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Erdbeben in Kaschmir 2005

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Erdbeben in Kaschmir 2005
Erdbeben in Kaschmir 2005 (Pakistan)
Erdbeben in Kaschmir 2005 (Pakistan)
Datum8. Oktober 2005
Uhrzeit03:50:40UTC
IntensitätIX[1] auf derMM-Skala
Magnitude7,6 MW
Tiefe26 km
Epizentrum34° 32′ 20″ N,73° 35′ 17″ O34.53973.588-26000Koordinaten:34° 32′ 20″ N,73° 35′ 17″ O
LandPakistan
Tote73.000–88.650
Sachschaden5,198 Mrd.US$[2]


Am 8. Oktober 2005 um 8:50 UhrOrtszeit kam es zu einemErdbeben inKaschmir. DasEpizentrum lag in der vonPakistan verwalteten RegionAsad Kaschmir in der Nähe der RegionalhauptstadtMuzaffarabad. Das Erdbeben trat in einer Tiefe von 26 km unter der Erdoberfläche auf. Die amerikanische BehördeUnited States Geological Survey gab die Stärke mit 7,6MW an und dieJapanische Meteorologische Behörde ermittelte 7,8ML, was etwa der freigesetzten Energie desErdbebens von San Francisco von 1906 entspricht. Es gilt als das schwerste in der von zahlreichen Erdbeben heimgesuchten südasiatischen Region seit 100 Jahren. In der Region schiebt sich dieIndische Platte mit einer Geschwindigkeit von etwa 8 cm/Jahr gegen dieEurasische Platte. In Jahrmillionen hat sich so dasHindukusch-Gebirge aufgetürmt. Die betroffene Region liegt etwa 100 km nordnordöstlich vonIslamabad und umfasst neben Asad Kaschmir auch Gebiete in der damaligen North Western Frontier Province (N.W.F.P.), heuteKhyber Pakhtunkhwa.

Folgen

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Das Beben verursachte Zerstörungen inNordpakistan,Afghanistan undNordindien. Es tat einen etwa 100 km langen Bruch auf, entlang dessen fast alle Gebäude zerstört wurden. Zahlreiche Dörfer wurden buchstäblich dem Erdboden gleichgemacht.

Die pakistanische Regierung gab im November 2005 die Zahl der Erdbebenopfer in ihrem Land mit 87.350 an.[3] Hinzu kamen etwa 1300 Todesopfer in Indien. Nach heutigem Wissensstand (Stand 2019) waren es insgesamt mehr als 73.000 Menschen, die durch das Erdbeben starben.[4] Mindestens 138.000[3] bis 146.599 Menschen wurden verletzt.[5] Über 780.000 Gebäude wurden zerstört oder schwer beschädigt, darunter 17.000 Schulen und 782 Gesundheitseinrichtungen.[3] Rund 4 Millionen Menschen wurden obdachlos.[6]

Es verendeten etwa 250.000 Nutztiere, für 500.000 mussten neue Ställe errichtet werden.[3]

Internationale Reaktionen

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Viele Staaten, internationale Organisationen und Nichtregierungsorganisationen boten der Region Hilfe in Form von Geld, Lebensmitteln, medizinischen Ausrüstungen, Zelten und Decken an. Gleichsam wurden Rettungs- und Bergungsarbeiter aus verschiedenen Teilen der Welt in die Region geschickt; sie brachten unter anderem auchHubschrauber undRettungshunde mit. DieVereinten Nationen hatten zu Spendensammlungen aufgerufen, um mindestens 272 Mio. US$ für die Menschen in der Region zu sammeln.

NationaleRotes-Kreuz-Gesellschaften aus 20 Ländern leisteten fünf Jahre lang Hilfe vor Ort.[6]Kuba sandte etwa 600 Ärzte in die Region.[7] Lautamerika21.de waren die kubanischen Ärzte die einzigen, die sich in das äußerst schwierige Gelände hoch in den Bergen wagten. Sie blieben auch weiter, als alle anderen schon wieder gegangen waren. In vier Monaten versorgten sie rund 300.000 Patienten.[8]

Der Wiederaufbau erfolgte zu einem kleinen Teil invernakulärer Bauweise, wobei vor allem die traditionellen Bauformendhajji dewari (Holzfachwerk mit Steinen oder Ziegeln ausgefacht) undbhatar (odertaq, Steinmauerwerk mit horizontal eingelegten Holzbalken als Zuganker) verwendet wurden.[9]

Bilder

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  • Eine Mutter mit ihrem Kind steht vor ihrem zerstörten Haus in Nardjan
    Eine Mutter mit ihrem Kind steht vor ihrem zerstörten Haus in Nardjan
  • Luftaufnahme von den zerstörten Häusern der Stadt Balakot
    Luftaufnahme von den zerstörten Häusern der Stadt Balakot
  • Eine Hilfsstation für die Erdbebenopfer in Balakot
    Eine Hilfsstation für die Erdbebenopfer in Balakot

Literatur

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Weblinks

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Commons: Erdbeben in Kaschmir 2005 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Schweres Erdbeben erschüttert Südasien – Nachricht

Einzelnachweise

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  1. M 7.6 - Pakistan. USGS, abgerufen am 6. Oktober 2020 (englisch).
  2. Pakistan Earthquake 2005: The Case of Centralized Recovery Planning and Decentralized Implementation. (Memento desOriginals vom 15. Oktober 2020 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gfdrr.org (PDF; 10,3 MB) In:gfdrr.org. Mai 2014, abgerufen am 6. Oktober 2020 (englisch).
  3. abcdEarthquake Engineering Research Institute (EERI):The Kashmir earthquake of October 8, 2005: Impacts in Pakistan. (PDF; 3,13 MB) 28. Februar 2006, abgerufen am 6. Oktober 2020.
  4. Pascale Schild:Alltag nach dem Erdbeben. Eine politische Ethnografie des Wiederaufbaus in Azad Kaschmir, Pakistan. transcript Verlag, Bielefeld 2019, S. 15.
  5. Pakistan: Muzaffarabad, Uri, Anantnag, Baramula. NCEI/WDS Global Significant Earthquake Database. NOAA National Centers for Environmental Information, abgerufen am 6. Oktober 2020 (englisch).
  6. abMajda Shabbir:Remembering the 2005 Pakistan earthquake.IFRC, 16. Oktober 2015, abgerufen am 6. Oktober 2020 (englisch).
  7. Farooq Tariq: Arbeiterhilfskampagne nach dem Erdbeben. In: Inprekorr.de. 2006, abgerufen am 6. Oktober 2020. 
  8. Miguel Bonasso: Kuba ist nicht allein. In: amerika21.de. Abgerufen am 5. Oktober 2020. 
  9. Randolph Langenbach:Of Taq and Dhajji Dwari: The Earthquake Resistant Mud and Brick Architecture of Kashmir. (PDF; 39 kB) In:Traditional Southwest Magazine. 5. Februar 1992
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erdbeben_in_Kaschmir_2005&oldid=240306124
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