Econ Verlag | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 25. November 1950 |
Sitz | Düsseldorf Berlin (seit 2004) |
Website | https://www.ullstein-buchverlage.de/verlage/econ.html |
DerEcon Verlag mit Firmensitz inBerlin (vor 2004Düsseldorf) ist einImprint der VerlagsgruppeUllstein Buchverlage GmbH, an der die schwedische VerlagsgruppeBonnier seit 2004 die Mehrheit der Firmenanteile hält. Schwerpunkt des Angebots ist dasSachbuch.
Gegründet wurde der Econ Verlag am 25. November 1950 inDüsseldorf von dem österreichischen PublizistenErwin Barth von Wehrenalp, derzusätzlich den Verleger desHandelsblatts,Friedrich Vogel, dazu bewegen konnte, die zweite Hälfte des Startkapitals von 10.000 DM einzubringen. Im Jahr 1967 wurde derClaassen Verlag, 1968 derMarion von Schröder Verlag zugekauft. Beide Verlage, unter Leitung vonGerhard Beckmann, konzentrierten sich auf belletristische Bücher.
Der spätere BundeskanzlerLudwig Erhard veröffentlichte 1957 sein Konzept derSozialen Marktwirtschaft im Econ Verlag, unter dem TitelWohlstand für Alle. Dieser Buchtitel wurde über die Jahre zum geflügelten Wort. Der große finanzielle Durchbruch des Verlages waren die Veröffentlichungen der viel diskutierten Sachbücher des SchweizersErich von Däniken, deren Auflage den Millionenbereich erreichten.
Schon 1972 wies die Bilanz Umsatzerlöse auf, die deutlich über 14 Millionen Mark lagen. Jetzt konnte von Wehrenalp die restlichen 25 % Firmenanteile vomHandelsblatt ablösen.
1981 erwarb zunächst derSchroedel Verlag, anschließend dieRheinisch-Westfälische Verlagsgesellschaft, die auch an der ZeitungsgruppeWAZ beteiligt ist, den Verlag. Von 1982 bis 1997 übernahmDietrich Oppenberg, der Verleger der RegionalzeitungNRZ, die Führung des Verlags.[1] Erwin Barth von Wehrenalp, von 1950 bis 1982 Inhaber und Geschäftsführer der Econ-Verlag GmbH, blieb Vorsitzender Beirat der ECON-Verlagsgruppe.[2] Im Econ Verlag waren inzwischen auch eine Reihe prominenter Politiker, Journalisten und Filmschaffende als Autoren vertreten, zum BeispielHelmut Schmidt,Oskar Lafontaine, der Bonner JournalistWalter Henkels, die AuslandskorrespondentinLois Fisher-Ruge und der SchauspielerPeter Ustinov.
Von 1982 bis 1987 konnten Oppenberg und sein persönlicher Assistent Hero Kind (1944–2018),[3] den er als Geschäftsführer einsetzte, den Verlagsumsatz auf knapp 30 Millionen Mark verdoppeln. Als Erfolgsgarant waren Kind vor allem die ästhetische Wiedererkennung der Econ-Bücher als auch die Nähe zur Zielgruppe wichtig.[4] Zu den Verlagsleitertn gehörte Joseph Nyssen.[5] Derbuchreport, die Fachzeitschrift für den deutschen Buchhandel, bezeichnete Econ 1988 „als den erfolgreichsten deutschen Sachbuchverlag“. Er belegte zwölf von hundert Plätzen auf derSpiegel-Bestsellerliste; darunter auf Platz eins die Autobiographie des Chrysler-SanierersLee Iacocca mit fast einer halben Million verkauften Exemplaren.
Im Bereich Wirtschaftsliteratur, der von Cheflektor Wolfgang Stock verantwortet wurde, zählte der Verlag in den 1980er und 1990er Jahren zu den profiliertesten in Deutschland. Autoren waren unter anderemPeter F. Drucker,John Naisbitt,André Kostolany undMilton Friedman.
Nach Oppenbergs Ausscheiden im Jahre 1997 erfolgte eine Fusion der Econ-Gruppe mit demList Verlag; der Firmensitz wurde nachMünchen verlegt. 1999 kaufte dieAxel Springer AG die Mehrheit der Geschäftsanteile und firmierte daraufhin unter Leitung vonChristian Strasser als Teil derVerlagsgruppe Goethestraße. Seit 2004 ist der Econ Verlag Teil der Berliner VerlagsgruppeUllstein und konzentriert sich auf aktuelle Sachbücher aus dem Bereich Wirtschaft und Gesellschaft.[6]
ImBibliothekskatalog derDeutschen Nationalbibliothek wird die Schreibweise des Verlages für Literaturangaben sowohl mit «ECON»[7] wie auch mit «Econ»[8] angegeben. Im Katalog derÖsterreichischen Nationalbibliothek wird allein die Schreibweise «Econ» verwendet.
Im Rahmen der gemeinsamenSachkompetenz bei derHerausgabe deutschsprachiger Medien im Wirtschaftsbereich hat sich der Econ Verlag mit derHandelsblatt-Gruppe zusammengetan, um seit 2007 einen jährlichen Wettbewerb für die besteUnternehmenskommunikation im deutschsprachigen Raum auszuschreiben. Die Gewinner werden in einem Jahrbuch vorgestellt und erhalten denEcon Award in Form einesSextanten in Platin, Gold, Silber oder Bronze als Symbol für die entsprechende Qualität der Bestimmung des aktuellen Standpunkts bei der Unternehmenskommunikation.[9]