Jahr | Schätzung | Aufgezeichnet |
---|---|---|
1975 | — | 49.293 |
1980 | 400.000 | 52.552 |
1985 | — | 38.637 |
1988 | 350.000 | 35.251 |
1990 | — | 23.484 |
1993 | 100.000 | 10.487 |
1995 | — | 07.035 |
2000 | — | [0]02.971[8] |
2005 | — | 01.998 |
2010 | — | 01.352 |
2011 | — | 00.650 |
2012 | — | 00.222 |
2013 | — | 00.385 |
2014 | — | 00.359 |
2015 | — | 00.074 |
2016 | — | 00.037 |
2017 | — | 00.022 |
2018 | — | 00.033 |
2019 | — | 00.176 |
2020 | — | 00.140 |
2021 | — | 00.5 |
Eradikation (von lateinischeradicare, mit der Wurzel ausreißen, ausrotten, ausradieren, völlig zum Verschwinden bringen, von Grund auf heilen‘; vonex „heraus“ undradix „Wurzel“), auchKeimeliminierung genannt, heißt in derMedizin die vollständige Vertilgung einesKrankheitserregers im Körper oder in einerPopulation.
Viele Erreger werden vom gesunden undimmunkompetenten Körper selbst früher oder später vernichtet, einige sind jedoch in der Lage, in bestimmten Nischen zu überdauern. Man spricht vonPersistenz. Beispiele hierfür sindHerpes-simplex-Viren inGanglien desautonomen Nervensystems,Plasmodien in Leber- und Blutzellen undHIV inLymphozyten.
Diepharmakologische Eradikation einiger dieser persistierenden Erreger kann mitAntibiotika oderChemotherapeutika gelingen, zum Beispiel die Entfernung vonHelicobacter pylori, dem Erreger vieler Magengeschwüre, mit einer spezifischen Tripletherapie. Manche Keime können heutzutage noch nicht odernur in seltenen Einzelfällen eradiziert werden, beispielsweise dasHI-Virus.
Eradikation wird auch benutzt im Zusammenhang mit der gezieltenAusrottung von Krankheitserregern aus einer Population (zum BeispielPolio-Eradikation). Ausgerottete Krankheitserreger sind dasPockenvirus und der Erreger derRinderpest. Laufende Eradikationsprogramme fürInfektionskrankheiten umfassen dasPoliovirus,Dracunculus medinensis,Treponema pertenue und den Erreger derMalaria. Hierfür werden u. a.Impfungen in der Bevölkerung durchgeführt.