Film | |
Titel | Engel der Straße |
---|---|
Originaltitel | Street Angel |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1928 |
Länge | 102 Minuten |
Produktionsunternehmen | Fox Film Corporation |
Stab | |
Regie | Frank Borzage |
Drehbuch |
|
Produktion | William Fox |
Musik | Ernö Rapée,Carli Elinor |
Kamera | Ernest Palmer |
Schnitt | Barney Wolf |
Besetzung | |
|
Engel der Straße ist einUS-amerikanischesFilmdrama vonFrank Borzage aus dem Jahr 1928 nach derErzählungCristilinda vonMonckton Hoffe. Der Film war eine Mischung ausStummfilm (mit den üblichenZwischentiteln) undTonfilm bei Musik und Soundeffekten und gilt als der erste inNeuseeland gezeigte Tonfilm. Darüber hinaus war der Film bei zweiOscarverleihungen nominiert.
Angela wird inNeapel auf der Straße wegen einesDiebstahls verhaftet und dabei für eineProstituierte gehalten. Wegen des Diebstahls, den sie beging, um Geld für die Medizin ihrer todkranken Mutter zu beschaffen, wird sie zu einem JahrArbeitslager verurteilt. Von dort kann sie jedoch flüchten und kommt bei einemZirkus unter, wo sie als Naturtalent Anstellung als Artistin findet und den Maler Gino kennenlernt. Ihre Karriere endet jedoch als sie sich bei einem Sturz das Fußgelenk bricht, so dass sie und Gino ihre Zukunft neu planen müssen. Gino möchte nach Neapel gehen, kennt aber Angelas Vergangenheit nicht und weiß daher auch nicht, dass die Polizei immer noch nach ihr fahndet. So setzt sich die Frage nach der Zukunft des hungernden Künstlers und der geheimnisvollen Schönheit weiter fort.
Die Produktion der Fox Film Co. wurde vonErnest Palmer photographiert, dem Paul Ivano assistierte. Den Schnitt besorgteBarney Wolf. Das Szenenbild schufHarry Oliver. Kathleen Kay entwarf die Kostüme, Requisiteur war Sam Benson. Regieassistenten warenLew Borzage und Ralph Kaufman.Der 10-aktige Film maß 2810,5 Meter und war mit einemsound track nach dem Lichttonverfahren „Movietone“[1] versehen.
Street Angel wurde am 9. April 1928 inNew York City, NY uraufgeführt und kam ab 19. August in die amerikanischen Kinos. Er wurde als „Engel der Straße“ auch in Deutschland und Österreich gezeigt.[2]
Die vonErnö Rapée komponierte Illustrationsmusik wurde vom einhundert Musiker starken Orchester des New Yorker GroßkinosRoxy Theatre (5.920 Sitzplätze) unter seinem DirigentenCarli Elinor eingespielt.[3]
Dentheme song zu dem Film schrieb ebenfalls Rapée; den Gesangstext dazu dichteteLew Pollack. Er war Bestandteil der Illustrationsmusik und wurde mit Erfolg auch außerhalb der Kinos auf Grammophonplatten verbreitet. Man konnte ihn instrumental von namhaften Organisten auf derKino-Orgel gespielt hören oder mit Gesang von Orchestern wieVincent Lopez oderPaul Whiteman:
1. mit Kino-Orgel:
2. mit Orchester und Gesang:
Auch der italienische OpernsängerTito Schipa machte eine Aufnahme von „Angela Mia“ auf dem Sonderlabel „Victrola“:
Der Film ist vor allem deshalb besonders, weil er sowohl bei der erstenOscarverleihung 1929 als auch bei der zweitenVerleihung im April 1930 fürOscars nominiert war. Bei der ersten Verleihung 1929 erhielt Janet Gaynor denOscar als beste Hauptdarstellerin und konnte sich dabei gegenLouise Dresser undGloria Swanson durchsetzen. Neben ihrer darstellerischen Leistung in diesem Film wurden mit dem Oscar aber auch ihre Auftritte in den FilmenIm siebenten Himmel undSonnenaufgang – Lied von zwei Menschen ausgezeichnet.
Bei der Oscarverleihung im April 1930 wurden schließlich Ernest Palmer für denOscar für die beste Kamera sowieHarry Oliver für dasbeste Szenenbild nominiert, wobei aber beide keinen Oscar erhielten.
Der Film hat aber auch andererseits Seltenheitswert als Zeugnis für eine Spezies aus der Übergangszeit vom stummen zum ‘sprechenden’ Film, da er zwar noch keine Dialoge (die werden nach wie vor über Zwischentitel vermittelt), aber eine synchrone Illustrationsmusik und Geräuscheffekte auf dem “Movietone”-sound track aufweist.Am 28. März 1929 wurde er in Neuseeland aufgeführt und gilt daher als der erste in Neuseeland gezeigte Tonfilm.[5]
Hörbeispiele:
Abbildungen: