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Coenurose

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Quesenbandwurm und seine Finne

DieCoenurose (Coenurosis,Drehkrankheit,Zönurose) ist eineenzootisch auftretendeparasitäre Erkrankung desGehirns vor allem beiSchafen. Selten kommen auch Infektionen des Menschen vor, vor allem in Asien und Afrika.

Erreger

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Der Erreger der Erkrankung istCoenurus cerebralis, dieFinne desQuesenbandwurms des Hundes (Taenia multiceps). Die blasenartigen, walnuss- bis hühnereigroßen Finnen („Blasenwurm“) siedeln sich imGroß- oderKleinhirn des Schafes an und enthalten jeweils 500 bis 700Scolex-Anlagen. Sie verursachen als raumfordernder Prozess einen Untergang desNervengewebes.

Klinisches Bild

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Die Erkrankung verläuft meist chronisch und führt zuneurologischen Störungen wie gestörtes Allgemeinbefinden,Abgeschlagenheit, Wandern im Kreis („Drehkrankheit“), reduzierterDrohreflex, schwankender Gang undKopfschiefhaltung.

Die Diagnose ist am lebenden Tier praktisch nicht zu stellen. DieLiquoruntersuchung kann einen erhöhten Leukozytengehalt zeigen, imBlutbild kann eineEosinophilie auftreten. Eine sichere Diagnose ist nur mittelsComputertomographie möglich, diese wird in der Praxis allerdings bei Schafen nicht durchgeführt.

Bekämpfung

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Eine medikamentelle Therapie ist nicht möglich. Theoretisch können die Finnen chirurgisch aus dem Gehirn entfernt werden, was allerdings kaum praktisch realisiert wird. Die Bekämpfung zielt daher auf Hygienemaßnahmen, insbesondere der regelmäßigenEntwurmung von Hunden.

Geschichte

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Diese durch Bandwürmer verursachte Schafkrankheit war schon lange als Drehkrankheit, Drehsucht oder Taumelsucht (Hydrocephalus hydatidesis,Hydatidenzyste) bekannt. 1854 beschrieb man sie als „eine langwierige, bei Schafen im ersten Lebensjahr, selten beimRindvieh vorkommende Krankheit, die sich in anhaltender Betäubung und eigenthümlichen, drehenden oder andern Bewegungen aus spricht und gewöhnlich unter Abmagerung und Entkräftung mit dem Tode endigt. Nach Verschiedenheit der Bewegungen heißen sie Dreher oder Drehköpfe, wenn sie im Kreise herumtaumeln und niederfallen; Schwindler oder Segler, wenn sie mit emporgehaltenem Kopfe im Gange hin und her wanken; Würfler, wenn sie im Laufe kopfüber niederstürzen. Die Krankheit beruht auf einem Leiden des Gehirns, in dessen Marksubstanz gewöhnlich ein oder mehrere Blasenwürmer, Hydatiden, in Form einer kleinern oder größern Wasserblase, gefunden werden. — Zerstörung der Blase durch denTroikarstich ist das einzigeHeilmittel, am zweckmäßigsten aber werden solche Thiere geschlachtet.“[1]

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Herders Conversations-Lexikon. (1. Auflage, 1854–1857), 2. Band, S. 443.
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu denHinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
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