Burgas (auchBourgas [bʊrˈɡas],bulgarischБургас) ist mit 188.242 Einwohnern (Stand: 2022)[1] die viertgrößte StadtBulgariens. Die Stadt ist derVerwaltungssitz der gleichnamigenProvinz Burgas sowie derGemeinde Burgas. Als Industrie- undHafenstadt ist sie das wirtschaftliche, kulturelle und politische Zentrum des gesamten Südostens von Bulgarien.
Westlich der Stadt ist mitLUKoil Neftochim die größteErdölraffinerieSüdosteuropas und der größte Arbeitgeber Bulgariens angesiedelt. Durch die gute Verkehrsanbindung auf Straßen, Schienen und Gewässern ist Burgas einer der wichtigstenVerkehrsknotenpunkte des Landes. DerHafen Burgas ist der größte Hafen und einzige Rohölhafen Bulgariens sowie der Heimathafen der bulgarischen Übersee-Fischfangflotte, der Schwarzmeermarine und derKüstenwache. Die Stadt ist das Zentrum der bulgarischen Fischfang- und Fischverarbeitungsindustrie. DerFlughafen Burgas ist nach demFlughafen Sofia der meistfrequentierte Flughafen Bulgariens.
Burgas liegt in derBurgasebene, östlich derOberthrakischen Tiefebene in derBucht von Burgas, an der westlichen Küste des Schwarzen Meeres. In der Bucht von Burgas befindet sich die kleine bewohnte InselSweta Anastasia, die ebenfalls zum Stadtgebiet gehört. Die Bucht und die Stadt sind der westlichste Punkt des Schwarzen Meeres.
Die Hafenstadt ist umgeben vom Schwarzen Meer und drei Seen, demBurgas-See, demMandra-See und demAtanassow-See, die gemeinsam mit weiteren Gewässern die SeenlandschaftBurgasseen bilden. Zwischen dem Mandra-See und dem Burgas-See befindet sich der 209 Meter hohe BergWarli brjag, der höchste Punkt der Stadt. Zu diesem Gebiet gehört auch das größte StadtviertelMeden Rudnik. Der Burgas-See liegt zwischen den ViertelnGorno Eserowo,Dolno Eserowo,Slawejkow,Akacijte undPobeda. Am Ufer des Atanassow-Sees liegen die ViertelSorniza,Isgrew,Lasur undSarafowo. Die Viertel Banewo und Wetren befinden sich in den Ausläufern desBalkangebirges. Auf der zwischen dem Schwarzen Meer und dem Burgas-See gelegenenNehrungKumluka liegen die Viertel Pobeda und Akacijte sowie Teile der Industriezone Süd. Eine weitere Nehrung mitDünen, die Teil des Stadtstrandes ist, trennt den Atanassow-See vom Schwarzen Meer.
Das Stadtgebiet von Burgas besteht aus derKernstadt und den Stadtteilen (bzw. Ortsteilen) und diese ausVierteln. Die Ortsteile und Viertel sind historisch gewachsen, wurden als vorherige Gemeindeorte eingegliedert, traten nach einemReferendum der Stadt bei oder wurden ihr bei Gemeindereformen zugeschlagen. Außer der Innenstadt (Zentrum) gehören folgende Stadtteile zur Kernstadt:Bratja Miladinowi,Wasraschdane und Lasur. Zu den weiteren Wohngebieten werden die Stadtteile Meden Rudnik, P. R. Slawejkow, Sorniza, Isgrew und die Stadtviertel Akacijte, Gorno Eserowo, Dolno Eserowo,Losowo, Pobeda, Sarafowo undKraimorie gezählt. Seit 2009 sind die ehemaligen GemeindedörferBanewo (mit den Mineralbädern von Burgas) undWetren Stadtviertel von Burgas.[2]
Administrativ ist die Stadt Burgas in sechs territoriale Direktionen (TD) unterteilt. Diese umfassen neun Stadtviertel (Pobeda, Banewo, Losowo, Wetren, Akacijte, Sarafowo, Dolno Esserowo, Gorno Esserowo, Kraimorie), sieben Stadtteile (Meden Rudnik, Sorniza, Isgrew, Slawejkow, Bratja Miladinowi, Wasraschdane und Lasur), zwei Siedlungen (Fischersiedlung und Villensiedlung Alatepe), das Stadtzentrum und die Insel Sweta Anastasia. Die TD Wasraschdane umfasst Pobeda und Akacijte sowie die zwischen dem Burgas-See und dem Mandra-See liegenden Meden Rudnik und Gorno Eserowo. In der TD Isgrew sind Isgrew, Sorniza und Sarafowo zusammengeschlossen, die auf beiden Seiten des Atanasow-Sees liegen. Die TD Primorie umfasst das Stadtzentrum, die Viertel Wasraschdane und Kraimorie, die einen Zugang zum Meer haben, die Fischersiedlung in der BuchtTschengene Skele, den Park Rossenez, die Villensiedlung Alatepe (Karte42.425040527.533369) und die Insel Sweta Anastasia. In der TD Oswoboschdenie befinden sich die nördlich des Burgas-Sees gelegenen Slawejkow und Losowo sowie Banewo und Wetren. Die TD Sora umfasst die zentral gelegenen Lasur und Bratja Mladinowi, die TD Dolno Eserowo besteht nur aus dem gleichnamigen Stadtviertel.[3][4]
Das Klima in Burgas ist trocken und gemäßigtkontinental mit Meereseinfluss. Der Sommer ist heiß, dank der Meeresnähe mit einer ständigen Brise dennoch angenehm. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen betragen 28,4 °C und die des Meeres 24,7 °C. Die Anzahl der Sonnentage im Sommer liegt zwischen 24 und 27 bei 10 bis 11Sonnenstunden täglich. Der Herbst ist durch den Einfluss des Schwarzen Meers im Vergleich zum Rest des Landes lang, warm und regenarm.[5]
Der Winter ist mild und meistens ohneSchneefall. Die Tagestemperaturen liegen in dieser Jahreszeit im Durchschnitt bei 8,1 °C, die des Meeres bei 7,4 °C. Der Frühling tritt meist einen Monat später als im Rest des Landes ein und ist kürzer.[5]
In den 1980er Jahren stellte die Verschmutzung der Luft und der Abwässer ein großes Problem dar. Ursachen waren eine fehlende Umweltpolitik und die Nichteinhaltung ökologischer Standards seitens der in derkommunistischen Zeit errichteten Industrie. Die Reinigungsanlagen für Abwässer wurden in derPlanwirtschaft nicht ausgebaut, die vorhandenen waren dem raschen Bevölkerungswachstum nicht gewachsen und wurden vernachlässigt. Die industriellen Abwässer führten Ende der 1980er Jahre, verstärkt durch die der ehemaligen Flüchtlingslager, im Burgas-See zu einer ökologischen Katastrophe.[3] Die Tierbestände im ehemals fischreichsten See Bulgariens gingen beinahe gänzlich zugrunde. Auch die Schwarzmeerküste wurde durch Auslaufen von kleineren Mengen Rohöl aus Öltankern und durch die Abwässer der petrochemischen Werke mehrmals in Mitleidenschaft gezogen. In dieser Zeit war das gesamte Stadtgebiet der ständigen Luftverschmutzung durch überhöhte Konzentrationen vonSchwefelwasserstoff (H2S),Feinstaub undSchwefeldioxid (SO2) ausgesetzt, die vor allem durch die Emissionen der Raffinerie und anderer Betriebe der Chemiebranche verursacht wurden. 1996 gab es in der Stadt Proteste wegen der ökologischen Lage.[6][7][8]
Mit dem Ende des Kommunismus wurden mehrere Projekte zur Verbesserung der Ökologie der Stadt ins Leben gerufen.[9][10] 1992 wurde in der Stadtverwaltung die AbteilungÖkologie eingerichtet, welche die Projekte und die Überwachung in diesem Bereich koordiniert. Seit Anfang der 1990er Jahre wurden zudem stationäre und mobile Überwachungs- und Kontrolleinheiten gebildet. Die heute in Burgas verwendeten fünf stationären Luftüberwachungsstationen sind die einzigen ortsgebundenen Stationen im Land. Das Überwachungs- und Kontrollsystem ist das einzige in Bulgarien, dass einzelne Emissionsverursacher bestimmen kann.[8] Zwischen Ende der 1980er bis Ende der 1990er wurden mehrereNaturschutzgebiete eingerichtet und seit 2005 über 220 Millionen Lewa (ca. 110 Millionen Euro) in Projekte zur Verbesserung der Kanalisation, Wasserversorgung und Wasserverarbeitung in der Stadt investiert. Unter anderem wurde 2010 eine zusätzliche Kläranlage im größten Stadtviertel Meden Rudnik gebaut und kleinere Stadtteile mit dem zentralen Abwassersystem verbunden.[11][12] 2012 begann der Ausbau des Abwassersystems in Meden Rudnik.[13]
Diese Maßnahmen verbesserten neben dem Strukturwandel und den Investitionen zur Eindämmung der Luft- und Abwasserverschmutzung durch die betroffenen Unternehmen die ökologische Lage der Stadt und des Umlandes enorm. Dennoch werden vor allem in den Vierteln Dolno Eserowo und Losowo noch überdurchschnittliche Konzentrationen von Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid in der Luft nachgewiesen. Diese Werte haben aber eine sinkende Tendenz und werden durch eine bestimmte meteorologische Situation erklärt, bei der der Wind Luftpartikel aus der nahen Raffinerie herüberträgt. Die Raffinerie, der MöbelherstellerKronospan und der zunehmendeKfz-Verkehr gehören zu den größten Emissionsverursachern. Da Burgas ein wichtiger Transportknotenpunkt ist, sind für den Transitverkehr mehrere Projekte geplant.[10][11][12][14]
Im Jahre 2008 fand zum Bau derBurgas-Alexandroupolis-Ölpipeline in Burgas einReferendum statt. 96,75 Prozent der Abstimmenden sprachen sich gegen den Bau der Ölpipeline aus. Das erste Referendum in der neuzeitlichen Geschichte Bulgariens war allerdings für die bulgarische Regierung nicht bindend, da die Beteiligung bei nur 27,09 Prozent und 51.225 gültigen Stimmen lag.[15]
2010 erhielt die Stadtverwaltung bei einem Projekt zum integrierten Ausbau des öffentlichen Verkehrs eine EU-Unterstützung in Höhe von 70 Millionen Euro. Damit konnte der veraltete Fuhrpark des städtischen TransportunternehmensBurgasbus komplett erneuert, das Netz derOberleitungsbusse erweitert und bis zu 20 km Fahrradwege gebaut werden, was Burgas eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet in Bulgarien bescherte. Im November 2011 gab die Stadtverwaltung ihre Ziele innerhalb desCovenant of Mayors zur Steigerung derEnergieeffizienz und Nutzung nachhaltigerEnergiequellen bekannt. Burgas will demnach bis 2020 den Energieverbrauch um 27 Prozent und die CO2-Emissionen um 25 Prozent reduzieren und die Nutzung erneuerbarer Energie um 26 Prozent steigern.[16] Im selben Jahr wurde Burgas wegen seines Engagements im Bereich Umwelt und nachhaltiger Entwicklung zur umweltfreundlichsten Stadt Bulgariens gekürt.[17]
Durch die Stadt fließen die Flüsse Ajtoska, Rusokastrenska, Sredezka, Isworska und Tscharlijska. Die ersten beiden münden in denBurgas-See, der Sredezka und der Isworska in denMandra-See und der Tscharlijska in denAtanassow-See.[3] Von den drei Seen, welche die Stadt umgeben, besitzt der Atanassow-See den höchsten Salzgehalt, gefolgt vom Burgas-See. Dagegen befindet sich im Mandra-See nur Süßwasser, obwohl er durch einen natürlichen Kanal mit dem Schwarzen Meer verbunden ist. Der Burgas-See und der Mandra-See sind so genannteLimane. Sie sind durch das Aufstauen von Flussgewässern und einen nacheiszeitlichen Anstieg des Meeresspiegels, der zur Überflutung der Mündungsgebiete führte, entstanden. Der Burgas-See, der größte bulgarische See, nimmt eine Fläche von 27,6 km² und der Mandra-See von 10 km² ein. Das Wasservolumen der beiden Seen beträgt 19 bzw. 11 Millionen Kubikmeter.[3][18]
Der Atanasow-See ist eine natürlicheLagune. Der See ist durch einen künstlich errichteten Damm in einen Nord- und einen Südteil (auch nördlicher Atanasow-See und südlicher Atanasow-See genannt) geteilt. Über den Damm führt die Schwarzmeer-Autobahn, die das Stadtzentrum mit den nördlich des Sees gelegenen Vierteln und dem Flughafen sowie Burgas mit Warna verbindet. Die beiden Teilseen sind durch mehrere Kanäle miteinander und mit dem Schwarzen Meer verbunden. Obwohl der See zum Reservat erklärt wurde, ist die Salzgewinnung durch die BurgaserTschernomorski Solnizi nicht verboten. Dort wird seit der Antike, wie archäologische Funde nachweisen, Salz gewonnen.[3][18]
Südlich des Mandra-Sees erstreckt sich dasStrandscha-Gebirge mit dem gleichnamigen Naturpark. Der See ist durch einen Staudamm von seinem natürlichen Abfluss ins Schwarze Meer getrennt. Er wird zum Bewässern von landwirtschaftlichen Flächen genutzt. Der Abfluss der Seen folgt nach dem Damm dem natürlichen Kanal und bildet im Naturschutzgebiet Unsungeren einen Liman. Durch den Kanal Poda im gleichnamigen Naturschutzgebiet fließt entwässert der See in die Schwarzmeerbucht Poros.[3][18]
Im Stadtviertel Wetren befindet sich mit der Burgas-Mineralquelle eine der ältesten in Europa genutzten Mineralquellen. Die Wasserversorgung der Stadt erfolgt durch die StauseenKamtschija im Balkangebirge undJasna Poljana im Strandscha-Gebirge sowie kleine lokale, meist unterirdische Wasserquellen.[3]
In der näheren Umgebung der Stadt befinden sich zahlreiche Naturschutzgebiete und schutzbedürftige Areale, u. a. die bedeutenden Brut- und Rastgebiete Poda, Mandra-See, Burgas/Waja- und Atanassow-See. Sie sind in das ProjektFeuchtgebiete Burgas (englisch: Burgas Wetlands) eingegliedert. Dazu wurden der Burgas- und der Atanassow-See sowie das Naturschutzgebiet Poda in dieRamsar-Liste aufgenommen. In den Seenlandschaften um Burgas nisten und überwintern zahlreiche unter Schutz stehende Vogelarten wiePelikane,Reiher (Nacht-,Rallen-,Seiden-,Silber- undPurpurreiher) sowieKormorane. Ein großer Teil der Weltpopulation anderer Zugvögel wie dieZwergscharbe und dieWeißkopfruderente überwintern dort. Durch die Stadt bzw. über die Seen verläuft der östlicheNord-Süd-Migrationsweg der Zugvögel, dieVia Pontica, was Vogelbeobachter und Ornithologen aus ganz Europa anlockt. So vereinen sich über Burgas acht Hauptrouten desStorchenzugs und dort sind während der Zugzeiten mehrere hunderttausendWeißstörche, Zwergscharben,Krauskopfpelikane undRothalsgänse sowie alle europäischenLimikolenarten und fast 30 verschiedeneGreifvogelarten zu beobachten.[18][19][20][21][22][23]
In der Bucht von Burgas und in den Burgasseen wurden rund 140 verschiedene Fischarten nachgewiesen, die zum Teil im Regionalmuseum zu besichtigen sind. Am südlichen Ausgang der Stadt befindet sich dasNaturschutzgebiet Poda mit einer öffentlich zugängigen Vogelbeobachtungsstelle. Dort sind 255 Vogelarten ermittelt worden, was 67 Prozent der gesamtenVogelwelt Bulgariens entspricht. Im Naturreservat Atanassow-See sind es 317 Vogelarten. Davon stehen 83 Arten in Bulgarien auf der Roten Liste und über 170 Arten sind von europäischer Bedeutung. Ebenfalls dort anzutreffen sind das kleinste Säugetier der Welt, dieEtruskerspitzmaus und seit 2010Rosaflamingos.[18][21][24]
Der Sage nach soll in der Umgebung von Burgas eineBärenart namensBurgasbär leben.[25] Bulgarischen Medienberichten zufolge kam es in jüngster Zeit, letztmals im August 2005, im Großraum des Schwarzen Meeres zu vereinzelten Aufeinandertreffen von Menschen und Bären. Wanderer in der seenreichen Region um Burgas berichteten von unmittelbarem Sichtkontakt zu Burgasbären. Der letzte unzweifelhaft existierende Bär in der Region von Burgas wurde am 24. September 1874 von einheimischen Jägern in einem Waldgebiet nahe Burgas erlegt.[26]
Mehrere Naturschutzgebiete grenzen an das Stadtgebiet von Burgas oder sind Teile der Stadt. Die Naturreservate Atanassow-,[27] und Mandra-See,[28] die seit 1980 bestehen, haben nach mehreren Ausweitungen heute eine Fläche von 1002,3 ha. 1997 wurde ein Großteil des Burgas-Sees und sein Ufer zum Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 379 ha erklärt.[29] Weitere Naturschutzgebiete sind: seit 1990 das GebietMündung des Flusses Isworska,[28] mit einer Fläche von 150 ha, seit 1989 das Naturschutzgebiet Poda,[28] mit einer Fläche von 100,7 ha, seit 1995 das GebietTschengene Skele, mit einer Fläche von 191,19 ha[30], dasKorijata-Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 11,6 ha, eingerichtet 1995 und die 2005 zum Naturschutzgebiet erklärte Bucht des Mandra-SeesUsungeren.[28] Als geschütztes Gebiet gilt seit 1995 auch die NatursehenswürdigkeitWodenizite, die über eine Schutzfläche von 73,6 ha verfügt. Südlich der Stadt erstreckt sich der größte bulgarische Naturpark, derNaturpark Strandscha.[3][18]
In einigen der Schutzgebiete werden internationale Projekte mit deutscher und schweizerischer Beteiligung durchgeführt. So unterstützt die bulgarisch-schweizerischeGesellschaft für Artenschutz das ProgrammFeuchtgebiete Burgas.[3] 2009 wurden gemeinsam mit derDeutschen Bundesstiftung Umwelt und derAlfred Toepfer Stiftung eine weitere Vogelbeobachtungsstation und mehrereBrutplattformen im Atanassow-See in Betrieb genommen. Mit dem Eintritt Bulgariens in die EU wurden Teile der Naturschutzgebiete in das europäische NetzNatura 2000 aufgenommen.
Es gibt mehrere Versionen über den Ursprung des Ortsnamens Burgas. Die meisten davon verweisen auf das lateinische WortBurgos oder das griechische Πύργος (Pyrgos), welche derselben Sprachfamilie entstammen und die Bedeutung von Turm, Wachturm, Burg oder Burgberg haben (sieheBurgus). Andere Versionen leiten den Stadtnamen aus dem deutschenborg (Berg) ab. Kiril Wlachow fügte mitbulgarischпюргос/pürgos (deutsch: Wallburg) einen möglichen thrakischen Ursprung hinzu. Schließlich ist die Rede von einem römischen Burgus, der laut einer Inschrift während der ZeitAntoninus Pius (138–161), beziehungsweise unter dem Statthalter von Develtum Iulius Commodus Orfitismus errichtet wurde und in späteren Zeiten zumSynonym für die sich daraus entwickelte Stadt wurde. Der Standort dieser Burg ist heute unbekannt. Eine ähnlicheEtymologie hat der Name der spanischen StadtBurgos.[31]
Im Hinterland von Burgas sind mehrere vorgeschichtliche und antike Siedlungen vomChalkolithikum bis in dieSpätbronzezeit bekannt.[32] Anfang 2008 wurden bei Ausgrabungen in der zehn Kilometer vom Stadtkern entfernten GegendSolna Niwa (deutsch: Salzacker) nahe dem Atanassow-See mehr als 250Artefakte gefunden, von denen die ältesten auf etwa 6000 Jahre v. Chr. datiert werden. Die Funde, darunter rituelle Gegenstände eines Priesterkönigs, zeugen von entwickelterLandwirtschaft, Viehzucht undSalzgewinnung der damaligen Bewohner. Die Artefakte von Solna Niwa sind vermutlich die ältesten, die je an der Schwarzmeerküste gefunden wurden und älter als die aus demGräberfeld von Warna. Sie unterstreichen die frühgeschichtliche Bedeutung des Ortes.[33][34][35][36][37]
Einethrakische Siedlung in der GegendSladkite kladenci diente vom 6. bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. wohl alsEmporion (Handelsplatz) des griechischenApollonia. Auf der AnhöheSchiloto im Viertel Meden Rudnik befand sich eine alte thrakische Festung, welche die nahegelegenen Kupferbergwerke thrakischer Fürsten beiWarli brjag schützte. Dort wurde ein Tempel des GottesApollon Musagetes (Apollon der Musenführer) errichtet.Tyrsis war eine weitere thrakische Siedlung, die sich südwestlich von Burgas befand und Anfang des 2. Jahrhunderts v. Chr. zerstört wurde. Archäologische Untersuchungen der späteren MineralbäderAquae Calidae belegen ebenfalls thrakische Vorsiedlungen.[32][35][36] Unter der Herrschaft des GroßkönigsDareios I. gerieten die thrakischen Siedlungen unter persische Herrschaft. Nach der Abwehr der persischen Invasion und der Gründung desOdrysenreiches wurden die Siedlungen erneut thrakisch.[37][38]
Münze von KaiserSeverus Alexander, geprägt in der römischen SiedlungColonia Flavia Deultensium
Burgas entstand aus mehreren Siedlungen an der Küste des Schwarzen Meeres und im Küstenland, vor allem ausDeultum, Aquae Calidae und dem späterenPirgos.Deultum war zunächst eine am westlichen Ufer des Mandra-Sees an der Mündung des FlussesSredezka gelegene thrakische Siedlung. Ihr NameDeultum (auch Develtum, Debeltum, Debeltus oder Develt) bedeutet im ThrakischenZwischen zwei Seen (gelegen). Zwischen 383 und 359 v. Chr. wurde der Ort unterKotys I. erneut Teil des Odrysenreiches. Die Bedeutung der griechischen Nachbarstädte Apollonia undMesembria, die schon im 7. Jahrhundert gegründet wurden, hemmte jedoch in derAntike den Aufschwung der kleineren Siedlung.[35][36][39] Bis 340 v. Chr. eroberte dermakedonische KönigPhilipp II. die thrakischen Siedlungen.[38]
72 v. Chr. sicherte der FeldherrLucullus die Region dauerhaft für dasRömische Reich. Kurz vor 77 n. Chr. entstand östlich des thrakischenDeultum eine vom römischen KaiserVespasian gegründeteKolonie fürVeteranen derLegio VIII Augusta. Der NameColonia Flavia Pacis Deultensium übertrug sich später auch auf die thrakische Stadt. In dieser Zeit wurde sie zur zweitwichtigsten Stadt der römischenProvinz Thracia und Zentrum der Ländereien zwischen der heutigen Bucht von Burgas und dem Strandschagebirge. Dort traf eine Abzweigung derrömischen HeeresstraßeVia Militaris auf dieVia Pontica, welche die Küstenstädte entlang desPontos Euxeinos (altgriechischΠόντος Εὔξεινος für Schwarzes Meer) verband. Im Stadtzentrum von Burgas lassen sich römische Spuren mit Münzfunden aus dem 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. nachweisen. Südwestlich des heutigen Bahnhofs befinden sich die Reste eines römischenStationis.[32]
Später entstand an den Südhängen des nahegelegenenHemus-Gebirges (Balkangebirge) der OrtAquae Calidae, ein Heilbad mit wasserreichen Mineralquellen, das nachweislich von byzantinischen Kaisern (unter anderemMaurikios) und Kaiserinnen regelmäßig besucht wurde. Das Gebiet der heutigen Stadt umfasst außerdem die früheren SiedlungenPirgos,Kastiakion,Poros/Foros,Skafidia undRossokastron.[35][39] Unter dem NamenPudizos istPirgos in derTabula Peutingeriana verzeichnet.[40]
Mitte des 2. Jahrhunderts, während der Herrschaft des römischen KaisersAntoninus Pius wurden die FestungPoros und eine Wegestation(statio milliaria) mit einem Hafen auf der heutigen HalbinselFaros im Bezirk Kraimorie erbaut. Sie sicherten an der Via Pontica eine kleinere Bucht, die heute durch eine Landzunge vom Schwarzen Meer getrennt ist und in der Spätantike und im Mittelalter einen sicheren Vorhafen zuDeveltum undSkafidia bildete. Neben der Festung gab es ein kleines Kloster. Einige Historiker vermuten, dass es sich um das von derbyzantinischen Kaiserfamilie im 13. Jahrhundert gestiftete wieder errichtete Kloster desHeiligen Georg handelte.[35][41] Es ist nicht bekannt, obDeveltum wie Aquae Calidae und die gesamte Region um 270 von denGoten zerstört oder erobert wurde.[35][39][42] 376 schlugen die Goten beiDeveltum eine römische Eliteeinheit.[43]
Nach derReichsteilung von 395 desImperium Romanum gehörte die Region demOströmischen Reich (später Byzanz) an. Unter der Herrschaft des byzantinischen KaisersJustinian I. (527–565) wurde Aquae Calidae durch eine Festungsmauer gesichert. 708 schlug der bulgarische HerrscherTerwel unmittelbar nördlich vom heutigen Burgas in derSchlacht von Anchialos den byzantinischen KaiserJustinian II. und konnte damit die RegionSagore mit Aquae Calidae undDeveltum zum ersten Mal im Bulgarischen Reich eingliedern. Unter dem bulgarischen HerrscherKrum kam dieSagore dauerhaft zumbulgarischen Reich. In diesem Zusammenhang ließ der bulgarische Herrscher den bulgarisch-byzantinischen GrenzwallErkesija errichten.[35][44] Der Überlieferung nach soll 863 der bulgarische KhanBoris I. in oder in der Nähe vonDeveltum im Beisein des byzantinischen KaisersMichael III. getauft worden sein. Dabei nahm er als Würdigung des oströmischen Herrschers den Taufnamen Michael an und widmete anschließend seine Regentschaft dem Ziel derChristianisierung seines Reiches. Um 970 geriet die Region erneut unter byzantinische Herrschaft. 1093 stationierteAlexios I. Komnenos Truppen zur Sicherung der östlichen Pässe des Balkangebirges in Aquae Calidae.[35][39]
Develtum undPirgos wurden etwa 1367/1368 von denOsmanen unterSultanMurad I. erobert[45] und später an Byzanz verkauft. Sie gerieten um 1453 gemeinsam mit den anderen nahe gelegenen Küstenstädten als eine der letzten Städte im heutigen Bulgarien für Jahrhunderte unter osmanische Herrschaft. Dabei wurdeDeultum zerstört; die Stadt konnte sich in den folgenden Jahrhunderten nicht erholen und spielte in der osmanischen Geschichte keine Rolle mehr.Thermopolis undPirgos blieben erhalten und wurden als Bäder für die osmanischen Sultane ausgebaut. InPoros errichtete der osmanische SultanBayezid II. für seinen Hof einÇiftlik (etwa Bauernhof). Die ehemalige FestungPirgos existierte lange nur als Fischersiedlung und Teil desÇiftliks vonIskender Pasa; sie wurde in mehreren osmanischen Steuerregistern als Teil derAidosKaza (etwa Verwaltungskreis) erwähnt. Obwohl nach der Zerstörung der antiken WasserleitungenPirgos in den folgenden Jahrhunderten an Wassermangel litt, diente der Ort als Marinestützpunkt der osmanischen Flotte für Balkan-Kampagnen.[35][45][46] Süßwasser wurde auf Pferdekarren in die Stadt eingeführt und in großen Gefäßen in Hafennähe gelagert.[42]
BeiPoros, das Teil derAnchialo Kaza wurde, wurde für die Schifffahrt ein Leuchtturm erbaut. In der Mitte des 16. Jahrhunderts erwähnte der osmanische ReisendeHadschi Kalfa den Ort als ersten großen Hafen nach demBosporus unter dem Namen Burgas. Nach derSchlacht von Lepanto von 1571 entwickelte sich der Ort als Schiffsbauzentrum.[45] Ein weiterer Reisender,Evliya Çelebi, berichtete 1656 von zwei Häfen im Ort, einem beiPoros für die großen Schiffe und einem weiteren inPirgos im Areal des heutigen Hafens für die kleineren.[35][39] Wie der osmanische ChronistHacı Ali in seinem Feldzug-TagebuchFethname-i Kamaniçe berichtete, zog der osmanische SultanMehmed IV. 1672/73 imOsmanisch-Polnischen Krieg (1672–1676) überThermopolis. Als während der Kampagne von 1673Armenier aus der Kampfregion zwangsumgesiedelt wurden, ließen sich einige in Burgas nieder. 1675 besuchte sie der armenische ErzbischofMardiros Krimeci inPirgos.[42][47]
Im 17. Jahrhundert siedelten sich griechische Fischer aus dem nahegelegenen Anchialos an. Der Ort breitete sich auf das heutige Stadtgebiet aus und wuchs zu einem kleinen Fischerdorf an. Er trug die NamenAhelo-Burgas,Pirgos oderBorgos. In dieser Zeit entstand auch das DorfAtanasköi (später Atanassowo, heute das Stadtviertel Isgrew). Die Bevölkerung verdiente ihren Unterhalt vorwiegend durchFischerei undGetreideanbau.[39][45]
Lafitte-Clavé, der die Region 1784 besuchte, bezeichnete Burgas als strategisch wichtig und als größte Stadt in jener Bucht, die er als Erster unter dem NamenBucht von Burgas erwähnte, mit der Bemerkung, dass diese zuvor alsBucht von Poros bekannt war. Den See westlich der Stadt nannte Lafitte-ClavéBurgas-See und seinen AbflussBurgas.[48] Mehrere westliche Diplomaten, darunter Wenzel Edler von Brognard (1786)[35][49] und Claude-Charles de Peyssonnel (1787)[50] berichteten in dieser Zeit, dass Burgas ein Kasaba (Kleinstadt) mit 1100–1200 Wohnhäusern und ein wichtiges Handelszentrum und Umschlagplatz für landwirtschaftliche Waren ausOstthrakien sei. Burgas sei das Zentrum der Küste vonAchtopol bisGyozeken[35] und besitze sein eigenesGetreidemaß, dasBurgas-Kile.[51]
ImRussisch-Osmanischen Krieg (1828–1829) wurde die befestigte Stadt am 12. Juli 1829 von russischen Truppen mit Unterstützung der örtlichen Bevölkerung eingenommen. Bereits im Vorfeld flohen die türkisch-muslimischen Einwohner. Die Stadt war in der folgenden kurzen Zeit Stützpunkt derrussischen Flotte.[45] Damals zählte die russische Administration nur noch 475 Wohnhäuser, zwei Moscheen (Cilesis zâde Mustafa Cami undGazi Paşa Camii) und eine Kirche(Heilige Mariä Himmelfahrt). 212 Wohnhäuser gehörten türkischen Bewohnern und waren verlassen. Die Kirche wurde vonGriechen,Bulgaren und Armeniern gleichermaßen genutzt. Als nach demFrieden von Adrianopel bekannt wurde, dass die Region weiter im osmanisch-türkischen Reich verbleiben sollte, zogen die christlichen Bewohner mit derrussischen Armee vor den anrückenden Türken fort. Sie ließen sich vornehmlich inBessarabien nieder. Ein kleiner Teil kehrte in den nächsten Jahren nach Burgas zurück. 1836 besuchte der deutsche GeneralHelmut von Moltke die Stadt und hinterließ den ältesten bekannten Stadtplan.[35][52]
In den 1850er Jahren wurdenKrim- undKaukasus-Tataren in Burgas angesiedelt. Sie errichteten die MoscheeAzizie mit einer angeschlossenen Schule. 1853 legten österreichische Kaufleute den Grundstein der katholischen Kirche. In dieser Zeit wohnte und arbeitete der polnische DichterAdam Mickiewicz in der Stadt. In den 1860er Jahren wurde Burgas erneut wichtiges Handelszentrum und Umschlagplatz für landwirtschaftliche Waren aus dem östlichenRumelien und verdrängte endgültig Anchialos. Mit den administrativen Reformen desTanzimats von 1864 erfolgte eine Neugliederung des Osmanischen Reiches. Dadurch wurde Burgas Zentrum einer Kaza imSandschakSliwen. Im selben Jahr siedelte die osmanische RegierungTscherkessen in den nahegelegenen DörfernMugres (heute Gorno Eserowo),Yakezli (heute Debelt) undAivadcik (heute Djulewo) an. 1863 hatte die Stadt ca. 3000 Einwohner, die Hälfte waren moslemische Bürger (Türken, Tataren und Tscherkessen). Nach einer französischen Untersuchung der osmanischen Schwarzmeerhäfen war Burgas 1865 nachTrapezunt der Hafen mit dem zweithöchsten Warenumschlag.[35][53][54]
Viele Bulgaren aus den BalkanstädtchenKotel,Elena,Sliwen undStara Sagora und den Strandschadörfern siedelten sich in der folgenden Zeit in Burgas an. Geprägt von den Ideen derbulgarischen Wiedergeburt leiteten die Bulgaren denKampf gegen die dominierende griechische Sprache in der Schule und Kirche ein. So wurde 1865 die erste bulgarische Schule, dieHeilige Brüder-Kiril- und-Methodius-Schule, und 1869 die erste, gleichnamige, bulgarisch-orthodoxe Kirche der Neuzeit dort eingeweiht.[55][56][57]
1873 ergab eine osmanische Volkszählung für Burgas 682 Wohnhäuser und 1753 männliche Einwohner. In jener Zeit war die Stadt dreigeteilt in ein türkisches Viertel, das sich heute zwischen dem Hafeneingang und dem Hotel Primorez befindet, ein griechisches westlich vom türkischen um die KircheHeilige Mutter Jesu und ein bulgarisches um die heutige KathedraleHeilige Brüder Kiril und Methodius.[35][39][58] Südwestlich vom bulgarischen Viertel schlossen sich die Häuser und die Moschee der Tataren an. Obwohl die bulgarische Bevölkerung in Burgas nicht an Kampfhandlungen für die politische Unabhängigkeit wie amAprilaufstand 1876 teilnahm, liefen durch die Hafenstadt wichtige Kommunikationskanäle und Waffenlieferungen derInneren Revolutionären Organisation. Die RevolutionsführerWasil Lewski undPanajot Chitow besuchten mehrmals die Stadt.[57]
ImRussisch-Türkischen Befreiungskrieg von 1877/78 wurde der sichere Hafen von Burgas von der türkischen und tatarischen Bevölkerung Ostbulgariens sowie von Deserteuren und irregulären osmanischen Truppen (Başı Bozuk) als Abzugsort genutzt. Ende 1877 entsandte dieosmanische Armee mit dem DampferSelime eine 300 Mann starke Truppe der regulären Streitkräfte, um die Bevölkerung und den Hafen vor marodierenden Banden zu schützen. Am 28. Januar 1878 zogen die Streitkräfte mit der gesamten türkischen und tscherkessischen Bevölkerung aus der Stadt in Richtung Konstantinopel ab. Am 6. Februar 1878 endete formal die osmanisch-türkische Herrschaft über die Stadt. An diesem Tag wurde Burgas nach demWaffenstillstand von Edirne von russischen Einheiten unter der Führung von General Lermontow eingenommen. Bereits am nächsten Tag gründete sich eine bulgarische Gemeinde, dieNiko Popow als ersten bulgarischen Bürgermeister wählte. Zu diesem Zeitpunkt zählte Burgas rund 3000 Einwohner. Die russische Armee wurde im ehemaligen türkischen Viertel einquartiert, richtete einLazarett ein und blieb bis Mitte 1879 in der Stadt.[59][60]
Nach demBerliner Kongress von 1878 wurde Burgas jedoch erneut Teil des Osmanischen Reiches und in die neu konstituierte autonome ProvinzOstrumelien eingegliedert. In der Folge siedelten sich die ersten Flüchtlinge ausOstthrakien an und ein kleiner Teil der türkischen Bevölkerung kehrte nach Burgas zurück, erreichte jedoch nie mehr ihre Vorkriegsstärke.[60][61] Gleichzeitig bildete sich gegen die Entscheidungen des Berliner Kongresses in Burgas wie im ganzen Land ein Einheitskomitee. Dieses setzte sich als Ziel, die Rückkehr der osmanischen Administration nach Ostrumelien mit allen Mitteln zu verhindern und langfristig alle bulgarischen Gebiete zu vereinen. Das Komitee von Burgas tarnte sich als Sportklub und trug den NamenMorski Orel. Der Sportklub war später lokales Komitee desBulgarischen geheimen revolutionären Zentralkomitees, das die Einheitskomitees in Ostrumelien vereinte.[62]
Burgas war damals eine kleine Hafenstadt ohne fließendes Wasser und ohneKanalisation. Das Wasser wurde weiter per Lastkarren oder vonWasserträgern von mehreren Süßwasserquellen der Umgebung in die Stadt gebracht. Die Stadt gliederte sich in ein griechisches, ein bulgarisches und ein tatarisches Viertel sowie in einen Stadtteil derRoma. Mit dem Wegzug der türkischen Bevölkerung wurden ihre Moscheen in der Stadt zerstört. Entscheidungen des Stadtrates wurden inBulgarisch,Griechisch undOsmanisch bekannt gegeben. Trotz des Wassermangels war die Stadt ein wichtiges Handelszentrum, der einzige Großhafen Ostrumeliens und administratives Zentrum eines der sechs Departements. Die wirtschaftliche Entwicklung lockte Flüchtlinge aus den noch unter osmanischer Direktherrschaft stehenden bulgarischen Gebieten Thrakiens undMakedoniens nach Burgas. 1880 wurde dasTschitalischteProbuda eröffnet.[62][63] Die erste Wochenzeitung in Burgas erschien am 20. Juli 1885 unter dem NamenBurgaski westnik.[64]
Die Stadt blieb bis September 1885 osmanisch, als die osmanische Provinz Ostrumelien sich nach einem Militärputsch mit demFürstentum Bulgarienzusammenschloss. Die Vereinigung Bulgariens wurde jedoch vonÖsterreich-Ungarn undRussland missbilligt,Großbritannien hingegen stellte sich hinter das Fürstentum. Am folgendenSerbisch-Bulgarischen Krieg nahmen auch Bürger aus Burgas unter der Führung des Einheitskomitees teil.[62] Obwohl derFrieden von Bukarest von 1886 denStatus quo wiederherstellte, gab sich Russland nicht zufrieden und ZarAlexander III. weigerte sich, dem bulgarischen FürstenAlexander von Battenberg als Herrscher des vergrößerten Bulgarien anzuerkennen.[65] Die osmanische Regierung verlangte ihrerseits, als Voraussetzung für die Normalisierung der nach der Vereinigung gestörten Beziehungen die Unterstellung des Hafens unter osmanischen Verwaltungshoheit, was vom bulgarischen Fürsten abgelehnt wurde.[66]
Anfang Mai 1886 misslang einer Verschwörung der prorussischen Kräfte in Burgas unter der Führung des russischen Obersten Nikolaj Nabokow gegenAlexander von Battenberg. Obwohl im August der bulgarische Fürst Alexander I. in einem von Russland initiiertenOffiziersputsch gestürzt wurde, konnte sich die bulgarische Regierung vonStefan Stambolow gegen Russland durchsetzen.[65] Auch eine weitere, von Russland im Oktober in Burgas initiierte Militärrevolte, wurde mit Hilfe derAjtos-Kompanie unter der Führung von MajorKosta Paniza von der Zentralregierung niedergeschlagen.[67]
Wirtschaftlicher Aufschwung, Flüchtlinge und Ilinden-Preobraschenie-Aufstand
Ab dem späten 19. Jahrhundert entwickelte sich Burgas zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum. Der erste Bebauungsplan der Stadt wurde 1891 verabschiedet. Das orientalische Stadtbild änderte sich nach westlichem Vorbild, vor allem durch die neu errichteten öffentlichen Gebäude: 1888 wurde die Stadtbibliothek gegründet, 1891 der Meeresgarten angelegt und 1897 die KathedraleHeilige Brüder Kiril und Methodius errichtet.[35] 1895 eröffnete Georgi Iwanow die erste Druckerei in Burgas, gefolgt von derDruckerei von Ch. Weltschew 1897, die 1900 ihren Namen inDruckerei Brüder Weltschewi änderte.[64] Auf dieseZeit ist auch die Bildung einer der größtenarmenischen Gemeinden[68] in Bulgarien im ehemaligenTürkenviertel zurückzuführen.[35] Die Eröffnung derEisenbahnlinie nachPlowdiw am 27. Mai 1890[69] und des Hochseehafens 1903 waren wichtige Etappen dieses Aufschwungs und führten zur schnellen Industrialisierung der Stadt.[70] In der Zeit danach wurden 151 Fabriken gegründet. Darunter waren die vonAwram Tschaliowski gegründete Zuckerraffinerie, dieGroßen Bulgarischen Mühlen vonIwan Chadschipetrow sowie die Öl- und SeifenfabrikKambana.[35] 1900 wurden die Mineralquellen in das Stadtgebiet einbezogen. 1907 entstand die erste vom Balkangebirge in die Stadt führende Süßwasserleitung, die bereits von 1910 bis 1912 erweitert wurde.[62][71][72]
Bulgarische Flüchtlinge aus Makedonien siedelten sich seit den 1880er Jahren in der Stadt an. Die meisten von ihnen kamen jedoch erst zwischen 1923 und 1925 überwiegend aus der Gegend um die heutige nordgriechische StadtGiannitsa, die sie im Rahmen eines Bevölkerungsaustausches zwischen Griechenland und Bulgarien nach demVertrag von Neuilly-sur-Seine verlassen mussten. Am 29. Januar 1895 gründeten makedonische und thrakische Bulgaren auf Initiative vonChristo Stanischew die FlüchtlingsorganisationPirin Planina. Später kamen weitere Organisationen, wie der makedonische WohltätigkeitsvereinDimitar Michajlow, der Kultur-, Bildungs- und Wohltätigkeitsverein der makedonischen FrauenMentscha Karnitschewa und die makedonische JugendorganisationPelister hinzu. Die thrakischen Bulgaren gründeten daraufhin am 15. Dezember 1896 denEdirne-Vertriebenenverein Strandscha. Während des ersten Kongresses der thrakischen Flüchtlingsorganisationen zwischen dem 19. und 21. Februar 1897 schlossen sie sich zum Bund der thrakischen VereineStrandscha zusammen und beschlossen die Gründung von revolutionären Komitees. Diese sollten den bewaffneten Kampf in den bulgarischen Gebieten des Osmanischen Reichs wieder aufnehmen.[35][62][73]
Mit der Gründung desBulgarischen Exarchats durch denSultansferman von 1870 erhielt diebulgarische orthodoxe Kirche ihre Unabhängigkeit zurück. Mehrere Orte an der westlichen Schwarzmeerküste, darunter Burgas, blieben jedoch weiter unter der kirchlichen Obrigkeit des griechisch geprägtenÖkumenischen Patriarchats von Konstantinopel. Erst 1900 übergab das Ökumenische Patriarchat nach langen Protesten die letzten Kirchen und Klöster der bulgarischen Kirche. Dies geschah nicht überall friedlich; so wollte der griechischeHegumen des KlostersSweta Anastasia vorher noch denKirchenschatz verkaufen. Dieser Versuch führte zu Unruhen in der Stadt und nur durch das Eingreifen der bulgarischen Regierung konntenPogrome gegen die griechische Bevölkerung seitensmakedonischer Bulgaren[74] verhindert werden.[73]
Karte von Burgas und seinem südlichen Umland(1903)
Die Konzentration von Flüchtlingen und die Nähe der osmanischen Grenze führte dazu, dass im Vorfeld desIlinden-Preobraschenie-Aufstands (1903) inOstthrakien Burgas eine wichtige logistische Basis derBMARK wurde. In Stadtnähe, bei dem heutigen DorfRossenowo, wurden Ausbildungscamps, Waffen- und Proviantlager angelegt. Der führende Ideologe der BMARK,Goze Deltschew, besuchte 1900 mehrmals Burgas und stellte die Struktur der Organisation in der Region wieder her. Er richtete eine illegale Bombenfabrik ein, in der die Sprengstoffe für dieAttentate vonThessaloniki (1903) hergestellt wurden. Von Burgas setzten viele Kämpfer (Komitadschi) des Aufstands mit ihrenTschetas (Kompanien) in das Osmanische Reich über (siehePetrowa Niwa). Am 2. September brannte das ungarische SchiffVaskapu beim Einlaufen in die Bucht von Burgas nach einem misslungenen Bombenattentat der BMARK aus. Nach der blutigen Niederschlagung des Ilinden-Preobraschenie-Aufstandes wurde Burgas zum Hauptflüchtlingsort; in der näheren Umgebung wurden Flüchtlingscamps eingerichtet.[73][75]
1906 führte das Vorgehen der griechischenAndarten in Makedonien zu Unruhen und Pogromen gegen die griechische Bevölkerung in der mit Flüchtlingen überfüllten Stadt und der Umgebung. In der folgenden Zeit wurden griechische Kirche und Schule in Burgas enteignet. In der Stadt gab es jedoch weiterhin eine armenische, eine türkische und eine französische Privatschule. Die griechische Bevölkerung wanderte in den folgenden Jahren vornehmlich nach Konstantinopel aus. Im selben Jahr zog die 1905 gegründete Handelsschule, das heutige Handelsgymnasium, in die Räumlichkeiten der ehemaligen griechischen Schule.[35][62][73]
Balkankriege, Erster Weltkrieg, Zwischenkriegszeit
ImErsten Balkankrieg wurde Burgas am 18. Oktober 1912 von derosmanischen Flotte beschossen, als diese eine Seeblockade in der Bucht vor Burgas errichtete. Die Seeblockade wurde am 8. November des gleichen Jahres aufgehoben.[76] Nach der Niederlage Bulgariens im Zweiten Balkankrieg war die Stadt mit Flüchtlingen überfüllt und am Ende desErsten Weltkrieges erhöhte sich ihre Zahl erneut. 1918 gründete derZisterzienserorden, der sich in Burgas um die Flüchtlinge kümmerte, ein Mädcheninternat. 1920 wurde die Stadt wieder zum wichtigsten Getreideexporthafen Bulgariens und hatte bereits mehr als 21.000 Einwohner. 1921 wurde dieDeutsche Schule in derKiril und Metodij Str. 45 eröffnet, ein Jahr später bekam die SchweizerAG für Handel und Industriewerte in Glarus eine 25-jährige Konzession für die industrielle Nutzung des Atanasow-Sees mitMeerwassersalinen zur Salzgewinnung.[77] Nach dem Ilinden-Preobraschenie-Aufstand, den Verträgen vonSèvres,Neuilly-sur-Seine undLausanne sowie den Balkankriegen und dem Weltkrieg wurde die rasante Entwicklung der Stadt zusätzlich durch größere Flüchtlingswellen von vertriebenen ethnischen Bulgaren ausMakedonien und Thrakien im heutigen Norden Griechenlands und der Türkei vorangetrieben. Aufgrund der gleichen Verträge verließen 1929 die letzten Griechen die Stadt. Nach Angaben thrakischerVertriebenenverbände wurden in dieser Zeit im Bezirk Burgas mehr als 60.000thrakische Bulgaren, vorwiegend aus Ostthrakien, aufgenommen.[35][78]
1924 wurde in Burgas mitDeweko (heuteHemusMark AD) die erste Bleistiftfabrik in Südosteuropa gegründet, die 1937 offizieller Lieferant des bulgarischen Zarenhofs wurde.[79] 1925 öffnete eine spezialisierte höhere Schule für Mechanik und Technologien ihre Tore. Im darauffolgenden Jahr wurde eine große Markthalle eröffnet.[35] Durch dieKältewelle im Winter 1928/29 vereiste Ende Januar, Anfang Februar die Bucht von Burgas, so dass die vorgelagerte Insel Sweta Anastasia zu Fuß zu erreichen war.[80] 1934 hatte Burgas bereits 34.260 Einwohner.[81]
Während desZweiten Weltkrieges besetzten am 9. September 1944 Truppen derRoten Armee die Stadt und kurz darauf das ganze Land.[82] Nach derMachtübernahme der Kommunisten 1945 wurden die Deutsche und Italienische Schule sowie die Volksuniversität geschlossen.[83] und über 160 Fabriken und Betriebe, Geschäfte, Bäder und weiterer privater Besitz verstaatlicht. Die totaleVerstaatlichung hemmte die wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt für Jahrzehnte und die Unfähigkeit der neuen Machthaber die Betriebe zu leiten führte in den ersten Nachkriegsjahren zum Zusammenbruch der Lebensmittelversorgung und zum Mangel von Waren des täglichen Lebens in der Stadt.[84]
Nach dem Ende des Krieges organisierte dieHagana mehrere Schiffskonvois für die europäischen Überlebenden desHolocausts, die von Burgas in RichtungPalästina ausliefen. Mit diesen Konvois wanderten ca. 12.000 Menschen, darunter die jüdische Bevölkerung der Stadt aus.[85][86] In der Stadt wurden zu diesem Zeitpunkt neben den Bädern des altenThermopolis weitere sechs öffentlicheBadehäuser und ein Seebad betrieben.[35][87]
Seit den 1950er und 1960er Jahren wurden im Zuge der staatlich verordnetenPlanwirtschaft mehrereKonzerne derÖl- undChemiebranche in Burgas angesiedelt.[88] Die Industrialisierung brachte ein zusätzliches Bevölkerungswachstum mit sich und in den 1960er Jahren wurde wieder eine Deutsche Schule eröffnet.[83] Zwischen 1970 und 1973 wurde ein neuer Bebauungsplan verabschiedet und die Stadt nach dem Projekt des ArchitekturstudiosIPP Glawproekt nach sozialistischem Muster erweitert und umgebaut. In der Folgezeit entstanden die Stadtteile Isgrew, Sorniza, Slawejkow und Meden Rudnik, in denen noch Bauten aus dieser Zeit das Stadtbild prägen. Im StadtteilSlawejkow wurde bis in die 1980er Jahre der längste Häuserblock Bulgariens mit 25 Stiegenhäusern erbaut, der mit dem TitelSozialistischer Stolz ausgezeichnet war. Die städtische Zentralmarkthalle ersetzte ein neuer zweistöckiger Bau. Er trägt seither den NamenKrasnodar.[3]
1976 wurde das DorfKara Bair als Stadtteil Meden Rudnik eingemeindet. Es ist das größte Viertel der Stadt und durch eine vierspurige Straße, die auf einem Damm am Ufer des Burgassees entlangführt, mit dem Stadtzentrum verbunden. Aus den ehemaligen Flüchtlingslagern entstanden die StadtviertelKraimorie,Sarafowo,Banewo,Marinka sowie die umliegenden GemeindedörferTwardiza undIsworischte.[3] Am 21. Juni 1978 wurden die Terroristen derBewegung 2. JuniTill Meyer,Gabriele Rollnik,Gudrun Stürmer undAngelika Goder in Burgas von bundesdeutschen Beamten verhaftet und anschließend in dieBundesrepublik überbracht.[89]
Nach dem Ende des Kommunismus 1989 änderten sich die Architektur und das Aussehen der Stadt. Trotzdem ist das heutige Stadtbild von Burgas, besonders in der Peripherie, vom Ausbau der Stadt während der kommunistischen Ära geprägt, als die ehemaligen Flüchtlingslager in moderne Wohnviertel umgewandelt wurden. Im Winter 1996/97 fanden in Burgas, wie im ganzen Land Proteste gegen die unter der RegierungSchan Widenow eingesetzteHyperinflation statt.[90] 1998 wurde die Hafenstadt Sitz eines der fünf bulgarischen Amtsgerichte.[91] Im Gegensatz zu anderen bulgarischen Großstädten wiePlowdiw oderWarna gab es in Burgas nach der Wende keinen drastischen Bevölkerungsrückgang. Burgas ist eine der am stärksten wachsenden Städte des Landes. 1992 hatte die Stadt 190.057 Einwohner, 2007 waren es bereits 229.250 Personen. 2009 wurden die ehemaligen Dörfer Banewo und Wetren in die Stadt eingemeindet, so dass die Einwohnerzahl auf 231.059 anstieg.
Im Frühjahr 2010 führte Hochwasser, verursacht durch Schneeschmelze und tagelangen Regen, zu Überschwemmungen der Stadtteile Podeba, Dolno Ezerowo und Akazijte und der Straße nach Meden Rudnik.[92] Am 18. Juli 2012 wurden bei einem terroristischenAnschlag am Flughafen Burgas sieben Menschen, darunter fünf Israeli getötet. Weitere 32 wurde teils schwer verletzt.
Auch die weitere Entwicklung der Stadt wird von ihrer Lage zwischen dem Schwarzen Meer im Osten und den Burgas-Seen und dem Industriegebiet beeinflusst. Im Oktober 2010 begann der Aus- und Neubau des Flughafens Burgas.[93] Im selben Jahr wurde die Erweiterung der Stadt in östlicher Richtung zwischen den Seen beschlossen. Dabei sollen Brücken zur Entlastung des Verkehrs in der Innenstadt über die Seen führen. Auch ein Fährbetrieb zwischen den Stadtteilen und eine Ringautobahn sind im Gespräch. Zum Sommer 2011 wurde die Grundsanierung der Innenstadt und des alten Casinos abgeschlossen. In diesem Zusammenhang wird der PlanSuper Burgas diskutiert.[94] Er soll nach dem VorbildBarcelonas die Stadt in Richtung Hafen und nach dem VorbildHamburgs in Richtung der Seen öffnen, sowie einen Teil der Hafenanlagen für Touristen und Einwohner zugänglich machen. Erste Arbeiten begannen im September 2011.[95] Zur Öffnung der Stadt zu den Gewässern wurde im Juli 2011 ein neuer Bebauungs- und Entwicklungsplan der Stadt vom Gemeinderat verabschiedet und im Herbst des gleichen Jahres mit dem Bau einesPassagierhafens begonnen.
Da die erste nach der Aufnahme Bulgariens in die Europäische Union durchgeführte Volkszählung EU-Vorgaben unterlag, gab es 2011 erstmals die Möglichkeit, Fragen nach ethnischer und religiöser Zugehörigkeit sowie nach der Muttersprache nicht zu beantworten. So beantworteten in Burgas nur 181.116 Bürger die Frage nach der ethnischen Zugehörigkeit, von ihnen bezeichneten sich 171.898 alsBulgaren, 3.800 alsTürken, 1.330 alsRoma und 666 gaben eine weitere ethnische Zugehörigkeit (Deutsche,Russen etc.) an.[96] Aus Furcht vor der allgegenwärtigen Diskriminierung ziehen es die Roma vor, der lokalen Mehrheitsbevölkerung anzugehören und identifizieren sich häufig entsprechend. Dadurch beeinflussen sie im Fall von Burgas besonders den Anteil der Bulgaren.[97] Auch die tatsächliche Anzahl der in der Stadt lebenden Armenier konnte durch die Volkszählung nicht ermittelt werden.
Einwohnerzahlen richten sich nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹), Schätzungen (²) oder amtliche Fortschreibungen der Statistischen Ämter (³).
DerStadtrat von Burgas besteht aus dem Oberbürgermeister und der von der Gemeindeordnung vorgeschriebenen Anzahl von 51 Stadtratsmitgliedern. Alle vier Jahre wird der Stadtrat neu gewählt, die nächste Wahl ist im Jahr 2015. Die Sitzverteilung des Stadtrats stellt sich seit der letztenKommunalwahlen am 23. Oktober 2011[110], mit einer Wahlbeteiligung von 53,4 %, wie folgt dar:
Nach den demokratischen Änderungen im November 1989 wurdeNikola Aleksandrow im Dezember zum ersten demokratischen Bürgermeister der Stadt erklärt. Er hatte diesen Posten bis September 1990 inne, als er vom Atanas Demirew abgelöst wurde. Demiriew übte das Amt bis zu seinem Tod im Mai 1991 aus. Die ersten demokratischen Kommunalwahlen der Neuzeit, die der OppositionsführerProdan Prodanow von derUnion der Demokratischen Kräfte gewann, fanden im Oktober statt. Sein Mandat endete im November 1995 und war von politischer Konfrontation mit den ehemaligen Machthabern und finanziellen Problemen geprägt. Prodanow wurde bei den Kommunalwahlen 1995 vom Kandidaten der Ex-KommunistenJoan Kostadinow, die auch die Zentralregierung stellen, bei den Wahlen geschlagen.[112]
Kostadinow wurde 1999 und 2003 in seinem Amt bestätigt und galt in Bulgarien lange Zeit als am „längsten regierender Bürgermeister der Neuzeit“. 2007 trat er als Kandidat derUnion der Thrakischen Verbände erneut für das Bürgermeisteramt an, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Die Stichwahl am 4. November gewann der Kandidat der Partei GERB,Dimitar Nikolow mit 63,55 Prozent vor dem Kandidaten dernationalistischen Koalition und Besitzer des größten Kabelfernsehbetreibers BulgariensSkat TV, Waleri Simeonow, mit 36,45 Prozent der Stimmen.[111][113][114] Die Wahlbeteiligung in der Gemeinde Burgas lag bei 42,30 Prozent.[112] Dimitar Nikolow wurde als Kandidat von allen demokratischen Kräften, unter anderem der Union der Demokratischen Kräfte in Burgas unterstützt.
Bei den Kommunalwahlen 2011 wurde Dimitar Nikolow als Oberbürgermeister bestätigt. Der GERB-Politiker konnte mit 70,86 Prozent der Stimmen die Wahlen im ersten Wahlgang für sich entscheiden und erhielt erneut von den anderen demokratischen Kräften in der Stadt Unterstützung. Der Zweitplatzierte Waleri Simeonow als Kandidat der nationalkonservativenNFSB überzeugte nur 11,25 Prozent der Wähler.[110]
2004 wurde das Amt des von der Verwaltung völlig unabhängigen Bürgerbeauftragten (Ombudsmann) in Burgas eingeführt. Nach mehreren Anläufe wurde erst im Dezember 2011 im Stadtrat eine Mehrheit für einen Kandidaten gefunden. Zum ersten Ombudsmann der Stadt wurde dabei der Jurist Tanjo Atanassow gewählt. Der Bürgerbeauftragte kann in laufenden Verwaltungsverfahren von der Verwaltung Auskünfte und Einsicht in Akten und Unterlagen verlangen. In Gerichtsverfahren kann der Bürgerbeauftragte nicht eingreifen.[115][116][117]
Symbolik: Das Wappen von Burgas gibt auf einem blauen Schild mehrere historische Fakten wieder. Der Löwe symbolisiert die Tapferkeit der städtischen Bewohner. Sein Fischschwanz symbolisiert den Fischreichtum in den Gewässern um Burgas. Der Löwe hält in seinen Händen einen Turm, die alte Burg symbolisierend, von der nur ein Turm übrig blieb und die der Stadt den heutigen Namen gab. Über dem blauen Schild sind zweiKaravellen Symbol für den Hafen. Die blaue Farbe des Schildes steht für die Gewässer um Burgas und das Meer.[118]
Die Farben der Stadt Burgas sindblau undweiß.
Konsulate und Vertretungen sowie Mitgliedschaften in internationalen Vereinigungen
In Burgas hat dieTürkei ihrGeneralkonsulat. Weitere diplomatische Vertretungen haben dort folgende Länder:Belarus,Estland,Georgien,Israel,Rumänien,Russland,Tschechien,Ukraine undUngarn. 2004 wurde in Burgas dasBlack Sea Border Coordination and Information Centre eröffnet. Es entstand aus der regionalen Zusammenarbeit der Schwarzmeer-Anrainerstaaten (BSEC). Das Zentrum sammelt Informationen über illegale Machenschaften im Schwarzmeerraum und fördert den Informationsaustausch der Küstenwachen der Anrainerstaaten.[119]
Die Gemeinde Burgas ist Mitglied in 12 internationalen Organisationen, darunterEurocities,ICLEI sowieBALCINET, ein Netzwerk von über 30 Balkanstädten.[120] Die Gemeinde ist durch ein Büro bei derEuropäischen Union in Brüssel präsent.[121]
Burgas arbeitet weltweit mit dreizehn offiziellenPartnerstädten und -regionen[122] sowie weiteren Städten vor allem auf den Gebieten Ökologie, Städteplanung und Bildung zusammen:
Im 21. Jahrhundert zählt Burgas zu den wichtigsten Wirtschafts- und Industriestandorten Bulgariens. Die Region Burgas ist hochindustrialisiert.[3] BeimBruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt die Region Burgas an dritter Stelle hinter Sofia-Stadt undStara Sagora und damit deutlich über dem gesamtbulgarischen Durchschnitt. Die Arbeitslosigkeit ist mit 4,3 Prozent die niedrigste im ganzen Land, so dass in den Sommermonaten eineVollbeschäftigung erreicht wird.[124] In der Stadt haben ca. 16.700 Unternehmen ihren Sitz. Wichtige Wirtschaftszweige sind der Handel, die Industrie (Lebensmittelherstellung, Elektrotechnik, Maschinenbau, und Chemiewirtschaft)[3] und Dienstleistungen sowie Tourismus und Transportwesen.[120]
Burgas ist Zentrum der bulgarischen Fischfang- und Fischverarbeitungsindustrie. Dort werden bis zu 80 % des bulgarischen Fischfangs umgeschlagen.[125] Im Hafen Burgas befindet sich zu diesem Zweck die größte Kühlhalle des Landes.[126] Die größte bulgarische Fischverarbeitungsfabrik istSlawjanka, kleinere Unternehmen dieser Industrie sindTschernomorski ribolow, Atlantic Group und Krez Mar Seafoods. Zu den größten Unternehmen der Lebensmittelindustrie gehören der SüßwarenherstellerPobeda, die BrauereiBurgasko Piwo, die GroßbäckereienBurgas hljab undHlebozavoda, sowie die GroßweinkellereiFesta Holding.[3][127]
Der Export wird überwiegend von der Chemie- und Ölbranche, Holz-, Fischerei-, Textil- und Kabelindustrie sowie von den Wein- und Spirituosenherstellern getragen. Zu der Chemie- und Ölbranche gehören die LUKoil-Neftochim undHemusMark AD.[3] Mit ihrer Verarbeitungskapazität von 176.800 Fass Rohöl am Tag ist die 1964 erbauteLUKOIL-Neftochim-Burgas-Raffinerie die größte in Südosteuropa.[128] Seit 1999 gehört sie dem russischen KonzernLUKoil,[129] der Ende Januar 2012 weitere Investitionen in Höhe von 1,5 MilliardenUS-Dollar und die Schaffung von 3.000 neue Arbeitsplätze bis 2015 ankündigte.[130][131]
In Burgas befindet sich mitPromet Steel der einzige bulgarische Hersteller von Bewehrungselementen aus Rippenstahl. Das Stahlwerk hat eine Kapazität von 0,8 Millionen Tonnen im Jahr.[132] Zu den großen Unternehmen der Maschinenbauindustrie gehören die Werft von Burgas, das Schiffsreparaturwerk Burgas, der GüterwagenbauerTranswagon,[133][134] sowieElkabel und Marie Bentz. Unternehmen der Holzverarbeitungsindustrie sindKronospan, Detelina und Dograma, die vor allem Holz aus dem Strandscha- und Balkangebirge verarbeiten.[3]
Die Landwirtschaft wird durch denWein- und Getreideanbau geprägt.[135] 2010 wurde mit einer Fläche von 1,6ha der modernste Obst- und Gemüsemarkt Bulgariens eröffnet. Er verfügt über 3500 m² überdachte Fläche und ist nach EU-Standards gebaut.[136] In Planung sind mehrere große Industriezonen, in denen internationale und Unternehmen derGreen Economy angesiedelt werden sollen.[137] Investitionspläne vonVoestalpine mit einem Volumen bis zu fünf Milliarden Euro[138] liegen seit der Wirtschaftskrise 2009 auf Eis. Als Ergänzung zu den Industriezonen wird der ersteintermodale Terminal Bulgariens errichtet.[139][140]
In der Nähe der Stadt gibt es seit der Antike die größtenWeinanbaugebiete des Landes, außerdem großeSalz-,Eisen-,Kupfer-,Braunkohle- undGoldminen. Die Region ist seit derVorgeschichte für die Salz- und Erzgewinnung bekannt. Heute ist sie die einzige bulgarische Region, in der Salz aus Meereswasser gewonnen wird.[3]
Eine umwälzende Veränderung in der Entwicklung des Stadtbilds und der Stadtnutzung mit weitreichenden Konsequenzen für die städtische Lebensqualität ist die Ausdehnung der Stadt in östlicher Richtung sowie die Entstehung dreier Großeinkaufszentren,Burgas Plaza[144],Galleria Burgas[145] und The Strand.[146] Alle großen bulgarischen Handelsketten sind in der Stadt präsent. DieFreihandelszone in Burgas ist die einzige an der bulgarischen Schwarzmeerküste.[3][147]
Die Innenstadt mit demHafen Ost im Vordergrund. Im Hintergrund der Ölhafen(r.) und der Marinestützpunkt(l.)
Die Schifffahrt hatte in Burgas über Jahrhunderte hinweg eine prägende Bedeutung. Trotz des Strukturwandels ist sie auch heute ein wichtiger Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor. Über das Schwarze Meer ist Burgas durch regelmäßigen Fährverkehr mitPoti,Noworossijsk undPort Kawkaz verbunden. Die in den 1970er und 1980er Jahren regelmäßigen Personenfährverbindungen zu den Touristenzentren und nach Istanbul wurden nach dem Fall des Kommunismus und demEnde des Ostblocks eingestellt.[148] Im Juni 2013 wurde der Verkehr mit zweiTragflügelbooten, die vier Mal täglich bis Sosopol und Nessebar sowie einmal wöchentlich bis Warna verkehren, wieder aufgenommen.[149]
Das Hafenareal der Stadt Burgas ist in drei Häfen gegliedert: den Hafen Burgas (Hafen Ost, Hafen West,Containerterminal und Yachthafen), den Fischereihafen und den Ölhafen südlich der Stadt, naheKraimorie. Kleinere Häfen befinden sich in den Vierteln Kraimorie undSarafowo. DerHafen von Burgas ist der größte Übersee- und Fischereihafen des Landes.[127] Dort werden 60 Prozent der nach Bulgarien importierten und von dort exportierten und Warenumgeschlagen.[3]
Im Hafen befinden sich auch einContainerterminal, die Burgas-Werft und die Schiffsreparaturwerft. Der Hafen von Burgas ist mit einem großen Yachthafen und einem zusätzlichen Containerterminal erweitert.[150]
Der Flughafen Burgas wurde für die zivile Luftfahrt im Jahre 1947 eröffnet. Zwischen 1962 und 1963 wurde eine Stahlbetonrollbahn von einer Länge von 2600 Meter errichtet, die zwischen 1977 und 1979 bis 3200 Meter verlängert wurde. Der Flughafen nahm vor der 2010 eingetretenen Konzessionierung eine Fläche von 2600 da ein. Die Terminals für inländische Flüge und das internationale(?) Terminal für den Abflug wurden 1974 fertiggestellt, das Terminal für die Ankunft 1992. 2006 vergab die bulgarische Regierung im Rahmen der Privatisierungen zum EU-Beitritt eine 35-jährige Konzession für den Flughafen von Burgas an die deutscheFraport AG, welche ihn weiter ausbauen will. Linienflüge von Burgas aus gibt es national zweimal täglich nach Sofia und Warna, und international mehrmals wöchentlich nachLondon,Moskau,Budapest undTel Aviv. Im Weiteren wird der Flughafen Burgas als Reserveflughafen für die Flughäfen vonPlowdiw,Warna undSofia, für Privat- und in den Sommermonaten fürCharterflüge genutzt.[3][151] Im Jahr 2011 wurden in Burgas insgesamt 2.253.320 Passagiere gezählt, eine Steigerung um 19 Prozent zum Vorjahr.[152]
Burgas besitzt eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur und ist an dasFernstraßennetz gut angebunden. Sie liegt am Beginn despaneuropäischen Korridor Nr. 8 und der längstenRepublikstraße Bulgariens, dieI-6, welche das Schwarze Meer über die HauptstadtSofia mit dernordmazedonischen Grenze verbindet. Diese Verkehrskorridore sind auch Teil desTRACECA-Korridors, der Europa mit Zentralasien verbindet. Weiter ist Burgas Ausgangspunkt derA 1, die die Stadt mit Sofia verbindet, und der in Planung befindlichenA 5, die die Stadt mit Warna verbinden soll. In ferner Zukunft soll eine weitere Autobahn Burgas mitIstanbul verbinden.[3] Außerhalb der Stadt besteht im Norden eine als Schnellstraße erbaute Umfahrung mit einer Länge von 4,7 km, welche den Verkehr von der A1 nach Norden zu den Urlaubsgebieten um den Sonnenstrand leitet.[153] Durch die Hafenstadt verlaufen dieEuropastraßen 87 und773, sowie die RepublikstraßenI-9,II-79 undII-99.
Der Öffentliche Personennahverkehr ist in Burgas gut ausgebaut: neben zweiOberleitungsbuslinien (T1 und T2) gibt es 28 Bus- und 6Marschrutkalinien. Die Streckenlänge beträgt 510 km.[120] Der regionale Fernverkehr wird ebenfalls durch Buslinien von den zwei Busbahnhöfen durchgeführt. Vom BusbahnhofJug (Süd) neben dem Hauptbahnhof führen Verbindungen zu allen Küstenorten in der Provinz Burgas, zum Flughafen Burgas (Linie 15) und nach Warna. Der BusbahnhofZapad (West) neben dem Alten Bahnhof ist der Knotenpunkt für Transitverbindungen und ins Landesinnere. Buslinien nach Sofia und im Sommer nach Istanbul verkehren stündlich von beiden Busbahnhöfen. Die Innenstadt wird durch ein feinmaschiges Busliniennetz erschlossen. Der Verkehrsbetrieb der Stadt trägt den NamenBurgasbus. Weitere Verkehrsunternehmen sindKomfort OOD undBurgasvolan 95, die Linien innerhalb der Stadt betreuen, sowieM-Bus undEnturstrans, die vor allem außerhalb der Stadt eingesetzt sind.[3][154]
Bahnhof und Bahnhofsvorplatz, Anfang des 20. Jahrhunderts
Im Jahr 1890 wurde die Eisenbahnlinie nach Sofia in Betrieb genommen. Während desZweiten Weltkriegs baute die deutscheWehrmacht eine weitere Eisenbahnlinie von Burgas nach Warna. 1939 wurde die Teilstrecke nachPomorie feierlich vom bulgarischen König eröffnet. Der Linienverkehr dorthin wurde in den 1980ern aufgegeben. Heute ist Pomorie zwar über Burgas an das bulgarische Eisenbahnnetz angeschlossen, jedoch verkehren nur Güterzüge aus den nahe gelegenen Salz- und Kohleminen in Richtung Burgas.[3] In den 1980er Jahren wurde die Eisenbahnstrecke nachSredez eröffnet.[155]
Heute verfügt Burgas über sechs Personenbahnhöfe, dieZentralna gara (Hauptbahnhof), die BahnhöfeWladimir Pawlow (Alter Bahnhof),Sarafowo,Solnizi,Towarna gara undGorno Eserowo im gleichnamigen Viertel, sowie vier Rangierbahnhöfe.[155] TäglicheZugverbindungen vom Hauptbahnhof Burgas in alle großen Städte Bulgariens werden durch internationale Verbindungen bis nachMoskau,Prag,Budapest undKrakau ergänzt. 2011 begann die Modernisierung und der Ausbau der Eisenbahnstrecke Burgas-Sofia als Hochgeschwindigkeitsstrecke, die im August 2013 fertiggestellt worden ist.[156][157] Burgas soll neben Sofia zentraler Bestandteil des zukünftigen Kernverkehrsnetzes Connecting Europe der Europäischen Union in Bulgarien werden.[158][159][160] Die Fahrzeit auf der 428 Kilometer langen Strecke nach Sofia beträgt sechs bis sieben Stunden. In Burgas befindet sich einer der sieben Eisenbahn-Güterumschlagsplätze Bulgariens.[155]
Neben den im Land erscheinenden nationalen Printmedien wird in Burgas eine Reihe von lokalen Zeitungen und Zeitschriften publiziert. Unter ihnen sind die TageszeitungenTschernomorski Far,[161]Burgas Dnes i Utre undFaktor, die WochenzeitungenKompas undSoleno Morsko, der WochenanzeigerAlo Burgas und die ZeitschriftenMore undVirginia zu nennen.
Es gibt eine Reihe lokaler Radio- und Fernsehsender. So hat der größte Kabelfernsehbetreiber BulgariensSkat TV seinen Sitz in Burgas.[162] Weitere Kabelfernsehbetreiber sindTV Mix,Far Tv undKanal 0. Neben dem GemeinderadioRadio Burgas senden auchRadio Glarus,Radio Juschen Brjag,Radio Maja undPower FM aus der Stadt.[163] Im Juni 2012 eröffnete dasbulgarische Nationalradio mit dem LokalsenderBNR Radio Burgas sein achtes Regionalprogramm und sendet ebenfalls aus der Hafenstadt.[164]
Burgas ist das gesundheitliche Zentrum Ostbulgariens. Die Kliniken der Stadt betreuen inNotfällen die gesamte südliche bulgarische Schwarzmeerküste sowie den Südosten des Landes. Unter den großen Kliniken sind das Erste und das Zweite städtischeKrankenhaus, die privaten KrankenhäuserDeva Maria undLife Hospital sowie das balneologische Sanatorium in denMineralquelle von Burgas. Darüber hinaus verfügt die Stadt über eine Augenklinik, eineStomatologie, einePsychiatrie, eineOnkologie-Klinik, ein Militärkrankenhaus und weitere kleinere Kliniken. Zurzeit (Januar 2012) werden im Viertel Meden Rudnik ein weiteres Krankenhaus und eine Kinderklinik gebaut.[165][166]
Die erste Universität von Burgas, dieVolksuniversität von Burgas wurde 1924 durch den FrauenvereinSamosasnanie (Selbstbewusstsein) gegründet. Die Initiative stammte von der Vorsitzenden des Vereins und FrauenrechtlerinScheni Patewa. In der Volksuniversität konnten Kinder von Mittellose und Flüchtlinge eine höhere Bildung bekommen. Mit der Machtübernahme der Kommunisten wurde die Volksuniversität geschlossen.[167][168]
DieAssen-Slatarow-Universität Burgas wurde 1963 gegründet. Sie ist staatlich und bietet mehr als 26 Studiengänge mit dem AbschlussBachelor undMaster an. Die Universität gliedert sich in drei Fakultäten, drei Colleges und ein Departement für Fremde Sprachen. Die drei Colleges: Technisches College, Medizinische College und Tourismus-College funktionieren als autonome Strukturen nach britischemCollege-Vorbild. Die Assen-Slatarow-Universität Burgas verfügt weiterhin über eine Bibliothek mit mehr 250.000 Bände, ein Rechenzentrum, eine Zentrale Forschungslaborstelle, in der 10 unterschiedliche Forschungslabore eingegliedert sind (unter anderem das Forschungslaboratorium fürKautschuk (Gummi), oder das Forschungslabor für mathematische Chemie), ein Buchverlag und eine Universitätsdruckerei. Die Universität kooperiert eng mit der LUKoil Neftochim Raffinerie und ist Mitglied imNetzwerk der Schwarzmeer-Universitäten.
DieFreie Universität wurde 1991 gegründet. Sie gliedert sich in vier Fakultäten und einer mit derCisco Systems geführteCisco Networking Academy. Die Freie Universität verfügt über eine Bibliothek, ein Rechenzentrum, mehrere Forschungslabore und ist Mitglied imNetzwerk der Balkan-Universitäten.
In Burgas gibt es alle Schultypen Bulgariens. Zu den öffentlichen Bildungseinrichtungen zählen 22 Grundschulen, neun weiterführende Schulen und Gymnasien, elf Berufsgymnasien (beziehungsweise Berufskollegs), sechs spezialisierte Gymnasien und eine Seemannsschule. Daneben existieren mehrere Schulen aller Schultypen in privater Trägerschaft.[170]
DasGoethe-Gymnasium Burgas ist ein deutschsprachiges Gymnasium mit Lehrern aus Deutschland. Daneben arbeitet das Wirtschaftsgymnasium mit dem österreichischen Bildungsministerium und mit der Unterstützung der deutschen StadtBensheim bei den ProjektenECO NET, beziehungsweiseÖkologie-Wasserschutz zusammen. Die Schüler des naturwissenschaftlich-mathematischen GymnasiumsAkademikNikola Obreschkow gewinnen regelmäßig internationale Schulwettbewerbe und andere Auszeichnungen.Zu den weiteren wichtigsten Bildungseinrichtungen zählen das GymnasiumDie Heiligen Brüder Kyrill und Methodi, das englischsprachige GymnasiumGeo Milew, das Gymnasium für fremde SprachenWasil Lewski, das Gymnasium für Architektur; das Technikgymnasium, dasMusikgymnasiumPantscho Wladigerow sowie die technische Berufskollegien für chemische Technologien, Mechanik, Schiffbau und Fischerei.[169][170][171]
Neben den Universitätsbibliotheken gibt es die 1888 gegründete Stadtbibliothek.[172] Sie trägt den Namen des bulgarischen Dichter-RevolutionärsPejo Jaworow und zählt zu den ältesten des Landes. Die Stadtbibliothek verfügt (Stand 2004) über 600.000 Medieneinheiten (Bücher, Hörbücher, Video- und Musikträger); 70.500 Zeitungsbände von bulgarischen, russischen, englischen, deutschen und anderen ausländischenPeriodika, und alle seit 1883 erschienene Ausgaben vonDarschawen Westnik (bulgarischer Staatsanzeiger). In der Bibliothek wird das persönliche Archiv des Dichters Petko Rossen mit über 3000 Monographien und über 300 Periodika aufbewahrt. Weitere kleine Lesesäle und mehrereTschitalischte (Kulturhäuser), die über kleinere Bibliotheken verfügen befinden sich in einigen der Stadtviertel.[173]
In Burgas befindet sich mit derDirektion Staatsarchiv, einer der 27 regionalen Direktionen der staatlichen AgenturArchivi. Sie wurde 1952 gegründet und verfügt heute über Lesesaal, Bibliothek, Fotolabor und ein Mikrofilm-Labor. In der Direktion werden 4157 Archivbestände mit etwa 286.000 Einheiten, 661 private Archive, 524 Erinnerungen, über 6800 Fotografien und über 100.000 Negativen gewartet (Stand 2005).[174]
Burgas besitzt einSchauspielhaus, ein Kinder- undPuppentheater, einOpernhaus, einePhilharmonie sowie mehrereKunstgalerien. Burgas verfügt als eine der wenigen Städte Bulgariens über ein Opern- und Balletttheaterhaus, das sich in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone befindet. 2000 wurden die staatliche Oper und die Philharmonie von Burgas zu einer Institution vereinigt. Die Philharmonie wurde 1947 staatliche Institution, ihre Anfänge waren jedoch 1910 die Gründung des MusikvereinsRodni swuzi. Die Philharmonie nutzt sowohl ihre eigene Bühne als auch die des Opernhauses. Im Opernhaus ist auch das Staatliche Kinder- und Puppentheater von Burgas untergebracht, das 1954 gegründet wurde. Das Schauspielhaus befindet sich neben dem alten Gerichtsgebäude im alten Stadtkern von Burgas. Es wurde 1882 mit der AufführungMalakowa des SchriftstellersPetko Slawejkow eröffnet und trägt seit 1953 den Namen der SchauspielerinAdriana Budewska.[64][175][176][177]
Burgas verfügt als eine der wenigen bulgarischen Städte über ein funktionierendes Jugendkulturzentrum.[178] Es wird auch vom FolkloreensembleStrandscha genutzt. Das Ensemble wurde 1965 gegründet und besteht aus Chor, Orchester und Tanzformation.[179] 2011 wurde das ehemaligeSeebad-Casino renoviert und in ein Kulturzentrum umgebaut. Im Offiziersklub finden Ausstellungen zu Militärgeschichte und -thematik statt. Als kleine Kulturhäuser mit Raum für Veranstaltungen, Ausstellungen und Vereinsarbeit gibt es mehrere Tschitalischte und dasHaus des Petrochemikers.[180]
Die Stadt ist in der bulgarischen Kunstszene für ihre zahlreichen Galerien bekannt. Die städtischen Kunstsammlungen sind in der StadtgaleriePetko Sadgorski untergebracht. Sie befindet sich in der zwischen 1905 und 1910 vom österreichischen ArchitektenFriedrich Grünanger errichteten ehemaligenSynagoge. Nach der Machtergreifung der Kommunisten und der Auswanderung der jüdischen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Bau nationalisiert und am 7. April 1947 als Stadtgalerie neu eröffnet.[181] Weitere bekannte Galerien sind die Galerie desKunstvereins der Burgasser Maler, die GalerieNesi, die GalerieBurgas und GalerieEti.[182]
Das Historische Museum befindet sich im Stadtzentrum in derLermontov Straße 31, gegenüber dem Ersten Polizeirevier. Das Museum wurde 1925 gegründet und beherbergt neben den Ausstellungen zur neueren Geschichte der Stadt eine reiche Sammlung antiker Münzen und eine in Form einerKrypta ausgebauteIkonengalerie mit Werken aus dem Süden Bulgariens und dem heutigen Norden der Türkei.[183]
Das Ethnographische Museum befindet sich im Haus des ehemaligen Bürgermeisters der Stadt,Dimitar Brakalow. Das Gebäude wurde in der typischen Architektur der bulgarischen Wiedergeburtszeit um 1873 erbaut. Dort befindet sich eine ständige Ausstellung von bulgarischen Trachten und Schmuck der Bewohner der Stadt. Der Großteil der Ausstellung stammt aus den Heimatregionen der zahlreiche Flüchtlinge im heutigen Griechenland und der Türkei.[184]
Im Archäologischen Museum finden Ausstellungen zur älteren Geschichte der Stadt, der Region und zur Meeresthematik der thrakischen und römischen Zeit bis zur osmanischen Herrschaft statt. Auch die Ergebnisse der in den letzten Jahren intensivierten archäologischen Ausgrabungen in der näheren Umgebung befinden sich dort. Die zentrale Ausstellungsfläche und die Museumsverwaltung befinden sich in derAleko Bogoridi Straße in der Fußgängerzone. Das Museum wurde 1912 alsArchäologische Gesellschaft Debelt gegründet.[185]
Die Vielfalt der Flora und Fauna von Burgas und der Region wurden in drei ständigen Ausstellungen des naturwissenschaftlichen Museums der Stadt zusammengetragen.[186] Das jüngste Museum ist das Hausmuseum der DichterinPetja Dubarowa. Es wurde 1995 gegründet und ist Veranstalter des jährlichen gleichnamigen Literaturwettbewerbs.[187]
Die Stadt ist bekannt für ihre Musiker und Musikfestivals. So kommen aus Burgas die populärste bulgarische GruppeFamilia Tonika, der DirigentEmil Tschakarow und die weltberühmte OperndivaRajna Kabaiwanska. Das Publikum gilt als eines der anspruchsvollsten in Bulgarien. In der alternativen Szene ist die Stadt als die Heimat des bulgarischenMelodic Death Metal, der von Bands wieThe Revenge Project,Dark Inversion,Necromanncer undVrani Volosa auch international vertreten wird, bekannt.[188]
Neben dem Stadtfest, dem kirchlichen Festtag des HeiligenHeilige Nikolai am 6. Dezember finden in Burgas vor allem im Sommer mehrere Festivals und Veranstaltungen verschiedener Genres statt. Einige Festivals, dasSofia Film Fest an der Küste[189], dasInternationale Folklorefestival Burgas, die MusikfestivalsBurgas und das Meer,Burgas Blues & Jazz Festival undSpirit of Burgas, die DichtertagePetja Dubarowa, dasBiker-Treffen, eines der größten bulgarischenMotorradtreffen, und die traditionellen Feierlichkeiten zur Ehrung des Schutzpatrons der Stadt finden alljährlich statt.
Ende April finden die Festtage der deutschen und österreichischen klassischen Musik statt. Anfang Mai findet dieinternationale RegattaBurgas Sailing Week statt. Im selben Monat werden der nationale LiteraturwettbewerbPetja Dubarowa, das internationale TheaterfestivalErata na Wodoleja und in der dritten Woche des Monats die Internationale SegelregattaPort Burgas Sailing Week durchgeführt. Am 24. Mai finden wie im ganzen Land Umzüge der Schulen zur Ehrung desbulgarischen (kyrillischen) Alphabets und der Slawenapostel Kyrill und Methodius statt.
Der Monat Juni beginnt mit der Eröffnung des Sandskulpturen-Festivals am Stadtstrand, das bis Ende September andauert.[190] Ebenfalls im Juni werden die Sommer-KulturtageBurgas – Sommer, Meer und das Festival der klassischen und OpernmusikEmil Tschkarow gefeiert. Am Abend des 30. Juni sammeln sich die Menschen an der Küste des Schwarzen Meeres, um den Sonnenaufgang am Morgen des ersten Juli zu erleben. Dieses Überbleibsel aus der Zeit derHippies der 1970er Jahre am Burgasser Stadtstrand wird auchJuly Morning genannt.
Im Sommermonat Juli folgen diePejo-Jaworow-Dichtertage und am letzten Wochenende des Monats derBurgas Schwimmmarathon.
Anfang August finden der nationale MusikwettbewerbBurgas und das Meer[191] und dasBurgas Blues & Jazz Festival statt. Am zweiten Wochenende des Monats werden die Szenen des Festivals für zeitgenössische MusikSpirit of Burgas am Stadtstrand aufgebaut. Ab August bis Oktober findet in der Stadtgalerie Petko Zadgorski die KunstausstellungFreunde des Meeres statt. Von 19. bis 20. August wird der Jahrestag des Ilinden-Preobraschenie-Aufstands begangen, die Hauptgedenkfeier wird jedoch in der südlich von Burgas gelegenen RegionPetrowa Niwa durchgeführt. Ebenfalls Ende August finden das Internationale Folklorefestival[192] und dieNationale Woche des Meeres statt. Im September wird das internationale TheaterfestivalAuf dem Strand durchgeführt.
Am letzten Wochenende im November findet dasMetalfestivalHaunted Shores statt.[193] Am Tag des Stadtfestes wird der Beschützer der Stadt, des Meeres und der Seemänner, der Heilige Nikolai, geehrt und neben einer Vielzahl von Veranstaltungen auch die Preisträger des Titels „Ehrenbürger der Stadt Burgas“ bekannt gegebenen.[194] Ebenfalls im Dezember wird der internationaleTanzwettbewerbBurgas Cup ausgetragen. Eine Woche vor Weihnachten werden die Preisträger des LiteraturpreisesHelikon bekanntgegeben.
Die Stadt verfügt über eine große Anzahl von Sportstätten. Die wichtigsten Sporthallen sindZala Isgrew,Zala Bogoridi,BZ Lukoil Neftochimic undZala Mladost, wobei die letztere eine multifunktionale Halle ist. 2009 wurde eine neue Mehrzweckhalle mit einer Größe von 2.585 m² im Stadtteil Meden Rudnik eröffnet und nach dem ersten bulgarischen Olympia-GoldmedaillistenNikola Stantschew benannt.[195] Im 2010 wurde die SportstätteIsgrew im gleichnamigen Viertel eingeweiht.[196] Im Januar 2011 gab die Stadtverwaltung bekannt einer weiten Sporthalle zu bauen. Diese soll im Areal des ehemaligen Heeresstützpunktes der 1. Schwarzmeer Brigade errichtet werden und Veranstaltungen von europäischer und internationaler Bedeutung anlocken. Sie soll eine Kapazität ca. 7000 Sitzplätze haben und den NamenArena Burgas tragen.[197] Im Dezember des gleichen Jahres wurde die SportstätteSlawejkow im gleichnamigen Viertel eingeweiht. In ihr befindet sich die größte künstliche Kletterwand Bulgariens.[198][199]
Des Weiteren gibt es die großen FußballstadienLasur undTschernomorez, eineRadrennbahn und eineKartbahn.
Die Fußballbegeisterung ist in der Stadt wie im ganzen Land groß. Zu den erfolgreichsten Fußballvereinen zählen derFC Neftochimic und derFC Tschernomorez Burgas. Der FC Tschernomorez spielt in derB Grupa, in seinem gleichnamigen Stadion. Der FC Neftochimic, der Vizemeister von 1997 und dreifache Pokalsieger, spielt derzeit ebenfalls in der B Grupa und trägt seine Heimspiele im Lasur-Stadion aus.
Neben den beiden großen Fußballverein gibt es weitere kleinere Clubs mit Stadien in den Vierteln Kraimorie, Banewo, Dolno Eserowo und Sarafowo. Darunter sind FC Master, FC Olimpik, FC Wetren, FC Spartak und FC Sweti Nikola. Weitere ehemalige Clubs, die in der dritten bulgarischen Fußballliga spielen, sind der FC Morska Fauna, der FC Port Burgas und der PFC Kosmos.[200][201]
Die Stadt war 1971 Austragungsort der Jugendeuropameisterschaften im Basketball und ein Jahr später derBasketball-Europameisterschaft der Damen neben Warna. DerBK LUKoil Neftomchimic Burgas ist eine der stärksten Mannschaften in der bulgarischen Basketballliga der Frauen und mehrfacher bulgarischer Meister und Pokalsieger.
In der bulgarischen Volleyballliga der Männer ist Burgas durch denVK Lukoil Neftochimic, bulgarischer Meister von 2007 und Pokalsieger in der Saison 2007/2008 vertreten.[202]
Jährlich findet Anfang Mai in derBucht von Burgas eine internationaleRegatta statt, die vomYacht Club Port Bourgas veranstaltet wird. Am 30. Juli 2011 wurde nach 15 Jahren Unterbrechung der internationale SchwimmmarathonBurgas durchgeführt.[203]
Von 10. bis 19. September 2011 fanden vor Burgas Wettkämpfe der internationalen RS:X-Windsurfregatten statt, die Teil der Europameisterschaft in derolympischen Klasse waren und der Qualifikation für die Weltmeisterschaft dienten.[204][205] Im Nordabschnitt des Stadtstrandes von Burgas befindet sich der WindsurfklubWindsurf Burgas.[200]
In Burgas fand 1924 zum ersten Mal in Bulgarien einRuderwettbewerb statt. Zehn Jahre später durften bei dem Wettbewerb in Burgas auch Frauen erstmals teilnehmen.[206] Heute sind zwei der wenigen Rudermannschaften in Bulgarien, derRC Lukoil Burgas und derRuder Club Tschernomorez Burgas in Burgas beheimatet. Die Sportler vomRC Tschernomorez absolvieren ihre Trainingseinheiten meistens in den Gewässern des Burgassees.[200]
DerRadclub Burgas, gegründet im Jahre 1905, ist nicht nur der stärkste in Bulgarien, sondern auch einer der besten in ganzSüdosteuropa. Dabei kann er internationale Erfolge nicht nur auf der Rennbahn, sondern auch auf der Straße vorweisen.[207] Der Radclub ist der Organisator des internationalen RadrennensGrand Prix Bourgas. Burgas ist dazu regelmäßiger Etappenziel derBulgarien-Rundfahrt.
ImPark Ezero befindet sich eineDirt-Jump-Anlage mit drei unterschiedlichen Schwierigkeitsebenen.
Burgas bietet als eine der wenigen Städte Bulgariens eine hervorragendeThermik fürGleitschirmfliegen. Einer der Startmöglichkeiten befindet sich im Meeresgarten, direkt über dem zentralen Bereich des Stadtstrandes. Eine weitere am Fuße des BergesWarli Brjag in der GegendSchiloto im Bezirk Meden Rudnik. Der Start erfolgt dort auf 209 m über dem Meeresspiegel.[208]
In der Stadt befinden sich auch zwei Moto-Cross-Anlagen, eine im Stadtviertel Meden Rudnik, wo jährlich Teile der bulgarischen Moto-Cross-Meisterschaft ausgetragen werden und die zweite in der GegendPoroi unweit des Viertels Sarafowo.
Alljährlich wird in der Sporthalle Mladost der internationaleTanzwettbewerbBurgas Cup, alsWDSF-Turnier ausgetragen.[209]
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts spiegelt sich die dynamische wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Hafenstadt auch in ihre Architektur wider. Obwohl heute architektonisch die schnell errichteten Flüchtlingsunterkünfte und die Architektur der sozialistischen Jahre die Stadtviertel und ehemaligen Gemeindedörfern prägen, wurden in Burgas 264 Gebäude aus unterschiedlichen bulgarischen und europäischenStilrichtungen zu Kulturdenkmälern ernannt.[35]
Die HauptstraßenAlexandrowska undAleko Bogoridi kreuzen sich beim Rathaus und prägen das Zentrum von Burgas und bilden die längste Fußgängerzone Bulgariens. Der südliche Verlauf derAleko Bogoridi-Straße vom Rathaus aus trägt den NamenFerdinandova zum Andenken an ZarFerdinand I. Rechts und links und in unmittelbarer Nähe der Fußgängerzone sind neben zahlreichen Geschäften, Cafés, Restaurants und Bars auch der Großteil der Sehenswürdigkeiten der Stadt konzentriert. So beginnt dieul. Alexandrowska am Bahnhofsvorplatz (Zariza-Joana-Platz), führt am Rathaus mit der Stadtuhr, amBesistan, dem Denkmal der russischen Soldaten, am Amtsgericht und an der KircheIwan Rilski vorbei und endet bei der Freien Universität von Burgas. In der Straße, die den Namen vonAlexander von Bulgarien trägt, befinden sich auch die ehemaligen Gebäude derAgrarbank (heuteBulbank) und der bulgarischen Nationalbank (heuteNationales Institut für Soziale Sicherheit) sowie das 71 Meter hohe Hotel Bulgaria. In den letzten Jahren wurden viele der Sehenswürdigkeiten restauriert. Über dieAleko-Bogoridi-Straße gelangt man zum Archäologischen Museum, zum Meeresgarten und zur Strandpromenade.
Die Reste der antiken StadtDeveltum befinden sich westlich von Burgas in der Nähe des Dorfes Debelt. Die während der Regierungszeit des römischen KaisersVespasian gegründete Kolonie für Veteranen derLegio VIII Augusta ist die einzige Kolonie von freien römischen Bürgern auf dem heutigen bulgarischen Territorium. In den folgenden Jahrhunderten wuchs die Kolonie zu einer der reichsten Städte in der ProvinzHaemimontus. Archäologisch wird das Gebiet seit 1925 untersucht. Dabei wurden dieNekropolis, die städtischenThermen, die Teile der antiken und mittelalterlichen Festung, das mittelalterliche Zollamt sowie umfangreiche Münzschätze, Statuen, Inschriften und Keramiken freigelegt. Die Fundstücke sind im Archäologischen Museum in Burgas zu besichtigen. 1965 wurdeDeveltum zum Architektur- und Baudenkmal und 1980 das Areal zum archäologischen Reservat erklärt. Seit den 1980er Jahren betreibt das Archäologische Museum in Burgas neben der Hauptgrabungsstätte eine Außenstelle, in der auch ein kleines Museum eingerichtet ist. Das archäologische ReservatDeveltum wurde 2010 vom bulgarischen Staat mit demEuropäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.[210]
Zur Sicherung des Hafens vonDeveltum wurde in der Antike die DoppelfestungPoros errichtet. Die Überreste dieser Festung befinden sich auf der gleichnamigen Halbinsel im Stadtviertel Kraimorie. Bis in die 1990er Jahre wurde die Halbinsel von der bulgarischen Marine genutzt. Aus diesem Grund konnte sie noch nicht umfangreich erforscht werden. Teile der südwestlichen und nordwestlichen Mauer aus dem vierten Jahrhundert wurden 2008 in der GegendPoda bei Ausgrabungen freigelegt. Das Mauerwerk hat eine Dicke von 2,10 bis 4,20 Meter. Am höchsten Punkt des Festungsareals wurden die Überreste einer Klosteranlage aus dem 13. Jahrhundert gefunden. Unter den Artefakten, die im Archäologischen Museum von Burgas ausgestellt sind, befindet sich eine Inschrift des römischen KaisersGordian III. in Altgriechisch.[211]
Die Reste der antiken und mittelalterlichen FestungAquae Calidae beziehungsweiseThermopolis befinden sich im Areal der heutigen Mineralbäder von Burgas im Stadtteil Banewo am Fuße des Balkangebirges. 1206 plünderten dieKreuzritter desVierten Kreuzzugs unterHeinrich VI. die Stadt und zerstörten sie. Der kaiserliche Schreiber hielt fest: „das war eine sehr schöne Stadt, in guter Lage, mit vielen warmen Quellen - die besten der Welt. Aus ihr haben wir gute Beute mitgenommen“. In den nächsten Jahren wurden die Quellen wieder ausgebaut, jedoch im 13. Jahrhundert von derKatalanischen Kompanie verwüstet. Die ersten Ausgrabungen führte 1910Bogdan Filow durch.[212] Seit 2008 finden großangelegte Ausgrabungen statt, die bis 2010 ein Areal von über 3.800 m² freigelegt haben, darunter die antiken Thermen, das Nordtor und Teile der Festungsmauern mit einer Dicke von 5 Metern, die besichtigt werden können.[213] Im Juli 2011 wurde ein Areal von 36.000 m² zum archäologischen ReservatThermopolis erklärt.[214]
DieErkesija war ein mittelalterlicher Grenzwall an der bulgarisch-byzantinischen Grenze. Er wurde im Auftrag des bulgarischen HerrscherKrum im 9. Jahrhundert errichtet und reichte vom heutigen Burgas bisSimeonowgrad am FlussMariza in derThrakien-Ebene. Seine Länge betrug 140 Kilometer. Der Grenzwall teilte sich kurz vorPirgos und seine Teilstücke erreichten das Ufer der heutigen Burgas- und Mandraseen. Ein gut erhaltenes Stück befindet sich zwischen dem archäologischen ReservatDeveltum und dem Stadtviertel Gorno Esserowo.[44]
Westseite der „Hl. Brüder Kiril und Methodius“-Kathedrale
Die KathedraleHeilige Brüder Kiril und Methodius[215] ist den SlawenapostelnKiril und Methodius gewidmet und befindet sich im Stadtzentrum gegenüber der gleichnamigen Schule. Sie wurde zwischen 1897 und 1907 vom italienischen Architekten Ricardo Toscani erbaut.[216] Sie unterscheidet sich von allen während derBulgarischen Wiedergeburt erbauten Kirchen. Die Kirche ist eine dreischiffigeKreuzkuppelkirche in Ost-West-Ausrichtung. Die zentraleApsis mit dem Altar und die reichlich geschmückte Altarwand befinden sich im östlichen Teil der Kirche. DerNaos teilt die Kirche in drei Schiffe, die jeweils von zwei Reihen von fünf Marmorsäulen getragen werden. Über dem Hauptschiff befindet sich die zentrale und größteKuppel; über den beiden Seitenschiffen befinden sich weitere vier kleine Kuppeln. DerNarthex an der Westseite ist breiter und höher als der Zentralbau. Der Haupteingang befindet sich im Westen; weitere kleinere Eingänge an der Nord- und Südseite werden nur bei besonderen Zeremonien geöffnet. An dem Bau waren auch die Meister Mitjo Tzanew aus Drjanowo und Kuzman Dimitrow aus Makedonien beteiligt. Die Wandmalereien stammen von den Malern Gjudschenow und Koschuharow, die auch beim Ausmalen derAlexander-Newski-Kathedrale in Sofia beteiligt waren, vollbracht.[217] Seit 2009 wird ein Teil desKreuzes Christi in der Kathedrale aufbewahrt.[218][219]
DieKirche Heilige Mariä Himmelfahrt, auch alsMuttergotteskirche odergriechische Kirche bekannt, ist die älteste orthodoxe Kirche in der Stadt. Ihr Vorgängerbau wurde während des russisch-osmanischen Kriegs von 1828 bis 1829 zerstört und wird auf Anfang des 17. Jahrhunderts datiert. Mit der Rückkehr der christlichen Bevölkerung wurde der Hauptbau 1840 der heutigen Kirche im griechischen Viertel errichtet. Bis zur Errichtung der Kirche derHeiligen Brüder Kiril und Methodius 1869 wurde sie ebenfalls für Gottesdienste der bulgarischen Orthodoxie genutzt. 1906 wurde die bis dahin griechische Kirche von der bulgarischen Bevölkerung eingenommen als Antwort auf ähnliche Vorgänge in Griechenland. Die Kirche wurde enteignet, der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche unterstellt und inChristi Himmelfahrt umbenannt. 1952 wurde die Kirche restauriert und sie bekam ihren früheren Namen zurück.[220]
1673 errichtete die armenische Gemeinde mit bulgarischer Unterstützung die KircheSurp Haç (Kirche des Heiligen Kreuzes). Sie wurde mehrmals umgebaut, zuletzt 1855, als der Glockenturm errichtet wurde. Die für die armenische Architektur typische einschiffigeSaalkirche ist heute Gotteshaus und Kulturdenkmal. An der Westseite der Kirche befindet sich das 1990 errichtete Mahnmal für die imVölkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich getöteten Armenier.[98][221]
Der Bau der Kirche desHeiligen Iwan Rilskis ist eng mit der Erweiterung der Stadt nach der Befreiung von der osmanischen Herrschaft und dem Flüchtlingsstrom nach den Balkankriegen (1912–13) verbunden. 1913 überließAlexandar Goergiew-Kodschafalijata Ländereien für bedürftige Flüchtlinge und Arme der Stadt sowie für den Bau eines Gotteshauses im heutigen ViertelBratja Miladinowi.[222] Ein Jahr später wurden die Bauarbeiten aufgenommen. Weitere Spenden kamen vom Verband der Reserveoffiziere und von der Bevölkerung der Stadt. 1934 wurde der Bau fertiggestellt und eingeweiht. DieIkonostase ist 3 Meter hoch und 11,5 Meter breit. Die Wandmalereien fertigte Meister Nikolaj Koschucharow. 1951 wurde der ehemalige Holzglockenturm durch einen neuen ersetzt, der sich links vom Eingang der Kirche befindet. Dort hängen vier Glocken, die größte wiegt ca. 100 kg. Am 1. November 1971 wurden Reliquien des Heiligen Märtyrer Vakch in der Kirche feierlich beigesetzt.[223]
Weitere Kirchengebäude sind die bulgarisch-orthodoxen KirchenHeilige Dreifaltigkeit,Heilige Mariä Geburt undHeiliger Pimen Sografski sowie die römisch-katholischen KirchenHeilige Mariä Himmelfahrt undHeilige Mutter Gottes. Das KlosterHeilige Mutter Jesu befindet sich zwischen den Vierteln Meden Rudnik und Gorno Eserowo.
Rund zehn Kilometer vom Stadtkern im Stadtviertel Banewo befinden sich die Mineralbäder von Burgas (bulgarischБургаски Минерални Бани/Burgaski Mineralni Bani). Die warmen Heilbäder waren schon in derAntike unter den Namen Aquae Calidae und später unterThermopolis (von griechisch θερμός/thermos = warm und πόλις/polis = Stadt) bei denThrakern,Griechen undRömern bekannt. Im 16. Jahrhundert ließ der osmanische SultanSüleyman I. der Prächtige auf den römischen Grundmauern Bäder (Hammām) errichten, die noch funktionieren.[213][224] 2012 sollen die osmanischen Bäder aufwendig restauriert werden.[225]
Die heutigen Bäder liegen inmitten eines großräumigen Landschaftsparks am Südhang des Balkangebirges und sind einbalneologischer Kurort von nationaler Bedeutung. Das Mineralwasser hat eine Temperatur von 41 °C. Es fließt mit einer Ergiebigkeit von 36 Litern pro Sekunde und hat ausgezeichnete Trink- und Geschmacksqualitäten. Das Wasser eignet sich zur Behandlung des Stütz-Bewegungs-Apparates und des Nervensystems, gynäkologischer Erkrankungen, und für Therapien nach Knochenbrüchen und Traumata. Es gibt die Klinik für Physiotherapie, die Kurortklinik, Trinkwasserquellen, ein Freibad mit hydrothermalem Bassin, Sanatorien und Erholungsheime.
Die Stadt verfügt über viele Parkanlagen und Grünflächen, der Meeresgarten ist ein Denkmal von nationaler Bedeutung. Der größte Park der Stadt wurde im ersten Bebauungsplan von 1891 festgelegt und erstreckt sich ca. fünf Kilometer am Stadtstrand entlang. Das steile Ufer, auf dem sich der Meeresgarten entlang windet, eröffnet einen weiten Blick auf die gesamte Küste und die Bucht von Burgas. Ein wesentlicher Beitrag zur Entwicklung der Parkanlage im Zentrum von Burgas war 1910 die Übernahme der Parkleitung durchGeorgi Duchtew, der danach dieKöniglichen Gärten in Sofia gestaltete. Von der Terrasse kann man die ganze Bucht überblicken: im Norden bis zum StädtchenPomorie, im Süden bis zur Stadt der KünstlerSosopol und zu den östlichen Ausläufern desStrandscha-Gebirges.
Im Park befinden sich das ehemalige Kasino und die im Volksmund Sommertheater genannte Freilichtbühne mit 2000 Plätzen und einem beweglichen Dach. Dort finden im Sommer viele Veranstaltungen statt, zum Beispiel das internationale Folklorefestival und dasBurgas Summer Jazz Festival, daneben auch Opern- und Theatervorstellungen, Schlagerabende und Rockkonzerte.
Der Park beherbergt viele Werke von bulgarischen und internationalen Künstlern. Dort findet jährlich im Frühling und im Herbst die internationale BlumenausstellungFlora statt. In der Nähe des Ausstellungsgeländes steht dasPantheon von Burgas, eine Gedenkstätte für die in den Kriegen gefallenen bulgarischen Soldaten und Freiwilligen. DasFestival der Sandskulpturen findet seit 2008 jährlich in den Monaten Juni bis Oktober im nördlichen Meerespark in der Nähe des Stadtstrandes mit Sandskulpturen bekannter internationaler Künstler statt.[226]
Der südliche Teil des Meeresgartens ist Veranstaltungsort für das MTV-MusikfestivalSpirit of Burgas, das jährlich in der zweiten Augustwoche stattfindet.
Im Stadtzentrum befindet sich der ParkBorissowa gradina (etwaBorisgarten), auchKnjas-Borissowa gradina genannt. Er ist nach dem bulgarischen ZarenBoris I. benannt. Der Park ist im Karree von den StraßenWilliam Gladstone,Aleksandar Stambolijski,Knjaz Boris I. undZar Kalojan eingeschlossen; seine Parkalleen wurden in Form eines Schiffsankers angelegt. Am nördlichen Teil des Parks befindet sich das städtische Jugendzentrum, im Südteil ein Tennis- und ein Fußballspielplatz.
Außer dem Meeresgarten und dem Borisgarten gibt es fünf weitere große Parks im Stadtgebiet: den Park Kaptscheto (87 ha) am Osthang des Gipfels Warli Brjag, den Park Kraimorie (412,6 ha) entlang der Schwarzmeerküste, den Brjastowez-Draganowo-Izworischte-Park (818,3 ha) am Südhang des Balkangebirges und den Park Ezeroto zwischen dem Atanassow-See und den Stadtteilen Isgrew und Sorniza. Im Park Rossenez, der südlich der Stadt Richtung Sosopol in den Ausläufern des Strandscha-Gebirges und entlang der Schwarzmeerküste liegt, befinden sich die Fischersiedlung und die Villensiedlung Alatepe.[3]
Strandcasino undSeebrücke sind Teil des Meeresgartens. Die erste Brücke wurde 1936 neben den neuerbauten öffentlichen Strandbädern errichtet. Es handelte sich um eine Stahl-Fachwerkkonstruktion. Die Brücke war durch eine Steintreppe mit der Strandpromenade und mit dem Casino verbunden. Für das Strandcasino wurde in den 1930er Jahren einArchitekturwettbewerb ausgeschrieben. Der deutsch-bulgarischen ArchitektenDimitar Fingow erhielt den 3. Preis im Wettbewerb.[227] Gebaut wurde nach den Plänen der bulgarischen ArchitektinWiktorija Angelowa-Winarowa, die den 2. Preis errang. Die feierliche Einweihung erfolgte 1938.[228][229] Die Eröffnung war eines der wichtigsten Ereignisse im damaligen Königreich Bulgarien. In den 1980er Jahren wurde die alte Brücke abgerissen und die bisherige Stahl-Holz-Konstruktion durch eineStahlbetonkonstruktion ersetzt. Am Ende der Brücke wurde ein Kai für kleinere touristische Boote und Fischkutter gebaut.
Im Winter 2010/11 wurde das Casino grundsaniert und in ein dreistöckiges Kultur- und Veranstaltungszentrum umgewandelt.[230] Eine Ebene wird als Ausstellungsfläche der Museen von Burgas genutzt in einem weiteren Teil ist ein Saal des Standesamtes für Zeremonien untergebracht. Am alten Casino endet eine der Hauptfußgängerstraßen in Burgas, dieAleko-Bogoridi-Straße. DieMeeresbrücke ist eines der Wahrzeichen der Stadt.
Das regionale Zollamtsgebäude wurde 1911 als letztes administratives Gebäude am Bahnhofsvorplatz erbaut. Das Projekt stammt von dem österreichischen Architekten Weinstein; den Bau leitete der bulgarisch-österreichische ArchitektGeorgi Fingow. Stilistisch stellt das Gebäude eine Mischung aus dem späterenNeoklassizismus und demEklektizismus dar. Das Zollamtsgebäude wurde 2005 restauriert.[231] 1927 errichtete man das Rathaus, ebenfalls im Stile des Neoklassizismus, am Ort der ersten Stadtbibliothek, die Anfang der 1900er Jahre einem Feuer zum Opfer gefallen war.[232]
Das heutige Amtsgerichtsgebäude wurde gemeinsam mit demDenkmal des russischen Soldaten und demHaus desPetrochemikers in den 1950er Jahren als Parteizentrale und Zentrum der Kommunistischen Partei Bulgariens mit mehreren Sitzungssälen am zentralen PlatzTrojkata im Stadtzentrum gebaut. Zuvor trug der Platz den NamenBaba Ganka, benannt nach der KaufmannsehefrauGanka Chadschipetrowa, die sich in den 1900er Jahren für die Flüchtlinge eingesetzt hatte. Nach der Demokratisierung Bulgariens wurde das Parteigebäude zunächst der neugegründeten Freien Universität übergeben, die 2004 in ihr neues Gebäude einzog, das im selben Jahr von der bulgarischen Architektenkammer zum Gebäude des Jahres gewählt wurde. Im Dezember 2009 fand im Amtsgericht Burgas der erste virtuelle Gerichtsprozess Bulgariens statt.[233]
DasDenkmal des russischen Soldaten wurde zwischen 1952 und 1953 aufgestellt und ist im Volksmund alsAljoscha bekannt. Es stellt auf einem 18 Meter hohen Fundament einen sowjetischen Soldaten mit erhobener linker Hand dar. Die Bronzereliefs am Fuße beiderseits des Fundaments geben Kriegsszenen aus dem Zweiten Weltkrieg wieder.[234][235]
In der StraßeDunav 1 befindet sich neben dem Technikgymnasium der 1993 erbaute 72 Meter hohe Radio- und Fernsehturm von Burgas. Der Turm lehnt sich architektonisch demEiffelturm inParis an und wird auch alsEiffelturm auf Betonfüßen bezeichnet.[236]
DerFundamentalpunkt der Stadt Burgas ist ein Werk des BildhauersRadostin Damaskow und gibt die exakten Koordinaten der Hafenstadt an. Auf der Kupferplatte sind einDreizack (Ψ) als SymbolNeptuns, dreiFische als Symbol fürJesus Christus, das Schiff derArgonauten für den Hafen und die Schifffahrt und einLorbeerkranz als Symbol der reichen Geschichte von Burgas abgebildet. Das Werk wurde 2011 im Rahmen der Sanierung der Innenstadt in der Kreuzung zwischen den StraßenKiril und Methodius-Straße undAleksandrovska in der zentralen Fußgängerzone aufgebracht.[237][238]
Aufgrund der kurzen Amtszeiten hatten bis ins 20. Jahrhundert hinein nur wenigeBürgermeister einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt. Bekannte Politiker, die in der Hafenstadt tätig waren, sindIwan Chadschipetrow,Dimitar Stefanow und der EuropaabgeordnetenStanimir Iltschew. Weitere Politiker, die aus Burgas stammen sindRumjana Schelewa (Außenministerin Bulgariens),Rumen Owtscharow (Wirtschaftsminister Bulgariens) undGinjo Ganew (ersteOmbudsmann Bulgariens). Das Testament des Händlers und GroßgrundbesitzersAlexandar Goergiew-Kodschafalijata ermöglichte die Gründung des Stadtteils Brjata Miladinowi und der Kirche des Heiligen Iwan Rilski.
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↑Liste der Tschitalischte in Burgas. Internetportal chitalishte.bg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Januar 2012; abgerufen am 5. Dezember 2011 (englisch).
↑Die Stadtgalerie Petko Sadgorskis. Informationszentrum der Stadt Burgas, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2012; abgerufen am 27. August 2011 (bulgarisch).
↑Das historische Museum der Stadt Burgas. Informationszentrum der Stadt Burgas, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2012; abgerufen am 27. August 2011 (bulgarisch).
↑festival „Haunted Shores“. Spezialisiertes Portal Pro-rock.net, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. November 2012; abgerufen am 25. August 2011 (bulgarisch).
↑Gleitschirmfliegen in Burgas. In: Website des Klubs für Gleitschirmfliegen Skynomad. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Juli 2011; abgerufen am 25. August 2011 (englisch).
↑Offizielle Webseite. Tanzwettbewerb Burgas Cup, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Januar 2012; abgerufen am 25. August 2011 (bulgarisch).
↑Бургас с правила за опазването на защитените зони и паметниците. econ.bg, abgerufen am 31. Oktober 2011 (bulgarisch). „Министерството на културата вече определи границите на археологическия резерват – 36 дка, върху които се намира древният град с прочутите терми“
↑Margarita Koewa:Prawoslasnite Hramowe po balgarskite Zemi. Marin Drinow Verlag, Sofia, 2002, S. 437.
↑Iwan Karajotow, Stojan Rajtschewski, Mitko Iwanow:История на Бургас. От древността до средата на ХХ век. (Istorija na Burgas: od drevnostta do sredata na XX vek). S. 297. Sirkarow, S. 216.
↑Die Armenische Kirche. Informationszentrum der Stadt Burgas, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2012; abgerufen am 27. August 2011 (bulgarisch).
↑Die Kirche Iwan Rilski. Informationszentrum der Stadt Burgas, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Januar 2012; abgerufen am 27. August 2011 (bulgarisch).
↑Offizielle Webseite. Festival der Sandskulpturen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Juli 2008; abgerufen am 29. Juni 2010 (bulgarisch).
↑G.M.:Victoria Angelova Vinarova. In: Ana Fernandez Garcia, Helena Seražin, Emilia Maria Garda, Caterina Franchini (Hrsg:):MoMoWo, 100 projects in 100 years. European Women in Architecture and Design, 1918–2018./books.google.de
↑Regionales Zollamtsgebäude. Informationszentrum der Stadt Burgas, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Januar 2012; abgerufen am 30. September 2011 (bulgarisch).
↑Regionales Zollamtsgebäude. Informationszentrum der Stadt Burgas, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2012; abgerufen am 30. September 2011 (bulgarisch).
↑Gebäude der Freien Universität. Informationszentrum der Stadt Burgas, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2012; abgerufen am 30. September 2011 (bulgarisch).
↑Das Denkmal des russischen Soldaten. Informationszentrum der Stadt Burgas, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2012; abgerufen am 30. September 2011 (bulgarisch).
↑Der Radio- und Fernsehturm von Burgas. predavatel.com, abgerufen am 9. November 2011 (bulgarisch). „Радиорелейната и телевизионна станция Бургас се намира на улица Дунав №1 в центъра на града. Кулата е изградена през 1993 г. Географски координати: 27°28′15″E / 42°30′30″N, надморска височина (кота терен): 30 м., височина на кулата: 72 м.“
↑Пъпа на Бургас. burgas-portal.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Juli 2012; abgerufen am 9. Oktober 2011 (bulgarisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.burgas-portal.com „… ‚Пъпа на Бургас‘ … Става дума за произведението „Нулевия километър“ на скулптора Радостин Дамасков, което отбелязва точните координати на града и неговата 42°29′43,1″ северна ширина и 27°28′18,2″ източна дължина. Символите, които са изобразени на медния диск са жезълът на Нептун, рибите на Христос, корабът на аргонавтите и лавровият венец.“
↑Р. Дамасков: Лавровият венец е задължителен за "Пъпа на Бургас". Interview mit Radostin Damaskow. Nachrichtenportal Burgasnews, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juni 2012; abgerufen am 9. Oktober 2011 (bulgarisch). „Символите, естествено, са морски … Като започнем от аргото и хубавото черноморско корабоплаване от едно време, минем през Нептун – жезъла му. лавров венец, с който е увенчан нашия град от древни времена. До ден днешен това е градът на творци, сериозни културни и спортни завоевания, заради интелигенцията.“