus drei Jahrhunderten. Böhlau Verlag, Wien u. a. 2011,ISBN 978-3-205-78467-8, S. 289–312.
  • Franz L. Fillafer:Franz von Zeiller und der Kantianismus in der Rechtswissenschaft, in: Violetta L. Waibel (Hrsg.):Umwege. Annäherungen an Immanuel Kant in Wien, Österreich und Osteuropa. Göttingen, Wien: Vandenhoeck & Ruprecht 2015,ISBN 978-3-8471-0480-3, S. 83–94.
  • Christian Neschwara:Neues über Franz von Zeiller (1751–1828), in: Verband österreichischer Historiker- und Geschichtsvereine in Zusammenarbeit mit dem NÖ Landesarchiv (Hrsg.):26. Österreichischer Historikertag Krems/Stein 2012. Tagungsbericht. St. Pölten 2015, 272–284.

Weblinks

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Anmerkungen

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  1. Ausdrücklich kasuistisch aufgebaut war noch die erste der insgesamt drei großenNaturrechtskodifikationen, dasprALR mit etwa 28.000 Einzelfallregelungen.
Personendaten
NAMEZeiller, Franz von
ALTERNATIVNAMENZeiller, Franz Anton Felix Edler von
KURZBESCHREIBUNGösterreichischer Jurist und Rektor der Universität Wien
GEBURTSDATUM14. Januar 1751
GEBURTSORTGraz
STERBEDATUM23. August 1828
STERBEORTWien
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