Cella Thoma stammte aus einer Bauern- und Handwerkerfamilie und war seit 1869 Modell des MalersVictor Müller in dessen Münchner Atelier. Dort lernte sie Hans Thoma kennen; sie wurde alsbald dessen Modell und, ein Jahr später, Malschülerin. Am 19. Juni 1877 heiratete sie Thoma in Säckingen und bezog mit ihm und dessen Mutter und Schwester Agathe eine Wohnung in Frankfurt/Main.[3] Da die Ehe kinderlos blieb und Cella sich um ihre Nichte Ella sorgte, wurde diese von beiden 1878 adoptiert.[4] Gemeinsam siedelten die vier 1899 nachKronberg im Taunus, wo Thoma Mitglied der dortigenMalerkolonie wurde. Als Thoma 1901 einen Ruf nach Karlsruhe erhielt, wurde die Wohnung aufgegeben. Cella wohnte nur kurze Zeit in Karlsruhe, da sie im selben Jahr während einer Reise in Konstanz den Folgen einer Blinddarmentzündung erlag.
Hans Thoma, Frau mit Kind in der Hängematte, 1896 (Cella Thoma mit Nichte/Adoptivtochter Ella; das Motiv ist älter als das Bild)
Cella Thoma widmete sich auch nach der Heirat der Kunst und war als Blumen- und Stilllebenmalerin bekannt. Am 23. November 1901 starb Cella Thoma mit 43 Jahren inKonstanz.
Joseph August Beringer:Badische Malerei: 1770-1920. Zweite, im Text überarbeitete und bedeutend erweiterte Auflage. Müller, Karlsruhe 1979,ISBN 978-3-7880-9623-6 (Erstausgabe: 1922).
Christa von Helmolt:Hans Thoma. Spiegelbilder, Stuttgart 1988,ISBN 3-608-76261-2.
August Wiederspahn,Helmut Bode (Hrsg.):Die Kronberger Malerkolonie. Ein Beitrag zur Frankfurter Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts. Kramer, Frankfurt am Main 1982,ISBN 3-7829-0183-5.