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DieEisensandstein-Formation ist einelithostratigraphischeFormation desSüddeutschen Jura. Sie wird von derOpalinuston-Formation unterlagert und von derSengenthal-Formation und derWedelsandstein-Formation überlagert. In Baden-Württemberg verzahnt sie sich nach Westen zu mit derEichberg-Formation. Sie hat eine maximale Mächtigkeit von bis zu 60 m und wird in dasOberaalenium datiert.
Der Begriff Eisensandstein als Bezeichnung für diese Ablagerungen war vor allem inFranken gebräuchlich. Da sich diese Ablagerungen in Franken lithostratigraphisch nicht wesentlich von den zeitgleichen Ablagerungen in Baden-Württemberg unterscheiden, wurde der Begriff von Gert Bloos, Gerd Dietl und Günter Schweigert 2005 auch auf Ostwürttemberg ausgedehnt und als Formation definiert.
Die Eisensandstein-Formation besteht aus mächtigenSandsteinen, in die z. T. früher abgebauteEisenerzflöze eingelagert sind. Die Basis der Formation bildet die sog. Comptum-Bank, die jedoch weiter im Osten fehlt. Hier wird die Basis vom Unteren Donzdorfer Sandstein gebildet. Die Obergrenze ist der Top des Oberen Donzdorfer Sandsteins bzw. die Basis des Sowerbyi-Ooliths, der bereits zur darüber liegenden Wedelsandstein-Formation gehört. Sie verzahnt sich nach Westen mit der Eichberg-Formation.
Die Eisensandstein-Formation wird in das Obere Aalenium datiert und ist in Ostwürttemberg und Nordbayern verbreitet.
Die Eisensandstein-Formation kann in Ostwürttemberg in den Unteren Donzdorfer Sandstein, den Personaten- oder eigentlichen Eisensandstein und in den Oberen Donzdorfer Sandstein untergliedert werden. Eine formelle Untergliederung in Subformationen wurde aber bisher noch nicht publiziert. Die Personatensandsteine haben ihren Namen nach der MuschelPecten personatus, heutiger NameParamussium pumilum. Unterer und Ober Donzdofer Sandstein sind nach der StadtDonzdorf im Landkreis Göppingen (Baden-Württemberg) benannt.
Die Eisensandstein-Formation enthält, wie der Name bereits vermuten lässt, eisenoxidhaltige Sandsteine. Das Eisen ist inEisenoxiden enthalten, die lokal in größeren Mächtigkeiten zusammen geschwemmt wurden. In Ostwürttemberg wurden zwei Flöze mit 1,4 und 1,7 m Mächtigkeit von 1365 bis 1948 bergmännisch abgebaut. Die Flöze haben zwischen 21 und 42 % Eisengehalt und 26 bis 31 % Kieselsäuregehalt. Dieser hohe Kieselsäuregehalt ist für die Verhüttung sehr ungünstig. Nach dem Krieg musste der Abbau zuerst wegen Steinkohlemangels, später aus Rentabilitätsgründen eingestellt werden.[1]
Die Sandsteine der Eisensandstein-Formation wurden früher auch für die Herstellung von Werksteinen abgebaut. Das Ulmer Münster wurde überwiegend ausDonzdorfer Sandstein errichtet.[2]