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Faust (Spohr)

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Werkdaten
Titel:Faust

Szenenbild einer Aufführung von 1852 in derRoyal Italian Opera

Originalsprache:Deutsch
Musik:Louis Spohr
Libretto:Joseph Carl Bernard
Uraufführung:1. September1816
Ort der Uraufführung:Ständetheater in Prag
Spieldauer:ca. 2 Stunden
Personen
  • Faust (Bariton)
  • Mephistofeles (Bariton)
  • Graf Hugo (Tenor)
  • Kunigunde, seine Verlobte (Sopran)
  • Röschen, junges Mädchen (Sopran)
  • Kaylinger, Freund von Faust (Bariton)
  • Wohlhardt, Freund von Faust (Tenor)
  • Wagner, Freund von Faust (Tenor)
  • Moor, Freund von Faust (Bariton)
  • Franz (Tenor)
  • Gulf (Bass)
  • Sycorax, ein Hexe (Sopran)
  • Graf Hugos Page (Sprechrolle)

Faust ist eineOper des deutschen KomponistenLouis Spohr. DasLibretto vonJoseph Carl Bernard nimmt dieLegende von Faust auf. Es wurde nicht durchGoethes Faust beeinflusst, dessenerster Teil im Jahr 1808 erschien. Stattdessen bezieht sich Carl Bernards Libretto im Wesentlichen auf ein Bühnenstück und Gedicht vonFriedrich Maximilian Klinger undHeinrich von Kleist.[1] SpohrsFaust gilt als ein wichtiges Werk in der Geschichte der deutschsprachigen Oper, das allerdings nur sehr selten aufgeführt wird.

Handlung

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Faust kann sich nicht zwischen seiner Liebe zu dem jungen Röschen und Kunigunde, der Verlobten von Graf Hugo, entscheiden. Er schließt mit dem TeufelMephistopheles einen Vertrag, der es ihm ermöglicht, Kunigunde vor den Nachstellungen des bösen Ritters Gulf zu bewahren. Faust erhält aus den Händen der Hexe Sycorax einen Liebestrank, den er Kunigunde während ihrer Hochzeit unter einem Vorwand reicht. Graf Hugo, erzürnt von dem plötzlichen Sinneswandel seiner Braut, fordert Faust zum Duell. Faust tötet ihn und flieht mit Kunigunde. Als Röschen, Fausts erste Liebe, von der Untreue erfährt, geht sie aus Verzweiflung ins Wasser. Mephistopheles fährt mit Faust zur Hölle.

Werkgeschichte

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Spohr hatte seine Stellung am Hof zuGotha aufgegeben und war nachWien übergesiedelt, wo er am vor kurzer Zeit von GrafFerdinand Pálffy von Erdöd erworbenenTheater an der Wien tätig wurde. Er komponierte das Werk in weniger als vier Monaten von Mai bis September 1813[2], aber er konnte sich mit Graf Palffy nicht auf eine Erstaufführung in Wien verständigen. Er nahm privat Verbindung mitGiacomo Meyerbeer auf, dem er das Manuskript vorlegte. Meyerbeer spielte und Spohr sang, die Stellen, die nicht in seiner Stimmlage waren, pfiff er. Erst alsCarl Maria von Weber Kenntnis von dem Stück gewann, gelangte es unter Webers Leitung am Ständetheater in Prag am 1. September 1816 zur Uraufführung. Die Erstaufführung in Berlin leitete Meyerbeer mitJohann Nepomuk Schelble in der Rolle des Faust sowieTherese Grünbaum als Kunigunde.

Nach dem ursprünglichen Manuskript war Faust eigentlich einSingspiel in zwei Akten. Erst 1851 wandelte Spohr die gesprochenen Dialoge zuRezitativen und brachte Faust damit in die Form einergroßen Oper mit drei Akten. Diese Version gelangte in ihrer italienischen Übersetzung im LondonerCovent Garden am 15. Juli 1852 amRoyal Opera House zur Erstaufführung[3]. Nach 1931 wurde Faust in der Ursprungsversion von 1816 erstmals 1993 wieder amTheater Bielefeld unter der musikalischen Leitung vonGeoffrey Moull und der Regie von Matthias Oldag gespielt. Neben acht Aufführungen wurde sie auch für das PlattenlabelClassic Produktion Osnabrück aufgezeichnet[4]. Seit April 2010 ist das Stück im Spielplan derLandesbühnen Sachsen.

Aufnahmen

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  • Faust: Bo Skovhus, Franz Hawlata, Robert Swensen, Hillevi Martinpelto, Südfunkchor Stuttgart, Rundfunkorchester des SWF Kaiserslautern, Musikalische Leitung:Klaus Arp; capriccio 60 049-2, 1993
  • Faust: Michael Vier, Eelco von Jordis, William Pugh, Diane Jennings, Ion Bric, Claudia Taha; Chor der Oper Bielefeld, Bielefelder Philharmoniker, Musikalische Leitung: Geoffrey Moull; cpo 999 247-2, 1993[5]

Literatur

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  • The Viking Opera Guide ed. Holden (Viking, 1993)
  • The Oxford Illustrated History of Opera ed. Parker (OUP, 1994)

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Carl Bernard’s libretto draws mainly on Faust plays and poems by Maximilian Klinger and Heinrich von Kleist. In:Opera News, Oktober 1995 (Review der Plattenaufnahme der beiden Versionen durch das Bielefelder Philharmonische Orchester).
  2. Joseph Bennett, Auszug aus Spohrs Memoiren, „The Great Composers, Sketched by Themselves. No. VII. Spohr (Continued)“The Musical Times and Singing Class Circular,21 (1. August 1880)., S. 394.
  3. Ein Bild der Duellszene wurde am 31. Juli 1852 auf der ersten Seite desIllustrated London News Supplement gezeigt.
  4. Theater in Bielefeld 1975–1998, Kerber Verlag, Bielefeld, Redaktion Heidi Wiese, Heiner Bruns, Alexander Gruber, Fritz Stockmeier 1998,ISBN 3-933040-03-5
  5. https://www.jpc.de/jpcng/cpo/detail/-/art/Louis-Spohr-1784-1859-Faust-Version-1852/hnum/6780481
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