Évariste Ndayishimiye (*17. Juni1968,Provinz Gitega[1]) ist einburundischer Politiker und ehemaliger Generalmajor beim Militär[2]. Seit dem 18. Juni 2020 ist er Präsident seines Landes.[3]
Évariste Ndayishimiye entstammt einerHutu-Familie aus Burundi. Er war gerade als Student der Rechtswissenschaft an derUniversität von Burundi eingeschrieben, als derBürgerkrieg in Burundi 1995 ausbrach. Er entging den Massakern an Hutu-Studenten und schloss sich derCNDD-FDD-Rebellengruppe (der späteren Regierungspartei) an. In den Rängen der CNDD-FDD stieg er rasch auf, von 2006 bis 2007 war er Minister für Inneres und öffentliche Sicherheit und von 2016 bis Januar 2020 Generalsekretär der Regierungspartei CNDD-FDD. Er leitete auch die Abteilung für militärische Angelegenheiten im Büro des damaligen PräsidentenPierre Nkurunziza.[4] Vor seinem Eintritt in die Politik hatte er seine Karriere beimMilitär aufgebaut. Er war in den 1990er Jahren für Hutu-Milizen im Bürgerkrieg aktiv und wurde später zumGeneralmajor befördert.[5]
Ndayishimiye wurde im Januar 2020 von seiner Partei als Kandidat für dieburundische Präsidentschaftswahl am 20. Mai 2020 nominiert.[6] Er gewann die Abstimmung im ersten Wahlgang mit rund 69 % der Stimmen und sollte Ende August in sein Amt eingeführt werden.[7] Wenige Tage nach dem plötzlichen Tod seines Amtsvorgängers Nkurunziza am 8. Juni 2020 entschied das burundischeVerfassungsgericht, dass er sein Amt früher antreten solle.[8] Als Termin wurde der 18. Juni festgelegt.[9]
Ndayishimiye ist mit Angeline Ndayubaha verheiratet.[10] Er wird als „tiefgläubiger Katholik“ beschrieben.[11]