Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Encyclopaedia of Islam

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

DieEncyclopaedia of Islam (EI;französischEncyclopédie de l’Islam) ist eine vomVerlag Brill inLeiden herausgegebeneEnzyklopädie zur Religion, Geschichte und Kultur der Islamischen Welt und das bislang umfassendsteNachschlagewerk derIslamwissenschaft. Die einzelnen Artikel sind von namhaften Islamwissenschaftlern aus aller Welt verfasst und mit Namen der Autoren gezeichnet. Zusammen mit derEncyclopædia Iranica und derEncyclopaedia Aethiopica[1] gehört dieEncyclopaedia of Islam zu den wichtigsten Nachschlagewerken derOrientalistik.

Das Werk erscheint mittlerweile in dritter Auflage. Die erste Auflage erschien in den Sprachen Englisch, Französisch und Deutsch, die zweite Auflage in Englisch und Französisch, die dritte Auflage erscheint nur noch in Englisch. Die drei Auflagen sind außerdem online in Englisch verfügbar, die zweite Auflage auch online in Französisch.[2] In den gedruckten englischen Bänden lautet der TitelThe Encyclopaedia of Islam, in den Online-Ausgaben verkürztEncyclopaedia of Islam. Da die dritte Auflage, die im Jahre 2007 begonnen wurde, noch im Aufbau befindlich ist, muss bei vielen Themen weiter auf die zweite Auflage zurückgegriffen werden, die in der Zeit zwischen 1954 und 2005 erschien und vielfach nicht mehr den gegenwärtigenStand der Forschung abbildet.

DieEncycopaedia of Islam ist nicht mit der ebenfalls vom Brill-Verlag veröffentlichtenEncyclopaedia Islamica zu verwechseln, die gleichfalls unter wissenschaftlicher Herausgeberschaft steht, aber eine gekürzte Übersetzung der persischen Islam-EnzyklopädieDāʾirat al-Maʿārif-i Buzurg-i Islāmī darstellt.[3]

Erste Auflage: „Enzyklopädie des Islām“

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die erste Auflage derEncyclopaedia of Islam (EI), veröffentlicht in den Jahren 1913 bis 1938, erschien noch in den drei SprachenEnglisch,Französisch undDeutsch. Die deutsche Version hatte den TitelEnzyklopädie des Islām. Geographisches, ethnographisches und biographisches Wörterbuch der muhammedanischen Völker. Die vier Grundbände erschienen in den Jahren 1913 bis 1934, der Ergänzungsband 1938. Auf diese erste Auflage wird in der wissenschaftlichen Literatur üblicherweise mit der AbkürzungEI1 verwiesen.

Zweite Auflage: „The Encyclopaedia of Islam. New Edition“

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Beim 21. Internationalen Orientalistenkongress inParis im Juli 1948 wurde dieLancierung einer neuen Ausgabe beschlossen, die nur noch in Englisch und Französisch erscheinen sollte. Die erstenFaszikel dieser zweiten Auflage erschienen ab 1954, der erste Band wurde 1960 veröffentlicht. Bei der gedruckten englischen Ausgabe, die inLiteraturangaben zumeist zitiert wird, lautet der TitelThe Encyclopaedia of Islam. New Edition (EI2). Sie wird auch alsSecond Edition bezeichnet, insbesondere bei der englischen Online-Ausgabe:Encyclopaedia of Islam, Second Edition.[4] In der wissenschaftlichen Literatur wird häufig die AbkürzungEI² verwendet (auchEI2 oderEI-2). Wie die erste Auflage ist auch die zweite Auflage nach arabischen Stichwörtern geordnet. Wer also etwas überSklaverei im Islam wissen will, muss unter dem StichwortʿAbd suchen, weilʿabd das arabische Wort für „Sklave“ ist.

Erscheinungsjahre der Einzelbände der zweiten Auflage (englisch)

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
DieEncyclopaedia of Islam, zweite Auflage (EI2)
  • Band 1 (I) (A–B): 1960
  • Band 2 (II) (C–G): 1965
  • Band 3 (III) (H–Iram): 1971
  • Band 4 (IV) (Iran–Kha): 1978
  • Band 5 (V) (Khe–Mahi): 1986
  • Band 6 (VI) (Mahk–Mid): 1991
  • Band 7 (VII) (Mif–Naz): 1993
  • Band 8 (VIII) (Ned–Sam): 1995
  • Band 9 (IX) (San–Sze): 1997
  • Band 10 (X) (T–U): 2000
  • Band 11 (XI) (W–Z):[5] 2002
  • Band 12 (XII) (Ergänzungsbd.): 2004

Redaktionskomitee

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Herausgeber
Mitarbeiter
  • Peri Bearman (Bände VII: 385–1058, VIII, IX)
  • John Burton-Page (Band II)
  • Emeri J. van Donzel (Band III)
  • C. Dumont (Bände I: 321–1359, II, III, IV: 1–768)
  • Fokke Theodoor Dijkema (Bände IV: 769–1188, V, VI, VII: 1–384)
  • Gerald R. Hawting (Bände III, IV: 1–256)
  • M. Lefort (Band IV: 769–1188)
  • Victor Louis Ménage (Band II)
  • S. Nurit (Bände IV: 769–1188, V, VI, VII, VIII, IX)
  • Margot Patterson (Band IV: 1–768)
  • Roger M. Savory (Band I: 321–1359)
  • Samuel M. Stern (Band I: 1–320)

Exekutivkomitee

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Mitglieder (Band XI):

P. J. Bearman; Th. Bianquis; C. E. Bosworth; J. T. P. de Bruijn; A. Dias Farinha; E. van Donzel;Josef van Ess; W. P. Heinrichs; R. J. Kasteleijn; A. K. S. Lambton; Bernard Lewis; F. Rosenthal; F. Rundgren; A. L. Udovitch

Assoziierte Mitglieder (Band XI):

Halil İnalcık;S. H. Nasr;M. Talbi

Ehemalige Mitglieder (vor Band XI):

Armand Abel; C. C. Berg;Claude Cahen;Richard Ettinghausen;Francesco Gabrieli; Emilio García Gómez; Hamilton Alexander Rosskeen Gibb;Johannes Hendrik Kramers;Évariste Lévi-Provençal; G. Levi Della Vida;Tadeusz Lewicki; Bernhard Lewin; Bernard Lewis;Enno Littmann; H. Massé; Fr. Meier; Victor Louis Ménage; G. C. Miles;Henrik Samuel Nyberg;Rudi Paret; Johannes Pedersen;Charles Pellat;Nicolaas Wilhelmus Posthumus; F. H. Pruijt; Joseph Schacht; F. C. Wieder

Ehemalige assoziierte Mitglieder (vor Band XI):

H. H. Abdul Wahab; A. Adnan Adivar; A. S. Bazmee Ansari; Husain Djajadiningrat;A. A. A. Fyzee; Halil Inalcik; Abd el-Aziz Khoweitir;Mehmet Fuat Köprülü; Ibrahim Madkour; Khalil Mardam Bey; Naji al-Asil; Muhammad Shafi; Mustafa al-Shihabi; Hasan Taghizade; E. Tyan

Ehemalige Ehrenmitglieder (vor Band XI):

G. Levi Della Vida; E. Littmann

Dritte Auflage: „Encyclopaedia of Islam, THREE“

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Eine dritte Auflage, die nur noch auf Englisch erscheint, ist seit dem Jahre 2007 unter dem TitelEncyclopaedia of Islam, THREE (EI3) im Aufbau. Sie wird von Kate Fleet,Gudrun Krämer, Denis Matringe, John Nawas und Everett Rowson herausgegeben.[6] Anders als die beiden ersten Auflagen ist die dritte Auflage nicht mehr nach arabischen, sondern nach englischen Stichwörtern geordnet.

Ein weiterer Unterschied ist, dass dieEncyclopaedia of Islam, THREE von vornherein alsOnline-Lexikon angelegt ist. Der Wechsel zum digitalen Medium hat den Vorteil, dass der Aufbau des Nachschlagewerks nicht mehr streng in alphabetischer Reihenfolge erfolgen muss, was den Produktionsprozess beschleunigt. Wie die Online-Versionen der ersten beiden Auflagen ist dieEncyclopaedia of Islam, THREE mit einerPaywall versehen. Für Personen, die kein Abonnement abgeschlossen haben, ist Zugang üblicherweise nur über Bibliotheken gegeben, die Abonnements abgeschlossen haben. Zwar wird noch immer eine gedruckte Version der dritten Auflage hergestellt, doch wird diese nur von wenigen wissenschaftlichen Bibliotheken bezogen.

Siehe auch

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Ausgaben

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

1. Ausgabe

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Martin T. Houtsma, T. W. Arnold, R. Basset, R. Hartmann (Hrsg.):Enzyklopädie des Islam. 4 Bände und Ergänzungsband. Brill, Leiden/Leipzig 1913. 

2. Ausgabe

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. 1 (A-B). Brill, Leiden 1986,S. 1423 (archive.org). 
  • Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. 2 (C-G). Brill, Leiden 1991,S. 1197 (archive.org). 
  • Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. 3 (H-IRAM). Brill, Leiden 1986,S. 1304 (archive.org). 
  • Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. 4 (IRAN-KHA). Brill, Leiden 1997,S. 1249 (archive.org). 
  • Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. 5 (KHE-MAHI). Brill, Leiden 1986,S. 1333 (archive.org). 
  • Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. 6 (MAHK-MID). Brill, Leiden 1991,S. 1071 (archive.org). 
  • Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. 7 (MIF-NAZ). Brill, Leiden 1993,S. 1113 (archive.org). 
  • Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. 8 (NED-SAM). Brill, Leiden 1995,S. 1136 (archive.org). 
  • Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. 9 (SAN-SZE). Brill, Leiden 1997,S. 946 (archive.org). 
  • Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. 10 (T-U). Brill, Leiden 2000,S. 1024 (archive.org). 
  • Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. 11 (W-Z). Brill, Leiden 2002,S. 604 (archive.org). 
  • Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. 12 (SUPPLEMENT). Brill, Leiden 2004,S. 921 (archive.org). 
  • Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. 13 (INDEX). Brill, Leiden 2004,S. 587 (archive.org). 

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Peri Bearman:A History of the Encyclopaedia of Islam. Lockwood Press, Atlanta [GA] 2018,ISBN 978-1-948488-04-4.

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Encyclopaedia of Islam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Hatem Elliesie:Der zweite Band der Encyclopaedia Aethiopica im Vergleich. In:Orientalistische Literaturzeitung.Band 102,Nr. 4–5. Berlin 2007,S. 397–407. 
  2. Encyclopaedia of Islam — Brill. Abgerufen am 21. Dezember 2022. 
  3. Encyclopaedia Islamica
  4. Vgl.Flyer (PDF) des Verlags mit der ÜberschriftEncyclopaedia of Islam New Edition Online (EI-2 English) und dem Hinweis „also calledSecond Edition“;Online-Zugang zur Second Edition mit der standardmäßigen AngabeEncyclopaedia of Islam, Second Edition.
  5. Die Titelangabe des Bandes lautet „W–Z“, der Abschnitt „V“ nimmt lediglich die ersten anderthalb Seiten ein.
  6. Encyclopaedia of Islam, THREE. In:brill.com, abgerufen am 9. März 2022.
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Encyclopaedia_of_Islam&oldid=255853303
Kategorien:
Versteckte Kategorie:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp