Elsfleth [ɛlsˈfleːt] ist eineKleinstadt mit knapp 9200 Einwohnern imLandkreis Wesermarsch im niedersächsischenOldenburger Land. Die Stadt ist nachButjadingen und derOvelgönne die drittgrößte Kommune der Wesermarsch[2] und einer der ältesten Orte an der Unterweser. Ab 1620 wurde dort der für dieGrafschaft Oldenburg wichtigeWeserzoll erhoben. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich neben dem Hafenbetrieb auch eine Schiffbauindustrie nebst Seefahrtschule. Von 1814 bis 1933 war Elsfleth Sitz desAmtes Elsfleth.
Frühere Bezeichnungen des Ortes sind im Jahr 1220Elsflete, 1285Elsvlete und 1383Elsfleth, dann 1528 Elszvleith. Ab dem 16. Jahrhundert setzte sich der heutige Name durch.[3] Er ist eine Zusammensetzung auselse, alsoErle undvlêt für Gewässer.[4]
Elsfleth liegt auf der Nordseite derHunte, die aus dem Oldenburger Land kommt. Das Gebiet der Gemeinde erstreckt sich bis zu deren Einmündung in dieWeser. Die StadtOldenburg befindet sich südwestlich von Elsfleth. In südöstlicher Richtung liegtBremen.
Im Norden wird die Stadt durch die GemeindeOvelgönne und im Nordosten durch die KreisstadtBrake begrenzt. Im Osten bildet die Weser die Kreisgrenze zur gegenüberliegenden Gemeinde Schwanewede imLandkreis Osterholz. Im Südosten grenzt Elsfleth an die GemeindeBerne und im Süden an die GemeindeHude imLandkreis Oldenburg. Im Südwesten besitzt die Stadt eine Grenze mit der Stadt Oldenburg und im Westen grenzt sie an die Gemeinde Rastede imLandkreis Ammerland.
Auf dem Elsflether Stadtgebiet befinden sich mehrereNaturschutzgebiete, für die der Landkreis Wesermarsch die zuständige untere Naturschutzbehörde ist. Sie liegen alle im nur dünn besiedelten südwestlichen Teil des Stadtgebiets an der Grenze zur Stadt Oldenburg.
Die vor der Zusammenlegung 120 Hektar großeGellener Torfmöörte besteht aus einem Hochmoor- und Niedermoorkomplex mit brachliegendem Moorgrünland, Teichen, Verlandungs- und Waldgesellschaften sowie Torfstichen und Moorheiden. Das 155 Hektar große HochmoorgebietRockenmoor/Fuchsberg besteht aus zwei Teilen und liegt zwischen den Städten Oldenburg und Elsfleth am Rand der Geest im Übergangsbereich zur Wesermarsch.
Das 99 Hektar große NaturschutzgebietMoorhauser Polder liegt im Westen der Stadt Elsfleth und ist Teil desEU-VogelschutzgebietesHunteniederung. BeimMoorhauser Polder handelt es sich um einÜberschwemmungsgebiet, dessen Wiesen im Herbst und Winter oft überflutet sind und daher ein wichtiges Rastgebiet für Zugvögel bilden. Im Westen grenzt dieses Gebiet direkt an das 350 Hektar große NaturschutzgebietBornhorster Huntewiesen, das sich aber zum größten Teil auf Oldenburger Gebiet befindet, denn nur rund 10 Hektar der Fläche liegen auf Elsflether Gebiet. Das Feuchtwiesengebiet ist ein Vogelrastplatz von internationaler Bedeutung.
Elsfleth ist mit einer ersten urkundlichen Erwähnung um 1220 einer der älteren Orte an der Unterweser. Teile des heutigen Stadtgebietes waren aber lange vorher besiedelt.Claudius Ptolemäus verzeichnet inseiner Geographischen Anleitung einen OrtTecelia (griech.Tekelia) im nördlichen Germanien, der u. a. mit dem heutigenZetel imLandkreis Friesland identifiziert wurde. Eine mathematische Transformation der antiken Koordinaten ergibt jedoch für Tecelia eine Lage von 8° 27′ N 53° 23′ E, was der Lage von Elsfleth-Hogenkamp entspricht.[5] Bei Hogenkamp wurde in verkehrsgünstiger Lage nahe der Huntemündung einer von mehreren germanischen Siedlungsplätzen der römischen Kaiserzeit an der Unterweser entdeckt, der bis ins 6. Jahrhundert genutzt wurde. Dort fand sich eine Uferrandbefestigung der römischen Kaiserzeit.[6]
Entstehung, Mittelpunkt Stedingens, Grafschaft Oldenburg (ab 1350)
Nicht genordete Karte mit dem Stedinger Land aus dem 17. Jahrhundert
Die genaue Entstehungszeit desfrühmittelalterlichen Elsfleth ist unbekannt. Um 860 soll BischofAnsgar von Bremen die erste Kirche des Ortes gegründet haben.
Im 12. Jahrhundert sowie im 13. Jahrhundert, zur Zeit derStedinger, war Elsfleth der kirchliche MittelpunktStedingens.[7] 1350 kam Elsfleth unter die Herrschaft derGrafen von Oldenburg. 1504 wurde dieSt.- Nicolai-Kirche erbaut und 1690 zu ihrer heutigen Form umgebaut.
Anton Günther, 1603 bis 1667 Reichsgraf von Oldenburg, verlangte 1612 einen Weserzoll
Durch die Errichtung desElsflether Weserzolls durch GrafAnton Günther 1620 zunächst in Brake, dann ab 1624 in Elsfleth, erfuhr „der etwas stadtähnliche Flecken Elsfleth“[8] einen Aufschwung, wenn er auch drei Jahrzehnte lang umstritten war. Trotz des Widerstands der Stadt Bremen, die 1623 und 1624 mit Gewalt die Zolleinnahme zu verhindern suchte, entschieden die obersten Reichsorgane zugunsten des Zolls.[9] Der Weserzoll, 1638 vom Kaiser und 1643 vomReichstag bestätigt, stieß weiterhin auf Bremer Widerstand, sodass die Stadt 1652 bis 1653 inReichsacht genommen wurde.
1653 endlich von Bremen anerkannt, wurde der Zoll imWeser-Zollamt bis 1820 erhoben. Ende des 18. Jahrhunderts nahm man dort jährlich 35.000 bis 41.000Reichstaler und mehr ein,[10] in manchen Jahren auch über 100.000. Im Jahr 1710 existierten auf der schiffbaren Strecke der Weser vonMünden bis Elsfleth 23 Zollstellen, von denen zwölf aufHannover, vier aufPreußen, drei aufHessen, je eine aufPaderborn,Braunschweig-Wolfenbüttel,Lippe und eben Oldenburg entfielen.[11]
Doch im späten 18. Jahrhundert drängten die größeren Mächte zunehmend auf zollfreien Handel. Im April 1803 wurden die zumBistum Münster gehörenden Ämter Vechta und Cloppenburg, dann das hannoversche Amt Wildeshausen HerzogPeter Friedrich Ludwig von Oldenburg zugesprochen – als Ersatz für den Elsflether Weserzoll.[12]
Dampfschifffahrt (ab 1817), Seefahrtschule (1832/1856), Stadtrechte und zollfreie Weserschifffahrt (ab 1856)
Die günstige Lage am Zusammenfluss vonWeser undHunte sowie die nahegelegeneNordsee waren gute Voraussetzungen für die Seefahrt und den Schiffbau. Sie waren in jedem Fall ausschlaggebende Faktoren für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. So entwickelte Elsfleth sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts zum wichtigsten Hafen desGroßherzogtums Oldenburg.
Modell des DampfschiffsDie Weser, ab 1817 auf der Weser in Betrieb
Zwischen 1817 und 1833 war Elsfleth Anlaufpunkt des ersten von einem deutschen Schiffbauer gebauten und einem deutschen Reeder betriebenenDampfschiffsDie Weser. DerRaddampfer wurde am 6. Mai 1817 in Betrieb genommen und verkehrte im Liniendienst auf der Strecke zwischenBremen undBrake. Ab 1827 verkehrte das Schiff über Brake hinaus bis nachGeestemünde. 1832 wurde die bis 1856 private Navigationsschule gegründet, aus der die heute noch bestehende Seefahrtschule hervorging.
1846, als viele Gemeinden schlechte Ernten zu verzeichnen hatten, die sich geradezu zu einer Nahrungskrise ausweiteten, war die Ernte im Amt Elsfleth gut, wie beimBuchweizen, der auf der Geest besonders häufig angepflanzt wurde.[13]
DieStadtrechte II. Klasse erhielt Elsfleth am 1. Mai 1856 zusammen mitVarel undBrake.[14] Durch Vertrag zwischen Preußen, Hannover, Kurhessen und Bremen war zuvor am 26. Januar 1856 der bereits herabgesetzte Weserzoll endgültig abgeschafft worden.[15] Ebenfalls in diesem Jahr wurde die 1832 gegründete private Seefahrtschule staatlich.[16]
1875 gehörte Elsfleth zu den größtenReedereiplätzenDeutschlands. 22 Reedereien waren dort ansässig und um die 100 Schiffe beheimatet. MehrereWerften bauten in ElsflethSegelschiffe. Zur selben Zeit wurde das Bild des Hafens auch von denSegelschulschiffen des Deutschen Schulschiffvereins geprägt, die hier bis zum Zweiten Weltkrieg ihren Liegeplatz hatten.[17] Die Stadt erlebte ihren wirtschaftlichen Niedergang durch das Aufkommen vonDampfschiffen. Die angesiedelten Werften konnten nicht schnell genug vom Bau von Holzschiffen auf den Bau von Eisenschiffen umstellen, wodurch der Schiffbau zum Erliegen kam.
Noch 1892 existierten hier 66 Seeschiffe, dazu eine Dampfmahlmühle und eine -sägemühle sowie eine Segelmacherei; zwei Jahre zuvor hatte der Ort 2090 Einwohner, die fast alle evangelisch waren, wieMeyers Konversations-Lexikon vermerkt.[18] Hingegen hatte dasBrockhaus' Conversations-Lexicon für das Jahr 1880, also nur zehn Jahre zuvor, noch 2296 Einwohner vermerkt.[19] Bis 1910 stieg die Einwohnerzahl wieder auf 2259.[20]
Heute wird Elsfleth durch eine Reihe von Unternehmen geprägt, darunter einen Schiffbaubetrieb, ein Verpackungsmittelwerk sowie einige Reedereien. DasHuntesperrwerk wurde zwischen 1976 und 1979 gebaut.
Am 1. März 1974 wurde die ehemals selbstständige GemeindeMoorriem, bestehend ausNeuenbrok,Bardenfleth undAltenhuntorf, eingemeindet.[21] Sie war um 1050 als Moormarschsiedlung entstanden. Elsfleth gehörte bis zum 31. Dezember 2004 zumRegierungsbezirk Weser-Ems, der infolge einer Verwaltungsreform mit Ablauf dieses Datums aufgelöst wurde.
Der Rat der Stadt Elsfleth besteht gemäß der festgelegten Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 8.001 und 9.000 Einwohnern aus 22 Ratsmitgliedern.[22] DerStadtrat wird für jeweils fünf Jahregewählt. Stimmberechtigt im Gemeinderat ist außerdem die hauptamtliche Bürgermeisterin Brigitte Fuchs. Die laufende Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Die letzte Kommunalwahl vom 12. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:[23]
Die Linke trat nicht erneut an. DieWahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 lag mit 56,69 %[23] knapp unter dem niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 %.[24] Bei der vorherigen Kommunalwahl vom 11. September 2016 lag die Wahlbeteiligung noch bei 58,37 %.[25]
Am 11. September 2016 wurde die parteilose Brigitte Fuchs zur hauptamtlichen Bürgermeisterin gewählt. Sie konnte sich mit 54,48 % der Stimmen gegen zwei Gegenkandidaten durchsetzen. Die Wahlbeteiligung betrug 58,34 Prozent.[26] Brigitte Fuchs trat ihr Amt am 1. November 2016 an und löste ihre Vorgängerin Traute von der Kammer ab, die nicht wieder kandidiert hatte. Bei der Bürgermeisterwahl am 12. September 2021 wurde Brigitte Fuchs mit 93,17 % ohne Gegenkandidaten im Amt bestätigt.[27] Ihre Stellvertreter sind Volker Osterloh (CDU) und Wolfgang Nieß (SPD).[28]
Das Wappen der Stadt zeigt in der oberen Hälfte Elemente aus demOldenburger Wappen. In der unteren Hälfte wird links ein Schiffskutter abgebildet, der die Wichtigkeit des Fischfangs und derFischverarbeitung für die Stadt symbolisiert. Der Stern über dem Kutter steht für die Navigation und leitet sich von der 1832 gegründeten Navigationsschule, der späteren Seefahrtschule Elsfleth her. Der untere rechte Bereich zeigt ein Hufeisen und einen Sporen als Symbol für die traditionelle Pferdezucht in der Region.
Das Wappen wurde letztmals 1974 geändert. Das davor gültige Wappen von 1911 wurde vomGroßherzog von Oldenburg verliehen und zeigte im unteren Teil statt der heutigen Symbole einen Fisch.
Vom 13. März 1999 bis Ende 2014 bestand eineStädtepartnerschaft zwischen der Stadt Elsfleth und der StadtMarstal auf der dänischen InselÆrø. 2006 wurden die selbständigen Kommunen der Insel zu einer einzigen Verwaltungseinheit, derKommune Ærø zusammengefasst. Die Städtepartnerschaft wurde daher am 11. Mai 2007 rückwirkend zum 1. Januar 2006 in eine Städtepartnerschaft mit der neuen Kommune Ærø umgewandelt.[29] Zum Jahresende 2014 wurde diese Städtepartnerschaft von dänischer Seite aufgekündigt.[30]
St.-Nicolai-Kirche Elsfleth von Norden, ganz links eine Ecke des OstflügelsNikolaikirche, Blick entlang der Nordseite von Turm und Westflügel auf den OstflügelHuntesperrwerk
Rathaus Elsfleth, gebaut 1623 als Weser-Zollamt, erweitert zum Amthaus 1820, Rathaus seit 1933
Amtsgericht Elsfleth von 1879, historisierendes Eckhaus Rathausplatz 2 / Hafenstraße, heute Teil des Rathauses
Jagdschloss Elsfleth der Grafen von Oldenburg von 1657, heute Nutzung durch die Gerhard Cornelius Heye Stiftung sowie die städtische Bücherei, Bürger- und Kulturbüro, Ordnungsamt, Sozialamt sowie das Standesamt
Die ev.-luth.barocke St.-Jacobi-Kirche zu Altenhuntorf in Butteldorf wurde 1732 aus Backstein erbaut, der freistehende Glockenturm stammt von 1685.
Kirche St. Anna in Bardenfleth mit freistehendem Glockenturm und Friedhof(smauer)
Bardenfleth
Ev.-luth. St.-Anna-Kirche in Bardenfleth, Fachwerkbau von 1620. Bemerkenswert ist die barocke, blaue Rankenbemalung der flachen Decke von vermutlich 1731.
Aus dem Elsflether Veranstaltungskalender sind die folgenden regelmäßigen Veranstaltungen mit großer regionaler bzw. überregionaler Bekanntheit erwähnenswert:
Mai:Elsflether Seefahrtstage – Hafenfest mit Traditionsschiffen (alle zwei Jahre)
Im Februar 2024 kollidierte ein auf derHunte fahrendesBinnenschiff mit der Eisenbahn Drehbrücke bei Elsfleth. Die Brücke wurde dabei so schwer beschädigt, dass die Strecke voraussichtlich für längere Zeit gesperrt werden muss.Die Deutsche Bahn ließ daraufhin eineBehelfsbrücke errichten, die nicht beweglich ist, um die Bahnstrecke bis Ende April wieder befahrbar zu machen.[34] Diese Behelfsbrücke wurde im Juli 2024 erneut von einem Schiff schwer beschädigt, was eine neuerliche Streckensperrung zur Folge hatte.[35]
Das Druckluftspeicherkraftwerk wurde 1978 in Elsfleth-Huntdorf als weltweit erstes seiner Art gebaut. Es wird mit überschüssigem Grundlaststrom Druckluft in eine ausgesolte Salzkaverne gepumpt, deren Energie bei Spitzenlastbedarf zur Verfügung steht. Inzwischen gibt es weltweit nur noch ein weiteres Kraftwerk dieser Art. Um den von der Europäischen Union angestrebten Anteil von 15 %erneuerbaren Energien bis 2015 zu erreichen, muss vor allem für den unregelmäßig und oft nicht bedarfsgerecht anfallendenWindstrom eine Speichermöglichkeit gefunden werden. Der Wirkungsgrad liegt um 10 % unter dem vonPumpspeicherkraftwerken.
DieWempe Chronometerwerke, ein wichtiger Uhrenhersteller, hatten von 1878 bis 1894 in Elsfleth ihren Sitz.
Die Stadt Elsfleth liegt im Einzugsbereich mehrerer Tageszeitungen. Dies sind dieNordwest-Zeitung mit ihrem LokalteilWesermarsch-Zeitung, derWeser-Kurier mit seiner RegionalausgabeDie Norddeutsche sowie dieKreiszeitung Wesermarsch.
In Elsfleth wurden zwischen 1865 und 1941 mehrere selbständige Zeitungen publiziert, die hauptsächlich für den Einzugsbereich desAmts Elsfleth zuständig waren.
Vom 1. April 1865 bis zum 29. September 1867 erschien dasElsflether Wochenblatt. Ein Unterhaltungs- u. Anzeigeblatt für Elsfleth u. Umgebung. 1867 führte es kurzfristig den UntertitelEin Unterhaltungs- und Anzeigeblatt. Die politische Tendenz war unabhängig. Diese Zeitung ging noch 1867 in derUnterweser-Zeitung. Organ für Politik, Arbeit, Handwerk, Fabrikwesen, Handel, Schifffahrt etc. auf, die vom 1. Oktober 1867 bis zum 28. Juni 1868 erschien. Wie ihr Vorgänger wurde das Blatt inOldenburg bei Büttner & Winter gedruckt. Die politische Tendenz warlinksliberal. Alle Jahrgänge beider Zeitungen sind in derLandesbibliothek Oldenburg archiviert.
DieElsflether Nachrichten. Unterhaltungs- u. Anzeigeblatt für Elsfleth u. Umgebung erschienen erstmals im Juli 1869, die letzte Ausgabe am 31. Mai 1941. Die politische Tendenz, zumindest bis 1933, war unabhängig undnational. 1870/1871 führte das Blatt kurzfristig den TitelNachrichten für Elsfleth und Umgebung, von 1871 bis 1933Nachrichten für Stadt und Amt Elsfleth, von 1933 bis zur EinstellungNachrichten für Stadt Elsfleth und Umgebung. Die Zeitung wurde von 1869 bis 1874 bei G. C. v. Thülen, anschließend bei L., dann bei Hans Zirk gedruckt. Die Jahrgänge von 1879 bis 1940 sind in der Landesbibliothek Oldenburg archiviert.
Berufsbildende Schule Wesermarsch, Rittersweg, für die Ausbildung in sozialpädagogischen Berufen
Berufsbildende Schule Wesermarsch, An-der-Weinkaje, für die Ausbildung in Schifffahrtsberufen
Fachhochschule
Fachbereich Seefahrt derJade Hochschule; Studienrichtungen Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft, Internationales Logistikmanagement und Nautik (Wachoffizier – Kapitän)
Die Diplom- bzw. heute Bachelorstudiengänge, u. a. Dipl.-Wirtsch-Ing. (FH) bzw. Bachelor of science, können mit einem Masterstudiengang ergänzt werden. Das Angebot zeichnet sich durch Auslandssemester (GB, USA, Neuseeland, Spanien, Südafrika etc.) und einen praktischen Bezug zur internationalen Logistik und Schifffahrt aus.
Elsfleth verfügt über eine Mehrzweckhalle (Stadthalle) und drei kleinere Sporthallen. Darüber hinaus gibt es Fußballplätze an der Peterstraße und in Eckfleth, einen Tennisplatz und ein Schwimmbad.
Der am 1. Juni 1862 gegründeteElsfether Turnerbund von 1862 (ETB) ist mit rund 1.300 Mitgliedern der größte Verein der Stadt. 2002 fusionierte der ETB mit dem Elsflether Tennisverein. Das Sportangebot umfasst die Bereiche Ballsport und Turnen sowie Schwimmen, Fitness, Tanzen, Wandern, Leichtathletik, Gesundheitssport und Karate.[36] Überregional bekannt ist der Verein durch seine Handballabteilung. Die beiden Seniorenmannschaften der 1. Damen und Herren spielen jeweils in der fünftklassigen Landesliga Weser-Ems bzw. der viertklassigenHandball-Oberliga Nordsee.[37] Die Heimspiele der Handballer werden in der Stadthalle Elsfleth ausgetragen.[38] Weitere Vereine sind derEisenbahner SV Elsfleth, derTuS Elsfleth v. 1945, derSchützenverein Elsfleth sowie derSegelclub Weserstrand Elsfleth. Alle Vereine sind Mitglied im Kreissportbund Wesermarsch.[39] Außerdem existieren zwei Fußballvereine im Stadtgebiet: Der TuS Elsfleth mit Sitz am Sportplatz Peterstraße und die SG Großenmeer/Bardenfleth mit Spielstätten in Moorriem und in der NachbargemeindeOvelgönne.
Wilhelm von Freeden (1822–1894), Mathematiker, Naturwissenschaftler, Ozeanograph und Gründer der Norddeutschen Seewarte, 1856 Lehrer und 1860 Rektor der Navigationsschule in Elsfleth
Walter Barton:Bibliographie der oldenburgischen Presse. Teil I(Die Zeitungen), Abschnitt 2,2:Die Zeitungen der nordoldenburgischen Landkreise Friesland und Wesermarsch, III.Zeitungen des Landkreises Wesermarsch. (Mit 3 graphischen Darstellungen). In:Oldenburger Jahrbuch, 59. Band, 1960,S. 89–105, in Elsfleth erschienen hier:S. 99–101.
Adolf Blumenberg, Margarete Meyer:Elsfleth. Geschichte einer Stadt. Erweiterte Neuauflage. Isensee, Oldenburg 2006,ISBN 3-89995-327-4.
150 Jahre Stadtrechte Stadt Elsfleth. 1856–2006. Sonderbeilage der Stadt Elsfleth und der Wesermarsch am Sonntag. Norden 2006.
Gerd Steinwascher:Der Elsflether Weserzoll und seine Bedeutung für die oldenburgische Geschichte (=Vorträge der Oldenburgischen Landschaft. 33 [i.e. 34]). Isensee, Oldenburg 2005,ISBN 3-89995-192-1.
Eik F. F. Reher:Elsfleth und der Schwarze Herzog. Zur Erinnerung an den 6. und 7. August 1809, dem Ende des Zuges der „schwarzen Schar“ quer durch Deutschland in Elsfleth. Isensee, Oldenburg 1999,ISBN 3-89598-623-2.
Stefan Hartmann:Studien zur Oldenburgischen Seeschiffahrt in der Mitte des 19. Jahrhunderts. In:Hansische Geschichtsblätter, 94. Jg., 1976, S. 38–80 (online).
Jürgen Meyer (Hrsg.):Oldenburger Schiffahrtschronik. Beiträge zur maritimen Geschichte von Brake und Elsfleth 1870–1930 (= Schriftenreihe des Schiffahrtsmuseums der Oldenburgischen Weserhäfen e. V. , Brake. 2). Isensee, Oldenburg 1996,ISBN 3-89598-314-4.
Kai Mückenberger:Elsfleth-Hogenkamp. Archäologische Funde des 1. Jahrtausends n. Chr. am Zusammenfluss von Hunte und Weser (= Studien zur Landschafts- und Siedlungsgeschichte im südlichen Nordseegebiet. 4). Leidorf, Rahden/Westf. 2013,ISBN 978-3-86757-334-4.
Walter Barton: [Zeitungen]Landkreis Wesermarsch. In: Walter Barton: Zeitungenurn:nbn:de:gbv:45:1-636125 (=Schlag nach in der Landesbibliothek, 7 =Schriften der Landesbibliothek Oldenburg. 19). 2., durchges. und erg. Ausg. Holzberg, Oldenburg 1995,S. 23–24, abgerufen am 2. September 2023
↑LSN-Online: Tabelle A100001G, Landesamt für Statistik Niedersachsen Bevölkerung und Katasterfläche in Niedersachsen (Gebietsstand: 1.11.2021, Datenstand: 31.12.2022)
↑Erich Keyser:Deutsches Städtebuch, Kohlhammer, 1939, S. 120, Anm. 1.
↑Dieter Lelgemann,Eberhard Knobloch, Andreas Kleineberg, Christian Marx:Germania und die Insel Thule, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011, S. 29, 42.
↑Kai Mückenberger:Elsfleth-Hogenkamp. Archäologische Funde des 1. Jahrtausends n. Chr. am Zusammenfluss von Hunte und Weser, Rahden/Westf. 2013.
↑Stefan Volkmar Heitzmann:Die Sozialstruktur in den Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst Mitte des 18. Jahrhunderts. Eine Studie auf der Grundlage der Steuererhebung von 1743/44 und verwandter Quellen, LIT Verlag, Münster, 2011, S. 59.
↑Gerhard Philipp Heinrich Norrmann:Geographisches und Historisches Handbuch der Länder- Völker- und Staatenkunde. In beständiger Rücksicht auf physikalische Beschaffenheit, Produkte, Indüstrie, Aufklärung, Politik und Menschengeschichte, als ein Lehrbuch und Lesebuch für alle Stände, Bd. 1, Abt. 5, Benjamin Gottlob Hoffmann, Hamburg 1787, S. 2893.
↑Karl Spannagel:Minden und Ravensberg unter brandenburgisch-preußischer Herrschaft von 1648 bis 1719, Hannover/Leipzig 1894, S. 6, Anm. 1.
↑Hans-Joachim Behr:Westfälische Geschichte. Das 19. und das 20. Jahrhundert, Westfälische Geschichte: Das 19. und das 20. Jahrhundert : Politik und Kultur, Schwann, 1983, S. 9.
↑Ansgar Schanbacher:Kartoffelkrankheit und Nahrungskrise in Nordwestdeutschland 1845-1848, Wallstein, Göttingen 2016, S. 182.
↑Adolf Blumenberg:Elsfleth. Stadt und Hafen an der Weser, Oldenburg 1989, S. 69.
↑Stadt Elsfleth. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. September 2021; abgerufen am 13. September 2021.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/elsfleth.de