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Duftende Platterbse

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Duftende Platterbse

Duftende Platterbse (Lathyrus odoratus)

Systematik
Eurosiden I
Ordnung:Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie:Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie:Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung:Platterbsen (Lathyrus)
Art:Duftende Platterbse
Wissenschaftlicher Name
Lathyrus odoratus
L.

DieDuftende Platterbse (Lathyrus odoratus) ist einePflanzenart aus der Gattung derPlatterbsen (Lathyrus) in der Familie derHülsenfrüchtler (Fabaceae). Als Zierpflanze wird sie „Duftwicke“, „Edelwicke“ oder „Gartenwicke“ genannt.

Beschreibung

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Illustration ausThe Botanical Magazine, Band 2, 1788, Tafel 60

Vegetative Merkmale

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Die Duftende Platterbse ist eineeinjährigekrautige Pflanze, die Wuchshöhen von 80 bis 160 Zentimetern erreicht. DerkletterndeStängel ist behaart und deutlich geflügelt. DieLaubblätter sind gefiedert. An denFiederblättern befindet sich eine endständigeRanke. Je Blatt ist nur ein Paar Fiederblättchen vorhanden, sie sindeiförmig-elliptisch, 2 bis 6 Zentimeter lang und 7 bis 30 Millimeter breit. DieNebenblätter sind 1,5 bis 2,5 Zentimeter lang.

Generative Merkmale

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Die Blütezeit reicht von Juni bis September. DertraubigeBlütenstand enthält meist zwei bis sieben, selten nur eine Blüte. Die stark duftende, zwittrigeBlüte istzygomorph und fünfzählig mit doppelterBlütenhülle. DerKelch ist 10 bis 11 Millimeter lang. Die Kelchzähne sind fast so lang wie die Kelchröhre. Die Krone hat die typische Form derSchmetterlingsblüte, ist weiß, rosa-, purpurfarben, violett oder blau und 2 bis 3,5 Zentimeter lang.

Die behaarteHülsenfrucht ist 5 bis 7 Zentimeter lang, 10 bis 12 Millimeter breit und enthält acht Samen. Reife Schoten springen bei Trockenheit auf und verschleudern die Samen meterweit.[1]

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 7; es liegtDiploidie vor, also eineChromosomenzahl von 2n = 14.[2][3]

Vorkommen

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Die Duftende Platterbse kommt wild in Süd-Italien und Nordwest-Afrika auf Trockenhängen sowie in den spanischen Vorpyrenäen vor.

Gefährdung und Schutzmaßnahmen

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Durch unkontrolliertes Sammeln und Handeln ist diese Art in ihrem Bestand rückläufig. Die IUCN stuft diese Art als (near threatened)[4] potenziell gefährdet ein. Zum Schutz der Wildbestände wird diese Art für den Handel kultiviert.

Geschichte und Nutzung

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Die Duftende Platterbse wird erstmals beiJan Commelin in seinem Hortus Medicus Amstelodamensis 1697/1701 und beiJohn Ray 1688/1704 aus Sizilien erwähnt. 1713 war sie bereits in mehreren Londoner Gärten vorhanden.[5] Die Duftende Platterbse wird heute verbreitet alsZierpflanze in Gärten und als Schnittblume genutzt. Sie ist seit Anfang des 18. Jahrhunderts in Kultur. Es gibt zahlreiche Sorten mit unterschiedlichem Wuchs, Zahl und Farbe der Blüten, die Krone ist purpur, rosa, blau, weiß oder mehrfarbig. Zahlreiche neuere Sorten blühen üppiger und duften dafür weniger, darunter beispielsweise die Spencer-Sorten.[6]

Giftigkeit

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Die Samen der Duftenden Platterbse enthalten ein Toxin, welches das Collagen vernetzende EnzymLysyloxidase hemmt. Das hervorgerufene Krankheitsbild istLathyrismus.[7]

Literatur

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  • Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.):Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5:Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008,ISBN 978-3-8274-0918-8.
  • Lathyrus odoratus bei Tropicos.org. In:Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis

Weblinks

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Commons: Duftende Platterbse (Lathyrus odoratus) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Fiona Ogilvie: Sweet pea pods explode in warm environments. In: The Land. Fairfax Media, 17. März 2018, abgerufen am 28. April 2021 (australisches Englisch). 
  2. Erich Oberdorfer:Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Seite 619. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001.ISBN 3-8001-3131-5
  3. Lathyrus odoratus bei Tropicos.org. In:IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  4. Lathyrusodoratus in derRoten Liste gefährdeter Arten derIUCN 2013.2. Eingestellt von: Branca, F. & Donnini, D., 2010. Abgerufen am 13. Mai 2014.
  5. Gustav Hegi,Helmut Gams:Familie Leguminosae¨. In: Gustav Hegi:Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, Band IV, Teil 3, Verlag Carl Hanser, München 1964, S. 1564–1565.
  6. Eva Monning, Verena Schmidt: Duft-Wicke pflanzen und pflegen. In: Mein schöner Garten. 19. Februar 2019, abgerufen am 28. April 2021. 
  7. Denise R. Ferrier:Biochemistry, Illustrated Review. Hrsg.: Lippincott. 7. Auflage. Wolters Kluwer, Philadelphia,ISBN 978-1-4963-6354-1,S. 48. 
Normdaten (Sachbegriff):GND:7673411-0 (GND Explorer,lobid,OGND,AKS)
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