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Eugenia Umińska

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Eugenia Umińska (1937)

Eugenia Umińska (*4. Oktober1910 inWarschau,Russisches Kaiserreich; †20. November1980 inKrakau) war einepolnischeGeigerin undMusikpädagogin.

Umińska besuchte von 1915 bis 1918 die Schule der Warschauer Musikgesellschaft, wo sie Schülerin vonMieczysław Michałowicz war. Von 1919 bis 1927 studierte sie am Warschauer Konservatorium Violine beiJózef Jarzębski. Sie vervollkommnete ihre Ausbildung beiOtakar Ševčík (1927–28) undGeorge Enescu (1932–34).

Von 1932 bis 1934 war sie Konzertmeisterin im Orchester des Polnischen Rundfunks, danach bis 1937 Zweite Konzertmeisterin im Orchester der Warschauer Philharmonie. Zudem spielte sie die Erste Violine im Streichquartett der Warschauer Musikgesellschaft und war Mitglied des Polnischen Quartetts. Im Duo mitKarol Szymanowski führte sie mehrfach dessen Kompositionen auf. Als Solistin trat sie in den 1940er Jahren u. a. in England, Frankreich, Deutschland, Holland, Schweden, Norwegen, der Tschechoslowakei, Griechenland, Bulgarien und der UdSSR auf.

Als nach derdeutschen Besatzung 1939 ein geregelter Konzertbetrieb unmöglich wurde, gründeten Umińska, der CellistKazimierz Wiłkomirski und die PianistinMaria Wiłkomirska ein Klaviertrio, das in einem Kaffeehaus imZachęta-Gebäude auftreten konnte. Als nach einem Konzert mit Werken ausschließlich polnischer Komponisten (Władysław Żeleński, Karol Szymanowski undLudomir Różycki) das Zachęta geschlossen wurde, fand das Trio eine neue Wirkungsstätte in einem von dem Pianisten und KomponistenBolesław Woytowicz geführten Kaffeehaus. Hier trat Umińska ab 1941 auch mit einem Streichquartett (mit Kazimierz Wiłkomirski,Roman Padlewski undHenryk Trzonek) auf und spielte u. a. Uraufführungen von Kompositionen Roman Padlewskis,Roman Palesters,Zbigniew Turskis,Stanisław Wiechowicz',Grażyna Bacewicz', Kazimierz Wiłkomirskis undWitold Rudzińskis.

Nach ihrer Weigerung, an einem von der deutschen Besatzung veranstalteten Konzert am Warschauer Stadttheater mitzuwirken, trat Umińska nur noch in heimlichen Untergrundkonzerten auf, bei denen auch Spenden für Künstler im Untergrund wieWładysław Szpilman gesammelt wurden. Sie arbeitete hier u. a. mitWitold Lutosławski und mitAndrzej Panufnik als Klavierduo zusammen und nahm zahlreiche Einspielungen für ein Rundfunkstudio im Untergrund auf.

1944 ließ sich Umińska zur Sanitäterin derPolnischen Heimatarmee ausbilden. Während desWarschauer Aufstandes wurde sie verhaftet und zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert. Unterwegs gelang ihr jedoch die Flucht, und sie tauchte bis zum Kriegsende bei Freunden in der Nähe vonOstrowiec Świętokrzyski unter.

Im Juni 1945 trat Umińska erstmals nach dem Krieg in Krakau mit dem Violinkonzert D-Dur von Johannes Brahms mit dem Orchester der Krakauer Philharmonie unter der Leitung vonAndrzej Panufnik auf. 1946 gründete sie ein Streichquartett, das fünfzehn Jahre lang bestand, später realisierte sie mit verschiedenen Krakauer Musikern Rundfunkaufnahmen in Triobesetzungen, zudem arbeitete sie als Violinduo mitIrena Dubiska. Ihr erstes Konzert nach dem Krieg in Deutschland gab sie 1949 in Berlin, wo sie Szymanowskis Erstes Violinkonzert unter Leitung vonGrzegorz Fitelberg spielte.

Von 1945 bis 1980 unterrichtete Umińska an derStaatlichen Musikhochschule in Krakau. Sie erhielt hier 1962 eine Professur und war von 1964 bis 1966 Rektorin. Seit 1957 leitete sie die Fakultät für Streichinstrumente. Außerdem unterrichtete sie an der Staatlichen Musikschule und am Musiklyzeum der Stadt. Zu ihren Schülern hier zähltenKaja Danczowska undWiesław Kwaśny, in der Besatzungszeit in Warschau hatte sie auchWanda Wiłkomirska unterrichtet.

Regelmäßig wirkte Umińska als Jurorin an internationalen Violinwettbewerben mit. Sie war Mitbegründerin und von 1959 bis 1965 Vorstandsmitglied derGesellschaft polnischer Musikinterpreten (SPAM) und Ehrenmitglied derWieniawski-Musikgesellschaft in Posen und derStiftung Eugène Ysaye in Brüssel. Vom polnischen Staat wurde sie mit dem Orden der Arbeit (1949), dem Staatlichen Musikpreis (1952 und 1955) und Auszeichnungen des Kultusministeriums (1964 und 1974) geehrt.

Quellen

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Personendaten
NAMEUmińska, Eugenia
KURZBESCHREIBUNGpolnische Geigerin und Musikpädagogin
GEBURTSDATUM4. Oktober 1910
GEBURTSORTWarschau
STERBEDATUM20. November 1980
STERBEORTKrakau
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