Bronchospasmus ist einmedizinischer Fachbegriff, der dasVerkrampfen der Muskeln, welche die Atemwege umspannen, bezeichnet. Ein Bronchospasmus kommt beiAsthma bronchiale vor, aber auch beim Einatmen von Dämpfen und Rauch. Operative oder sonstige manipulative Eingriffe im Bereich der Atemwege, wieendotracheale Intubation bei zu flacherNarkose, können ebenfalls die Ursache sein.[1]
Hierbei verengt sich durch die Verkrampfung der bronchienumspannendenMuskulatur der Durchmesser der Atemwege und erzeugt eine Erhöhung des Atemwiderstandes (Obstruktion).[2] Aus diesem Zusammenhang lassen sich somit obstruktive Lungenerkrankungen ableiten.
Ursprung eines Bronchospasmus können mechanische wie chemische Irritationen sein sowie diverse Medikamente (u. a.Opiate oderAntibiotika mitHistaminfreisetzung).[2] Besonders anfällig für Bronchospasmen sind Patienten mitAsthma bronchiale, akutemAtemwegsinfekt,chronisch obstruktiver Lungenerkrankung,Nikotinabusus,allergischer Rhinitis oder Neigung zu allergischen Reaktionen.[1]
Erkennungszeichen eines Bronchospasmus während einerBeatmung sind Erhöhung von Atemwegswiderstand und Beatmungsdrücken sowie Abnahme des verabreichten Atemhubvolumens.Typisch sind auchGiemen und Brummen in derExpiration (beim Vollbildsilent chest fehlend).[2] Es drohenHyperkapnie (erhöhter Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut) undHypoxie (Mangelversorgung des Gewebes mit Sauerstoff).[1]
Möglich ist eine manuelle Beatmung mit hoher inspiratorischer Sauerstoffkonzentration.[1] Während einer Operation kann die Narkose bei beginnendem Bronchospasmus, etwa mit volatilen Anästhetika,[3] vertieft werden,[2] beispielsweise mit dem bronchodilatatorisch wirkenden AnästhetikumKetamin;[1] auchBeta-2-Mimetika können die Bronchien wieder erweitern.
Vor Operationen bei prädisponierten Patienten kann prophylaktisch eine suffizientePrämedikation, etwa mit einem Beta-2-Mimetikum, durchgeführt werden.Regionalanästhesie ist vorzuziehen.[1]