Der EFL Cup steht von der Bedeutung her deutlich im Schatten des FA Cups und wurde zu Zeiten des Sponsorings durch den BierbrauerWorthington & Co. auchWorthless Cup (zu deutsch: „Wertloser Pokal“) verspottet. Ebenfalls gebräuchlich ist die abwertende BezeichnungMickey Mouse Cup. Die Spitzenvereine tendieren dazu, in EFL-Cup-Spielen Reserve- oder Jugendspieler einzusetzen.
Die Begegnungen mit Ausnahme des Halbfinales sind jeweils einzelne Spiele, die im Falle eines Remis nach 90 Minuten in einemElfmeterschießen entschieden werden. Die Gewinner ziehen in die nächste Runde des Wettbewerbs ein. Im Finale gibt es bei Remis Verlängerung und erst danach evtl. Elfmeterschießen.
Eine Vorrunde wird stets nur dann ausgespielt, wenn die Anzahl der Vereine, die an den europäischen Wettbewerben teilnehmen, die Anzahl derFreilose für Vereine in der zweiten Runde beeinflusst und dadurch nicht zu mehr Freilosen in der ersten Runde führt (siehe dazu auch die Regelungen der ersten und zweiten Runde). Die Spiele werden in der Regel zwischen Vereinen am Tabellenende der vierten Liga (Football League Two) ausgetragen und betreffen dabei normalerweise genau die Klubs, die gerade aus der fünften Liga (Conference National) aufgestiegen sind.
Alle Vereine derEnglish Football League (EFL), also der zweiten bis vierten Liga (Football League Championship,Football League One und Football League Two), steigen in dieser Runde in den Pokal ein, sofern sie nicht an derUEFA Europa League teilnehmen. Die Sieger der Vorrunde komplettieren das Teilnehmerfeld. Mitunter ist es wegen der europäisch aktiven Vereine nötig, Erstenrunden-Freilose zu verteilen. Dies könnte der Fall sein, wenn (oder auch nicht) Vereine der EFL sich europäisch qualifiziert haben und wenn eine vorherige Vorrunde einen besseren Weg darstellte, eine gerade Anzahl von Spielen zu konstruieren. Die Vereine, die so ein Freilos erhalten, sind die in der EFL höchstplatzierten Klubs. In der Regel sind dies die Absteiger aus der Premier League.
In der ersten Runde werden die Vereine der nördlichen oder südlichen Region zugeteilt, wobei dies nicht immer zu zwei gleich großen Hälften führt. In jedem Bereich wird die Hälfte der Vereine gesetzt und bestimmt, ob dieser ein Heim- oder Auswärtsspiel bestreitet. Dann wird je ein ungesetzter Verein aus derselben Region als Gegner zugelost.
Zusätzlich zu den Gewinnern der ersten Runde steigen nun die Vereine der Premier League in den Wettbewerb ein. Ausgenommen sind alle Klubs, die an derChampions League, Europa League oder Europa Conference League teilnehmen.
Alle Vereine, die an den europäischen Wettbewerben teilnehmen, steigen nun in den Wettbewerb ein und komplettieren mit den Siegern der zweiten Runde ein Feld von insgesamt 32 Vereinen.
Die vier Sieger der Viertelfinalspiele nehmen in dieser Runde teil.
Die beiden Begegnungen werden in jeweils zwei Spielen ausgetragen, wobei jeder Verein gegen seinen zugelosten Gegner ein Heim- und ein Auswärtsspiel austrägt. Die Sieger, ermittelt aus der Addition der beiden Spielergebnisse, ziehen ins Finale ein. Sollte das addierte Resultat zu einem Remis führen, so wird die Partie im Elfmeterschießen entschieden. Seit der Saison 2018/19 ist die Auswärtstorregel aus dem EFL Cup gestrichen und ein Gleichstand führt sofort zum Elfmeterschießen. Ausnahme bildet das Finalspiel.[1]
Die beiden Gewinner der Halbfinals treten im Finale imWembley-Stadion gegeneinander an und ermitteln den Sieger des EFL Cups.
Derzeit vergibt der englische Verband einen Startplatz für die UEFA Conference League an den EFL-Cup-Gewinner. Er tritt statt des Tabellensechsten der Premier League in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League an.
Sollte der EFL-Cup-Gewinner sich anderweitig, z. B. durch den Gewinn eines internationalen Titels oder indem man mindestens Platz 5 in der Premier League erreicht, für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren, so rückt nicht etwa der unterlegene Finalist, sondern ein weiterer Teilnehmer der Premier League, im Allgemeinen der Tabellensechste, nach. Gibt es auch durch den FA Cup einen Nachrücker für die Europa League, so wird üblicherweise der Tabellensiebte für die Europa Conference League nominiert.
Während der 1950er-Jahre erweiterten die großen englischen Vereine ihre Stadien umFlutlichtanlagen. Dies eröffnete ihnen die Möglichkeit, Abende von Werktagen auch im Winter zu nutzen. Die Einführung des Football League Cups, abgekürzt League Cup, in der Saison 1960/61 war eine unmittelbare Reaktion auf diese Entwicklung und wurde explizit als Wettbewerb eingeführt, der in der Mitte einer Woche unter Flutlicht ausgespielt wurde. In der Anfangszeit wurde der League Cup von vielen Vereinen abgelehnt und es war allein der Qualifikationsmöglichkeit zum UEFA-Pokal zu verdanken, dass später alle Vereine an dem Wettbewerb teilnahmen.
Die Rekordtitelträger sind der FC Liverpool mit zehn und Manchester City mit acht Siegen; beide Teams gewannen von 1981 bis 1984 bzw. von 2018 bis 2021 den Pokal viermal hintereinander. Der letzte Sieg des FC Newcastle gelang 2025 gegenFC Liverpool.
Als der Organisator des League Cups, dieFootball League, im Jahr 2016 ihren Namen inEnglish Football League (EFL) änderte, wurde auch der Name desFootball League Cups zuEFL Cup angepasst.[2]