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Claude Cheysson

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Claude Cheysson (1981)

Claude Cheysson (*13. April1920 inParis; †15. Oktober2012 ebenda[1]) war einfranzösischer Diplomat (zuletzt im Rang eines Botschafters) und Politiker (PS).

Cheysson besuchte das traditionsreiche katholische Pariser GymnasiumCollège Stanislas und studierte an derElitehochschuleÉcole polytechnique. 1943 trat er in die französische2. Panzerdivision unterJacques-Philippe Leclerc de Hauteclocque ein. Nach Kriegsende gehörte er zum ersten Jahrgang der neu gegründetenENA.Er kam 1948 insAußenministerium und wurde 1949 Leiter des Verbindungsbüros zurbundesdeutschen Verwaltung. In dieser Zeit ging es unter anderem um die Zukunft desSaarlands; Cheysson führte Gespräche mitHerbert Blankenhorn, einem engen Mitarbeiter von BundeskanzlerKonrad Adenauer.[2]1952 wurde Cheysson Berater der Regierung vonFranzösisch-Indochina, war dann 1954 bis 1955 Kabinettschef von PremierministerPierre Mendès France und Generalsekretär der Kommission für Technische Zusammenarbeit inAfrika von 1957 bis 1962. Von 1966 bis 1969 war er Botschafter Frankreichs inIndonesien.

Von 1973 bis 1981 amtierte er alsEuropäischer Kommissar fürEntwicklung und Zusammenarbeit. Er gilt als einer der maßgebenden Gestalter desLomé-Abkommens von 1975. Ab dem spanisch-französischen Arbeitstreffen vonLa Celle-Saint-Cloud vom Januar 1983 leitete er mit seinem spanischen Amtskollegen Fernando Morán die ersten der insgesamt 14 bilateralen Seminare[3] zur Verbesserung derfranzösisch-spanischen Beziehungen.

Von 1981 bis 1984 war Cheysson nach dem SiegFrançois Mitterrandsfranzösischer Außenminister in der Regierung vonPremierministerPierre Mauroy. Nach Amtsantritt des deutschen KanzlersHelmut Kohl hielt Mitterrand eine von Cheysson vorbereitete Rede im Deutschen Bundestag, in der er die deutsche Bündnistreue bei der Umsetzung desNATO-Doppelbeschlusses einforderte und so Kohl den Rücken stärkte.[4]

Ab 1985 war Cheysson bis 1989 erneut Europäischer Kommissar in derKommission Delors I, diesmal zuständig fürMittelmeerpolitik und Nord-Süd-Verbindungen. 1989 wurde er insEuropaparlament gewählt und war Abgeordneter bis 1994.[5]

Auszeichnungen

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Schweizerische Depeschen-Agentur:Früherer französischer Aussenminister Cheysson 92-jährig gestorben. In: Neue Zürcher Zeitung, 16. Oktober 2012.
  2. Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung. Bundesarchiv, abgerufen am 10. April 2025. 
  3. Matthieu Trouvé:Histoire politique de l’Espagne après Franco (de 1975 à nos jours) (= Collection Parcours Universitaires – Histoire). Presses Universitaires de Bordeaux, Pessac (Bordeaux) 2024,ISBN 979-1-03001113-5,S. 228. 
  4. Ernst Weisenfeld:Geschichte Frankreichs seit 1945. 3. Auflage. Verlag C. H. Beck, München 1997,ISBN 3-406-42007-9, S. 279.
  5. Seite des Europaparlaments zu Cheysson, abgerufen am 16. Oktober 2012
  6. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
Personendaten
NAMECheysson, Claude
KURZBESCHREIBUNGfranzösischer Politiker, MdEP
GEBURTSDATUM13. April 1920
GEBURTSORTParis
STERBEDATUM15. Oktober 2012
STERBEORTParis
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