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Eritrea

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterEritrea (Begriffsklärung) aufgeführt.
Staat Eritrea
ሃገረ ኤርትራ (Tigrinya)
دولة إرتريا (arabisch)

Hagärä Ertra (Tigrinya)
Daulat Iritriyā (arabisch)
FlaggeSiegel
Wahlspruch:ዓወት ንሓፋሽAwwät nəḤaffaš, deutsch‚Sieg für die Massen‘
AmtsspracheTigrinya[1] undArabisch;
Englisch,Tigre,Afar,Saho,Kunama,Bedscha,Blin undNara sindde jure gleichberechtigteNationalsprachen[2][3]
HauptstadtAsmara
Staats- und RegierungsformpräsidentielleRepublik mitEinparteiensystem
Staatsoberhaupt, zugleichRegierungschefInterimspräsident /de factoPräsident
Isayas Afewerki
Fläche117.600 km²
Einwohnerzahl3,8 Millionen(2024)[4]
Bevölkerungsdichte32 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung+0,81 %[5](Schätzung 2016)
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2019 (Schätzung)[6]
Index der menschlichen Entwicklung0,493 (175.) (2022)[7]
WährungNakfa (ERN)
Unabhängigkeit24. Mai 1993 (vonÄthiopien)
National­hymneErtra, Ertra, Ertra
Nationalfeiertag24. Mai (Unabhängigkeitstag)
ZeitzoneEAT (UTC+3)
Kfz-KennzeichenER
ISO 3166ER, ERI, 232
Internet-TLD.er
Telefonvorwahl+291
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/TRANSKRIPTION
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/NAME-DEUTSCH

Eritrea ([ʔeʁiˈtʁeːa];TigrinyaኤርትራErtra,Erətra oderErtəra,[8]arabisch إرتريا Iritriyā) ist ein Staat im nordöstlichenAfrika. Er grenzt im Nordwesten an denSudan, im Süden anÄthiopien, im Südosten anDschibuti und im Nordosten an dasRote Meer. Ein Viertel der knapp vier Millionen Einwohner zählenden Bevölkerung Eritreas konzentriert sich auf die Hauptstadtregion vonAsmara, dieweiteren Städte sind deutlich kleiner.

Früher lag imHochland von Eritrea das KönigreichMedri Bahri mit der HauptstadtDebarwa, in welchem derBaher Negash herrschte; das Tiefland von Eritrea war mehr als 300 Jahre eineosmanische undägyptische Kolonie, Hauptstadt warMassaua. 1890 wurde Eritrea zuritalienischen Kolonie. Ab 1941 stand das Land unter britischer Verwaltung und war seit 1952 föderativ mit dem damaligenKaiserreich Abessinien inPersonalunion verbunden, ehe es 1961 alsProvinz Eritrea dem Äthiopischen Kaiserreich vonHaile Selassie zentralistisch eingegliedert wurde. Nachdreißigjährigem Unabhängigkeitskrieg wurde Eritrea 1993 von Äthiopien unabhängig.

Seit dieEritreische Volksbefreiungsfront die Eigenstaatlichkeit erkämpft hat, regiert PräsidentIsaias Afewerkiautoritär in einem Ein-Parteien-System der aus der Unabhängigkeitsbewegung hervorgegangenenVolksfront für Demokratie und Gerechtigkeit das Land. Andere Parteien als die PFDJ sind verboten, die Meinungs- undPressefreiheit ist stark eingeschränkt. In Eritrea existieren weder ein Parlament noch unabhängige Gerichte. In den letzten 33 Jahren gab es daher keine nationalen Wahlen. Das Land ist das weltweit einzige ohne Staatsverfassung.[9] Es herrscht ein strenges Wehrdienst- und Zwangsarbeitssystem. Regelmäßig kommt es zu schwerwiegenden Verletzungen derMenschenrechte. Häufig wird Eritrea als „dasNordkorea Afrikas“ bezeichnet. Vor dem Regime flohen in der Vergangenheit und anhaltend viele Menschen ins Ausland.

Etymologie

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Der Landesname leitet sich von seinem griechischen NamenἘρυθραίαErythraíā ab, der auf die Bezeichnungἐρυθρὰ θάλασσαerythrà thálassa, deutsch‚rotes Meer‘, zurückgeht und früher alsErythräaeingedeutscht wurde. Die EigenbezeichnungErtra (ausAltäthiopischbahïrä ertra, „Rotes Meer“) bezieht sich ebenfalls auf diese alte griechische Bezeichnung des Roten Meeres.

Geographie

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Physische Geographie

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Im Hochland des Landesinneren, das Teil desHochlandes von Abessinien ist, fallen jährlich bis zu 600 Millimeter Regen, vor allem in der Zeit von Juni bis September. Die meisten größeren Städte Eritreas finden sich im Hochland, auf über 1.600 Metern über dem Meer. Im südlichen Hochland befinden sich die wenigen fruchtbaren Regionen des Landes, wie die Gegend vonMendefera, das Umland vonBadme und das Grenzdreieck mitÄthiopien und demSudan in der RegionGash-Barka. Auch die höchste Erhebung des Landes, derDega mit 3.047 Metern, südöstlich vonAsmara, liegt im Hochland von Abessinien.

Im Westen des Landes hat Eritrea auch Anteil an derSahara: westlich des FlussesBarka und nördlich des FlussesGash setzt sich dieöstliche Sahara vom Sudan her fort und endet mit dem Anstieg zum Hochland von Abessinien.

Die beinahe wüstenartige Trockensavanne amRoten Meer ist sehr heiß und trocken. Der Bereich der Küstenebene zwischenMassaua und der Grenze zum Sudan im Norden wird teilweise noch mit zur Sahara gerechnet.

Der gesamte Südosten Eritreas dagegen ist Teil derDanakil-Wüste, einer der heißesten und trockensten Wüsten der Welt. ImAfar-Dreieck liegt die Danakil-Senke, in der sich mit 110 Metern unter dem Meeresspiegel der tiefste Punkt des Landes befindet. Die Landesfläche von Eritrea beträgt 117.600 km², was etwa einem Drittel der Fläche Deutschlands entspricht.

Humangeographie

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Städte

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Die größten Städte sind (Berechnung 2012):Asmara (665.000 Einwohner),Assab (99.000 Einwohner),Keren (80.000 Einwohner),Massaua (52.000 Einwohner),Mendefera (25.000 Einwohner) undBarentu (19.000 Einwohner).[10]

Siehe auch:Liste der Städte in Eritrea

Verwaltungsgliederung

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Hauptartikel:Verwaltungsgliederung Eritreas
Karte der Verwaltungsregionen Eritreas

Bis 1996 war Eritrea in neun Regionen (awraja) gegliedert. Diese Regionen stammten noch aus der italienischen Kolonialzeit. Die Regionen und ihre Regionshauptstädte waren:Akkele Guzay (Adi Keyh),Barka (Agordat),Denkalia (Assab),Gash Setit (Barentu),Hamasien (Asmara),Sahel (Nakfa),Semhar (Massaua),Senhit (Keren) undSeraye (Mendefera).

Mit der Verwaltungsreform vom 15. Juli 1996 wurde die Zahl der Regionen (zoba) auf sechs reduziert:[11]

Bevölkerung

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Demografie

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Hauptartikel:Demografie Eritreas

Die Anzahl der Einwohner wurde lange deutlich zu hoch angegeben. Noch für das Jahr 2017 wurde die Einwohnerzahl bei denVereinten Nationen mit 5,1 Millionen[4] und imCIA World Factbook mit 5,9 Millionen angegeben.[12] Kurz darauf haben die Vereinten Nationen all ihre Zahlen für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft deutlich nach unten korrigiert und schätzen seither für 2017 nur noch etwa 3,4 Millionen Einwohner, für 2022 etwa 3,7 Millionen.[13][14] Das CIA World Factbook ist der UN-Korrektur noch nicht gefolgt und schätzt 6,23 Mio. Einwohner für 2023.

JahrEinwohnerzahl[13]
19500,82 Mio.
19751,45 Mio.
20002,39 Mio.
20253,89 Mio.
20505,96 Mio.
Bevölkerungspyramide Eritrea 2020

Im internationalen Vergleich ist die Versorgungsquote mit Verhütungsmitteln in Eritrea schlecht. Es ist daher von einem starken Bevölkerungswachstum betroffen, welches zu einem großen Teil auf ungeplanten Schwangerschaften beruht. So hatten nach Angaben derDeutschen Stiftung Weltbevölkerung im Jahr 2015 nur 7 % der verheirateten Frauen Zugang zu modernen Verhütungsmitteln.[15] Es wird daher Stand 2022 von den Vereinten Nationen geschätzt, dass sich die Bevölkerung von 4 Mio. im Jahr 2025 auf 8 Mio. im Jahr 2080 verdoppeln wird.

Volksgruppen

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In Eritrea gibt es neun größere ethnische Gruppen. Das größte Volk des Landes sind dieTigrinya (55 Prozent, nach anderen Angaben 50 Prozent[16]). Sie leben auch in Äthiopien in der RegionTigray. Ihre SpracheTigrinya ist neben dem Arabischen Amtssprache Eritreas. Die Volksgruppe, die in Eritrea Tigrinya genannt wird, entspricht sprachlich und kulturell denTigray in Äthiopien. Die äthiopischen Tigray und eritreischen Tigrinya sind aber aufgrund einer über längere Zeit getrennt verlaufenden politischen Geschichte nicht mehr als eine einheitliche Gruppe zu betrachten. Historisch bezeichneten sie sich selbst alsHabescha. Schon vor der Kolonialzeit waren die Tigrinya-Sprecher überaus vielgestaltig in Form verschiedener autonomer Provinzen und Abstammungsgruppen und politisch nur selten vereint.

Das zweitgrößte Volk sind dieTigre (30 Prozent). Zu den größeren Volksgruppen zählen noch dieSaho (4 Prozent), dieBilen (2 Prozent) und dieRashaida (2 Prozent). Auch dieKunama machen zwei Prozent der Einwohner aus. Die kleinen ethnischen GruppenSokodas undIliit an der sudanesischen Grenze betrachten sich als Kunama, sind aber geographisch und linguistisch getrennt (sie sprechen Dialekte desIlit-Sokodas, auch West-Kunama genannt).[17]

Die Minderheit derBedscha wird offiziell alsHedareb bezeichnet, was auch als Name einer Untergruppe verwendet wird.[2] Weitere Minderheiten sind dieNara und dieAfar. Außerdem gibt es sehr kleine Gruppen westafrikanischen Ursprungs (meistHaussa-Sprecher), die in EritreaTokharir genannt werden.Die Informationslage in diesem Bereich ist dürftig. Außerdem leben inzwischen 500.000 bis eine Million Eritreer, zumeist orthodoxe Tigrinya, im Ausland, was etwa einem Fünftel der Bevölkerung entspricht. Seit 2015 zählt Eritrea nebenNigeria undSomalia als Hauptherkunftsland afrikanischer Flüchtlinge in Europa (siehe auchFlüchtlingskrise in Europa 2015/2016#Subsahara-Afrika). Mit nur 0,3 % der Bevölkerung im Jahre 2017, zählt die Ausländerquote zu den niedrigsten weltweit.[18][19] Zahlreiche im Ausland lebende politische Flüchtlinge sind wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Eine verschwindend kleine Minderheit bilden europäischstämmige Eritreer, hauptsächlich im 19. Jahrhundert eingewanderteItaliener.

Religion

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Eine Hochzeit in Eritrea

Die Bevölkerung Eritreas teilt sich offiziell zu fast gleichen Teilen[20] inMuslime (Sunniten) undChristen (Eritreisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche,Eritreisch-Katholische Kirche,Protestanten). Der vom USState Department herausgegebeneInternational Religious Freedom Report ging für das Jahr 2007 von 50 Prozent Muslimen und 48 Prozent Anhängern desChristentums in Eritrea aus,[21] für das Jahr 2006 noch von 60 Prozent Muslimen und 37 Prozent Christen.[22] DieAssociation of Religion Data Archives beziffert 50,15 Prozent Muslime und 47,91 Prozent Christen.[23] Daneben bestehen einige kleine einheimischetraditionelle Religionen. Trotz der sehr unterschiedlichen Anschauungen und des daraus resultierenden Konfliktpotenzials bildet die Bevölkerung eine nationale Einheit. Die Christen leben vorwiegend in der Hochebene um Asmara und die muslimischen Teile der Bevölkerung hauptsächlich im Tiefland und in Küstennähe.

In den letzten Jahren kam es zur systematischen Verfolgung nicht anerkannter christlicher Minderheiten durch die Regierung, weil diese nicht den ideologischenParadigmen der Regierungsseite entsprechen.[24]Evangelikale Nachrichtenagenturen aus den USA berichten inzwischen regelmäßig von Christenverfolgungen im Land.[25] Amnesty International gab an, Angehörige staatlich verbotener Minderheitenkirchen seien bei extremer Hitze unter Erstickungsgefahr in Frachtcontainern gefangen gehalten worden.[26]

Sprachen

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Hauptartikel:Sprachen Eritreas

Die neun Sprachen der neun größten Ethnien gelten formell als gleichberechtigteNationalsprachen.[27] Diese sindTigrinya (2,3 Millionen Sprecher),Tigre (800.000),Afar (300.000),Saho,Kunama,Bedscha,Blin,Nara (je rund 100.000) undArabisch, das von denRashaida als Muttersprache und von etlichen anderen Eritreern als Zweitsprache gesprochen wird. Der Staat fördert die Verwendung dieser Sprachen in den Schulen bei den jeweiligen Volksgruppen und in Sendungen des nationalen Radiosenders.[2]

Es gibt keine offiziell festgelegteAmtssprache.De facto dienen aber vorwiegend Tigrinya und Arabisch – die auch alsVerkehrssprachen weit verbreitet sind – sowie Englisch als Arbeitssprachen der Regierung.[2][28]Italienisch, ein Erbe der Kolonialzeit, wird vor allem von der älteren Bevölkerung verstanden. Viele Schilder und Läden inAsmara sind auch auf Italienisch beschriftet. Tigrinya und Italienisch werden in der Wirtschaft, im Handel und im Gewerbe am häufigsten gebraucht.[3] Es existiert zudem eine Schule in Asmara, in der Italienisch gelehrt wird – dieScuola Italiana di Asmara.[29] Italienisch verliert allerdings an Bedeutung, während die Verbreitung des Englischen zunimmt.[28]

Die Sprachen Eritreas gehören zu zwei der großenSprachfamilien in Afrika: Tigrinya, Tigre und Arabisch sindsemitische Sprachen, Saho, Bilen, Afar und Bedscha sindkuschitische Sprachen – beides Zweige derafroasiatischen Sprachfamilie. Nara (Baria) und Kunama/Baza gehören hingegen zur Familie dernilosaharanischen Sprachen.

DasDahalik, das auf Inseln desDahlak-Archipels von einigen Tausend Personen gesprochen wird, wurde früher als Dialekt des Tigre betrachtet, ist aber nach neueren linguistischen Erkenntnissen eine eigenständige semitische Sprache.[2]

Soziales

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Feld mitTeff im Hochland während der Regenzeit im Juli

Bildung

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Eritrea Institute of Technology

Bezüglich dem Alphabetisierungsgrad gibt es unterschiedliche Angaben. Während teilweise ein Alphabetisierungsgrad von 93 % für Menschen zwischen 15 und 24 Jahren im Jahr 2015 (einer der höchsten inSubsahara-Afrika)[30] angegeben wird, gehen andere Quellen von 75 % im Jahr 2018 aus.[31] In ruralen Gemeinschaften und bei Nomaden ist die Alphabetisierung aufgrund schlechten Zugangs zu Schulen deutlich geringer als in dichter besiedelten Gebieten.[31]

Während die Schüler in der Grundschule in ihrer jeweiligen Muttersprache unterrichtet werden, wechselt die Unterrichtssprache ab der 6. Klasse zu Englisch. Die Schüler sind jedoch in der Regel schlecht auf den Wechsel zum englischsprachigen Unterricht vorbereitet.[32]

Das 12. Schuljahr findet für alle Schüler verpflichtend imMilitärcamp Sawa statt. An den Militärdienst schließt sich für den Großteil der Absolventen der zivile Nationaldienst („Community Service“) an, der z. B. in der Verwaltung, im Bildungswesen oder in nationalen Entwicklungsprojekten abgeleistet und oft als Zwangsdienst bezeichnet wird. Die Schüler mit den besten Leistungen dürfen studieren und werden ihren Studienfächern zugeteilt. Nach der Schließung derUniversität Asmara im Jahr 2004 wurden Bildungseinrichtungen in verschiedenen Teilen des Landes aufgebaut, unter anderem dasEritrea Institute of Technology in der Nähe von Asmara und das College of Marine Sciences & Technology in Massawa.[33]

Gesundheit

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Das Gesundheitswesen wird maßgeblich vom Staat finanziert und ist für Personen mit Armutsausweis kostenlos.[34]

Die Lebenserwartung wird für 2010–2015 auf 63,4 Jahre geschätzt.[35] Die Fruchtbarkeitsrate lag 2012 bei 4,7 Kindern pro Frau.[36] DieKindersterblichkeit liegt bei 74 auf 1000 Lebendgeburten, womit Eritrea auf dem 51. Platz weltweit liegt.[37] Die Müttersterblichkeit konnte zwischen 1990 und 2013 um 75 % gesenkt werden.[38]

2002 waren noch fast 89 % der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren von derWeiblichen Genitalverstümmelung betroffen, nach 94,5 % im Jahr 1995. Deutlicher zeigte sich der Erfolg der Aufklärungsarbeit an der 2002 auch erhobenen Prävalenz unter den Töchtern, je nach Bildungsstand der Mütter 40 % bis 67,5 %, im Mittel 62,5 %.[39] Am 31. März 2007 trat ein gesetzliches Verbot der Frauenbeschneidung in Kraft.[40]

Entwicklung der Lebenserwartung
ZeitraumLebenserwartung
(Jahre)
ZeitraumLebenserwartung
(Jahre)
1950–195534,11985–199048,7
1955–196036,71990–199550,8
1960–196540,11995–200054,0
1965–197042,12000–200556,7
1970–197544,12005–201060,7
1975–198045,92010–201563,4
1980–198547,3

Quelle: UN[41]

Armut

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Die meisten Eritreer sind auf Hilfe von ihren in derDiaspora lebenden Angehörigen angewiesen.[42]

Medien

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Eritreas Medien sind staatlich. Es gibt die ZeitungNeues Eritrea (ሓዳስ ኤርትራḤaddas Erətra =ارتريا الحديثة Iritriya 'l-ḥadīṯa =ኤሪትርየ ሐዳስEritrəya ḥaddas),[43] die HörfunksenderStimme der Massen (ድምጺ ሓፋሽDəmṣi ḥaffaš =صوت الجماهير Ṣaut al-ǧamāhīr),Zara FM undRadio Numa[44] sowie den FernsehsenderERi-TV.[45]

In Eritrea findet Zensur statt, einePressefreiheit in dem Land gibt es nicht. Sämtliche Medien werden vom Ministerium für Information kontrolliert. Der staatliche Rundfunk Eri-TV und die einzige Nachrichtenagentur sitzen im selben Gebäudekomplex wie das Informationsministerium. Zwar gibt es Internet, jedoch kommt laut Spiegel die amtlich verlangsamte Übertragungsgeschwindigkeit von 0,1 MBit pro Sekunde „einer Zensur gleich“.[46] Auf derRangliste der Pressefreiheit der NGOReporter ohne Grenzen belegt das Land regelmäßig einen der letzten Plätze.[47]

Siehe auch:Pressefreiheit in Eritrea

Geschichte

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Zwischen 500 vor Christus und dem 19. Jahrhundert

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Hauptartikel:Geschichte Eritreas
DasFiat-Tagliero-Gebäude in Asmara, ein typisches Beispiel für die futuristische italienische Kolonialarchitektur der 1930er Jahre

Seit der historisch erforschten Frühzeit um 500 v. Chr. herrschten verschiedene Mächte über das Land. Auf dem heutigen Staatsgebiet befand sich dasAksumitische Reich. Während des Mittelalters unterstand das christliche Hochland den äthiopischen Kaisern, in den Küstengegenden herrschten lokale Fürsten. Mit der Eroberung durch die Osmanen wurde Eritrea 1554 für mehr als 300 Jahre zur ProvinzHabeş Eyaleti desOsmanischen Reiches. Während dieser Zeit wurden insbesondere die deräthiopisch-orthodoxen Kirche angehörenden Einwohner der Küstengegenden islamisiert. Die Hauptstadt auf dem Gebiet Eritreas warMassaua.

Seit 1870 bzw. 1882 war dieBucht von Assab italienisch, doch erst nach der Besetzung Massauas (1885) und Asmaras (1889) wurde daraus 1890 eineitalienische Kolonie unter dem neu geschaffenen NamenColonia Eritrea.

20. Jahrhundert

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Nach demÜberfall Italiens auf Äthiopien wurde Eritrea 1936 in das neu gegründeteItalienisch-Ostafrika eingegliedert. Es erhielt große Gebiete Nordäthiopiens dazu; so wurde der größte TeilTigrays Teil von Eritrea. 1941 wurde Italienisch-Ostafrika durch alliierte Streitkräfte besetzt. Das Gebiet Eritreas wurde unter die britische Militärverwaltung gestellt und 1947 – nach der formellen Aufgabe Eritreas durch Italien – britisches Mandatsgebiet.

Föderation mit Äthiopien ab 1952

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Flagge Eritreas als autonome Region des Kaiserreichs Äthiopiens bis 1961

In einer Resolution 289 (IV) vom 21. November 1949 stimmte dieUN-Generalversammlung mit 48 Stimmen bei einer Gegenstimme (Äthiopien) und neun Enthaltungen dafür, eine Kommission aus VertreternBurmas, Guatemalas, Norwegens, Pakistans und derSüdafrikanischen Union nach Eritrea zu entsenden, die einen Bericht erstellen sollte. Diese Kommission lieferte im Juni 1950 ihren Bericht ab, konnte sich allerdings nicht auf eine gemeinsame Empfehlung einigen (der Vertreter Norwegens sprach sich für die vollständige Integration Eritreas in Äthiopien aus, die Vertreter Südafrikas und Burmas befürworteten eine Föderation mit Äthiopien, die Vertreter Guatemalas und Pakistans waren für eine vorübergehende UN-Treuhänderschaft mit dem Ziel einer vollständigen Unabhängigkeit Eritreas). Am 2. Dezember 1950 nahm die UN-Generalversammlung die Resolution 390 (V) mit 46 Stimmen bei zehn Gegenstimmen und vier Enthaltungen an, die eine Föderation Eritreas mitÄthiopien vorsah. Am 25. und 26. März 1952 (sowie in zwei Wahlkreisen am 12. Mai 1952) fand unter der Aufsicht der UN die erste Wahl zur 68 Abgeordnete umfassenden gesetzgebenden Versammlung Eritreas statt. Bei der Wahl erreichte keine politische Partei die absolute Mehrheit. 66 der 68 Sitze wurden von drei politischen Gruppierungen eingenommen: 32 Unionisten und liberale Unionisten, 19 Abgeordnete der Demokratischen und Unabhängigkeitsfront (Muslimliga und andere), sowie 15 Abgeordnete der Muslimliga der Westprovinz. Der am 10. Juli 1952 von der Versammlung beschlossene Verfassungsentwurf wurde am 11. August 1952 von KaiserHaile Selassie ratifiziert, womit die Föderation Eritreas mit Äthiopien am 11. September 1952 formell in Kraft trat.[48]

Ende der Föderation und bewaffneter Kampf

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In den folgenden Jahren kam es jedoch zu Entwicklungen, die zeigten, dass das Föderationsmodell nicht von Dauer war. 1956 führten die äthiopischen BehördenAmharisch als Amtssprache in Eritrea ein, obwohl die eritreische Verfassung hierfür Arabisch und Tigrinya vorgesehen hatte. Die eritreische Flagge wurde verboten und 1959 das äthiopische Rechtssystem in Eritrea eingeführt. Im November 1962 ließ Kaiser Haile Selassie die eritreische gesetzgebende Versammlung auflösen und erklärte offiziell den Föderationsstatus von Eritrea für nichtig, so dass Eritrea danach den Status einer gewöhnlichen Provinz Äthiopiens hatte. Der Widerstand gegen die äthiopische Herrschaft wurde in den Anfangsjahren vor allem von derEritreischen Befreiungsfront (ELF,Eritrean Liberation Front) getragen, die ihre Hauptunterstützung von den muslimischen Bewohnern im westlichen Flachland erhielt. 1961 nahm die ELF den bewaffneten Kampf auf. Aufgrund von Streitigkeiten innerhalb der ELF kam es in den ersten Jahren der 1970er zur Bildung derEritreischen Volksbefreiungsfront (EPLF,Eritrean People’s Liberation Front), die danach zur dominierenden Widerstandsbewegung aufstieg.[48]

Sturz der Monarchie in Äthiopien und Mengistu-Regime

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Am 12. September 1974 wurde Kaiser Haile Selassie durch einen Militärputsch gestürzt. Wenig später etablierte sich ein Militärregime unterMengistu Haile Mariam, das den Krieg gegen die Rebellen in Eritrea verschärfte. Anfänglich erzielten die Äthiopier mit Unterstützung durch Waffenlieferungen aus der Sowjetunion Erfolge. Eine großangelegte Offensive zur vollständigen Eroberung Eritreas 1982 scheiterte jedoch. Die EPLF konnte dabei große Waffenarsenale der äthiopischen Armee erbeuten und in der Folgezeit effektive Gegenoffensiven starten. Die EPLF stand in der Zeit des Mengistu-Regimes im Bündnis mit zahlreichen anderen Widerstandsbewegungen, unter anderem mit derTigray-Befreiungsfront (TPLF,Tigre People’s Liberation Front). Die Vereinten Nationen versuchten mehrfach erfolglos, in diesen Konflikten zu vermitteln.[48]

Ende des Mengistu-Regimes und Unabhängigkeit

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DerUnabhängigkeitskrieg endete nach dreißig Jahren 1991 mit dem Sieg derEritreischen Volksbefreiungsfront (EPLF) und verschiedener weiterer äthiopischer Rebellengruppen (u. a. dieEPRDF) und der Entmachtung des äthiopischenDerg-Regimes. Die EPRDF bildete eineneue Regierung und erlaubte die Unabhängigkeit Eritreas. Diese wurde nach einer durch die UN überwachten Volksabstimmung am 24. Mai 1993 erklärt, bei der 99,83 Prozent der Teilnehmer für die Unabhängigkeit stimmten.[48] Dieser Tag ist seither Nationalfeiertag Eritreas.

UNMEE-Soldaten auf Patrouille in Eritrea

In den darauffolgenden Jahren verschlechterten sich die Beziehungen zwischen Äthiopien und Eritrea. 1998 brach einGrenzkrieg der beiden Staaten aus, der in einer Pattsituation endete. Seitdem war dieUN-BeobachtermissionUNMEE in der Grenzregion stationiert, um den rechtmäßigen Grenzverlauf zu markieren.

21. Jahrhundert

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Im Jahr 2002 empfahl eine unabhängige Grenzkommission die neuen Staatsgrenzen. Im Rahmen eines Schiedsspruches der Äthiopisch-Eritreischen Grenzkommission desStändigen Schiedshofs in Den Haag[49] unterzeichneten Äthiopien und Eritrea das Abkommen, in dem sich beide zur Anerkennung des Grenzverlaufs bereiterklärten. Tatsächlich bestehen jedoch weiterhin Differenzen, zumal keine der beiden Seiten alle Ansprüche erfüllt bekam. Das umstrittene Gebiet umBadme wurde der eritreischen Seite zugesprochen, Äthiopien protestierte daraufhin und verlangte eine sofortige Korrektur des Schiedsspruchs. Bis 2018 konnte daher die Umsetzung der Grenzdemarkierung nicht wie vereinbart vollzogen werden. Sämtliche UN-Truppen, die eigentlich zur Friedenssicherung abgestellt worden waren, wurden von eritreischer Seite aus Protest gegen die äthiopische Blockadehaltung massiv in ihren Arbeiten behindert.[50] 2008 entschied derSicherheitsrat der Vereinten Nationen, das Mandat der UNMEE nicht weiter zu verlängern.

Am 5. Juni 2018 erklärte die äthiopische Regierung ihre Bereitschaft, die Regelungen des Grenzabkommens von 2002 zu akzeptieren. Dazu gehöre auch die Übergabe Badmes an Eritrea.[51] Am 8. Juli 2018 erklärte Äthiopiens RegierungschefAbiy Ahmed, dass Äthiopien und Eritrea wiederdiplomatische Beziehungen aufnehmen.[52] Zugleich wurde einFriedensvertrag zwischen den beiden Ländern geschlossen.[53]

Eritrea beteiligte sich amBürgerkrieg in Nordäthiopien 2020 bis 2022 auf Seiten deräthiopischen Streitkräfte.

Politik

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Politisches System

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Hauptartikel:Politisches System Eritreas
Gebäude der Regionalverwaltung in Asmara

Eritrea besitzt offiziell eine demokratische Verfassung, ist jedoch de facto seit der Unabhängigkeit von Äthiopien eine Diktatur von StaatspräsidentIsayas Afewerki. Wahlen finden auf regionaler und nationaler Ebene statt (Baito), bei der jedoch die meisten Parteien nicht zugelassen werden. Der Präsident ist Staatsoberhaupt undOberbefehlshaber derStreitkräfte.

Das Staatsoberhaupt und der Regierungschef sind die höchsten Instanzen dereritreischen Übergangsregierung. Zusammen mit der 24-köpfigen Staatsvertretung, bestehend aus 16 Ministern und weiteren Staatsvertretern, bilden sie dieExekutive Eritreas.

DieLegislative wird von einer 150 Mitglieder umfassendeneritreischen Nationalversammlung gebildet. Von den 150 sind 75 Mitglieder des Zentralkomitees derVolksfront für Demokratie und Gerechtigkeit (PFDJ) und 75 Volksvertreter, die direkt vom Volk gewählt werden. Unter diesen 75 Vertretern des Volkes müssen elf Frauen und 15 Emigranten sein. Die Nationalversammlung wählt den Präsidenten, erlässt Gesetze und Verordnungen und kümmert sich um deren Einhaltung.Da Eritrea ab 1952 Teil von Äthiopien war, nahmen Eritreerinnen und Eritreer an den äthiopischen Wahlen von 1957 auf der Basis eines ab dem 4. November 1955 in Äthiopien geltenden allgemeinen aktiven und passiven Wahlrechts teil.[54] Damit war dasFrauenwahlrecht Gesetz. Nach der Unabhängigkeit von 1993 sah die Verfassung von 1997 ein allgemeines Wahlrecht für die Wahlen zur Nationalversammlung und für die Präsidentschaftswahlen vor.[55]

Die reguläreGerichtsbarkeit Eritreas besteht aus einem Obergericht mit fünf Standorten, 36 Regionalgerichten und etwa 368 Gemeindegerichten; daneben gibt es eine Sonder- und eine Militärgerichtsbarkeit.[56]

Parteien

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Die Politik Eritreas wird von derVolksfront für Demokratie und Gerechtigkeit (PFDJ) dominiert. Die Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit, die aus der früheren bewaffneten Unabhängigkeitsbewegung derEritreischen Volksbefreiungsfront (EPLF) hervorgegangen ist, nimmt mit ihrem ParteivorsitzendenIsayas Afewerki auch gleichzeitig den Posten des Staatspräsidenten und Regierungschefs in Anspruch. Eritrea gilt daher alsEinparteienstaat. Auch wenn von offizieller Seite bekräftigt wird, dass man sich für ein Parteiengesetz einsetze, sind diese Behauptungen eher kritisch zu sehen. Neben der PFDJ gibt es noch eine Reihe anderer politischer Parteien im Lande, die aber alle nicht zu Wahlen zugelassen sind.

Innerhalb des Landes gibt es noch einige oppositionelle Splittergruppen, die aber bisher keinen Einfluss auf die Politik des Landes nehmen konnten:

Politische Indizes

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VonNichtregierungsorganisationen herausgegebene politische Indizes
Name des IndexIndexwertWeltweiter RangInterpretationshilfeJahr
Fragile States Index92,1von 12026von 179Stabilität des Landes: Alarm
0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
Rang: 1 = fragilstes Land / 179 = stabilstes Land
2024[57]
Demokratieindex1,97von 10153von 167Autoritäres Regime
0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie
2024[58]
Freedom in the World Index3von 100Freiheitsstatus: unfrei
0 = unfrei / 100 = frei
2024[59]
Rangliste der Pressefreiheit16,6von 100180von 180Sehr ernste Lage für die Pressefreiheit
100 = gute Lage / 0 = sehr ernste Lage
2024[60]
Korruptionswahrnehmungsindex (CPI)13von 100173von 1800 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber2024[61]

Menschenrechtslage

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Hauptartikel:Menschenrechte in Eritrea undPressefreiheit in Eritrea

Aufgrund andauernder Menschenrechtsverletzungen wurde im Oktober 2012 Sheila Keetharuth zurSonderberichterstatterin zur Situation der Menschenrechte für Eritrea der Vereinten Nationen ernannt. Ein erster Bericht[62] wurde demUN-Menschenrechtsrat im Zuge der Resolution 20/20 am 28. Mai 2013 vorgestellt. Darin stellte sie schwerwiegendeMenschenrechtsverletzungen wie willkürliche Tötungen und Verhaftungen, erzwungenesVerschwindenlassen, Folter sowie fehlende Meinungs-, Religions- und Versammlungsfreiheit fest.

Amnesty International zufolge werden Regierungskritiker, Deserteure und Eritreer, die im Ausland umAsyl ersucht haben, inhaftiert.[63] Insgesamt betrachten viele internationale Beobachter das politische System Eritreas als repressiv oder gar alsDiktatur.[64][65] Die Regierung hielt dem – vor Friedensgesprächen mit Äthiopien im Jahr 2018 – entgegen, dass sich Eritrea im Übergang zur Demokratie befinde, von Äthiopien bedrängt werde und deswegen praktisch Kriegszustand herrsche. Ein Sturz der jungen Regierung würde dadurch verhindert.[66] In Eritrea saßen 2017 elf Journalisten in Haft.[67]

Staatlich anerkannt sind die orthodoxe, die katholische und die evangelisch-lutherische Kirche sowie der Islam. Nicht anerkannte religiöse Minderheiten wieevangelikale Christen und dieZeugen Jehovas sind besonders seit 2002 von staatlichen Repressionen und Inhaftierung betroffen.[68][69] Zu den wegen ihres Glaubens Inhaftierten gehörte Anfang 2008 auch eine Gruppe von etwa 70 Muslimen, die sich weigerten, den von der Regierung eingesetztenMufti als ihr Oberhaupt anzuerkennen.[70]

EinUNHCR-Bericht vom Juni 2015 konstatiert „systematische, weit verbreitete und schwere Menschenrechtsverletzungen“ (systematic, widespread and gross human rights violations).[71]

Die Haftbedingungen in den mindestens 37 teils geheimen, teils offiziellenInternierungslagern undMilitärgefängnissen sind prekär. Es kommt zu Folter, sexuellem Missbrauch und Gewalt. Es wird von Todesfällen berichtet.[34] Unter anderem wird auf der InselNakura ein Gefängnis betrieben, dessen Anfänge auf dieitalienische Kolonialzeit zurückgehen. Dasfaschistische Italien baute das Gefängnis ab 1936 zumKZ Nocra aus, die Anlagen werden auch heute noch vom eritreischen Regime als Gefängnis genutzt.[72] Bereits seit der Kolonialzeit ist das Gefängnis bzw. zwischenzeitliche Konzentrationslager in der gesamten Region für seine Brutalität und Menschenfeindlichkeit bekannt, zudem herrschen extreme klimatische Bedingungen.

Im jährlich veröffentlichtenWeltverfolgungsindex (WVI) vonOpen Doors, welcher die Länder mit der stärksten Christenverfolgung aufzeigt und analysiert, lag Eritrea 2022 an vierter Stelle.[73] Demnach gehört das Land zu denjenigen Ländern auf der Welt, in denen Christen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit am stärksten unterdrückt werden.

Das repressive politische System, die schwierige Wirtschaftslage und die Einberufungen zu zeitlich nicht begrenzterZwangsarbeit sorgen für vielFlucht aus dem Land.[42][46] Das hat zur Folge, dass Eritrea eines der Länder mit dem höchsten Anteil an außerhalb des Landes lebenden Staatsbürgern ist.[74] Etwa ein Fünftel der Bevölkerung lebt im Ausland.[75]

Die US-amerikanische staatsnahe NGOFreedom House charakterisierte Eritrea in ihrem Länderbericht 2019 als „hermetischen Polizeistaat“.[76] Häufig wird Eritrea als „dasNordkorea Afrikas“ bezeichnet.[77]

Außenpolitik

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Die Beziehungen Eritreas zu seinen Nachbarstaaten sind angespannt. Eritrea wie Äthiopien werden beschuldigt, insbesondere seit 2006/2007 ihre Streitigkeiten nunmehr als „Stellvertreterkrieg“ inSomalia auszutragen. Äthiopien unterstützt dieÜbergangsregierung Somalias und intervenierte von Ende 2006 bis Anfang 2009 militärisch; Eritrea beherbergt Teile der somalischen Opposition im Exil. Vorwürfe, wonach es Islamisten und andere Gegner der Übergangsregierung illegal mit Waffen beliefert habe, hat es zurückgewiesen.[78][79] Die separatistischeOgaden National Liberation Front in Äthiopien hat Unterstützung von Eritrea erhalten.[80]

Mitte 2008 kam es zu mehreren Zusammenstößen eritreischer und dschibutischer Truppen imumstrittenen Grenzgebiet beider Staaten. Die USA und derSicherheitsrat der Vereinten Nationen beschuldigten Eritrea daraufhin der militärischen Aggression.[81]

Im Ausland lebende Eritreer müssen eine „Aufbausteuer“ in Höhe von zwei Prozent ihres Bruttoeinkommens an den eritreischen Staat zahlen. Früher wurde diese von den Botschaften Eritreas in den jeweiligen Ländern erhoben, da Botschaften aber keine Steuern mehr eintreiben dürfen, müssen im Ausland lebende Eritreer jetzt entweder selbst in die Heimat reisen oder einen dort lebenden Verwandten mit der Zahlung beauftragen.[82] Bei Nichtbezahlung werden keine offiziellen Dokumente ausgestellt, es besteht keine Möglichkeit, Erbschaften anzutreten und Geschäftstätigkeiten aufzunehmen, zudem drohen Repressalien gegen im Land lebende Verwandte. Schüler, Studenten oder Arbeitslose sind von der Abgabe befreit. Diese Abgabe, die von hunderttausenden Auslandseritreern erhoben wird, auch wenn sie eine andere Staatsbürgerschaft besitzen, stellt eine der größten Geldquellen der eritreischen Regierung dar.[83][84]

Anfang Juli 2018 teilte Äthiopiens RegierungschefAbiy Ahmed nach einem Treffen mit dem eritreischen PräsidentenIsayas Afewerki in Asmara mit, dass nach jahrzehntelanger Feindseligkeit die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen vereinbart wurde. So ist geplant, Botschaften und Grenzen wieder zu öffnen sowie Flugverbindungen wiedereinzurichten und Häfen zugänglich zu machen. Der Anfang April 2018 neu gewählte Ministerpräsident Abiy Ahmed hatte bereits zu Beginn seiner Amtszeit eine Friedenslösung mit dem Nachbarland angestrebt. Anfang Juni 2018 hatte er angekündigt, den Beschluss einer von den Vereinten Nationen unterstützten internationalen Schiedskommission über den Grenzverlauf beider Länder aus dem Jahr 2002 „vollständig“ umzusetzen und sich aus den umstrittenen Gebieten zurückzuziehen.[85]

Wirtschaft

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Hauptartikel:Wirtschaft Eritreas

Kennzahlen

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Entwicklung desBruttoinlandsprodukts (BIP) und anderer Kennzahlen[6]
Jahr201020152016201720182019
BIP in Mrd. USD
(Kaufkraftparität)
4,15,45,85,36,16,4
BIP pro Kopf in USD
(Kaufkraftparität)
1.3061.6031.7211.5591.7651.821
BIP-Wachstum
(real)
10,9 %−20,6 %7,4 %−10,0 %13,0 %3,8 %
Inflation
(in Prozent)
10,3 %28,5 %−5,6 %−13,3 %−14,4 %1,3 %
Staatsverschuldung
(in Prozent des BIP)
202 %271 %251 %290 %267 %260 %

Tourismus

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Der Tourismus im Land beruht weitestgehend auf wenigen Individualurlaubern, im Ausland lebenden eritreischen Bürgern auf Heimatbesuch und einer kleinen Anzahl ausländischer Reiseveranstalter, die mit in der Regel kleinen Gruppen das Land bereisen. Themengebiete sind unter anderem archäologische Studien, italienische Kolonialgeschichte, Reisen für professionelle Fotografen zu den ethnischen Gruppen des Landes und Reisen für Eisenbahnfans. Auch der Dahlak-Archipel ist mit organisierten Touren bereisbar. Klassischer Badeurlaub wird mangels einer geeigneten touristischen Infrastruktur aber kaum angeboten. Vereinzelte solcher Angebote für Touristen existieren zwar, zehn Kilometer nördlich von Massaua befindet sich mit demGurgussum Beach Resort beispielsweise eine in die Jahre gekommene Hotelanlage mit eigenem Strandabschnitt am Roten Meer. Aufgrund der außenpolitischen Situation, der Menschenrechtsbedingungen vor Ort und der allgemeinen wirtschaftlichen Isolation Eritreas liegt das Land jedoch fernab populärer Reiserouten, weshalb auch im beispielhaft genannten Hotelkomplex benötigte Investitionen seit längerem ausbleiben.

Landwirtschaft

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Etwa 75 % der Bevölkerung sind in derLandwirtschaft beschäftigt. Trotzdem müssenNahrungsmittel importiert werden, auch weil während des Krieges und darüber hinaus mindestens 300.000 Personen zum Militärdienst eingezogen waren[86] und daher Arbeitskräfte in der Landwirtschaft und anderen Wirtschaftsbereichen fehlten. DurchDürre und wirtschaftspolitische Inkompetenz der autoritären Regierung kam es zu schweren Hungersnöten.[87]

Ackerbau

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Durch die verschiedenen Klima- und Vegetationszonen Eritreas werden je nach Region unterschiedliche Produkte hergestellt. Typische Feldfrüchte sind:[88]

Tierhaltung

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Je nach Klimazone werdenRinder,Schafe,Ziegen,Kamele,Esel,Maultiere undGeflügel gehalten.[88]

Industrie

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Eritrea verfügt über Bodenschätze wieGold,Silber,Kupfer,Schwefel,Nickel,Pottasche,Marmor,Zink undEisen.Salz wird in großem Umfang produziert. Diese Rohstoffe fördert Eritrea schon seit längerer Zeit für den weltweiten Export.

Es gibt Zement-, Textil- und Nahrungsmittelindustrie, darunter mehrere Brauereiunternehmen, Alkohol- und Weinproduktion. Eritrea verfügt über eine Vielzahl von Ersatzteil- und Möbelunternehmen. Seit einigen Jahren werden in der eritreischen IndustriestadtDekemhare Busse, Transport-, Reinigungs- undMüllwagen vom eritreischen UnternehmenTesinma produziert.

Staatshaushalt

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DerStaatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben von umgerechnet 2,165 MilliardenUS-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 1,580 Milliarden US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 10,9 Prozent desBIP.[1]

Die eritreische Regierung finanziert ihren Haushalt zum Teil aus der Diasporasteuer, die erhoben wird, wenn im Ausland lebende Eritreer Hilfsüberweisungen an ihre Verwandten in Eritrea tätigen. Die Steuer liegt bei zwei Prozent des Einkommens der Auslandseritreer.[42]

Im Jahr 2016 betrug die Staatsverschuldung 125,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) Eritreas.[89]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in Prozent des BIP) folgender Bereiche:

Militär

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DieStreitkräfte Eritreas sind aus derEritreischen Volksbefreiungsfront (EPLF) hervorgegangen, die für die Unabhängigkeit Eritreas vonÄthiopien kämpfte. Die Beziehungen Eritreas zum Ausland sind gespannt. Unter anderem bedingt durch dendreißigjährigen Unabhängigkeitskrieg gegen Äthiopien wird die Eigenständigkeit Eritreas stark betont, was zum Teil alsIsolationismus bezeichnet wird. Es kam in der jungen Geschichte des Landes zu mehreren Grenzkonflikten, insbesondere zumerneuten Krieg gegen Äthiopien 1998–2000. Das Militär in Eritrea nimmt eine große Rolle ein: Sowohl Männer als auch Frauen müssen in Eritrea einen unbefristeten Wehrdienst leisten, der lautAmnesty International einerZwangsarbeit gleichkommt.[91]Wehrdienstverweigerer werden strafrechtlich verfolgt, alsDeserteure gebrandmarkt[91] und setzen laut demUN-Menschenrechtsrat sich und ihre Familie Repressalien aus.[42] In Friedenszeiten droht ihnen eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren. In Kriegszeiten kann die Haftstrafe zwischen fünf Jahren bis lebenslänglich betragen und in schweren Fällen droht dieTodesstrafe.[91]

Die militärische Situation um den unbefristeten Wehrdienst gilt als hauptsächlicheFluchtursache für Flüchtlinge, die aus Eritrea versuchen, nach Europa zu gelangen.[92][42]

Nach der Normalisierung der Beziehungen zu Äthiopien 2018 griff Eritrea auf Seiten der äthiopischen Regierung in den 2020 ausgebrochenenTigray-Krieg ein.[93] Dabei wurden von Seiten der eingesetzten eritreischen StreitkräfteKriegsverbrechen begangen,[94] unter anderem dasMassaker von Aksum, bei welchem je nach Quelle zwischen 345 und 800 Zivilisten ermordet wurden.[95][96]

Verkehr

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Eisenbahn in Eritrea

ImLogistics Performance Index, der von derWeltbank erstellt wird und die Qualität der Infrastruktur misst, belegte Eritrea 2018 den 155. Platz unter 160 Ländern.[97]

Das Straßennetz in Eritrea ist relativ gut ausgebaut. Allerdings wurde die von den Italienern sehr gut ausgebaute Infrastruktur zunächst von den Briten und später von den Äthiopiern weitestgehend zerstört, so dass heute nur noch ein kleiner Teil davon übriggeblieben ist. Die meisten Straßen sind Schotterpisten.

ZwischenMassaua undAsmara gibt es eineEisenbahnverbindung, auf der planmäßig aber nur ein Ausflugszug mit einer Dampflokomotive recht regelmäßig zwischen Asmara nachNefasit verkehrt. Zudem kommen immer wieder Sonderzüge für Eisenbahnfans auf die Strecke. Es wird erwogen, die historische Strecke zwischen Asmara undAgordat (westliches Tiefland) wieder aufzubauen.

Große Tiefwasserhäfen sind Massaua und Assab, inT'í'o befindet sich ein kleinerer Hafen im Aufbau.

Flughäfen finden sich inAsmara, außerdem inMassaua,Sawa,Tesseney undAssab. InNakfa undBarentu gibt es lange Schotterpisten, die jedoch kaum angeflogen werden. Flugverbindungen bestehen hauptsächlich nachIstanbul mitTurkish Airlines, nachKairo mitEgypt Air, nachDubai mitFlydubai, außerdem gibt es einige Strecken der staatlichenEritrean Airlines, wie etwa nachKhartum.

Siehe auch:Schienenverkehr in Eritrea undListe der Fernstraßen in Eritrea

Sport

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Die größten internationalen Erfolge erzielten eritreische Sportler imLangstreckenlauf. Der wichtigste und am weitesten verbreitete Sport in Eritrea ist aber derRadsport. Er kam mit den italienischen Kolonialherren ins Land und 1946 wurde erstmals derGiro d’Eritrea ausgetragen. An den Wochenenden werden heute in Eritrea anspruchsvolle Straßenrennen abgehalten.[98] International bekannte Straßenradsportler sindDaniel Teklehaimanot,Natnael Berhane undMerhawi Kudus, die (Stand 2015) bei demsüdafrikanischenRadsportteamMTN-Qhubeka unter Vertrag stehen und Radrennen auf höchster sportlicher Ebene bestreiten. Im Jahr 2015 waren Teklehaimanot und Kudus die ersten Eritreer, die an derTour de France teilnahmen. In deren Verlauf trug Teklehaimanot sogar für mehrere Tage dasGepunktete Trikot des Führenden in derBergwertung, was auf den Straßen Asmaras mit einem Autokorso gefeiert wurde.[99] In jüngerer Zeit war neben Teklehaimanot auchAmanuel Ghebreigzabhier bei Profiteams in Europa unter Vertrag. Ebenso istBiniam Girmay ein bekannter Straßenradsportler, der bei derTour de France 2024 als erster schwarzer Afrikaner eine Etappe gewinnen konnte. Auch der wohl bekannteste eritreische Sportler,Zersenay Tadese, versuchte sich in seiner Jugend zunächst als Straßenradfahrer, bevor er zum Langstreckenlauf wechselte. Er ist mehrfacher Weltmeister und war bis Oktober 2018 Weltrekordhalter imHalbmarathonlauf.[100] Der jüngste Marathonweltmeister der Geschichte istGhirmay Ghebreslassie aus Eritrea. Erst 19-jährig gewann er den Marathon der Weltmeisterschaften im August 2015 in Peking.[101]

Filme

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  • Eritrea – Der geheime Sklavenstaat. Dokumentation von Evan Williams, GB 2021, deutschsprachige Erstausstrahlung:Arte, 23. Dezember 2021 (53 Min.).

Literatur

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  • Aklilu Ghirmai:Eritrea zwischen Einparteienstaat und Demokratie. Die Bedeutung der Opposition im Demokratisierungsprozess. Tectum, Marburg 2005,ISBN 978-3-8288-8922-4.
  • Dieter H. Kollmer, Andreas Mückusch (Hrsg.):Wegweiser zur Geschichte: Horn von Afrika. Herausgegeben im Auftrag desMilitärgeschichtlichen Forschungsamtes. Ferdinand Schöningh, Paderborn u. a. 2007,ISBN 978-3-506-76397-6.
  • Tanja R. Müller:Bare life and the developmental State: the Militarization of Higher Education in Eritrea. In:Journal of Modern African Studies. Band 46, Nummer 1, 2008, S. 1–21.
  • David O’Kane, Tricia Redeker Hepner (Hrsg.):Biopolitics, militarism, and development: Eritrea in the twenty-first century. Berghahn Books, Oxford/New York 2009,ISBN 978-1-84545-567-5.
  • Martin Plaut:Understanding Eritrea: Inside Africa's Most Repressive State. Oxford University Press, New York 2017,ISBN 978-0-19-066959-1.

Weblinks

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Commons: Eritrea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Eritrea – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikimedia-Atlas: Eritrea – geographische und historische Karten
Wikivoyage: Eritrea – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. abcdCIA World Factbook: Eritrea (englisch)
  2. abcdeMarie-Claude Simeone-Senelle:Les langues en Erythrée. In:Chroniques Yeménites, Nr. 8/2000.
  3. abLibrary of Congress – Federal Research Division: Country Profile: Eritrea, September 2005 (Memento vom 31. August 2012 imInternet Archive; PDF; 131 kB)
  4. abWorld Population Prospects – Population Division – United Nations. In: esa.un.org. Abgerufen am 18. November 2017 (englisch). 
  5. COUNTRY COMPARISON :: POPULATION GROWTH RATE (Memento vom 27. Mai 2016 imInternet Archive)
  6. abWorld Economic Outlook Database October 2024. In: World Economic Outlook Database. Internationaler Währungsfonds, 2024, abgerufen am 9. April 2025 (englisch). 
  7. Table: Human Development Index and its components. In:Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.):Human Development Report 2023/2024. United Nations Development Programme, New York 2024,ISBN 978-92-1358870-3,S. 276 (englisch,undp.org [PDF;5,1 MB]). 
  8. Meyers Enzyklopädisches Lexikon Bd. 8 (1973), S. 119
  9. Why Eritreans are at war with each other around the world. In: BBC News. 24. Mai 2024, abgerufen am 24. Mai 2024 (englisch). 
  10. @1@2Vorlage:Toter Link/bevoelkerungsstatistik.deBevölkerungsstatisktik (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024.Suche in Webarchiven)
  11. Establishment of Local Governments Proclamation 86/1996
  12. CIA – The World Factbook (Memento vom 30. Mai 2015 imInternet Archive)
  13. abStatista. In: de.statista.com. Abgerufen am 15. Januar 2024. 
  14. World Population Prospects – Population Division – United Nations. In: esa.un.org. Abgerufen am 15. Januar 2024 (englisch). 
  15. Länderdatenbank der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung, Stichwort Eritrea, abgerufen am 4. August 2015
  16. Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Eritrea
  17. CIA World Fact Book Eritrea (Memento vom 15. Mai 2020 imInternet Archive)
  18. Migration Report 2017. (PDF) In: un.org. UN, abgerufen am 30. September 2018 (englisch). 
  19. Origins and Destinations of the World’s Migrants, 1990–2017. In:Pew Research Center’s Global Attitudes Project. 28. Februar 2018 (pewglobal.org [abgerufen am 30. September 2018]). 
  20. Für 1936 gab derKleine Weltatlas derDeutschen Buchgemeinschaft für die italienische Kolonie noch 57 ProzentMohammedaner und nur 39 Prozent Christen an (Seite 161). Auch die Unabhängigkeitsbewegung war in den 1970ern von Muslimen getragen (Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Band 8, S. 119. Mannheim 1973/79).
  21. Eritrea. International Religious Freedom Report 2007. (Memento vom 11. Februar 2009 imInternet Archive) U.S. Department of State
  22. Eritrea. International Religious Freedom Report 2006. (Memento vom 15. Juli 2009 imInternet Archive) U.S. Department of State
  23. Eritrea. (Memento vom 4. August 2018 imInternet Archive) Association of Religion Data Archives (abgerufen am 15. April 2014)
  24. Abdulkader Saleh, Nicole Hirt, Wolbert G.C. Smidt, Rainer Tetzlaff (Hrsg.):Friedensräume in Eritrea und Tigray unter Druck. Identitätskonstruktion, soziale Kohäsion und politische Stabilität. Lit, Münster 2008,ISBN 3-8258-1858-6, S. 119.
  25. Magnus Treiber:Der Traum vom guten Leben. Die eritreische warsay-Generation im Asmara der zweiten Nachkriegszeit. Lit, Münster 2004,ISBN 3-8258-9054-6, S. 177.
  26. Amnesty Report 2013 Eritrea. Amnesty International
  27. SUKE Schweizerisches Unterstützungskomitee für Eritrea (SUKE): Fakten zu Eritrea (Memento vom 12. Februar 2009 imInternet Archive)
  28. abJacques Leclerc, Trésor de la langue française au Québec:L’aménagement linguistique dans le monde: Érythrée (Memento vom 23. Oktober 2012 imInternet Archive)
  29. Scuola Italiana di Asmara In:scuoleasmara.it. Scuola Italiana di Asmara (italienisch).
  30. Literacy rate, youth total (% of people ages 15-24) – Eritrea. In: data.worldbank.org. Abgerufen am 20. Juni 2017 (amerikanisches Englisch). 
  31. abThe World Factbook
  32. Exploring the conditions of English language education through the experience of Eritrean Sophomore English language learners and teachers: An ecological perspective, abgerufen am 19. Oktober 2024
  33. Education System Eritrea
  34. abEuropäischen Unterstützungsbüros für Asylfragen (EASO): Länderfokus Eritrea – Staatssekretariat für Migration. (PDF) In: sem.admin.ch. Abgerufen am 7. Februar 2017. 
  35. WHO:gamapserver.who.int Abgerufen am 17. Juni 2014.
  36. UNFPA:S. 94. Abgerufen am 17. Juni 2014
  37. @1@2Vorlage:Toter Link/www.unicef.orgKindersterblichkeit (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024.Suche in Webarchiven)
  38. un.org Abgerufen am 17. Juni 2014
  39. Unicef Innocenti Research Centre:Changing A Harmful Social Convention: Female Genital Mutilation/Cutting, 2005. Kap. 2, S. 3–9.
  40. BBC News: Eritrea bans female circumcision
  41. World Population Prospects – Population Division – United Nations. In: esa.un.org. Abgerufen am 15. Juli 2017 (englisch). 
  42. abcdeCaroline Imlau: Nach Tumulten: Woran sich auf "Eritrea-Festivals" die Wut entzündet. In: tagesschau.de. Abgerufen am 26. September 2023. 
  43. Eritrea Ministry of Information:Newspapers
  44. dendenmedia.com: Radio Archive;worldradiomap.com: Asmera
  45. dendenmedia.com: ERi-TV News;youtube.com: Denden Media (Verbreitung durch Denden LLC,Arlington CountyVA)
  46. abBartholomäus Grill:Flüchtlinge: Wie ist die Lage in Eritrea? In:Der Spiegel. 3. November 2017,ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 16. September 2023]). 
  47. Rangliste der Pressefreiheit 2021
  48. abcdUnited Nations Department of Public Information (Hrsg.):The United Nations and the Independence of Eritrea (= The United Nations Blue Books Series.Band XII). 1996,ISBN 92-1100605-8 (englisch,online). 
  49. pca-cpa.org: Eritrea-Ethiopia Boundary Commission
  50. Sascha A. Kienzle:Ursachen für den eritreisch-äthiopischen Grenzkonflikt. Eine historisch-politische Analyse. Tönning 2010,ISBN 978-3-86247-081-5.
  51. Ethiopia 'accepts peace deal' to end Eritrea border war. BBC News, 5. Juni 2018, abgerufen am 5. Juni 2018 (englisch). 
  52. Nach langem Grenzkrieg: Äthiopien und Eritrea nehmen diplomatische Beziehungen auf. In: FAZ. 8. Juli 2018, abgerufen am 8. Juli 2018. 
  53. Äthiopien und Eritrea schließen Frieden.Zeit online vom 9. Juli 2018
  54. Mart Martin:The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 124.
  55. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden:International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000,ISBN 1-57607-064-6, S. 8.
  56. Report of the detailed findings of the Commission of Inquiry on Human Rights in Eritrea (2015; A/HRC/29/CRP.1),S. 84 ff.
  57. Fragile States Index: Global Data. Fund for Peace, 2024, abgerufen am 9. April 2025 (englisch). 
  58. The Economist Intelligence Unit’s Democracy Index. The Economist Intelligence Unit, 2024, abgerufen am 9. April 2025 (englisch). 
  59. Countries and Territories. Freedom House, 2024, abgerufen am 9. April 2025 (englisch). 
  60. 2024 World Press Freedom Index. Reporter ohne Grenzen, 2024, abgerufen am 9. April 2025 (englisch). 
  61. CPI 2024: Tabellarische Rangliste. Transparency International Deutschland e. V., 2025, abgerufen am 9. April 2025 (englisch). 
  62. Sheila B. Keetharuth:Report of the Special Rapporteur on the situation of human rights in Eritrea UN Human Rights Council, UN-Generalversammlung am 28. Mai 2013
  63. Amnesty International Report 2008: Eritrea
  64. Bettina Rühl: Vom Freiheitskampf in die Diktatur. Eritreas Abstieg. Deutschlandfunk, 24. Mai 2011, abgerufen am 14. Februar 2015. 
  65. Länderinformationen: Eritrea – Innenpolitik. Auswärtiges Amt, Oktober 2013, abgerufen am 14. Februar 2015. 
  66. Eritrea: Gute Nachrichten sind keine Nachrichten – Eritreas Entwicklung in der Diskussion, in: Afrika-Bulletin Nr. 114: April/Mai 2004
  67. Journalisten in Haft. In: reporter-ohne-grenzen.de. Abgerufen am 23. Dezember 2017. 
  68. Amnesty International zu den religiösen Minderheiten (Memento vom 10. Februar 2009 imInternet Archive)
  69. Jehovah’s Witnesses – Eritrea Country Profile (Memento vom 5. August 2012 imInternet Archive)
  70. Tesfa-alem Tekle:Eritrea releases 35 evangelical Christians. Sudan Tribune, 27. Februar 2008
  71. Report of the detailed findings of the Commission of Inquiry on Human Rights in Eritrea (2015; A/HRC/29/CRP.1),S. 449
  72. Christian women held in colonial-era island prison (Memento vom 18. Juli 2017 imInternet Archive)
  73. Rangfolge opendoors.de, abgerufen am 10. Juli 2023
  74. Forschungsprojekt GIGA
  75. People and Languages | The People of Eritrea (Memento vom 4. September 2018 imInternet Archive)
  76. Democracy in Retreat – Freedom in the World 2019. Freedom House, abgerufen am 10. Dezember 2019 (englisch). 
  77. Eritrea – Der geheime Sklavenstaat. Dokumentation von Evan Williams, GB 2021, deutschsprachige Erstausstrahlung:Arte, 23. Dezember 2021 (53 Min.).
  78. Who supports who?, in: BBC News, 26. Dezember 2006. Abgerufen am 20. November 2008. (englisch)
  79. Eritrea govt rejects allegations of importing weapons to Somalia (Memento vom 3. August 2013 imInternet Archive), in: Garowe Online, 4. Mai 2009. Abgerufen am 5. Mai 2009. (englisch)
  80. Tobias Hagmann, Mohamud H. Khalif:State and Politics in Ethiopia’s Somali Region since 1991 (Memento vom 28. August 2008 imInternet Archive), in:Bildhaan. An International Journal of Somali Studies 6, 2006, S. 25–49 (PDF; 114 kB)
  81. BBC News: France backing Djibouti in ‚war‘
  82. Morten Freidel: Von wegen Freiheit. Frankfurter Allgemeine, 12. Mai 2016, abgerufen am 12. Mai 2016. 
  83. Bastian Berbner:Der lange Arm der Diktatur. In:Der Spiegel.Nr. 51, 2011,S. 43 (online). 
  84. Eritrea und Somalia. Die stillen Helfer von al Shabaab. FAZ, 10. August 2011.
  85. Nach jahrzehntelanger Feindschaft: Äthiopien und Eritrea nehmen Beziehung auf. In: tagesschau.de, 8. Juli 2018 (abgerufen am 9. Juli 2018).
  86. Abdulkader Saleh, Nicole Hirt, Wolbert G.C. Smidt, Rainer Tetzlaff (Hrsg.):Friedensräume in Eritrea und Tigray unter Druck. Identitätskonstruktion, soziale Kohäsion und politische Stabilität. Lit, Münster 2008,ISBN 3-8258-1858-6, S. 105.
  87. Die verschwiegene Hungersnot.Die Zeit, 25. August 2011.
  88. abThe State of Eritrea, Ministry of Education:Geography for Grade 11. 2. Auflage. Department of General Education, Asmara 1999.
  89. Report for Selected Countries and Subjects. In: imf.org. Abgerufen am 21. Juli 2017 (amerikanisches Englisch). 
  90. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009,ISBN 978-3-596-72910-4.
  91. abcTim van Olphen: Eritreische Flüchtlinge in Äthiopien: Warten auf eine ungewisse Zukunft – DER SPIEGEL – Politik. In: spiegel.de. Der Spiegel, abgerufen am 10. Mai 2020. 
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15.48333333333338.25Koordinaten:15° N,38° O

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Demokratische Arabische Republik Sahara |Somaliland

1 
Liegt zum Teil auch inAsien.
2 
Liegt größtenteils in Asien.
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