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Carl Bertelsmann

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Carl Heinrich Bertelsmann (*11. Oktober1791 inGütersloh; †17. Dezember1850 ebenda) war ein deutscherDrucker undVerleger.

Leben

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Seine Eltern waren der Kaufmann und BierbrauerJohann Friedrich Bertelsmann (1757–1793) und dessen EhefrauFriederike Louise Schürmann.

Er wurde als dritter von vier Söhnen geboren und wuchs, da sein Vater früh verstorben war, alsHalbwaise auf. 1811 wurde er Sekretär beim Gütersloher Bürgermeister. Um einer möglichen Einberufung in dienapoleonische Armee zu entgehen, verließ er den Verwaltungsdienst nach kurzer Zeit und begab sich auf Wanderschaft. So lernte er inVlotho dasBuchbinderhandwerk. 1815 kehrte er in seinen Heimatort zurück. Ab 1821 war er dort als Buchbinder tätig und übernahm parallel das Amt des Steuereinnehmers. 1822 wurde erRendant der Gütersloher Kommunalkasse. In diesem Jahr heiratete er Frederike Helling (1790–1857) ausBorgholzhausen, mit der er fünf Kinder großzog.

Die Grabstätte Carl Bertelsmanns auf dem Alten Stadtfriedhof inGütersloh zeigt in der Mitte das ursprüngliche Firmensignet desC. Bertelsmann Verlags.

Seine 1824 errichteteSteindruckerei produzierte vor allem Liederhefte für Schulen. 1833 publizierte er die erste Gütersloher Zeitung, das Wochenblatt „Öffentlicher Anzeiger für denKreis Wiedenbrück“, das er jedoch wegen fehlendem wirtschaftlichen Erfolg bereits nach einem halben Jahr einstellte.

Aus seinem am 1. Juli 1835 gegründetenC. Bertelsmann Verlag, der zunächst kirchliche Schriften, evangelischeMissions-,Erbauungsliteratur und Liederbücher herausbrachte, entwickelte sich der MedienkonzernBertelsmann.

Bertelsmann war alsKirchmeister undPresbyter kirchlich engagiert und ab 1847 als Stadtverordneter und Magistratsmitglied in Gütersloh auch politisch aktiv. Er veröffentlichte die erste Armenordnung der Stadt Gütersloh und spendete aus seinem Privatvermögen eine beträchtliche Summe für den Bau derEisenbahnstrecke Köln-Minden durch Gütersloh. Bertelsmann galt als preußisch-konservativ und protestantisch-pietistisch. So initiierte er als Anhänger derRavensbergerErweckungsbewegung den Bau eines neuen Pfarrhauses und setzte sich maßgeblich für die Gründung desEvangelisch Stiftischen Gymnasiums in Gütersloh ein.

Ein Jahr vor seinem Tod übernahm sein SohnHeinrich (1827–1887) den Betrieb, der zu diesem Zeitpunkt 14 Mitarbeiter beschäftigte. Dessen Tochter Friederike (1856–1946) heiratete den BuchhändlerJohannes Mohn. Carl Bertelsmanns älteste Tochter Anna Friederike Luise heiratete den VolksschulrektorFriedrich Eickhoff, Herausgeber erfolgreicher christlicher Liederbücher im Bertelsmannverlag. Bertelsmanns Tochter Anna heiratete 1850 den Mediziner und späteren Ehrenbürger von GüterslohCarl Zumwinkel.

Die Grabstätte Carl Bertelsmanns auf dem Alten Stadtfriedhof wurde 1994 unter der Denkmalnummer A 208 in dieListe der Baudenkmäler in Gütersloh eingetragen.

1960, zum 125-jährigen Bestehen des Verlages, ehrte die Stadt Gütersloh Bertelsmann mit der Umbenennung der bisherigen Wilhelmstraße in Carl-Bertelsmann-Straße, an der heute dasBertelsmann Corporate Center, die Bertelsmann Stiftung sowie viele weitere Unternehmen des Konzerns ihren Sitz haben. DieBertelsmann Stiftung verlieh von 1988 bis 2008 jährlich denCarl Bertelsmann-Preis (heute Reinhard-Mohn-Preis), mit dem innovative und exemplarische Lösungsansätze für politische und gesellschaftliche Probleme ausgezeichnet wurden.

Literatur

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Personendaten
NAMEBertelsmann, Carl
ALTERNATIVNAMENBertelsmann, Carl Heinrich (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Drucker und Verleger
GEBURTSDATUM11. Oktober 1791
GEBURTSORTGütersloh
STERBEDATUM17. Dezember 1850
STERBEORTGütersloh
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