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Decca Records

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Logo der Decca Records
Aktuelles Logo der Decca Records
Decca Records-Logo fürklassische Musik

Decca Records (auchDECCA geschrieben) ist ein britischesPlattenlabel, dessen im August 1934 in denUSA gegründeter Ableger dort zu denMajor-Labels gehörte.

Geschichte

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Entstehung der Plattenfirma

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Im Jahr 1928 erwarb dieBritish Equity Investment Co. Ltd. das UnternehmenBarnet Samuel & Sons Ltd., welches sich auf die Herstellung und Vermarktung von Musikinstrumenten und tragbarenGrammophonen spezialisiert hatte. 1914 war von dieser Firma unter der Leitung vonFrank Samuel das erste tragbare Grammophon unter der HandelsmarkeDECCA Dulcephone patentiert worden, das sich großer Beliebtheit erfreute. Da der Verkauf des Unternehmens nicht die Rechte am Titel der Firma beinhaltete, wurde es inDECCA Gramophone Company Limited umbenannt (der Vertrag umfasste nicht die Musikinstrumentensparte). Kurz darauf wurde das Unternehmen an ein Konsortium, unter der Führung des ehemaligen BörsenmaklersEdward Lewis, weiterverkauft und anschließend inDECCA Record Company Limited umbenannt. Die ersten elektromagnetischen Aufnahmen wurden dann Mitte 1929 unter derMarkeDECCA veröffentlicht.

Über die Bedeutung des Namens DECCA gibt es unterschiedliche Theorien. Eine davon besagt, dass Wilfred S. Samuel für die Patentierung ein leicht zu merkendes Wort, welches in allen Sprachen gleich ausgesprochen wird, gesucht hatte, um die Verkaufszahlen zu steigern. Er entschied sich dann für eine Verschmelzung des WortesMECCA mit dem D aus demDulcet Logo oder derDulcephone Handelsmarke.

Die 1930er- und 1940er-Jahre

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1931 wurde vonH.W. van Zoelen dieHollandsche Decca Distributie (HDD) als exklusiver Distributor für die Niederlande und ihre Kolonien gegründet.

DieDecca Record Company Limited erwarb 1932 von derBrunswick Record Corp. die insolvente britische TochterBrunswick Limited. Dies brachte dem Label Stars wieBing Crosby undAl Jolson ein. In den folgenden Jahren wurden auchMelotone Records undEdison Bell Records übernommen. 1939 war das Unternehmen nebenElectric & Musical Industries Limited (EMI) letztlich die einzige verbliebene unabhängige Plattenfirma in Großbritannien.

Label einer US-amerikanischen Decca-Schallplatte, 1934

Um auf demUS-amerikanischen Markt Fuß zu fassen, wurde 1934 die ZweigstelleDecca Records Inc. inNew York City gegründet. Dank bekannten Künstlern im Decca-Katalog entwickelte sich die Marke auch in den USA schnell zu einer festen Größe. 1942 veröffentlichte Decca den SongWhite Christmas vonBing Crosby, der zur meistverkauftenSingle aller Zeiten wurde. Zu den Künstlern, die in den 1930er und 1940er Jahren bei Decca unter Vertrag waren, zählen unter anderenLouis Armstrong,The Andrews Sisters,Ted Lewis,The Mills Brothers,Billy Cotton,Guy Lombardo,Chick Webb,Charlie Barnet,Bob Crosby,Jimmy Dorsey,Connee Boswell undJack Hylton.

Im Jahr 1941 erwarb die amerikanische Decca Records Inc. die Brunswick Radio Corp, die Brunswick-Marke,Vocalion und alle vor dem 17. November 1931 gemachten Masters von Warner Brothers Pictures. Während desZweiten Weltkriegs wurde die amerikanische Tochter verkauft und arbeitete viele Jahre separat. Da diese auch die Namensrechte für die Marke Decca in denUSA besaß, musste die britische Decca ihre Schallplatten in Nordamerika unter dem LabelLondon verkaufen. Andersherum wurden die Schallplatten der US-amerikanischen Decca in Europa unter dem LabelBrunswick (und späterCoral undMCA) verkauft.

DieHollandsche Decca Distributie (HDD) wurde 1942 vonPhilips übernommen.

1945 verwendete die britische Decca erstmals dasFull Frequency Range Recording (ffrr)-Verfahren. Der Name, wie auch das dazugehörige Logo, sollten vierzig Jahre später selbst zu einem Sub-Plattenlabel (FFRR Records) der Decca-TochterLondon Records werden.

Die 1950er- und 1960er-Jahre

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Ein großer Erfolg war 1953 Vico Torriani mitBella, bella Donna

Zusammen mit dem deutschen UnternehmenTelefunken gründet dieDecca Record Co. Ltd. 1950 dieTELDECTelefunken-Decca Schallplatten GmbH in Hamburg. Da das US-amerikanische LabelRCA seine Zusammenarbeit mitEMI 1958 beendete, eröffnete sich fürDecca Record Co. Ltd. die Möglichkeit, neuer Distributionspartner zu werden undElvis Presleys Songs inGroßbritannien unter dem RCA Victor-Label zu vertreiben.

Bereich Pop-Musik

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In den späten 1950er-Jahren nahm die DeccaPatsy Cline unter Vertrag. 1962 verpassten Manager des britischen Decca-Labels die Chance, eine junge Band ausLiverpool unter Vertrag zu nehmen, und entschieden sich stattdessen für die Beat-ComboBrian Poole &The Tremeloes. Die andere Gruppe waren dieBeatles, was sich historisch betrachtet als Fehler herausstellen sollte. Begründet wurde die Ablehnung der Beatles nach der sogenanntenDecca Audition mit der Einschätzung: „Gitarrenbands geraten aus der Mode.“

Ab 1962 wurde die amerikanischeDecca Records Inc. eine Division von MCA Inc.

Zwischen 1964 und 1965 wurde auch dasAtlantic Label direkt vonDecca Record Company Ltd. vertrieben, welches zuvor wie viele andere kleinere amerikanische Labels über dasLondon bzw.London American Recordings Label lizenziert wurden. Insgesamt handelte es sich dabei um etwa 807inches (7") (AT.4xxx Serie), mehrereEPs (AT.6xxx Serie) undLPs. Ab 1966 übernahm dann diePolydor Records Limited die Distribution.

Weitere Künstler, die bei Decca oder einem seiner Partner- und Tochterlabels erschienen, warenHans Albers,Bill Haley,Vico Torriani,Pat Boone,Little Richard,Engelbert Humperdinck,Buddy Holly, dieEverly Brothers,Bobby Darin,Ricky Nelson,Duane Eddy,The Drifters,Eddie Cochran,Del Shannon,Roy Orbison,The Crystals,The Ronettes,Ike and Tina Turner,The Bachelors,Anthony Newley,The Rolling Stones,The Zombies,Billy Fury,Bobby Vee,Brenda Lee,Tom Jones,Lulu,Billie Davis undGlass Harp.

Bereich Klassische Musik

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Im Bereich derKlassik wurde Decca zwischen 1950 und 1980 zu einem der führenden Labels Großbritanniens und der Welt. Vor allem im Bereich derStereo-Aufnahmetechnik war Decca ein Pionier. Bereits seit 1954 wurden wegweisendeStereo-Aufnahmen gemacht. Klanglich waren diese Aufnahmen der Konkurrenz (vor allem der desEMI-Konzerns) jahrelang weit überlegen. Ab 1958 erschienen die Decca-Stereo-Aufnahmen unter der Bezeichnung "ffss" (full frequency stereophonic sound). Es wurden bis in die späten 1970er-Jahre hervorragende Aufnahmen mit den weltweit bedeutendsten Orchestern (Concertgebouw-Orchester,London Symphony Orchestra,Wiener Philharmoniker u. v. a.) herausgegeben. Zu den Dirigenten zählten u. a.Ernest Ansermet,Georg Solti,Erich Kleiber,Zubin Mehta,Lorin Maazel,Herbert von Karajan und viele andere. Außerdem nahm Decca unzählige Operngesamtaufnahmen auf, mit so bedeutenden Künstlern wieRenata Tebaldi,Mario del Monaco,Leontyne Price,Luciano Pavarotti u. a.

Die 1970er-Jahre

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Die 1970er Jahre waren für die britische Decca unglücklich. Die Rolling Stones verließen Decca 1970, andere Künstler folgten. Verträge mit anderen Plattenlabels wurden nicht verlängert,RCA verließ Decca 1971, um eine eigene Tochterfirma (RCA Limited England) inGroßbritannien zu etablieren.The Moody Blues war die einzige international bekannte Rockgruppe, die bei Decca verblieb. Obwohl Decca 1966 das erste sogenannte „progressive“ Label in Großbritannien unter dem NamenDeram gründete, war die Decca zum Zeitpunkt, als die Punk-Era 1977 begann, vor allem ein klassisches Label mit nur zeitweiligem Erfolg mit Acts wieJohn Miles und Produktionen vonJonathan King. Die Decca wurde zu einem Label, das sich vor allem auf Wiederveröffentlichungen aus ihrem bestehenden Katalog stützte. Bei aktuellen Vertragsabschlüssen rutschte die Decca gegenüber Labels wie Polygram, CBS, EMI und Newcomer Virgin in die zweite Reihe ab.

Die amerikanischeDecca Marke erlitt ebenfalls einen schweren Schlag. Nachdem bereits seit 1967 in Europa Decca-Releases alsCoral MCA bzw.MCA vertrieben worden waren, sollte ab 1973 auch in den USA die MCA-Marke vorgezogen werden.Decca verschwand gänzlich vom amerikanischen Markt.

Die 1980er- und 1990er-Jahre

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Nur wenige Tage nach dem Tod des Firmengründers Edward Lewis erwarbPolyGram die Reste von der britischen Decca im Januar 1980. Damit wurde Decca zu PolyGrams drittemKlassik-Label nebenDeutsche Grammophon undPhilips Classics.

1998 wurde PolyGram durchSeagram übernommen und in dieUniversal Music Group (UMG) integriert. Da letztere aus der MCA hervorging, sind nach 50 Jahren die Rechte der MarkeDecca wieder vereint.

Philips Classics und Decca fusionierten 1999, und aus derDecca Record Company Ltd. wurde dieDecca Music Group.

Jazz-Sammlungen

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BeiMosaic Records sind seit 1993 folgende Sammlungen aus dem Decca-Katalog erschienen:

Weblinks

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Commons: Decca Records – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Normdaten (Körperschaft):GND:4064042-5(lobid,OGND,AKS) |LCCN:n84066068 |VIAF:124382912
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