Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Carl Rahl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karl Rahl, Lithographie vonAugust Strixner
Carl Rahl

Carl Rahl (*13. August1812 zuWien; †9. Juli1865) war ein österreichischerMaler. Er studierte in Wien und Venedig. Begraben wurde er am Wiener Zentralfriedhof.

Leben und Werk

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Grab von Carl Rahl
Zwei der Fresken Carl Rahls im Stiegenhaus des Wiener Heeresgeschichtlichen Museums:Klugheit und Mut sowieMacht und Einigkeit. Rechts, auf dem Foto nur angeschnitten, befinden sich die AllegorienRuhm und Ehre.

Carl Rahl war der Sohn desKupferstechersCarl Heinrich Rahl (1779–1843). Er besuchte in Wien diedortige Akademie und gewann, erst 19 Jahre alt, einen Preis. Dann ging er nachMünchen,Stuttgart undUngarn und 1836 nachItalien, wo er namentlich nach den Venezianern und den Vertretern der Römischen Schule studierte, aus welchen er sich seinen zugleich auf Größe der Auffassung und koloristische Reize gegründeten Stil bildete. 1843 lernte er in Rom den HolsteinerCharles Ross kennen, der seinen späteren Schwiegervater, den Hamburger Kaufmann und Kunstsammler August Abendroth überredete, bei Rahl eine monumentale Ausführung seines Gemäldes „Christenverfolgung in den Katakomben bei Rom“ zu bestellen. 1844 hielten sich Rahl und Charles Ross in Hamburg und Kiel auf, wo eine Reihe von Porträts entstanden, darunter der HistorikerFriedrich Christoph Dahlmann.Als der Versuch scheiterte, Rahl mit einem Historienbild für den Ständesaal in Itzehoe für längere Zeit in Schleswig-Holstein zu binden, reisten Rahl und Ross nach Paris. Rahl war zeitlebens ein radikaler Demokrat, er besuchte Heinrich Heine und verkehrte mit dem russischen Anarchisten Michael Bakunin und dem Revolutionsführer Georg Herwegh.Im Februar 1846 hielt sich Rahl erneut in Rom auf und kehrte im Sommer 1847 nach Kiel zurück, wo er auf den adeligen Gütern der Umgebung zahlreiche Porträtaufträge ausführte. Ende 1847 wurde er nach Kopenhagen berufen, wo er das letzte Porträt König Christian VIII. anfertigte, der wenige Tage nach Vollendung des Bildes verstarb. Nach einer kurzen Reise nach Schweden und Norwegen wurde Rahl in München ansässig, wo 1849Anselm Feuerbach in München in seinAtelier trat. 1850 wurde Rahl als Professor an dieWiener Kunstakademie berufen, aber aus politischen Gründen bald wieder seiner Stellung enthoben. Er eröffnete nun eine Privatschule, welche bald eine große Ausdehnung annahm und zur Pflanzstätte der monumentalen Malerei wurde, der sich Carl Rahl fortan mit großem Erfolg widmete. Im Auftrag des BaronsSina malte er die Bilder an der Fassade und im Vestibül der griechisch-orientalischenKirche der Heiligen Dreifaltigkeit am AltenFleischmarkt in Wien, ferner vier Bilder aus der griechischen Heroenzeit und die vier Elemente für den Palast des Barons. DenHeinrichshof schmückte er 1861 mit den Personifikationen der Künste, des Friedens und der Kultur und denPalais Todesco mit Darstellungen aus demParis-Mythos.

1864freskierte er gemeinsam mit seinen SchülernChristian Griepenkerl undEduard Bitterlich im Stiegenhaus desk.k. Hofwaffenmuseums (heuteHeeresgeschichtliches Museum) eine Reihe großartiger allegorischer Gestalten, wie die Darstellungen vonKlugheit und Mut,Macht und Einigkeit sowieRuhm und Ehre. Eigentlich sollte ihm, nach den Wünschen des ArchitektenTheophil von Hansen auch der Auftrag zufallen, die Fresken in der großen Ruhmeshalle des neuen Museums zu malen, doch mischte sich KaiserFranz Joseph I. in die Auftragsvergabe ein und gab demHistorienmalerKarl von Blaas den Vorzug. Rahl aber erhielt „zu dessen Freude“ wenigstens den Auftrag für die kleineren Fresken im Treppenhaus.[1]

In diese Periode gehören auch dasFreskobild:Mädchen aus der Fremde, in einer Villa zuGmunden, die Kompositionen für einen Festsaal desSchlosses in Oldenburg und für einen Cyklus aus demArgonautenzug. In der letzten Zeit fertigte er Kartons für dieNeue Oper zu Wien, die nach seinem Tod von seinen Schülern ausgeführt wurden. Carl Rahl verband ein reiches, nachRubens undTizian gebildetesKolorit mit monumentaler Haltung. Doch war seineFormenbehandlung bisweilen zu derb und überkräftig, wobei sich der Einfluss des von Rahl hochgeschätztenBonaventura Genelli bemerkbar machte. Von seinen Schülern sind Eduard Bitterlich,August Eisenmenger,Károly Lotz, Christian Griepenkerl,Gustav Gaul,Mór Than undAugust George-Mayer zu nennen.

Ab 1888 schufEduard Lebiedzki nach Kartons von Karl Rahl Fresken im Gebäude derAthener Universität aus. Die Fresken zeigen folgende Themen: KönigOtto von Wittelsbach im Kreise von personifizierten Wissenschaften; Die Anfänge der griechischen Philosophie; Die Erbauer von Athen; Das goldene Zeitalter von Athen; Die Philosophen von Athen; Aristoteles und seine Schüler.

Er ruht in einemEhrengrab auf demWiener Zentralfriedhof (Gruppe 32 A, Nummer 7). Im Jahr 1866 wurde in Wien-Mariahilf (6. Bezirk) dieRahlgasse nach ihm benannt, 1870 die benachbarteRahlstiege.

Werke (Auswahl)

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • 1834 HochaltarbildEngelsturz in derPfarrkirche Reichersberg
  • Entwürfe für das Deckenfresko im Stiegenhaus des k. k. Waffenmuseums (heute Heeresgeschichtliches Museum)
  • die Auffindung von Manfreds Leiche, 1836, Österreichische Galerie Belvedere, Wien.
  • Christenverfolgung in den Römischen Katakomben, 1844, Öl auf Leinwand 202,5 × 345,5 cm, Hamburger Kunsthalle
  • Manfreds Einzug in Luceria, 1846, MAK – Museum für angewandte Kunst, Wien.
  • PorträtFriedrich Hebbel, 1849, Öl auf Leinwand, 71 × 58 cm. Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel
    • Die Taktik, 1863, Öl auf Leinwand, ca. 40 × 55 cm, Heeresgeschichtliches Museum, Saal IV
    • Die Kriegsgeschichte, 1863, Öl auf Leinwand, ca. 40 × 55 cm, Heeresgeschichtliches Museum, Saal IV
    • Die Strategie, 1863, Öl auf Leinwand, ca. 40 × 55 cm, Heeresgeschichtliches Museum, Saal IV
  • Ganzfigurige Porträts von König Otto von Griechenland und Königin Amalie, 1859, Öl auf Leinwand,Neue Residenz (Bamberg)

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Carl Rahl: Kindesfeier

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Carl Rahl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Heeresgeschichtliches Museum: 100 Jahre Heeresgeschichtliches Museum. Bekanntes und Unbekanntes zu seiner Geschichte. Wien 1991.
Personendaten
NAMERahl, Carl
KURZBESCHREIBUNGösterreichischer Maler
GEBURTSDATUM13. August 1812
GEBURTSORTWien
STERBEDATUM9. Juli 1865
STERBEORTWien
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Carl_Rahl&oldid=250995205
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp